Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[10169]

Date: July 26, 2001 at 20:31:01
From: Tim, [cw08.s1.srv.t-online.de]
Subject: TDI und RME

Hallo zusammen!

Mit meinem Golf III TDI (EZ 12/95, von VW freigegeben für Biodiesel) fahre ich seit ein paar Monaten mit RME. Zunächst 75% Biodiesel, 25% Diesel, da der Wagen bei reinem Biodieselbetrieb und Außentemperaturen zwischen 5 und 10° C nicht sofort rund läuft und raucht. Wenn die Temperatur so tief ist, daß der Wagen vorglüht, läuft er (nach 2-3mal Vorglühen) sofort rund und raucht auch nicht. Seit es richtig warm ist (also seit Juni), fahre ich 100% Biodiesel. Der Wagen springt (ohne vorzuglühen) zwar immer sofort an und läuft rund, stößt jedoch in den ersten 15 - 20 Sekunden nach dem Start eine helle Rauchwolke aus. Mag sein, daß ich da etwas heikel bin, früher bei meinem Audi 100 Diesel war das im reinen Dieselbetrieb immer so, aber der hatte auch über 300.000km auf der Uhr. Unter dem Link TDI-Probleme habe ich gelesen, daß es in erster Linie auf unverbrannten Kraftstoff hindeute, wenn bei jedem Kaltstart Weißrauch aus dem Auspuff austritt. Dies sei auch besonders sicht- und riechbar bei Betrieb mit RME. In diesem Falle sollte unbedingt die statische Einstellung der Einspritzpumpe überprüft und nachgestellt werden. Mein Problem ist jetzt, daß mein Wagen im reinen Dieselbetrieb überhaupt nicht geraucht hat, also die Einstellung wohl in Ordnung war. Wenn ich jetzt die statische Einstellung der Einspritzpumpe (was ist das eigentlich?) verstellen lasse, leidet dann irgend was? Sollte ich davon lieber die Finger lassen und / oder wieder Diesel tanken?

Gruß,

Tim

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[12270]

Date: October 03, 2001 at 23:56:57
From: , [a1as18-p253.hh.tli.de]
Subject: Re: TDI und RME

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    [10224]

    Date: July 28, 2001 at 11:11:55
    From: Jürgen P, [p3e9e03a4.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: TDI und RME

    Hallo Tim,

    ein ähnliches "Problem" habe ich beim Kaltstart unter etwa 5°C bei meinem GolfIII SD (allerdings Wirbelkammer) auch. Bei mir reichen 5% Dieselanteil, um die graue Startwolke (die deutlich nach Frittenbude richt) zu verhindern. Bei mir war der stat FB fast an der späten Toleranzgrenze und die Düsen sind auch nicht mehr neuwertig (150000km). Ich habe den FB jetzt knapp an die frühe Toleranzgrenze gestellt und den Öffnungsdruck der Düsen um 10bar erhöht.
    Jetzt im Sommer gab es keine Ändereungen im Startverhalten, der Verbrauch ist aber um 0,4l/100km gesunken.
    Ich bin ganz optimistisch, dass deas Startverhalten unter 5°C jetzt besser ist, mal sehen (und riechen), was der nächte Winter bringt.
    Auch beim TDI soll die werksmäßige stat. FB-Einstellung eher an der späten Toleranzgrenze liegen, eine etwas frühere Einstellung kann sicher auch bei dir nützen. Wurde beim letzten Zahnriemenwechsel die FB-Einstellung kontrolliert? Das wird oft "vergessen".
    Beim TDI kann man mit Heimwerkermittel an den Düsen leider nichts machen.
    Mit RME habe auch ich etwa 7% mehr Verbrauch, dabei hat RME 10% weniger Energieinhalt je L als Diesel, der Wirkungsgrad des Motors wird also um 3% besser.
    Gruß Jürgen

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    [10188]

    Date: July 27, 2001 at 12:36:54
    From:
    Sascha Bosch, [194.8.216.199]
    Subject: Re: Bist Du sicher, dass es sich um RME handelt?

    Nicht, dass Dich da eine Tanke verar*** und Dir reines PÖL oder ein
    PÖL/RME Gemisch anbietet.
    An meiner RME Tanke hier in Köln garantieren die im Winter eine
    Fließfähigkeit bis -30°C, möchte ich aber nicht unbedingt testen.
    Trotzdem sollten 100% RME im Winter bei unseren Temperaturen kein
    Problem sein.

    Sascha

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    [10172]

    Date: July 26, 2001 at 23:10:04
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-3327.utaonline.at]
    Subject: Re: TDI und RME, laß die Pumpe, so wie sie ist, wenn es mit Diesel kein Problem gibt.

    Hallo Tim,

    die statische Einstellung der Einspritzpumpe ist bei Deinem Motor die "mechanische" Zuordnung der Pumpenstellung zum oberen Totpunkt des Kolbens vom 1. Zylinder im Verdichtungstakt. Wenn Du kein Kfz-Techniker bist, hilft Dir diese Definition vermutlich nicht viel weiter. Also nochmal: Die Pumpe (und der Pumpenantrieb) braucht eine gewisse Grundeinstellung zur Kurbelwelle des Motors. Die Einstellung erfolgt statisch, das heißt, bei stehendem Motor.

    Dann gibt es für bestimmte TDI's noch eine dynamische Einstellung, die erfolgt bei laufendem Motor. Darauf möchte ich aber nicht eingehen.

    Die TDI's haben eine elektronische Spritzbeginnregelung, die aktiv ist, wenn der Motor läuft. Wenn der Motor mit Diesel beim Kaltstart und Warmlauf problemlos läuft, dann laß die Einstellung so, wie sie ist. Kann leicht sein, daß Dein RME irgendwelche undefinierten Eigenschaften hat, die das Rauchen nach dem Kaltstart verursachen. Mit einer wirklichen RME-Qualitätsware gibt es wegen der starken Ähnlichkeit mit Diesel keinen Anhaltspunkt, warum der Motor bei einer korrekten Grundeinstellung rauchen sollte.

    Die vom Uli empfohlene Vorgangsweise halte ich für eine Holzhammer-Methode, die nur in Ausnahmsfällen und bei wirklichen verschleißbedingten Abweichungen der stat. Einstellung von der Spritzbeginnregelung "akzeptiert" wird. Im Normalfall führt eine falsche Grundeinstellung der Pumpe wegen der damit verbundenen Regelabweichung sofort zu einem Mengenabzug und damit zu einem Drehmomentverlust. Du kannst Dir also sehr schnell weiteren Ärger einhandeln.

    Meine Empfehlung: Laß die stat. Einstellung mal, wie sie ist, fahre weiter mit Biodiesel, beobachte die Rauchentwicklung und sonstige Erscheinungen, achte auch auf eventuelle Laufprobleme des Motors, tanke mal wo anders und berichte bei Gelegenheit wieder, was sich getan hat.

    MfG Hans F.

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    [10210]

    Date: July 27, 2001 at 22:44:38
    From: Tim, [cw08.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: TDI und RME, laß die Pumpe, so wie sie ist, wenn es mit Diesel kein Problem gibt.

    Hallo zusammen!

    Zunächst mal herzlichen Dank für Eure Antworten.

    Ich hoffe stark, daß es sich um Biodiesel nach DIN handelt, zumindest prangt an der Zapfsäule ein entsprechender Aufkleber, und der Tankwart hat mir auf Nachfrage auch nochmals bestätigt, daß der Biodiesel der DIN entspricht. Ich tanke immer an der selben Tankstelle, die in unserer Gegend einen guten Ruf genießt. Deutet das Kaltstartrauchen wirklich auf schlechte Kraftstoffqualität hin?

    Vielleicht hab ich’s beim letzten mal falsch ausgedrückt, aber echte Startprobleme habe ich nicht. Der Motor springt mit Diesel IMMER auf den ersten Kolbenhub an, egal ob warm oder kalt. Mit Biodiesel braucht er morgens, wenn’s nicht ganz so heiß ist, 2-3 Kolbenhübe, ansonsten wie Diesel. Mir ist nur das Rauchproblem aufgefallen, wobei mir hierzu Rhanies Erklärung (Viskosität) einleuchtet. Jetzt verstehe ich auch, warum VW empfiehlt, im Winter mindestens 50% Diesel zu fahren, sonst wird’s wohl zu zäh und die ESP über Gebühr belastet.

    Nachdem ich Eure Postings - insbesondere das von Hans Fürthbauer - gelesen habe, werde ich an der Pumpe wohl nichts verstellen (sorry Uli!), zumal der Wagen sowohl mit Diesel als auch mit Biodiesel außerordentlich gut läuft; Laufprobleme hatte der Motor (bis jetzt) nie. Bei Biodieselbetrieb raucht er - wie beschrieben - beim Kaltstart, dafür rußt er praktisch nicht mehr. Im übrigen habe ich den Eindruck, daß der Motor mit Biodiesel etwas ruhiger läuft und ein klein wenig schlechter zieht. Ich tanke Biodiesel eigentlich aus ökologischen Gründen, da ich gelesen habe, daß die Abgase sauberer seien (sparen kann ich dabei nicht, da bei uns Biodiesel nur 10Pf./l billiger ist und mein Verbrauch bei 4,4 bis 4,8l im Diesel-Betrieb und bei 4,7 bis 5,1l im RME-Betrieb liegt). Deswegen noch eine Frage: Spricht etwas dagegen, ganzjährig mit einer Diesel-RME-Mischung zu fahren? Ich würde halt so viel Diesel beimischen, daß das Kaltstartrauchen weg ist und hätte dann (hoffentlich) trotzdem weniger Ruß als bei reinem Dieselbetrieb, also "optimales" Abgas, oder ist das Quatsch?

    Gruß,

    Tim

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    [10214]

    Date: July 27, 2001 at 23:44:37
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-4528.utaonline.at]
    Subject: Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo Tim,

    möchte mich nochmals zu Deinen Anmerkungen melden:

    1,) Eine echte verbindliche Norm für RME gibt es nach meinem Wissensstand dzt. noch nicht. Die Tankstellen verweisen daher gerne auf die bestehende, unverbindliche "Vornorm" (hart gesagt, ein Norm-Konzept, nicht mehr). Der tatsächliche Qualitätsstand vom angebotenen RME ist damit natürlich nicht gesichert.

    2.) Der Motor läuft ruhiger, weil RME eine höhere Cetanzahl hat, das ist in diversen Prüfstands- und Feld-Versuchen nachgewiesen. Deine Beobachtung bestätigt diese Versuche.

    3.) Der Verbrauch liegt geringfügig höher, das ist auch in Großversuchen nachgewiesen und wird von Dir ebenfalls bestätigt.

    4.) Das Rauchverhalten wird mit RME besser, es steigt jedoch der NOx-Anteil (den siehst Du halt im Gegensatz zum Rauch nicht). Also "optimales" Abgas hast Du nicht. Aber gibt es das überhaupt?

    5.) Die 4 großen Hersteller von Einspritzausrüstungen haben RME mangels entsprechend positiver Untersuchungsergebnisse nicht frei gegeben. Sie haben zu diesem Thema ein "Common Paper" herausgegeben, in dem auf die Probleme mit RME und anderen Alternativkraftstoffen hingewiesen wird. Einige Details davon kann ich tatsächlich nachvollziehen.

    Meine technisch orientierte Meinung dazu: Der ökologische Effekt ist wegen des höheren NOx-Ausstoßes und wegen des Mehrverbrauches gering. Ein Restrisiko besteht mit RME für Motor und Einspritzausrüstung. Der wirtschaftliche Aspekt ist bei den genannten RME-Preisen bedeutungslos. Wenn der Dieselpreis sinkt, so wie momentan bei uns in Österreich, zählt der überhaupt nicht mehr. Dein TDI ist für Diesel und nicht für RME ausgelegt. VW hängt sich hier, wie andere Hersteller auch, ein grünes Mäntelchen um. Eine entsprechende Motorabstimmung auf RME gibt es nicht. Ich würde aus meiner Sicht als Techniker bei Diesel bleiben. Aber auch mit Deiner variablen Mischung wird es gehen. Es ist halt ein zusätzlicher Aufwand zu mischen. Die Vor- und Nachteile beim Handling mußt Du selber abwägen.

    Mich würde interessieren, wie Du weiter vorgehen willst.

    MfG Hans F.

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    [10238]

    Date: July 28, 2001 at 15:42:06
    From: Rhanie, [nrbg-d930c004.pool.mediaways.net]
    Subject: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo Hans!

    Sorry, aber hier bin ich (wieder mal) anderer Meinung:
    2.) Der Motor läuft ruhiger, weil RME eine höhere Cetanzahl hat, das ist in diversen Prüfstands- und
    Feld-Versuchen nachgewiesen. Deine Beobachtung bestätigt diese Versuche.

    Das "ruhigere" laufen kommt von einer zu späten Zündung, das haben wir mit PÖL auch, wenn er die Pumpe auf früh dreht hat er wieder leistung und der Motor "Knackert" wieder.

    3.) Der Verbrauch liegt geringfügig höher, das ist auch in Großversuchen nachgewiesen und wird
    von Dir ebenfalls bestätigt.
    Deshalb auch der höhere Verbrauch.

    Gruß Rhanie.

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    [10250]

    Date: July 28, 2001 at 22:03:44
    From: zzzzz, [p3ee320d1.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Gut geurteilt!
    Bei RME liegt der Verbrauch höher (ca. bis zu 0.5l pro 100KM)
    als bei normalen Diesel. Des weiteren sind einbußen in der Leistung zu verzeichnen!

    Ergo: Höherer Verbrauch und weiniger Leistung Versuche haben diesen bestätigt!!! Wo liegt nun der Einspareffekt gegenüber Diesel?

    Mich würde gerne Deine Gegenrechnung interresieren.


    Gruß ZZZZZ

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    [10251]

    Date: July 28, 2001 at 22:08:34
    From: Jürgen P, [pd900c1e3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo zzzzz,

    es gibt K E I N E fossile CO2-Emission, die Kosten sind gleich bis gerinfügig geringer als mit Diesel und es gibt nur ein sehr geringes Schadensrisiko.
    Ich habe auch vor etwa 2,5 Jahren RME getankt, da hat Disel etwa 0,999DM/l gekostet und RME 1,089DM/l. Das hat sich garnicht gerechnet, aber es gibt eben keime CO2-Emission.

    Gruß Jürgen

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    [10255]

    Date: July 28, 2001 at 22:32:53
    From: zzzzz, [p3ee320d1.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Dank für Dein posting!

    Frage an Dich:

    Was fährst Du heute und wie sieht Deine Einsparung, Leistung etc.
    aus?

    Danke für Deine Bemühungen!

    Grüße von zzzzz!

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    [10257]

    Date: July 28, 2001 at 22:50:27
    From: Jürgen P, [pd900c18b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo zzzzz,

    mein Auto bekommt möglichst keinen mineralischen Diesel, als vorwiegend RME, mittlerweise ist auch etwas PÖL dabei.
    Die Leistung ist gleich, wie mit D, hier hilft wohl die höhere Viskosität von RME, PÖL, dadurch werden die Leckverluste im Pumpenkolben etwas geringer und damit die Einspritzmenge höher, das kompensiert dann etwa den geringeren Energieinhalt je Liter.
    Der Verbrauch ist jetzt etwa bei 4,5l/100km RME mit etwas PÖL in dem Auto, wo dauernd der Motor ausgeht.

    Gruß Jürgen

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    [10246]

    Date: July 28, 2001 at 21:53:03
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-2927.utaonline.at]
    Subject: Re: Meinungsvielfalt und Diskussion beleben ein Forum!

    Hallo Rhanie,

    zwischen Pöl (da bist Du mit Deinem Fiesta Experte) und RME besteht ein erheblicher Unterschied. RME hat sehr ähnliche Eigenschaften wie Diesel, besonders was die Viskosität betrifft. Da und in anderen Merkmalen liegt Pöl um Welten daneben. Daher mag das Drehen der Pumpe nach früh für Pöl-Betrieb positiv sein. Für RME hat es bei einem TDI oder SDI mit EDC, egal welchen Fabrikats die Auswirkungen, die ich bereits beschrieben habe. Möchte ich daher nicht mehr wiederholen. Es ist einfach eine andere Technik, als die, die Du vermutlich meinst.

    Biodiesel ist etwas zündwilliger als Diesel oder gar Pöl, daher läuft der Motor bei gleicher statischer Grundeinstellung der Pumpe und funktionierender Spritzbeginnregelung der EDC leiser als mit Diesel.

    Ein wenig an Drehmoment verliert ein Dieselmotor infolge des (vereinfacht ausgedrückt) geringeren Energiegehaltes von RME auch. Und der Kraftstoffverbrauch steigt, weil der Fahrer einfach unbewußt mehr "Gas" gibt, um seine Fahrgewohnheiten zu erreichen.

    Daher ist es interessant, daß der Jürgen in einem Beitrag weiter oben, eine Verbesserung des Wirkungsgrades von seinem SDI-Motor mit RME im Vergleich zu Diesel erkennen kann. Immerhin hat er ja auch einen höheren Verbrauch festgestellt. ... Als Praktiker habe ich da einen anderen Zugang zum Thema. Aber: alles ist subjektiv und daher diskussionsfähig.

    MfG Hans F.

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    [10288]

    Date: July 29, 2001 at 15:53:11
    From: Rhanie, [dialin-194-29-61-76.berlin.gigabell.net]
    Subject: @Hans F.Re: Meinungsvielfalt und Diskussion beleben ein Forum!

    Hallo Hans!

    Biodiesel ist etwas zündwilliger als Diesel oder gar Pöl, daher läuft der Motor bei gleicher statischer
    Grundeinstellung der Pumpe und funktionierender Spritzbeginnregelung der EDC leiser als mit
    Diesel.

    Möcht ich bloss mal wissen warum ich bei meinem Benz im Winter mit Biodiesel gemerkt hab das er schlechter anspringt, zäher ist die Plörre auch, also wirds auch anders Einspritzen, mehr Pölmässig halt als im Vergleich zu Diesel.

    Soviel ich mitgegriegt hab is das Ding aber kein SDI, kann mich aber auch täuschen.
    Werd dir aber auf jedenfall versprechen das ich in Zukunft aufmerksamer lesen werde.

    Gruß Rhanie.

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    [10249]

    Date: July 28, 2001 at 22:03:02
    From: Jürgen P, [pd900c1e3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Meinungsvielfalt und Diskussion beleben ein Forum!

    Hallo Hans,

    mein Motor ist ein SD ohne "I", als ein althergebrachter elektronikfreier Wirbelkammermotor.
    Mit genauen Verbrauchsmessungen habe ich beruflich zu tun, auch daher kommen diese Erkenntnisse, die sich bei meinen privaten "Messungen" bestätigen.

    Gruß Jürgen

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    [10254]

    Date: July 28, 2001 at 22:28:18
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-2927.utaonline.at]
    Subject: Re:Ja, danke Jürgen, da habe ich etwas schlampig gelesen. o.T.

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    [10555]

    Date: August 06, 2001 at 13:21:35
    From: Eric, [195.179.7.242]
    Subject: CLS

    .

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    [10243]

    Date: July 28, 2001 at 19:09:41
    From: Tim, [cw05.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo zusammen!

    Wie war das im Mittelteil mit der DIN? Ist das tatsächlich nur eine UNVERBINDLICHE Vornorm? Ich meine, auf dem Kleber an der Zapfsäule steht irgendwas von wegen "dieser Kraftstoff entspricht E DIN 51606 Biodiesel" oder so, ich werde mir der Kleber aber beim nächsten Tanken nochmal genau ansehen. Wenn es tatsächlich noch keine verbindliche Norm gibt, ist es wohl reichlich tapfer, Biodiesel zu tanken (da weiß ja dann keiner, was das für eine Suppe ist).

    Wenn ich Rhanie recht verstanden habe, müßte die Pumpe für den Betrieb mit Biodiesel wohl generell auf früh verstellt werden, was umgekehrt hieße, daß bei Dieselbetrieb dann zu früh eingespritzt würde. Das muß ich mir noch überlegen, womit wir bei Deiner Frage wären, Hans: Irgendwie kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, an einem wirklich gut laufenden Motor etwas zu verstellen, deshalb werde es wie Jürgen machen und mal 5% Diesel beimischen, falls mich mein Tankwart nicht erschlägt, wenn ich künftig Diesel in homöopathischen Dosen kaufe. Allerdings nur unter der Voraussetzung, daß es eine verbindliche DIN für Biodiesel gibt (wovon ich bisher ausgegangen bin). Ansonsten ist mir das zu riskant, ich habe grad kein Geld für eine neue ESP oder einen Tauschmotor übrig.

    Deshalb: Wer weiß was drüber, ob die DIN eine echte verbindliche oder nur eine unverbindliche Vornorm ist?

    Gruß,

    Tim

    P.S.: @Jürgen: Ob beim letzten Zahnriemenwechsel die FB-Einstellung kontrolliert wurde, kann ich nicht sagen, hab ich bei VW machen lassen (der Wagen hat alle KD). Wie kann man das prüfen?

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    [10259]

    Date: July 28, 2001 at 23:14:55
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-2927.utaonline.at]
    Subject: Re: Wolltest Du mich noch was fragen Tim, oder ist alles klar? o.T.

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    [10285]

    Date: July 29, 2001 at 13:08:55
    From: Tim, [cw05.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: Wolltest Du mich noch was fragen Tim, oder ist alles klar? o.T.

    Hallo Hans!

    Für den Moment habe ich keine weiteren Fragen, d.h. doch noch eine: Du würdest also empfehlen, den TDI im Interesse von ESP und Motor lieber wieder mit reinem Diesel zu fahren? Bei der ESP sehe ich das ein, beim Motor preisen doch die Biodieselhersteller ihren Kraftstoff als das Beste an, was einem Dieselmotor passieren könne. Auch nur heiße Luft? Da Du offenbar sehr kompetent bist, ist mir Deine Antwort wichtig.

    Gruß,

    Tim

    P.S.: Ihr habt natürlich recht, als Deutscher fühlt man sich einfach besser, wenn es eine entsprechende Regel gibt (;-)) aber mal im Ernst: Mein TDI ist ein reines Alltagsfahrzeug, er hat noch nie ausländischen Sprit gesehen. Früher haben wir immer, wenn wir in Ländern mit schlechtem Sprit unterwegs waren, lustige Additive mitgenommen, damit ja der Motor nicht meckert. Für Afrika haben wir sogar einen zusätzlichen Kraftstoffvorfilter eingebaut. Mir geht's halt darum, daß ich meine Autos meist über 300.000km fahre, ohne groß was zu überholen. Wenn ich mir mit Biodiesel jetzt die ESP oder sonstige teure Komponenten abschieße, würd mich das einfach nur ärgern.

    @Rhanie: Früher hab ich mehr geschraubt, aber da hatte ich auch mehr Zeit und immer 2-3 Autos (meist /8-Diesel), so daß eigentlich immer mindestens einer lief. Jetzt hab ich einfach zu wenig Zeit (ich weiß, statt dieses Posting zu schreiben, hätte ich auch das Öl wechseln können (;-)), und, was noch schlimmer ist, keine Gelegenheit mehr, eine Werkstatt mitzubenützen. Beim TDI würd ich mich aber auch nicht mehr trauen, weil ich die Auswirkungen auf die Elektronik nicht abschätzen kann.

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    [10290]

    Date: July 29, 2001 at 18:04:01
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-5236.utaonline.at]
    Subject: Re: Zu Deiner Frage: Der Martin R. hat weiter unten interesannte Details beschrieben!

    Hallo Tim,

    der Martin R. hat viel Erfahrung mit Biodiesel und entsprechende Fachkenntnisse. Ich habe seinen Beitrag eben gelesen. Wenn das mit der Biodieselqualität so aussieht, kann ich nur sagen: Zurück um Diesel!

    MfG Hans F.

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    [10248]

    Date: July 28, 2001 at 21:58:09
    From: Jürgen P, [pd900c1e3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: RME, FB, Zahnriemen

    Hallo Tim,

    wie Hans F. vor einiger Zeit schon geschrieben hat, wird bei deinem TDI der Förderbeginn elektr(on)isch geregelt, die statische Einstellung hat bei laufendem Motor keinen Einfluss, solange sie inerhalb des Toleranzbereichs ist. Beim Starten arbeitet diese Regelung noch nicht, da ist die Stat. Einstellung wichtig.
    Beim Riemenwechsel wird bei einer seriösen Werkstatt die stat. Förderbeginneinstellung kontrolliert, wenn sie im Toleranzbereich ist, ist es gut, es wird nicht gezielt an ein Ende des Toleranzbereichs gestellt. Eine Korrektur könnte dein Problem lösen.
    Was bei nicht seriösen Werhstätten passiert?????
    Ich hatte bisher noch keine Probleme mit der RME-Qualität, ich tanke fast nur bei 2 Raiffeisentankstellen in der Nähe (beide Saatzucht Flettmar), bisher etwa 1800l.

    Gruß Jürgen

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    [10268]

    Date: July 29, 2001 at 00:59:19
    From: MartinR, [ras02-067.uni-muenster.de]
    Subject: Re: RME-Qualität, Norm, Schadensmöglichkeiten usw

    Hi,

    Schaut man unter www.din.de in den diversen Datenbanken nach, so findet sich unter den Stichworten Biodiesel, RME oder FAME kein Treffer, die Eingabe der DIN 51606 ergibt einen Treffer, weitere Eingabe von PME, wie dieses Zeug in der Vor-Norm genannt wird, ergibt ebenfalls nur einen Treffer, eben die 51606 Vornorm in der Ausgabe von 1994-06. Falls die Biodiesel-Normleute weiterhin so langsam sind, wird eine verbindliche Pöl-Norm wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkt verabschiedet, als eine Biodiesel-Norm. Fakt: Es läßt sich außer dieser Vornorm nichts finden, eine verbindliche Norm existiert also noch nicht. Ferner fehlen den Bosch-Leuten in dieser Vornorm noch einige wichtige Parameter, zum Beispiel die Alterungsstabilität.

    In dieser Norm gibt es lt. www.biodiesel.de eine Temperaturvariante bis -20 °C Cold Filter Plugging Point, eine Variante von bis -30 halte ich für unwahrscheinlich, einmal wegen der hier herrschenden Temps., und zum anderen würde kein Hersteller sich höhere Kosten aufhalsen, als nötig.

    Schadensbilder: zwar hat xmalz diverses aufgeführt, aber das wichtigste für den Pölbetrieb vergessen:
    Hohe Viskosität bei geringen Temperaturen führt zu einer übermäßigen lokalen Erhitzung von Bauteilen in Verteilereinspritzpumpen, was u.a. zu Pumpenfressern führen kann, die ja hier und anderswo schon des öfteren diskutiert wurden. Wohlgemerkt ist diese Erkenntnis von den Einspritzpumpenherstellern mit Biodiesel gemacht worden, Pöl hat bei Umgebungstemperaturen eine etwa 10 mal höhere Viskosität, dieser Ausfall ist also bei Pölbetrieb deutlich wahrscheinlicher.
    Übrigens sind alle Schadensbilder, die für Biodiesel gelten, auch für den Pölbetrieb zu erwarten mit Ausnahme der Schäden, die durch die Herstellungschemikalien von Biodiesel (NaOH, KOH, Methanol) verursacht werden können, sowie derer, die durch die Biodieselmoleküle selbst möglich sind.

    Qualität an den Tankstellen:
    Zwar prangt auch an meiner Ex-Biodieseltanke der ominöse DIN-Aufkleber an den Zapfsäulen, nachdem aber zweimal der Filter zu saß und ich bei einer Erforschung der Temperaturbeständigkeit feststellen mußte, daß das Zeug nach Essigsäure, einem möglichen Abbauprodukt von Biodiesel riecht, kaufe ich da allenfalls noch Zigaretten (Raiffeisen Münster). Eine Nachfrage beim Tankstellenmanager ergab, daß das Zeug aus Spanien importiert wurde, was ich angesichts eines "öko-Treibstoffes" schon mal als Schwachsinn empfinde. Es wurde mir ein Anruf von dem entsprechenden Einkäufer versprochen, auf den ich bis heute warte.

    Deshalb ein Tip von mir, wenn Biodiesel, überprüfen, ob's säuerlich riecht, möglichst mal ein Glas abzapfen und längere Zeit beobachten, ob es klar ist und bleibt und sich nichts wässriges, schleimiges oder festes absetzt. Es schützt Euch weder der Name Raiffeisen, noch der DIN-Aufkleber. Gespräche auf Messen und Berichte in der Presse sowie in einigen Foren lassen leider vermuten, daß das Abzockertum in der Biodieselbranche wild um sich greift.

    Leider hat auch Herr Connemann seine Anlagen verkauft, heißt zwar noch so, Besitzer ist aber jetzt m.W. eine großer Hamburger Konzern. Ob die auch noch so idealistisch sind wie der Vorbesitzer, wage ich zu bezweifeln.

    VG Martin

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    [10298]

    Date: July 29, 2001 at 20:25:58
    From: Tim, [cw08.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: RME-Qualität, Norm, Schadensmöglichkeiten usw

    Hi Martin!

    Nach wieviel km saß der Filter jeweils zu? Normalerweise dürfte (bei guter RME-Qualität) der Filter nur ein Mal zugehen, wenn vorher länger Diesel getankt wurde. VW empfiehlt auch, in diesem Fall den Filter nach wenigen Tankfüllungen zu wechseln. Hab ich nicht gemacht, weil der Filter erst 5.000km drin war und ich denke, daß der Filter nicht schlagartig zu geht, sondern die Kiste schlechter zieht, wenn's soweit ist. Das ist dann wohl der richtige bzw. späteste Zeitpunkt zum Wechseln. Bis jetzt bin ich gut 10.000km gefahren, passiert ist nix. Wenn ich mir allerdings Dein Posting durchlese, bin ich echt froh drüber und werde künftig wieder dieseln. Vielleicht sollte ich auch mal meine Tanke anschreiben, ob sie die DIN-Qualität garantieren können.

    Gruß,

    Tim

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    [10300]

    Date: July 29, 2001 at 21:12:54
    From: MartinR, [ras01-060.uni-muenster.de]
    Subject: Re: RME-Qualität, Norm, Schadensmöglichkeiten usw

    Hi Tim,

    >Nach wieviel km saß der Filter jeweils zu?

    Erste Mal ca. 30000 zweite Mal ca. 100000.

    >Normalerweise dürfte (bei guter RME-Qualität) der Filter nur ein Mal zugehen, wenn vorher länger Diesel getankt wurde. VW empfiehlt auch, in diesem Fall den Filter nach wenigen Tankfüllungen zu wechseln.

    Es war beide Male ein Temperaturproblem, wahrscheinlich weil die Additive, die die Kristallbildung so steuern sollen, daß sie filtergängig bleiben, nicht in der erforderlichen Menge vorhanden waren. Das erste Mal war eine Temperaturdifferenz auf dem Weg nach Osten bis -15 °C die Ursache, das zweite Mal nur ein paar Grad unter Null, allerdings weniger als an meinem Wohnort. Lasse die Filter aber lt. vorgeschriebenem Wartungsintervall tauschen, sodaß es beide Male nicht der gleiche war. Hat sich auch bei höherer Temp. wieder gegeben, habe aber vorsichtshalber jeweils bei der nächsten Inspektion den Filter tauschen lassen.

    >Hab ich nicht gemacht, weil der Filter erst 5.000km drin war und ich denke, daß der Filter nicht schlagartig zu geht, sondern die Kiste schlechter zieht, wenn's soweit ist.

    Im ersten Falle war's wirklich so, ging aber relativ schnell immer schlechter, Motor kam zum Schluß nicht über 2000 Umdrehungen, und die Geschwindigkeit war noch max. 50, nicht so doll auf der BAB.
    Im zweiten Fall merkte ich's wirklich schlagartig beim Beschleunigen auf der Einfädelungsspur der BAB, nach 80 war Schluß, als ich in wärmere Gefilde kam, waren's noch 100.
    Es startet dann jeweils ein Notprogramm und es gibt 2 Einträge in den Fehlerspeicher, einer ist: Probleme mit der Spritzverstellung.

    >Das ist dann wohl der richtige bzw. späteste Zeitpunkt zum Wechseln. Bis jetzt bin ich gut 10.000km gefahren, passiert ist nix. Wenn ich mir allerdings Dein Posting durchlese, bin ich echt froh drüber und werde künftig wieder dieseln. Vielleicht sollte ich
    auch mal meine Tanke anschreiben, ob sie die DIN-Qualität garantieren können.

    Verstehe mich bitte richtig: Ich möchte niemanden davon abhalten, zu biodieseln oder zu pölen. Es liegt mir auch fern, eine Firma mit bundesweiten Niederlassungen "global" zu verteufeln.
    Es gibt ferner Firmen, die gutes Biodiesel produzieren und an einer lediglich regionalen Versorgung interessiert sind.
    Nur sowohl Biodiesel als auch Pöl sind natürliche, bzw. naturnahe Stoffe und können gammeln. Daher sollte man gerade angesichts der Pressemeldungen seine Sinne wach halten und durchaus mal ein paar einfache "Schnelltests" machen, wenn man daran interessiert ist, zu sparen und/oder etwas für die Umwelt zu tun.

    VG Martin

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    [10348]

    Date: July 31, 2001 at 00:00:33
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-3943.utaonline.at]
    Subject: Re: RME-Qualität, Norm, ADAC-Bericht und Frage dazu

    Hallo Martin und Tim,

    die Fachzeitschrift "Kfz-Betrieb" hat zur ADAC-Untersuchung einen Bericht gebracht. Er ist zwar aus fachlicher Sicht nicht wirklich aufschlußreich, weil journalistisch sehr oberflächlich aufbereitet. Er enthält aber einige Passagen, die ähnlich wie Martins Hinweise zum "Vergammeln" und zur Herkunft klingen.

    Zitat:

    "Artikel aus kfz-betrieb online

    Autor: Stephan Maderner
    Datum: 30.07.2001

    Wie gut tut Sprit vom Acker? ADAC untersucht Qualität von Biodiesel

    Lässt sich mit Biodiesel wirklich sparen? Oder stimmt die Behauptung der Fahrzeughersteller, der alternative Kraftstoff würde die Einspritzpumpen schädigen?

    Mit einer stichprobenartigen Untersuchung bei 41 Tankstellen in ganz Deutschland wollte der ADAC jetzt herausfinden, wie es um die Qualität beim Biodiesel bestellt ist. Das Ergebnis dieser Momentaufnahme des Marktes sei auf den ersten Blick alarmierend, so die ADAC-Experten. Neun der untersuchten Tankstellen verkauften Kraftstoff, der nicht dem Normentwurf (DIN E 51606) entsprach, obwohl die Zapfsäulen damit ausgezeichnet waren.

    Die Abweichungen von der Norm waren nicht so schwer wiegend, dass sich die bekannten Folgeschäden eindeutig darauf zurückführen ließen. Möglicherweise lägen die Probleme auch an einem weiteren Mangel, den die Tester bei mehr als der Hälfte der Proben entdeckt hätten: Entgegen der Anforderungen der kommenden europäischen Norm war die Oxidationsstabilität nicht ausreichend. In der Praxis bedeute dies, dass der Kraftstoff zu schnell altere.

    Bei sechs Proben fand das Labor Beimischungen vom Palmölmethylester. Das sei zwar nicht verboten, aber dennoch abzulehnen. Weil PME nicht aus heimischem Anbau stamme, nutze diese Streckung weder der deutschen Landwirtschaft, noch verbessere sie das Produkt an sich. Und die Umwelt werde durch die langen Transportwege aus Fernost zusätzlich belastet.

    Insgesamt konnte die ADAC-Untersuchung die Angst vieler Autofahrer vor dem Treibstoff vom Acker weder bestätigen noch ausräumen. Wer über ein Fahrzeug verfüge, das vom Hersteller für diesen Sprit freigegeben sei, werde auch in Zukunft selbst entscheiden müssen, ob ihm die Ersparnis von bis zu 25 Pfennig pro Liter das mögliche Risiko eines Motorschadens wert ist.

    Der ADAC fordert in diesem Zusammenhang die Fahrzeughersteller und die Produzenten von Biodiesel auf, schnellstmöglich die tatsächlichen Ursachen der aufgetretenen Schäden an den Einspritzpumpen zu klären und diese abzustellen."

    Zitat Ende.

    Von einer Fachzeitschrift für Kfz-Betriebe hätte ich mir klarere Aussagen und Empfehlungen erwartet, die nach entsprechenden Recherchen leicht machbar gewesen wären. Aber so wichtig schien denen das Thema vermutlich auch nicht zu sein.

    Kennt jemand die Ergebnisse der ADAC-Untersuchung im Detail und wenn ja, wo wo kann man die bekommen?

    MfG Hans F.


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    [10351]

    Date: July 31, 2001 at 00:51:10
    From: MartinR, [ras01-095.uni-muenster.de]
    Subject: Re: RME-Qualität, Norm, ADAC-Bericht und Frage dazu

    Hallo Hans,

    >Mit einer stichprobenartigen Untersuchung bei 41 Tankstellen in ganz Deutschland wollte der ADAC jetzt herausfinden, wie es um die Qualität beim Biodiesel bestellt ist. Das Ergebnis dieser Momentaufnahme des Marktes sei auf den ersten Blick alarmierend, so die ADAC-Experten. Neun der untersuchten Tankstellen verkauften Kraftstoff, der nicht dem Normentwurf (DIN E 51606) entsprach, obwohl die Zapfsäulen damit ausgezeichnet waren.

    Ich habe auf der NAROSSA mit einem Gerschäftsführer eines Betriebes gesprochen, die auch Biodiesel verkaufen, und jetzt eine eigene Produktionsanlge errichten wollen. Dieser Mann erzählte auch von unzuverlässigen Lieferanten, die ihm Zeugs mit weißlichem Niederschlag in seine Tank gekippt hätten. Er hat's gemerkt, und der Lieferant war so nett, ihm das Zeug wieder rauszupumpen und die Tankreinigung zu bezahlen. Machte einen vernünftigen Eindruck, Firma heißt Bördegrün o. ä., ist in der Nähe von Magdeburg ansässig.

    Kürzlich postete Steffen in Fmso von einem Angebot für Biod zur Auslieferung im Rhein/Main-Gebiet(?), das nicht in allen Punkten die Norm erfüllt, aber trotzdem verkauft werden soll.

    >Die Abweichungen von der Norm waren nicht so schwer wiegend, dass sich die bekannten Folgeschäden eindeutig darauf zurückführen ließen.
    Mich stört das "eindeutig", da habe ich als Verbraucher das Problem, das nachweisen zu müssen und das wird teuer.

    >Möglicherweise lägen die Probleme auch an einem weiteren Mangel, den die Tester bei mehr als der Hälfte der Proben entdeckt hätten: Entgegen der Anforderungen der kommenden europäischen Norm war die Oxidationsstabilität nicht ausreichend. In der Praxis bedeute dies, dass der Kraftstoff zu schnell altere.

    Das wird ja auch von den Einsritzausrüstungsherstellern bemängelt, zum einen sagt Bosch, es kommt zu Polymerisationen, die z.B. die Leiterplatten (bzw. das Poti) bei einigen elektron. gesteuerten Pumpen verkleben können, zum anderen können halt organische Säuren entstehen, die ihrerseits zu Korrosion, damit zur Partikelfreisetzung und damit zu den gefürchteten Fressern führen können, wenn's in der Pumpe passiert.

    Aber: ich erwarte als Verbraucher vernünftige Qualität an der Zapfsäule, d.h. der Tankstellenbetreiber hat dafür zu sorgen, daß eine Alterung in seinen Tanks nicht vorkommen kann, entweder er kauft nicht gleich Jahresvorräte oder er verhindert den Zutritt von Luft durch Schwimmkörper oder sorgt für eine Stickstoff- oder CO2-Atmosphäre über seinem Biod. Ist das Zeug bei mir im Tank und ich fahre selten, habe ich ein Problem, also Fahrzeug möglichst nicht mit halbvollem Tank längere Zeit herumstehen lassen.

    >Bei sechs Proben fand das Labor Beimischungen vom Palmölmethylester. Das sei zwar nicht verboten, aber dennoch abzulehnen. Weil PME nicht aus heimischem Anbau stamme, nutze diese Streckung weder der eutschen
    Landwirtschaft, noch verbessere sie das Produkt an sich. Und die Umwelt werde durch die langen Transportwege aus Fernost zusätzlich belastet.

    Ich denke, der Grund für das Palmöl liegt daran, daß Altfette verarbeitet wurden. Lt. Jürgen W. (?) sind die festen Fette in den Frittenbuden häufig gehärtete Palmfette und die kann man natürlich verbiodieseln, im Prinzip eine gute Idee. Als Pöler könnte man die nur im Zweitankverfahren verbraten, wobei mir auch da nicht ganz wohl bei wäre.

    >Insgesamt konnte die ADAC-Untersuchung die Angst vieler Autofahrer vor dem Treibstoff vom Acker weder bestätigen noch ausräumen.

    Die Angst davor ist doch eigentlich erst durch negative Presseberichte über Autofahrer mit schlechten Erfahrungen entstanden, hat also seine Ursache in irgendwelchen Nachlässigkeiten und ist nicht unbegründet.

    >Wer über ein Fahrzeug verfüge, das vom Hersteller für diesen Sprit freigegeben sei, werde auch in Zukunft selbst entscheiden müssen, ob ihm die Ersparnis von bis zu 25 Pfennig pro Liter das mögliche Risiko eines Motorschadens wert ist.

    Das war schon immer so.

    >Der ADAC fordert in diesem Zusammenhang die Fahrzeughersteller und die Produzenten von Biodiesel auf, schnellstmöglich die tatsächlichen Ursachen der aufgetretenen Schäden an den Einspritzpumpen zu klären und diese abzustellen."

    Erstere sind doch seit längerer Zeit dabei, und letztere sehen es, wenn ich z.B. Steffen posting in fmso betrachte, gar nicht ein: sie schaffen zwar nicht die Norm, sehen aber keinen Grund, das Zeug nicht verkaufen zu wollen.

    >Von einer Fachzeitschrift für Kfz-Betriebe hätte ich mir klarere Aussagen und Empfehlungen erwartet, die nach entsprechenden Recherchen leicht machbar gewesen wären. Aber so wichtig schien denen das Thema vermutlich auch nicht zu sein.

    Ich meine, Steffen hätte den Link zum Originalartikel auch mal gepostet, aber der war schon tot, als ich ihn gelesen habe. Bin kein Mitglied, habe deshalb auch die Zeitungen nicht. Könnte sein, daß Du auf www.uni-muenster.de/energie noch was finden kannst. Die haben einen News-Ticker, wo solche Meldungen veröffentlicht werden, weiß aber nicht, wie lange die aktiv sind.

    VG Martin


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    [10357]

    Date: July 31, 2001 at 03:56:05
    From: steffen, [pd90141d6.dip.t-dialin.net]
    Subject: die Links dazu

    http://www.adac.de/cgi-bin/adac.filereader?3b660e22006d3b7c2775c358802d06b4+EN/products/TSDxxxM00000004#anker1

    http://www.adac.de/cgi-bin/adac.filereader?3b660e22006d3b7c2775c358802d06b4+EN/products/TSDxxxM00000005

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    [10372]

    Date: July 31, 2001 at 22:28:40
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-6961.utaonline.at]
    Subject: Re: Danke Martin und Steffen!

    Hallo Martin und Steffen,

    vielen Dank für Eure Antworten. Von Euch kann man immer was lernen. Ich freue mich auch darüber, daß Du hier mitmachst, Steffen.

    MfG Hans F.

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    [10346]

    Date: July 30, 2001 at 22:40:47
    From: Tim, [cw03.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Langzeiterfahrung?

    Hi Martin!

    Respekt, 100.000km mit RME, da hast Du ja echte Langzeit- bzw. long-distance-Erfahrung. Gab's denn sonst keine Probleme?

    Gruß,

    Tim

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    [10349]

    Date: July 31, 2001 at 00:10:55
    From: MartinR, [ras01-095.uni-muenster.de]
    Subject: Re: Langzeiterfahrung?

    Hi Tim,

    hatte mich mit meiner Rechnung sogar vertan, müssen so um 150 000 gewesen sein, wobei ich dazu sagen muß, daß ich auch Diesel getankt habe, wenn kein Biod verfügbar war, z.B. in den neuen Bundesländern.

    Mein Fahrzeug ist ein Toy. Corolla 2L D, BJ 98 ohne Biod. Freigabe. Seit dem zweiten dichten Filter habe ich ein Vibrationsproblem, das aber nicht unbedingt mit Biod. was zu tun haben muß. Vor kurzem die Düsen getauscht, waren ca. 180 000 km drin, danach wurd's weniger mit den Vibrationen, vor allem mit denen im Leerlauf. Letzte Woche beim TÜV: hintere Radbremszylinder saßen fest (bremse nicht so viel, weil ich fast nur Langstrecke und vorausschauend fahre (meistens!?!)), es gibt also genügend andere Möglichkeiten, die als Ursache in Frage kommen könnten. Bin aber noch nicht alles durch.

    Ich denke, wenn Du auf Top-Qualität achtest und ab und zu einen Tank Diesel verfährst, wirst Du keine Probleme haben.

    VG Martin

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    [10374]

    Date: July 31, 2001 at 22:52:39
    From: Tim, [cw08.s1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: Langzeiterfahrung?

    Hi Martin!

    Wieso sollte man ab und zu einen Tank Diesel verfahren? Ich meine, irgendwo mal gelesen zu haben (ich glaube von Nick(Taxi)?), daß vieles Wechseln eher zu Undichtigkeiten führt.

    Gruß,

    Tim

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    [10375]

    Date: July 31, 2001 at 23:18:46
    From: MartinR, [ras01-087.uni-muenster.de]
    Subject: Re: Langzeiterfahrung?

    Hi Tim,

    ab und zu Diesel, um potentielle Verklebungen zu lösen, sofern sie denn auftreten (Vorbeugung, insbesondere, falls Deine EP über dieses Poti mit Treibstoffberührung verfügt, vielleicht kann Hans F. dazu was sagen, meine hat keins!!!!!).

    Wenn Dein Fahrzeug keine Biodiesel-festen Dichtungen und Schläuche hat, führt schon das Tanken reinen Biod's zu Undichtigkeiten.

    Ansonsten ist die Löslichkeit von Wasser in Biod 5 x besser, als in Diesel, d.h. wenn Du Diesel zu wasserhaltigem Biod kippst, ist die Löslichkeit des Wassers in der Mischung geringer und Wasser kann sich unten in der EP absetzen.

    VG Martin

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    [10245]

    Date: July 28, 2001 at 21:36:18
    From: Rhanie, [dialin-194-29-41-117.frankfurt.gigabell.net]
    Subject: Re: @Hans F.Re: RME, Norm, Abgaswerte und anderes ...

    Hallo!

    Eine Norm für Biodiesel gibt es (noch) nicht!

    So eng muss man das aber auch nicht sehen, wenn du mal im Ausland tankst, gilt eh keine DIN (Deutsche Industrie Norm ) mehr. Besonders zu empfehlen ist Rumäniendiesel.

    Deine Pumpe ist mit ziemlicher Sicherheit etwas zu spät, da sich der Riemen etwas längt im Betrieb wird beim nächsten KD (wenn überhaubt) nachgestellt und beim Riemenwechsel mit ziemlicher Sicherheit wurden die Räder nur blockiert und nicht (oder eher selten) eingestellt.
    Ausserdem sind nach meiner (und der Erfahrung anderer hier im Forum) bei VW die Pumpen eh immer gerne in der "spät" Toleranz, warum das so gemacht wird, ist mir etwas unklar, möglicherweise um irgendwelchen Abgasvorschriften zu entsprechen oder wg. der Zuverlässigkeit. (Spät ist Betriebssicherer als Früh, in gewissen Grenzen versteht sich.)

    Um Biodiesel zu tanken musst du nichts an der Pumpe verstellen auch nicht unbedingt für PÖL, aber wenn du ein Optimales Ergebnis willst, musst du halt auch Optimieren.
    Und wenn du im Ausland bescheidenen Diesel tankst kannst du im Prinzip wieder dran drehen.

    Insoweit muss ich Hans F. rechtgeben, wenns läuft und du nicht schrauben kannst, lass es lieber bleiben, tank Diesel und nimm dir für Auslandsfahrten genug mit, und lass dir am besten dann noch den Tankdeckel verplomben, dann hast du auch gute Chancen wenn du nen Garantieschaden hast. :)
    Gruß Rhanie.

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    [10252]

    Date: July 28, 2001 at 22:22:45
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-2927.utaonline.at]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Hallo Rhanie,

    eine Norm garantiert noch gar nichts, da hast Du recht. Aber Ihr Deutschen habt alles gerne präzise geregelt und haltet Euch meistens an die Regeln (ich meine jetzt die Norm). Daher gibt es zumindest eine gewisse Sicherheit.

    Beispiel: Die Fa. Conemann in Leer, als industrieller RME-Hersteller stellt auf ihrer Internetseite dar, daß die Qualität von "Connediesel" besser ist, als es der Normen-Entwurf verlangt. Den ("alten"?, weißhaarigen) Dr. Conemann habe ich mal vor einigen Jahren auf einem Infostand von UFOP getroffen und konnte ihm einige Fragen stellen. Ich halte ihn für einen seriösen Geschäftsmann, vielleicht ist er sogar ein Idealist.

    Die Pumpeneinstellung habe ich schon mehrmals kommentiert und mach es nicht nochmal. Denk bitte daran, daß es sich hier um eine EDC-Pumpe mit einer Spritzbeginnregelung handelt. Deine Gedanken hängen vermutlich an einer mechanisch geregelten VE-Pumpe, ohne irgendeine elektronische Regelung. Mit so einer einfachen Pumpe hast Du viele Freiheitsgrade, mit einer EDC-Pumpe aber fast keinen mehr. Außer Du bist ein "Wissender". Falls Du es noch nicht bist, könntest Du ja eines meiner Seminare zur EDC besuchen. ...

    MfG Hans F.

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    [10286]

    Date: July 29, 2001 at 15:35:32
    From: Rhanie, [dialin-194-29-41-154.frankfurt.gigabell.net]
    Subject: @Hans F: denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Hallo Hans!

    Aber Ihr Deutschen habt alles gerne präzise
    geregelt und haltet Euch meistens an die Regeln (ich meine jetzt die Norm). Daher gibt es zumindest
    eine gewisse Sicherheit.

    Oh weh, mit Normen und Regeln (und dem sich daran halten hatt ich schon immer ein Problem, vor allem wenn mir der Sinn unklar ist.)
    Bin demnach dann wohl doch kein guter Deutscher.

    Beispiel: Die Fa. Conemann in Leer, als industrieller RME-Hersteller stellt auf ihrer Internetseite dar,
    daß die Qualität von "Connediesel" besser ist, als es der Normen-Entwurf verlangt. Den ("alten"?,
    weißhaarigen) Dr. Conemann habe ich mal vor einigen Jahren auf einem Infostand von UFOP
    getroffen und konnte ihm einige Fragen stellen. Ich halte ihn für einen seriösen Geschäftsmann,
    vielleicht ist er sogar ein Idealist.

    glaub den Laden kenn ich, zeichnet sich m.W. dadurch aus das er seinen Biodiesel mit wesentlich geringeren Aufwand umestert.
    Nichts gegen den Laden, ich glaub der macht seine Arbeit Spitze, was ich meinte ist, das mann wohl nicht von nem Aufkleber an ner Zapfsäule auf Qualität schliessen kann, selbst wenn da mal z. B. Conemann drinn war, wer sagt dir was da jetzt drin rum schwappt?


    Die Pumpeneinstellung habe ich schon mehrmals kommentiert und mach es nicht nochmal. Denk
    bitte daran, daß es sich hier um eine EDC-Pumpe mit einer Spritzbeginnregelung handelt.

    Deine
    Gedanken hängen vermutlich an einer mechanisch geregelten VE-Pumpe, ohne irgendeine
    elektronische Regelung. Mit so einer einfachen Pumpe hast Du viele Freiheitsgrade, mit einer
    EDC-Pumpe aber fast keinen mehr.
    Außer Du bist ein "Wissender".

    Sag ich mal nein zu, aber du kennst mich ja, ich neige des öfteren zu den etwas "brachialeren" Lösungen.
    Denk mal, so in meinem Jugendlichen Leichtsinn, das wenn ich die Mech. Einstellung in einen Best. Bereich bringe, wird die Elektronik zwar verm. versuchen zu "korrigieren", aber irgendwo wird das Ausgleichsvermögen der Elektronik zu Ende sein und dann muss seh halt das machen was ich will, oder garnixmehr. :)

    Falls Du es noch nicht bist, könntest Du ja eines meiner Seminare zur EDC besuchen. ...

    Würd ich wirklich mal gerne, aber du weisst ja von meinem Hobby auf den Phill., wenn ich da mal Kohle hab gehts in die Richtung ab.
    Aber ich bin sehr Zuversichtlich das wir uns mal auf n paar viertel oder Halbe treffen werden.

    Gruß Rhanie.

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    [10293]

    Date: July 29, 2001 at 18:52:40
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-4850.utaonline.at]
    Subject: Re: Biodieselnorm und Vierterl

    Hallo Rhannie,

    Du bist als "Querdenker" bekannt, daher wollte ich Dich mit den "Regeln" auch ein wenig "häckerln". Aber jetzt im Ernst:

    Mich hat der Beitrag vom MartinR unsicher gemacht. Wenn da statt Qualitätsbiodiesel irgendwelche "Säfte" verkauft werden, dann geht das den Thema den Bach runter. Vielleicht machen diverse Firmen wirklich nur in betrügerischer Weise Geld und verhindern die Verabschiedung einer Norm, denn dann wären sie festgelegt. Und irgendjemand (vermutlich die Mineralölindustrie, sofern nicht selbst beteiligt) prüft dann stichprobenmäßig oder über Feldversuche nach.
    Ich bin bei meinem Beitrag von einer einwandfreien Qualität ausgegangen, wie sie in der Vornorm und diversen Herstellerangaben spezifiziert ist. Und auf dieser Basis gab es ja auch die Freigaben der Fzg.-Hersteller. Die kam ohnehin widerwillig. Andererseits werden die Fzg.-Hersteller selbst keine Prüfungen machen, sondern abwarten, was beim Kunden passiert. ...

    Das mit dem Vierterl können wir machen. Trinkst Du rot oder weiß? Beantworte die Frage nicht, das sehen wir dann schon.

    MfG Hans F.

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    [10295]

    Date: July 29, 2001 at 19:00:04
    From: Rhanie, [nrbg-d930c13d.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Biodieselnorm und Vierterl

    Hallo Hans!

    Freu mich schon!

    Wenn ich wieder zurück bin, (nachdem ich weg war :) ), werd ich mal meinen Chef nerven das ich n langes Wochenende oder so krieg, und dann schau mer mal.

    Gruß Rhanie.

    P. S. Betr. Querdenker: Z.Z bin ich hinter ner Idee her ESP Drehzahlregelung bei Generatoren u. ä. zu verwirklichen. (mein altes "Leiden", du weisst. :) )
    Wenn das so tut wie ich annehme, (das krieg ich raus wenn ich unten bin) dann ist das DER Hammer, da ist es schwieriger, meine Tochter am Bauch zu kitzeln, will mich aber nicht noch näher dazu auslassen, muss mich ja nicht Täglich mehrmals Blamieren :).
    Gruß Rhanie.

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    [10256]

    Date: July 28, 2001 at 22:40:16
    From: zzzzz, [p3ee320d1.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    ergo: outing!

    Die Seminare möchte ich gerne mal beuschen?!?!?!?

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    [10258]

    Date: July 28, 2001 at 22:58:45
    From: Joachim S, [pd9e1d951.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Wieso Outing?

    Wir alle wissen doch schon seit langem, in welchem Bereich Hans tätig ist. Er hat oft genug offen gesagt und die Seminare sind auch schon seit langem bekannt. Es handelt sich um nichts Ehrenrühriges, wieso sollte er es geheim halten.

    Ein Punkt, den ich bei dir nicht ganz verstehe. Vielleicht bin ich ja nur zu naiv für diese Welt, aber ich glaub nicht dass Geheimniskrämerei in der Hinsicht irgendeinen Voreil bringt. Fürchtest du wirklich irgendwelche beruflichen Probleme wenn du hier technische Hinweise o.ä. gibst? Wenn du mit der Befürchtung auch noch recht hättest, würde ich an deiner Stelle schleunigst den Laden wechseln, wäre einfach kein Arbeitsklima für mich ;-)

    Gruss Jo

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    [10261]

    Date: July 28, 2001 at 23:30:40
    From: zzzzz, [p3ee320d1.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Folgendes Problem:

    Unabhängig vom Arbeitgeber ist man einer bestimmten Geheimhaltung verpflichtet bzw. man unterschreibt dies explizit im Arbeitsvertrag.
    Bei bestimmten Äußerungen habe ich den Eindruck gewonnen, dass hier bestimmte Details veröffnetlicht wurden sind, die für Dritte nicht bestimmt sind. Dies habe ich Mister Fürthbauer schon zum Ausdruck gebracht. Lt Rückgfrage mit den zuständigen sind z.B. die Pumpeninnendrücke und man sich ein Wellendichtring verschiebt eigentlich nur Fachleuten bekannt und nicht Dritten.
    Aus diesem Grund salopp gesagt " Outing"!

    Weiterer Erklärungsbedarf Jo oder?

    Grüße zzzzz

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    [10272]

    Date: July 29, 2001 at 02:20:58
    From: MartinR, [ras01-038.uni-muenster.de]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Hi,

    ich weiß nicht, weshalb Du hier so eine Geheimniskrämerei betreibst mit Infos, an die jeder normale Sterbliche kommen kann (Patentschriften der Einspritzausrüstungshersteller, Internet, Werkstatthandbücher diverser Fahrzeuge (zumindest älterer), gezielte Anfragen bei Eurem Kundenservice, Bücher (auch von Euch), Messen und Kongresse, Ausbildung zum Kfz-Meister, Selber Messen und Selber Denken).

    Wieso wird zum Beispiel der Pumpeninnendruck von VE-Pumpen im Bosch Kraftfahrtechnischem Taschenbuch veröffentlicht, wenn es lt. Deinen Angaben geheim ist? Hast Du vielleicht Eure eigenen veröffentlichten Konzerninfos nicht gelesen?

    Ich würde mich freuen, wenn es Dir gelänge, zumindest etwas von diesen Infos herauszurücken, falls Du dazu in der Lage bist (erspart lästiges Suchen), bevor Du Dich weiterhin darauf versteifst, anderen ans Bein ......

    VG Martin

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    [10263]

    Date: July 28, 2001 at 23:54:32
    From: Joachim S, [pd9e1d918.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Muß mich nochmal melden, denn der Rhanie ist eine unruhige Seele

    Hm, irgendwo ja.

    Pumpeninnendrücke des Niederdruckteils einer VE sind aber nun wirklich kein Betriebsgeheimnis. In der Anfangsphase meiner Pölerei habe ich die sogar gemessen, damals kursierte das Gerücht, dass mit Pöl der Innendruck stark steigt, der Motor deshalb zu früh einspritzt, und somit Schaden nimmt. War relativ leicht, dass zu messen und zu widerlegen. Den Sollverlauf des Innendrucks habe ich sogar irgendwo im Netz gesehen. Dass es irgendwann den Dichtring rausdrücken kann, ist auch logisch. Ab welchem Vordruck das passieren kann, ist eine interessante Information, durchaus auch Insiderwissen, aber sicherlich kein Betriebsgeheimnis. Wenn es einer wissen will, dann pumpt er eben bis der Ring rutscht, kein Grund es geheimzuhalten.

    OK, wenn du vorhast echte Insider-Konstruktionsdetails zu verraten, dann wäre Anonymität sicherlich zu empfehlen. Bin aber sicher, solche echten Geheimnisse gibt es kaum. Sie wären so lächerlich leicht auszuspionieren. Sicherlich wird beim Forschungsetat von Bosch auch der Kauf und das Analysieren der Konkurrenzprodukte enthalten sein. Wohl jeder Konstrukteur schaut mit riesigen Augen auf die Werke seiner Konkurrenz-Kollegen. So schnell kann man einfach nirgend sonst an neue Inspirationen und pfiffige Lösungen kommen. Oder sich auch nur entspannt den Bauch streicheln und sagen, "dass mach ich aber besser" ;-)

    Ich denke der Vorsprung von Bosch beruht nicht auf Geheimhaltung, sondern darauf, dass sie ständig mit Macht und viel Einsatz weiterentwickeln.

    Das befreit einen natürlich nicht von der Geheimhaltungspflicht, aber es rückt die Dinge ein wenig ins rechte Licht, denke ich. Ein Passungsspiel z.B. ist kein Geheimnis, es kann jeder nachmessen, den es interessiert.

    Gruss Jo

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    [10213]

    Date: July 27, 2001 at 23:07:14
    From:
    Uli Blatz, [acb10b03.ipt.aol.com]
    Subject: Klar doch

    Hallo, Tim,
    ist nicht jedermanns Sache an enem 8000 DM teuren Motor mal schnell die Einspritzpumpe etwas zu verstellen. Wenn es Dich nicht stoert mit einer nicht optimal eingestellten Einspritzpumpe zu fahren und statt dessen lieber die Symptome zu behandeln, indem Du mit Diesel mischst, dann ist das natuerlich Deine Sache. Grundsaetzlich quellt Biodiesel die Dichtungen und Leckleitungen der Einspritzanlage auf. Mineraldiesel neigt dazu diese Teile zu verhaerten, es ist, zumindest bei Wechselbetankung, wohl nicht so besonders gesund. Wie es mit Dauer-Mischungen aussieht, kann ich Dir leider nicht sagen.
    Gruesse, Uli.

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    [10171]

    Date: July 26, 2001 at 22:41:07
    From:
    Uli Blatz, [acb20ee7.ipt.aol.com]
    Subject: typischer Fall

    Hallo, Tom,
    das ist ein typischer Fall fuer verstellten statischen Einspritzzeitpunkt. Biodiesel zuendet im Motor schlechter als Mineraldiesel, da fallen Defekte und schlecht eingestellte Komponenten eher auf. Eine Korrektur des statischen Einspritzzeitpunktes solltest Du unbedingt machen (lassen), aber nicht nach Messuhr sondern drehe die Einspritzpumpe einfach "etwas" mehr Richtung frueh. Falls Du dazu noch Infos brauchst, dann schaue nochmals bei "Top Links->TDI-Probleme" nach, wie das gemacht wird oder frage nochmals im Forum.
    Gruesse, Uli.

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    [10186]

    Date: July 27, 2001 at 11:28:43
    From:
    Mülli, [p3ee2d627.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: typischer Fall

    Moin, Moin,

    seit wann zündet Biodiesel schlechter als mineralischer Diesel? Biodiesel hat, wenn er DIN gerecht hergestellt wurde, eine höhere Cetanzahl als Normaldiesel. Das heißt, er ist zündwilliger.
    Unter http://www.biodiesel.de/kraft.htm gibts ein paar interessante Infos
    Ich habe jedenfalls keinerlei Startprobleme bis jetzt, fahre im Winter aber auch mit reinem Diesel.

    Gruß Mülli

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    [10207]

    Date: July 27, 2001 at 22:08:18
    From:
    Uli Blatz, [acb10b03.ipt.aol.com]
    Subject: Zuendwilligkeit

    Hallo, Muelli,
    da hast Du wahrscheinlich in der Labortheorie recht. In der Praxis sieht es jedoch anders aus, beispielsweise, wie Rhanie schon angemerkt hat kann die Zerstaeubung anders sein mit RME als mit Mineral-Diesel und der Motor schlechter anspringen. Deshalb habe ich auch in meiner ersten Antwort "Biodiesel zuendet im Motor schlechter ..." geschrieben. Die theoretischen Werte bezueglich Cetanzahl/Zuendwilligkeit/Dichte/Energiegehalt/Viskositaet und so weiter sind mir hinreichend bekannt. Aber halt auch die Praxis!!! Mit RME fallen Unregelmaessigkeiten am Motor eher auf als mit Mineraldiesel. Noch heftiger treten solche beim Betrieb mit Poel auf. Falls Du das alles schon mal probiert hast, wirst Du wissen, von was ich spreche.
    Gruesse, Uli.

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    [10187]

    Date: July 27, 2001 at 11:34:29
    From: Rhanie, [212.41.124.6]
    Subject: Re: typischer Fall

    Hallo!

    Cetanzahl ist nicht alles.
    Biodiesel ist viskoser als Diesel -> zerstäubt schlechter -> zündunwilliger.
    Gruß Rhanie.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
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