Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[13920]

Date: November 29, 2001 at 19:01:59
From:
Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
Subject: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

Ich verfolge zwar erst seit kurzem die Diskussion zum Thema, stelle aber fest, daß eine mögliche Ursache für ESP-Schäden beim Betrieb mit Pflanzenöl offenbar außer Acht gelassen wird:
Obwohl die Düsen bei ca. 180 Bar öffnen, steigt der Einspritzdruck wegen der ausgesprochen kurzen Zeit die dem Sprit für das Passieren des engen Düsenspaltes zur Verfügung steht auf wesentlich höhere Werte an. Je größer die einzuspritzende Menge (Last), je kürzer die dafür zur Verfügung stehende Zeit (höhere Drehzahl!) und je HÖHER DIE VISKOSITÄT des Treibstoffs (PÖl, besonders wenn kalt), desto höher ist der resultierende dynamische Druckimpuls im Einspritzsystem. Der Einspritzkolben wird dabei auf jeden Fall elastisch verformt (gestaucht, wobei die Länge ab- und die Dicke zunimmt!) - die Tatsache daß der Stahl gehärtet ist darf keinesfalls über die nahezu unveränderte Elastizität hinwegtäuschen! Ausgelegt ist die Verteilerpumpe für relativ niedrige Belastungen bei Einspritzdrücken um 400-500Bar, im Gegensatz zu den Reihenpumpen, die je nach Ausführung über 1000, auf jeden Fall aber locker 600-800 Bar abkönnen. Auf diesen Betriebsbereich ist auch das Spaltmaß zwischen Kolben und Zylinder angepaßt. Es ist so weit wie nötig um trotz Deformation des Kolbens einen ausreichenden Schmierspalt zu lassen, ansonsten so eng wie möglich wegen der Leckverluste. Ich vermute, daß der durch PÖl und seine höhere Viskosität drastisch erhöhte Einspritzdruck die VE-Pumpe einfach über ihren angedachten Verwendungsbereich hinaus belastet und die Ausfälle darauf zurückzuführen sind, daß es wegen der elastischen Deformation des Kolbens zu dessen Anstreifen an die Zylinderwand, also metallischem Kontakt mit dem daraus resultierenden Verschleiß bis hin zum Fresser kommt. Das würde auch erklären, warum Reihenpumpen mit grundsätzlicher Eignung für höhere Drücke und weniger schwächender Kolbengeometrie (nicht so viele Schlitze, Bohrungen etc.) davon nicht betroffen sind.
Hier wäre ein interessantes Betätigungsfeld für diejenigen mit Zugang zu einem Pumpenprüfstand und Möglichkeiten zur dynamischen Druckmessung bei verschiedenen Temperaturen! Auch wäre die Auswertung der Schadenfälle interessant, ob die Pumpen bevorzugt bei hoher Last und Drehzahl im kalten Zustand sterben. Wer Fotos hat kann mir die ruhig mal mailen.
Wenn meine Vermutung stimmt, könnte man relativ einfach einen Überlastungsschutz für VE-Pumpen bauen: Ein kleines Kegelventil, das mit einer Feder so vorgespannt wird, daß es bei einem Druck oberhalb etwa 500 Bar öffnet, anstelle der Blindschraube in den HD-Teil der Pumpe geschraubt, sodaß ein Teil des Kraftstoffs direkt zum Rücklauf kann bevor es zur Überlastung der Pumpe kommen kann. Weil das nur in seltenen Fällen von hoher Last bei kaltem Motor zum Tragen käme (das ist ohnehin Gift für den Motor!) würde es im Normalbetrieb auch nicht stören...
Also am besten den Saft gut vorwärmen und sanft fahren bis Betriebstemperatur erreicht ist. Wer einen Wärmeübertrager zwischen Kühlwasser- und Spritkreislauf einbaut hat vermutlich gute Karten.

Viel Spaß beim Basteln - würde mich freuen von Gleichgesinnten zu hören und vielleicht mal gemeinsam die Lösung des Problems anzupacken.

Till

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[14045]

Date: December 01, 2001 at 11:46:42
From:
MichaelZ, [dach-3e360908.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

Hallo Till,

gute Entdeckung! Nur mal eine Frage, könnte es sein, das die größte Durchmesserausdehnung an genau in der längsseitigen Mitte des Verteilerkolbens stattfindet? Die Frage deshalb, weil bei den VE's die Fresserspuren immer ziemlich genau mittig stattfanden.

Schöne Grüße

Michael

PS: Wenigstens haben die Lucasse das Problem überhaupt nicht.

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    [14049]

    Date: December 01, 2001 at 13:28:30
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Stelle mit kritischer Belastung

    Hallo Michael,

    noch ist´s keine Entdeckung, sondern eine Überlegung/These. Außerdem habe ich ja die Vermutung geäußert, daß die Versagensursache ein kompliziertes Zusammenspiel mehrerer Ursachen ist, deshalb kann ich auch keine Aussage zur "Freßstelle" machen. Ich hatte ja auch noch nie so ein defektes Teil in der Hand um mir dazu Gedanken machen zu können! Wir sind noch lange nicht am Ziel.

    Till

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    [14053]

    Date: December 01, 2001 at 16:46:28
    From: Rhanie, [nrbg-d930c460.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Stelle mit kritischer Belastung

    Hallo Till!

    Zurück vom Einsatz, erfolgreich zu 3. 15 er Fass Dunkel vernichtet.
    Nun mit ausreichender Gehirnverdünnung und ner Weinflasche die auch noch weg muss (Kampf dem Alkohol.) mit ganz neuen Schreibfehlern aufgrund der Bewustseinserweiternden Drogen (gell JO! Ätsch, ich steh immer noch.)
    Tja nun, ne Aufweitung wird wohl in der Mitte am grössten sein,
    somit denk ich mal es is von allem etwas.
    Die immer ähnliche Stelle bei den Fressern deutet zumindest darauf hin, wobei die "ichspringjagarnichterstmalmehran" ESP´s (z. B. Fiesta) da noch was anderes haben müssen, da denk ich aber mal lieber morgen dran dir die Story zu erzählen.
    Gruß Rhanie.

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    [14027]

    Date: December 01, 2001 at 00:03:48
    From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
    Subject: Alle Achtung!

    Hallo Till,

    sehr interessante Hypothesen, die Du da aufstellst.

    Hätte 2 Fragen dazu:

    1.) Bist Du mit der genauen Funktion und der Technik der Einspritzausrüstung mit Verteilerpumpen im Detail vertraut?

    2.) Hast Du Versuchsergebnisse oder Berechnungen, wieviel der Verteilerkolben beim Förderhub durch den Druck in der Länge gestaucht wird und dadurch im Durchmesser zunimmt? Wenn nicht, worauf stützt sich dann Deine Annahme?

    MfG Hans F.

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    [14048]

    Date: December 01, 2001 at 13:11:16
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Hintergründe...

    Hallo Hans,

    ich muß Dich insofern enttäuschen, als ich bis jetzt weder Prüfstandversuche noch konkrete rechnerische Belege vorweisen kann. Ein Prüfstand steht mir (im Gegensatz zu ein paar anderen Leuten in diesem Forum) nicht zur Verfügung und die rechnerische Beweisführung geht über einfaches Einsetzen in Formeln aus dem Lehrbuch deutlich hinaus, womit das sehr zeitintensiv wird. Meine Thesen bzw. Annahmen basieren daher auf meinem Kenntnisstand, den ich als durchaus brauchbar bezeichnen würde. Ich habe aber unter anderem deshalb nie den Anspruch erhoben, daß meine Thesen die ultimative Problemlösung aufzeigen; vielmehr wollte ich etwas frischen Wind in die Debatte bringen und habe dazu jedenfalls nichts an den Sackhaaren herbeigezogen, sondern mich auf im Maschinenbau übliche Betrachtungsweisen gestützt. Aber bevor ich mich bezüglich Motivation meiner Postings in diesem für mich völlig neuen Forum wiederhole, lies Dir mal meine Artikel durch. Es sind eh nur ein paar.
    Aber so viel zum Thema Beweisführung vorab:
    -wenn ich die Zeit finde einen grundlegenden rechnerischen Nachweis für elastische Verformung in relevanter Größenordnung zu führen werde ich den mit sicherheit veröffentlichen
    -wenn ich die Gelegenheit bekomme mal einen Prüfstandversuch mit durchzuziehen werde ich bestimmt nicht kneifen ;-)

    In diesem Sinne

    Till

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    [14068]

    Date: December 01, 2001 at 20:55:08
    From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
    Subject: Re: Danke, alles klar! o.T.

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    [13968]

    Date: November 30, 2001 at 13:37:23
    From: Sönke, [imst407.imst.de]
    Subject: Alle Achtung!

    Hallo Till und alle anderen,

    ich dachte schon, wir hätten die Sache mit der Ursache halbwegs im Griff.

    Aber was du da an Ideen und Überlegungen postet, ist schon echt hammerklasse.
    ich habe die Posting erst seit heute morgen verfolgt. So viel sinnvolles und denkenswertes ist lange nicht mehr geschrieben worden (von allen Teilnehmern).

    Du bist eingeladen in Sinn mal ein paar Test zu machen.
    Ich glaube ich spreche hier in Ralf's, Jo's und MartinR's Namen.
    Ich kann leider nicht soviel mechanisches Wissen einbringen, bin eben nur Elektriker ;-)

    Wir nehmen dich beim Wort !
    In diesem Sinne

    Gut Pöl
    Sönke

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    [13969]

    Date: November 30, 2001 at 13:45:27
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Re: Alle Achtung!

    Hi Sönke,

    danke für das fette Lob! Dann habe ich mein Ziel erreicht, denn das bestand darin, die etwas festgefahrene Diskussion mal ein bißchen ins Rollen zu bringen.
    Die Einladung nehme ich gerne an, denn ich bin noch neu in Pölerkreisen und kenne da eindeutig zu wenige Leute. Gemeinsam kommen glaube ich die besten Ideen.
    Und von wegen "nur Elektriker" - laß Dir schon mal in Sachen Temperatursensor was einfallen! Klein, flink, druckfest und möglichst linear sollte er sein...

    Till

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    [13978]

    Date: November 30, 2001 at 15:29:56
    From: Ralf Hofmann, [p3e9e9dc3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Alle Achtung!

    Hallo zusammen,

    hallo Till, ich schließe mich Sönke an, ist ein sehr guter Ansatz. Evtl. wird's eine Kombination aus beiden Theorien sein.
    Zum nächsten Pöltreffen bei mir bist Du natürlich herzlich eingeladen, ich weiß nur nicht, wann's stattfindet. Ich hatte erst ein WE in KW 49 oder 50 geplant, aber durch meine Arbeitssituation ist KW 49 schon mal tot.
    Ob's KW 50 (14-16.12.) geht, müssen Jo und Sönke mitentscheiden, danach ist wahrscheinlich zu nah an Weihnachten. Rainer L. kann danach auch nicht mehr. Laßt mal hören, wann's am besten geht.

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [14146]

    Date: December 04, 2001 at 21:33:56
    From:
    dirk köster, [p3ee3e4a9.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Alle Achtung!

    Hallo Ralf,

    wenns ein Pöl Treffen gibt, wäre ich gerne dabei. Laß es mich bitte unter meiner email adresse wissen.

    Gruß
    Dirk Köster

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    [13979]

    Date: November 30, 2001 at 15:35:00
    From: Joachim S, [p508748d0.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Alle Achtung!

    Hi Ralf,

    das sollte machbar sein. Ab Weihnacht ist bei mir dann Feierabend bis Mitte Januar. Kann jemand eine hochgenaue Mikrometerschraube auftreiben, Messbereich bis 10 mm? Mit µ-Auflösung?

    Gruss Jo

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    [14028]

    Date: December 01, 2001 at 00:09:01
    From: Otmar, [195.227.79.245]
    Subject: Re: Alle Achtung!

    Hey Jo!
    ...Mikrometerschraube?
    Sollte mein Posting einen Anstoß gegeben haben?
    Bitte um Fakten, sofern es klappt.
    Wie groß ist denn die Kraft auf den Kolben?

    Fragen über....jaja, daß kennst Du selbst!

    Pölige Grüße!

    Otmar

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    [14030]

    Date: December 01, 2001 at 00:30:09
    From: Joachim S, [pd951e3a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Jetzt rechne ich doch mal wieder rum... kennt jemand die Querkontraktionszahl?

    Hi Otmar,

    jein, war ja eher andersrum. Aber da Uli jetzt eine sehr genaue Schraube anschleppen könnte, wird es wieder interessant. Der Druck auf den Kolben betrug bei uns ja so ca 300 bar. Wird wahrscheinlich noch etwas mehr werden, wenn wir mit echten Düsen, Leitungen etc weitermessen. Damit ist die Kraft auf den Kolben 300 * 10E5 N/m2 mal seine Fläche.

    Kolben hat eine Fläche von 0,0045m Quadrat mal Pi. Komme ich auf 1900 Newton. Also Steffen und ich zusammen oben drauf...

    Das entspricht übrigens 30 N/mm2 Spannung im Stahl. Das macht bei einem E-Modul bei Stahl von 200 000 N/mm2 eine Dehnung von 0,00015.

    Leider berechnet das nur, wieviel kürzer der Kolben durch den Druck wird. Auf einer Länge von 10 mm wären es also 1,5 µ, die er kürzer wird. Wir wollen aber wissen, wieviel dicker er dabei wird. Das ist bedeutend weniger, ich glaube da steckt die sogenannte Querkontraktionszahl dahinter. Hab aber das entscheidende Buch nicht zur Hand...

    Wer weiss mehr?

    Gruss Jo

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    [14031]

    Date: December 01, 2001 at 01:01:18
    From: Joachim S, [pd951e3a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Wozu gibts Internet... Weitergerechnet

    ... Google hats gefunden. Die Querkontraktionszahl für Stahl beträgt 0,3

    Damit hätten wir eine ganz großbe Abschätzung: Unterm Einfluss eines Förderdrucks von 300 bar wird ein Kolben von 9 mm Durchmesser um ca. 0,4 µ dicker. (elastische Verformung, die bei Absteuerung zurückgeht)

    Das ist nicht wenig, herrscht aber immer nur kurzzeitig. Ich sag mal so, der Effekt ist nicht zu vernachlässigen, aber mit kaltem Pöl waren bei 4000 U/min Motordrehzahl die Druckspitzen bei unseren Messungen nur 60 bar höher. Bleibt also eine zusätzliche Verdickung des Kolbens durch Pöl um etwa ein zehntel µ.

    Da das auch nur kurzfristig beim Förderhub auftritt, würden die Druckspitzen meiner Ansicht nach eine Fresserhäufung nicht erklären. Aber wir sind ja noch lang nicht durch mit den Messungen. Vielleicht sind die echten Druckspitzen doch noch viel schlimmer...

    Andererseits, wird der Kolben nur 20° wärmer, dehnt er sich um 2 µ. Ihr könnt sagen was ihr wollt ;-) , ich bleib bei "Fresser durch Wärmeausdehnung aufgrund Reibung im Spalt". Ist er 20° wärmer als der Zylinder, dann knallts. (Gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten vorausgesetzt)

    Über eins sind sich ja auch alle Beteiligten hier einig, alle Effekte wirken zusammen. Und eine Laufspielvergrösserung würde diese beiden Effekte bekämpfen.

    Gruss Jo

    PS, angesichts der späten Stunde hätte ich nichts dagegen, wenn jemand morgen mal nachrechnet, ob ich nicht wieder ein paar Nullen oder sowas vergessen hab...

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    [14034]

    Date: December 01, 2001 at 03:10:18
    From: Mb, [pd9533986.dip.t-dialin.net]
    Subject: ...und welche Kräfte wirken dann erst in einer VP37?

    Noch eine Überlegung

    Wenn die Druck-Ausdehnung des VK ein Problem darstellen würde, müssten die "neuen" Generationen der ESPs aus ganz besonderem Holz geschnitzt sein.
    Es sollen ja bis zu 800Bar sein (bitte korrigiert mich wenn falsch).

    Das bei der VP37 sehr große Kräfte wirken, wird anhand der großen Wärmeabgabe bei Volllast sichtbar.
    Ich habe bei einem Test Temperaturunterschiede von 35 °Grad zwischen Saugseite und Einspritzleitungen gemessen.
    Und das bei einer Pöl-Durchsatzmenge von mehr als einer(!) Coladose pro Min. Die Spitzentemperatur wurde mit 105°Grad an den ESLeitungen gemessen.
    Das sind 0,33l Pöl in 60Sec - 35° Grad wärmer.(wieviel Watt sind das?)

    Aber hier könnten andere Probleme auf mich zukommen.(letzter und erster VP37-Fresser, im warmen Zustand?)
    Nehmen wir an, bei einer Temperatur von 105°Grad wird von Volllast auf Schubbetrieb umgeschaltet zB. auf eine Abfahrt hin-zu ausgerollt.
    Bei den jetzigen Temeraturen würde kalte, 180-0 km/h schnelle Luft auf das heiße HD-Teil treffen und dieses Auskühlen.

    Dies bestätigen auch meine Messungen vom Sommer, sehr schnelles Absinken der Temeratur, sofort nach dem "Gaswegnehmen".

    Was für Rückschlüsse gibt dies nun für die Pumpen-Allgemeingeit?

    -Bosch muß schon bei der Konstrucktion der ESPs, die Wärmeausdehnung berücksichtigt haben.

    -aber bis zu welchem Temperaturunterschied der Bauteile, das ist nun die enscheidende Frage

    -wurden alle Maßhaltigkeiten der ESP nur für die max.Fördermenge hin ausgelegt,

    -ist das Läppen der falsche Weg ?

    -Sollten nicht besser die starken Durchflussturbolenzen (Bereich VK,HD-Teil) im Teillastbetrieb abgestellt werden?
    zB. bei Feuerlöschpumpen (nur ca.20Bar) mußte immer etwas Medium durchfließen, damit die Pumpe nicht "Heiß" läuft .

    -wie ändert sich der dreh-Kraftaufwand einer ESP, wenn sie von Voll.- auf Teillast mit kaltem Pöl wechselt

    -bleibt der Energieaufwand fast gleich, könnte die Temperaturerhöhung rechnerisch ermittelt (90% im HD-Teil?)werden (ohne viel Sensorik)

    pölige Träume Maik.B 03:10 gääähhnn

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    [14037]

    Date: December 01, 2001 at 10:56:14
    From: Joachim S, [p50875232.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: ...und welche Kräfte wirken dann erst in einer VP37?

    Moin Maik,

    hab ja deine ESP mal angefasst nach ein paar km Fahrt, und die war in der Tat schon eine ganze Ecke heisser als eine VE wäre, und das nur mit etwas Isolierung und einer Art Dieselthem. Die macht wirklich einen Haufen Wärme mehr. Allerdings dachte ich, du hättest eine VP44, und die würde nach dem Radialkolbenprinzip arbeiten. Da lässt sich das nicht ganz übertragen, dort sind Druckerzeugung und -Verteilung getrennt.

    Muss gestehen, jetzt bin ich etwas verwirrt, weiss nicht genau, was du jetzt in deiner Kiste hast, und ob die VP 37 auch schon eine Radialkolbenpumpe ist, oder noch die elektronisch geregelte Axialkolbenpumpe.

    Gruss Jo

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    [14050]

    Date: December 01, 2001 at 15:00:05
    From:
    Mb, [pd9533202.dip.t-dialin.net]
    Subject: hier ein Bild der VP44

    Hallo Jo

    Danke für die modernen Blumen, aber so neu ist meine nicht. Die VP44 ist schon ein ganz anderes Kaliber.
    Hier der Link zum Bild:
    http://app3.internetwork-bosch.com/webapp/kea/resources/version_29537/cl1pt1635_20_vp44_kv.jpg

    Der Sensor im HD-Teil sieht sehr interessant aus, hat einer genauere Infos dazu?.

    Du meinst die Eigenwärme meiner ESP gespürt zu haben. Nein. Du hast den Deckel über der Flügelradpumpe berührt.
    Die Temperatur an dieser Stelle wird ausschließlich durch die Glühkerze im DT-Nachbau gesteuer auf max 75°Grad(elektronisch).
    Die Eigentemperaturerhöhung ist nur an dem HD-Teil(und bei Volllast) zu Messen.
    Da ich keine Dauerkurzschluss fahre, vermischen sich auch keine Temps.(naja..doch im Ansaugkorb des Tanks)
    Bei ausgeschalteter Vorwärmung würde bei der Gurkerei(70-80Km/h)keine große Wärme zu spüren sein.(max 15°Grad)
    Wegen des kalten Winters habe ich alles vom HD-Teil bis zu den Düsen isoliert.
    Für einen Fahrer der "alten" Dieselfraktion ist es kaum vorstellbar, mit wie wenig "Gas" die 80Km/h zu halten sind.
    Bei diesen Geschwindigkeiten bekomme ich fast einen Krampf im Fuß, so zart ist das Gaspedal zu bewegen.

    Mit Pölvorwärmung auf 75° Grad bei der VP37:
    In Zahlen sind das ca. 4,5l/auf 100km bei 80km/h, so werden die 100Km nach 75 Min erreicht.
    Rechne: 4,5l : 75Min = 0,06l/min :4 Zylinder = 0,015l/Pöl pro Min.
    Also werden ca. 15ml Pöl in der Minute durch eine ESDüse gebracht.
    HD-Temp 55-65°Grad, nicht isoliert.

    In Zahlen sind das ca. 11,1l/auf 100Km bei 190km/h, so werden die 100Km nach 31,58 Min. erreicht.
    Rechne: 11,1l : 31,58 Min = 0,35l/min :4 Zylinder = 0,088l/ pro Min.
    Also werden ca. 88ml Pöl in der Minute, durch eine ESDüse gebracht.
    HD-Temp 100-105°Grad, nicht isoliert.

    Was für ein Unterschied!

    Wenn nun eine kalte ESP -im 2.Gang- auf Abregeldrehzahl gefahren wird, muß min. die gesamte Volllastfördermenge (mit max.Druck) im "Kreise" bewegt werden!
    Hier entsteht nun die gleiche Energie wie bei max. Fördermenge, vermutlich noch mehr durch die Wirbelverluste im Vk.
    +++ der hohen Viskosität des kalten Pöls !

    73 pölige Grüße Maik B.

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    [14066]

    Date: December 01, 2001 at 20:16:04
    From: Joachim S, [pd9e1d886.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: hier ein Bild der VP44

    >Der Sensor im HD-Teil sieht sehr interessant aus, hat einer genauere Infos dazu?.

    Hi Maik,

    wenn du das Teil zwischen den Abgängen zu den Düsen meinst, das ist kein Sensor, sondern das Hochdruckmagnetventil.

    Bei der Pumpe wird jedenfalls Spritzanfang und -ende rein elektrisch von diesem Ding gesteuert. Also fast in der Art von CR.

    Ich schreib dazu mal ohne freundliche Genehmigung des Autors ein paar Zeilen aus "Dieselmotormanagement" ab (mit ein paar Abkürzungen).

    Hochdruckmagnetventil HDMV

    Für die Mengenzumessung ist in den HD-Teil der ESP ein Hochdruckmagnetventil integriert. Zu Beginn eines Einspritzvorgangs fliesst ein Strom durch die Spule des Magneten, und der Magnetanker wird mitsamt der Ventilnadel in Richtung Ventilsitz gedrückt. Wenn der Ventilsitz von der Ventilnadel vollständig verschlossen ist, kann kein Krasfstoff mehr abfließen. Dadruch steigt der Kraftstoffdruck im HD-Teil rasuch an und öffnet schliesslich die jeweils angesteuerte ESD. Ist die gewünschte Einspritzmenge erreicht, wird die Stromzufuhr zum Magneten unterborchen, wodurch das HDMV wieder öffnet und der Druck im HD_Teil zusammenbricht. Durch das Sinken des Einspritzdrucks schliesst die ESD wieder und der Einspritzvorgang ist beendet. Um diesen Vorgang exakter zu steuern, kann das Pumpensteuergerät den tatsächlichen Schliesszeitpunkt des HDMV anhand des Stromverlaufs bestimmen.


    Soweit dazu, da der Pumpenhub nicht ausreicht, um den Verstellbereich des Förderbeginns abzudecken, kommt noch eine Spritzverstellung, die ähnlich arbeitet wie bei der VE. Nur, dass der Druck auch wieder elektronisch geregelt wird, vom Spritzversteller-Magnetventil.

    Das Ding ist also schon ziemlich fortgeschritten und erlaubt allerlei Feinheiten. Z.B. variable Mengenzumessung zu den Zylindern.

    Was wann wo eingebaut wurde, da bin ich nicht fit, das gibt dieses Buch auch nicht her. Auch nicht die exakten Bezeichnungen, bzw. man muss sie sich sehr mühsam zusammensuchen. Aber die Funktionsweisen werden sehr gut und anschaulich erklärt.

    Jetzt weiss ich also immer noch nicht, ob du eine Axialpumpe drin hast, ich glaub fast ja. Dann stimmen unsere ganzen Überlegungen in diesem Wahnsinns-Thread im wesentlichen auch bei dir. Kann schon sein, dass Bosch sich noch ein bisschen was hat einfallen lassen müssen, damit das bei deinen höheren Drücken noch gutgeht.

    Gruss Jo

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    [14079]

    Date: December 01, 2001 at 23:12:28
    From: Mb, [pd9e47c4c.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: hier ein Bild der VP44

    Danke für die Information.

    .. ich kennte(kannte) die VP44 noch nicht.
    Habe auch noch nie eine in "Original" gesehen. Wir beschäftgen uns lieber mit der "Urtechnik".
    Nun hast Du gesehen, wie weit weg ich von einer VP44 bin.
    Am Sammstag hatte ich meine neue Bastel-VP37 "fast" schon in den Händen.
    Leider bestand der Pole auf dieser Pumpe zum Schrottauto :-((.
    Hatte auch kein Blauen zur Meinungsverstärkung dabei.

    Kommt Zeit, kommt eine neue ESP...also gebt Gas Raser!

    73 pölige Grüße Maik B.

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    [14072]

    Date: December 01, 2001 at 21:36:41
    From: Rhanie, [nrbg-d930d01b.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: hier ein Bild der VP44

    Hallo!
    Wenn das mein gegen 0 verdünntes Gehirn jetzt noch richtig mitkriegt, müsst ja das ein anderes Material zumindest des Pumpenkolbens sein.
    Lasst uns ne Schleifprobe machen!
    Gruß Rhanie.

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    [14075]

    Date: December 01, 2001 at 22:27:19
    From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
    Subject: @Rhanie: hast Du einen (Kolben) oder soll ich Dir einen schicken? o.T.

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    [14092]

    Date: December 02, 2001 at 13:42:12
    From: Rhanie, [nrbg-d930c0fe.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: @Rhanie: hast Du einen (Kolben) oder soll ich Dir einen schicken? o.T.

    Hallo Hans!

    Das mit der Schleifprobe war mehr n Witz, ich denk da müsste man doch mit etwas feineren Messmethoden ran, aber wenn du son Kolben über hast, währ bestimmt mal Interessant son Teil anzusehen. Könnt mehr ja dann auch zum nächsten Treffen rumzeigen.
    Gruß Rhanie.

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    [13986]

    Date: November 30, 2001 at 17:07:31
    From: Uli415000, [213.69.189.51]
    Subject: Übers Wochenende kein Problem K.T.

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    [13941]

    Date: November 29, 2001 at 23:09:39
    From:
    Horst Wieser, [dialup-33.germany.ecore.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb/Abhilfe >DEFA WormUp<

    Ich habe seit 4 Wochen eine DEFA WormUp Froststopfen Heizung
    in Betrieb. Leistung 600Watt/230V, über Schaltuhr gesteuert,
    nach einer Stunde Kühlwassertemp. bei 30°C, ESP bei 25°C,
    nach 2 Stunden " " bei 40°C ESP bei 30°C,
    jeweils über der Aussentemperatur,
    Sofortstart auch ohne vorglühen, kein sägen mehr, ausserdem
    kommts sofort warm aus der Heizung.
    Tiefste Start-Aussentempertur bisher -7°, Motorblock -3°C.
    Ich werde weiter berichten.
    Horst Wieser, >RAPS-H-EATER<
    Golf III Bj 92, 47KW Saugdiesel 1,9 D Motor 1Y,
    32 000 Km mit 100% Pöl, (kaltgepr. Ölmühlenraps),
    Filterung 0,5 µm, Lamellenwärmetauscher, beim Kaltstart heizt
    Duraterm GK den WT, Einspritzöffnungsdruck wurde von 130 bar
    auf 148 bar erhöht, GK mit 30 mm Glühzunge, Rücklauf vom WT
    heizt zusätzlich den Kraftstofffilter auf permanent 50°C.

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    [14103]

    Date: December 02, 2001 at 19:53:14
    From: BMW-Fahrer, [aug2-t1-1.mcbone.net]
    Subject: DEFA WormUp

    Hallo Horst,
    mein Wärmespeicher hat laut Hersteller 600Wh.
    Damit bekomm ich ab Start auch eine Anstieg der
    Kühlwassertemperatur von ca.30°C. Allerdings
    nutzt das der ESP im Startmoment nichts. Zudem
    kostet das Teil auch 6 mal mehr.
    Wolfgang

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    [13942]

    Date: November 29, 2001 at 23:15:10
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Wie kriegst du denn damit die ESP warm?

    Hi Horst,

    siehe Betreff. Wieso wird dadurch deine ESP so warm? Wo misst du die Temperatur?

    Gruss Jo

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    [14035]

    Date: December 01, 2001 at 08:28:01
    From:
    Horst Wieser, [dialup-480.germany.ecore.net]
    Subject: Re: Wie kriegst du denn damit die ESP warm?

    Da die ESP mit dem Motorblock flächig verbunden ist, kommt sie
    auf fast die gleiche Temperatur wie der Motorblock. Gemessen wird an
    der Kraftstoffvorlaufverschraubung direkt an der ESP.
    Ich mache über Wochenende eine genaue Temperatur Kurve, stell
    ich dann da rein
    MfG, Horst, >RAPS-H-EATER<

    NS: Ich kann die DEFA WormUp Standard für DM 189 + Versandkosten
    beschaffen. E-mail siehe oben!

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    [13955]

    Date: November 30, 2001 at 08:04:59
    From: Bernd P, [pro.sairgroup.com]
    Subject: Re: Wie kriegst du denn damit die ESP warm?

    Hallo Joachim

    Die Erfahrungen von Horst Wieser kann ich nur bestätigen. Habe die gleiche Heizung und erreiche die gleichen Temperaturen an meinem Golf TDI Bj. 95 1Z Motor. Grund dafür ist die Wärmeleitung über die Halterung der ESP.

    MFG BP

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    [13947]

    Date: November 29, 2001 at 23:35:04
    From:
    HENZO, [141.22.4.130]
    Subject: braucht er gar nicht...was ist mit Skagen ?

    mit der Anhebung des Öffnungsdruckes und den langen
    GSK kann man bei ansonsten gesundem Motor selbst mit
    kaltgepresstem direkt vom Acker bei Minusgraden
    starten. Ganz ohne Strom aus Dino/Kohle/AKW/...
    Die DN0SD297 Düsen, wie sie der Golf III / 1Y hat
    sind übrigens auch für die 1,6 L Motoren nicht übel.
    Fahre ich trotz des kältern Wetters immer noch mit
    Begeisterung.

    Man darf nur bei Kaltgepresstem oder Gebrauchtölen
    das Auto nicht länger stillstehen lassen, dann verklebt
    die Einspritzausrüstung gerne mal. Jedenfalls schließe
    ich das aus meinen in den letzten Monaten häufigen
    Begegnungen mit Pöldüsen und Pöl-ESP.

    Aber ich bin selber unsportlich: Habe mir gerade eine
    Standheizung geordert.
    Damit steht jetzt auch wieder Skagen 31.12.2001 auf dem
    Zettel, nachdem meine Freundin sich dann doch nicht
    bereit erklärt hat, allein für Wärme aufzukommen...

    ciao, HENZO.

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    [14036]

    Date: December 01, 2001 at 08:47:31
    From:
    Horst Wieser, [dialup-480.germany.ecore.net]
    Subject: Re: braucht er gar nicht...was ist mit Skagen ?

    Hallo Henzo,
    klar hast Du recht dass meine Umrüstung auch für Frostkaltstart
    (getestet bis minus 14°C) geeignet ist. Mit der Vorheizung tust
    Du erstens der ESP Gutes, zweitens ist der ernorm hohe Verbrauch
    auf den ersten 2-3 Km weg, (Benzin Passat bis 40L/100 Km lt. DEFA)
    drittens sind die Schadstoffwerte beim Kaltstart stark reduziert,
    und das wichtigste der Kaltstartverschleiß, der 70% Anteil an der
    Motorlebensdauer hat, entfällt, Und noch was: Sorfort nach dem Start
    kommt warme Luft aus den Heizungsdüsen!
    MfG, Horst >RAPS-H-EATER<

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    [13966]

    Date: November 30, 2001 at 12:41:10
    From:
    (Postgolf)Martin, [62.153.72.226]
    Subject: Standhzg.? Wo? Wie teuer? Kaltstart?

    Hi Henzo,

    also ich habe zwar das volle Equipment, 12° etc., aber bei den bisherigen Minustemps. ist nicht mit 100%. Der Motor lief vorher mit Dino ganz gut, zog gut, verbrauchte wenig, rannte fast 160 lt.Tacho.
    Jetzt, bei Minustemps. (-3°), müßen es schon 10% Diesel/5% Benzin oder 20% Diesel sein. Sonst ist nix mit Kaltstart.
    Aber eine Standhzg. ist schon was feines, nur so teuer. Wo orderst Du, wie teuer, ich suche auch noch eine. Vieleicht in der Menge billiger?
    Schreib bitte eine Antwort dazu.

    PG
    Martin

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    [14086]

    Date: December 02, 2001 at 10:02:03
    From:
    HENZO, [141.22.4.130]
    Subject: Re: Standhzg.? Wo? Wie teuer? Kaltstart?

    moin Martin

    Deine Kompression ist wohl doch nicht die
    Beste ?

    Die Standheizung ist eine Eberspächer DW4SC
    mit Einbausatz und 7-Tage programmierbarer
    Uhr. Mit MWSt. zahle ich ca. DM 1645,--.
    Dafür ist sie neu mit Garantie. Wenn ich
    sehe, was für gebrauchte bei ebay geboten
    wird find ich das ganz akzeptabel. Bei der
    Gebietsvertretung kostet das Gleiche
    DM 1846,72.

    Da die Heizung den Motor vorwärmt düfte
    das Anspringen mit 100% Pöl auch bei
    extremer Kälte kein Problem sein. Damit
    habe ich bisher zwar auch so keine Probleme,
    solange der Motor kalt ist qualmt er aber
    nach bem Warten an der Ampel (in Hamburg
    alle 300 m) weiß heraus - unverbranntes Pöl
    wegen zu geringer Verbrennungstemperatur bei
    Leerlauf.

    Allerdings muß ich mir einen zweiten Tank
    für Diesel einbauen, es kommen also noch
    DM 79,-- für einen geprüften 12 Liter Tank
    mit TÜV von greten-technik.de dazu.
    Zum Fahren will ich einfach kein Diesel mehr.

    ciao, HENZO.

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    [13956]

    Date: November 30, 2001 at 09:48:47
    From: Rhanie, [212.41.124.6]
    Subject: Re: braucht er gar nicht...was ist mit Skagen ?

    Moin Henzo!

    Ich weiss nicht ob tus mitgekriegt hast, aber unser Hauptproblem ist nicht so unbedingt das Starten, sondern das dann weiter als 300 meter mit der selben ESP fahren, und ob da 12° Düsen was bringen? na ich weiss ja nich...
    Gruß Rhanie.

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    [13934]

    Date: November 29, 2001 at 22:21:08
    From: Onkel_Bob, [cw03.ms1.srv.t-online.de]
    Subject: Irgendwas Stört mich immer am vergleich Reihenpumpe gegen VE Pumpe...

    ich hab mir mal so meine Gedanken gemacht
    der Grund warum die Fressen ist auf jeden fall Reibung.....
    Ist es nicht so das die VE Pumpe im vergleich zur Reihen Pumpe
    eine 4 mal so hohe Kolbengeschwindigkeit hat?
    Muss doch so sein da eine Nockenwellenumdrehung bei einer Reihen ESP
    einen Kolbenhub mal z.B. 4 Kolben hat und eine VESP
    4 Kolbenhübe bei nur einem Kolben hat
    also ist es doch Logisch das die VESP viel höher Belastet wird als die Reihenpumpe, also ist die Kolbengeschwindigkeit 4 mal so hoch wie bei einer Reiheneinspritzpumpe.

    VG
    Stephan

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    [13959]

    Date: November 30, 2001 at 11:06:05
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: "höhere Belastung" der VE-Pumpe

    Das mit der höheren Belastung der VE-Pumpe von wegen Kolbengeschwindigkeit ist nicht ganz richtig: Die Geschwindigkeit mit der der Kolben im Zylinder bewegt wird ist etwa gleich. Die hängt nur von der Drehzahl sowie der Geometrie des Nockens (Reihenp.) bzw. der Hubscheibe (VEP) ab. Richtig ist jedoch, daß die VE-Pumpe drei weitere Hübe mit der gleichen Geschwindigkeit machen muß, während ein Zylinder der Reihenpumpe jeweils Pause machen darf.
    Das ist aber schätzungsweise egal, weil bei sauberer Schmierung zwischen den bewegten Teilen, also ohne metallischen Kontakt, die Haltbarkeit gewährleistet ist (meine VEP im 1,6L Passat, Motor-KB JK hat jetzt seit 1983 knapp 400000KM geschrubbt und ist ganz!). Entscheidend ist meiner Meinung nach nur die Höhe des Druckes, also das Maximum der Kraft die auf den Kolben wirkt, mit all ihren Folgen (siehe mein erster Artikel zum Thema). Und hier ist die Reihenpumpe allein schon von der serienmäßigen Auslegung her klar im Vorteil: Die Druckversuche bei Bosch wurden hier mit generell ca. 50% höheren Drücken gefahren als bei der VEP. So wird die VEP auch generell nur für geringere Leistungen (PKW) und leichtes Diesel verwendet, während es von der Reihenpumpe Versionen für Schweröl- bzw. Vielstoffbetrieb (von Kerosin über Petroleum bis Schweröl) und für ein breites Spektrum von Leistungsklassen gibt. Und soweit ich herausfinden konnte unterscheiden sich die "fetten" Reihenpumpen im Bereich Kolben/Zylinder nicht nennenswert von den PKW-Reihenpumpen...

    Till

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    [13961]

    Date: November 30, 2001 at 11:49:23
    From: Joachim S, [pd9e1d8b5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: "höhere Belastung" der VE-Pumpe

    Hi Till,

    nochwas zum rechnen, schieb ich auch schon lange vor mir her. Versuch mal, mittels der Schwerviskosität die Reibung in einem Spalt von 1µ bei eienr Geschwindigkeitsdiff. von 1 m/s zu berechnen. Halt eine Formel, wo das Drehmoment in Abhängigkeit der Spaltmasse, Länge, Durchmesser und Drezahl rauskommt. Ich schätze diese Rechnung ist nachher wirklich wertlos, so einfach wird das nicht sein. Bei einem so kleinen Spalt wird dieses Scherviskositätsmodell versagen.

    Jedenfalls ist folgendes Tatsache: Schmierst du einen Verteilerkolben mit Diesel, bewegt er sich bei Drehen von Hand sehr leichtgängig. Mit Pöl sehr zäh und wesentlich schwerer. Der Unterschied liegt etwa bei Faktor 10 (geschätzt und gemessen durch Abwicklung eines gewichtbelasteten Fadens). Das erzeugt die zusätzliche Wärme im HD-Teil, und das führt meiner Ansicht nach zu den Fressern. Er ist der einzige Effekt, der mit Pöl um Grössenordnungen steigt, alles andere sind nur Nuancen. Die Druckspitzen sind immerhin deutlich, aber auch nur im Bereich von 20-30% grösser. Meiner Meinung nach dürfte das nicht zu so einer extremen Häufung von Fressern führen.

    Gruss Jo

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    [13963]

    Date: November 30, 2001 at 12:18:52
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: PÖlviskosität als Wärmequelle

    Hi Jo,
    hab mich eben richtig über Dein Posting gefreut, weil genau das, was Du da ansprichst, die einzige mir plausible Quelle für eine schädliche Erwärmung ist. Die Erwärmung infolge Fluidkompression dürfte dagegen vernachlässigbar sein.
    Noch etwas bringt die höhere Viskosität in Verbindung mit dem engen Schmierspalt bei hohen Drehzahlen mit sich: Bei ausreichend hoher Gleitgeschwindigkeit könnte es ganz einfach zur Abscherung des Schmierfilms kommen, was entweder den normalen Schädigungsmechanismus durch abrasiven Verschleiß bis zum Ausfall oder sogar die Kettenreaktion wegen der dabei freiwerdenden Reibungswärme zur Folge hätte...
    Das wäre auch wieder ein Vorteil für die Reihenpumpe, bei der jeder einzelne Zylinder nach einem Takt mit Wärmeeintrag durch viskose Reibung wieder für die Zeit von drei Takten Gelegenheit zum Verteilen der Wärme bekommt.

    An dieser Stelle betone ich noch einmal, daß ich keinesfalls gegen die "Erwärmungstheorie" argumentiere -die ist sogar am naheliegendsten- , ich hatte bloß den Eindruck, daß sich die Diskussion zu eng darauf eingeschossen hatte und daß das andere Thema, evtl. sogar in Kombination mit Erwärmung, ein durchaus interessanter Ansatz für eine nähere Untersuchung sein könnte. Das Thema ist leider sehr komplex, weshalb eigentlich alle denkbaren Einflüsse beachtet werden sollten bis man meint sie ausschließen zu können. Jedenfalls widerspricht meine These in keinem Punkt der gängigen, sie ergänzt sie vielmehr um einen bisher außer Acht gelassenen Aspekt.

    Till

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    [13962]

    Date: November 30, 2001 at 12:02:00
    From: Rhanie, [212.41.124.6]
    Subject: Re: "höhere Belastung" der VE-Pumpe

    Hi JO!

    Sach mal, wenn das 10* schwerer geht heist das doch, das 10* mehr Energie verbraten wird, warum wird dann der HD-Teil nicht wesentlich schneller heiss?
    So deutlich war die Temeraturerhöhung mit PÖL auf dem Prüfstand ja nun auch nicht.
    Man müsst versuchen mal in der Pumpe die Temp. zu messen.
    Gruß Rhanie.

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    [13965]

    Date: November 30, 2001 at 12:39:50
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Vorschlag für Prüfstandversuch

    Man darf nicht vergessen, daß bei jedem Hub das volle Hubvolumen gefördert wird (teils richtung Düsen, teils zurück ins Pumpengehäuse wo es sich mit kaltem mischt) und daß dadurch ein nicht unwesentlicher Teil der Wärme aus dem Spalt geholt und gut verteilt wird.
    Trotzdem liegt genau hier ein möglicher Schlüssel: Ein winziger und deshalb auch flinker Temperatursensor, der von der Blindschraube aus soweit in den Pumpenzylinder ragt, daß er gerade noch nicht bei OT der Pumpe vom Kolben berührt wird, könnte eine Grundlage für die bisher nur spekulativ bewertete Erwärmung der Flüssigkeit im Hochdruckteil liefern. Dann noch genau so ein Fühler statt des Magnetventils direkt vorm Eintritt in den Hochdruckteil (Regelschieber auf Vollast, also kein Rücklauf ins Pumpengehäuse außer Spaltverlusten) würde den noch fehlenden Wert für eine überschlägige Berechnung des durchschnittlichen Wärmeeintrags ins Fördermedium liefern. Weil der Wert im Hochdruckteil nur eine Mischtemperatur ist, könnte der Spitzenwert im Spalt halt wieder nur geschätzt werden (Volumenverhältnisse und Wärmekapazität des Öls), das wäre aber ein brauchbarer Ansatz!
    Ich hoffe auf Reaktionen der Glücklichen, die Zugriff auf einen Prüfstand haben. Ich würde mich auch gerne mal an so einem Experiment incl. Vorbereitung und Auswertung beteiligen - Emailadresse ist angegeben.

    Till

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    [13984]

    Date: November 30, 2001 at 15:58:59
    From: Ralf Hofmann, [p3e9e9dc3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorschlag für Prüfstandversuch

    Hallo Till,

    >Trotzdem liegt genau hier ein möglicher Schlüssel: Ein winziger und deshalb auch flinker Temperatursensor, der von der Blindschraube aus soweit in den Pumpenzylinder ragt, daß er gerade noch nicht bei OT der Pumpe vom Kolben berührt wird, könnte eine Grundlage für die bisher nur spekulativ bewertete Erwärmung der Flüssigkeit im Hochdruckteil liefern.

    genau das ist es. Den Tempfühler da einbauen, wo wir bei den letzten Messungen den Piezoaufnehmer für den Druck hatten, nämlich in der Mitte der Zentralschraube des HD-Teils.

    > Dann noch genau so ein Fühler statt des Magnetventils direkt vorm Eintritt in den Hochdruckteil (Regelschieber auf Vollast, also kein Rücklauf ins Pumpengehäuse außer Spaltverlusten) würde den noch fehlenden Wert für eine überschlägige Berechnung des durchschnittlichen Wärmeeintrags ins Fördermedium liefern. Weil der Wert im Hochdruckteil nur eine Mischtemperatur ist, könnte der Spitzenwert im Spalt halt wieder nur geschätzt werden (Volumenverhältnisse und Wärmekapazität des Öls), das wäre aber ein brauchbarer Ansatz!

    Kannst Du die passenden Sensoren besorgen? Ein Digithermometer hat Sönke glaub' ich.

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [13989]

    Date: November 30, 2001 at 19:12:00
    From: Joachim S, [pd9e1db22.dip.t-dialin.net]
    Subject: Falsche Stelle...

    Hi Leute,

    die Stelle ist sicherlich noch schlechter als am HD-Teil aussen. Dort messen wir sozusagen die "Kompressionsendtemperatur" und zwischendurch immer wieder den frisch aus der Zulaufbohrung zugeflossenen Kraftstoff. Aber auf keinem Fall die Wärmeentwicklung am Kolben. Hoffnungslos.

    Der Thermofühler gehörte in den Kolben rein, aber da ist eine durchströmte Längsbohrung und alles bewegt sich... Hoffnungsloser Fall, wenn ihr mich fragt. Es sei denn, man könnte einen solchen Sensor berührungslos abfragen. Sönke??? Ist dein Fachgebiet, aber mir schwant, dass der Aufwand jeden normalen Rahmen sprengen wird.

    Also kann man noch versuchen, einen Wärmefühler in Zylinder ganz nah an der Bohrung anzubringen. Mit Erodierverfahren (das Zeug ist hart, bohren ist nicht) eine Sackbohrung bis auf einen mm an die Bohrungswand ran. Fühler rein, messen. Haben wir an der Uni gemacht, um die Temperatur von Hartmetall-Schneidplatten und -Stützleisten beim Drehen und BTA-Tiefbohren zu bestimmen. Das war im Rahmen einer Dissertation, für uns auch eher aufwändig. Aber schon noch machbar, wenn man einen Werkzeugmacher kennt.

    Gruss Jo

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    [13993]

    Date: November 30, 2001 at 20:33:51
    From: Ralf Hofmann, [p3ee33b47.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Falsche Stelle...

    Hallo Jo,

    >die Stelle ist sicherlich noch schlechter als am HD-Teil aussen. Dort messen wir sozusagen die "Kompressionsendtemperatur" und zwischendurch immer wieder den frisch aus der Zulaufbohrung zugeflossenen Kraftstoff. Aber auf keinem Fall die Wärmeentwicklung am Kolben. Hoffnungslos.

    denkst Du der Fühler nimmt nichts von der Kolbentemperatur auf, wenn man ihn so nah einbaut wie Till vorgeschlagen hat?

    >Der Thermofühler gehörte in den Kolben rein, aber da ist eine durchströmte Längsbohrung und alles bewegt sich... Hoffnungsloser Fall, wenn ihr mich fragt.

    Um präzise zu sein gehört er an die Grenzfläche.
    Wenn wir eine Pumpe opfern, können wir die Stelle anbohren, wo einr der Kanäle abgeht, die zu den Leitungen führen. Da den Fühler 'reingesetzt mit äußerster Sauberkeit, dann haben wir ihn da wo wir wollen.

    > Es sei denn, man könnte einen solchen Sensor berührungslos abfragen.

    Ja, Ultraschall oder Wärmebildkamera (nur bedingt).

    >Also kann man noch versuchen, einen Wärmefühler in Zylinder ganz nah an der Bohrung anzubringen. Mit Erodierverfahren (das Zeug ist hart, bohren ist nicht) eine Sackbohrung bis auf einen mm an die Bohrungswand ran. Fühler rein, messen. Haben wir an der Uni gemacht, um die Temperatur von Hartmetall-Schneidplatten und -Stützleisten beim Drehen und BTA-Tiefbohren zu bestimmen.

    Oder so. Nachher kann man in das Loch einen Glühkerzenheizer einbauen ;-).

    Denkst Du der mm verzögert nur so wenig den Wärmefluß, daß die Messunge aussagefähig bleibt?

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [13995]

    Date: November 30, 2001 at 20:46:53
    From: Joachim S, [p508757d5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Falsche Stelle...

    Hi Ralf und auch Till, (will jetzt nicht die Postings einzeln beantworten)

    ich sag mal so, wenn man an einer Stelle in der Zylinderwand nahe der Reibfläche einen wesentlich schnelleren Temperaturanstieg mit Pöl nachweisen kann, als mit Diesel, währen wir einen Schritt weiter. Da wo wir letztes mal gemessen haben, bleibt durch die grosse Masse und die lange Zeit und die Verteilung nicht viel über, aber 1 mm von der Wand, das wäre schon sowas wie eine Aussage. Und wenn man dann noch den so vorbereiteten Zylinder mit einem etwas dünneren Kolben im Vergleich messen könnte, das wär ne Runde Sache, zum Thema Laufspielerweiterung ja oder nein. Die Hälfte der enstehenden Wärme sollte ja auch in den Zylinder gehen, so eng an der Reibfläche wäre die Messung also einigermassen wertvoll.

    Aber in dem Zusammenhang kommt mir gerade ein Gedanke. Was ist, wenn wir die Tempanstiegsmessung mal wiederholen, aber die Düsen gar nicht anschließen. Einfach "drucklos rausplätschern lassen". Die Erwärmung, die wir dann noch messen, kann nicht durch Kompression erzeugt sein. Auch die Kolbenstauchung wäre dann aussen vor. Somit würden wir die reine Erwärmung durch die Reibung im Spalt messen. Und dann wieder der Vergleich Pöl-Diesel.

    Gruss Jo

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    [14016]

    Date: November 30, 2001 at 22:45:25
    From: Ralf Hofmann, [p3e9e9df5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Falsche Stelle...

    Hallo zusammen,

    >Was ist, wenn wir die Tempanstiegsmessung mal wiederholen, aber die Düsen gar nicht anschließen. Einfach "drucklos rausplätschern lassen".

    ist 'ne gute Idee, dann müßten wir aber am HD-Teil die Ventile schon ausbauen, die öffnen auch erst bei einem bestimmten Druck. Und macht nicht der Kolben so oder so eine Vorverdichtung, bevor der Spalt zur HD-Leitung kommt?

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [14020]

    Date: November 30, 2001 at 22:52:57
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Vorverdichtung?

    "Vorverdichtung" kann nicht sein, weil das Öl oder halt original Diesel praktisch inkompressibel ist. Es muß immer entweder am Regelschieber oder richtung Düsen einen Ausweg für die Suppe geben, sonst blockiert´s. Aber der Einwand von wegen Vordruck durch die Rückschlagventile ist 100% richtig, deshalb ja auch meine Bemerkung mit dem Drucksensor, um diesen meßtechnisch erfassen zu können.

    Till

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    [14025]

    Date: November 30, 2001 at 23:19:38
    From: Ralf Hofmann, [p3e9e9df5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorverdichtung?

    Hi Till,

    >"Vorverdichtung" kann nicht sein, weil das Öl oder halt original Diesel praktisch inkompressibel ist.

    naja, Vorverdichtung nicht in dem Sinne wie im Brennraum :-D

    > Es muß immer entweder am Regelschieber oder richtung Düsen einen Ausweg für die Suppe geben, sonst blockiert´s.

    Ich meine mich zu erinnern, daß während des Beginns des Hubes des Verteilerkolbens derselbe noch keine Verbindung zum entsprechenden Kanal (Richtung ESD) hat, sondern erst ein paar Sekundenbruchteile später, so daß sowas wie eine "Vorspannung" im Verwendeten Treibstoff entsteht. Ich weiß es aber nicht mit absoluter Bestimmtheit, ich müßte mir die Unterlagen nochmal 'rauskramen (dazu komme ich vor dem nächsten Treffen eh' nicht, ich weiß es!).
    Wir haben übrigens schon über das unterschiedliche Druckmodul von Pöl und Diesel nachgedacht, in den ESL's hat das schon Bedeutung. Bei den Drücken ist die Suppe schon gering kompressibel.

    > Aber der Einwand von wegen Vordruck durch die Rückschlagventile ist 100% richtig, deshalb ja auch meine Bemerkung mit dem Drucksensor, um diesen meßtechnisch erfassen zu können.

    Rückschlagventile, genau das war das Wort nach dem ich gesucht hatte :-).
    Der verwendete Drucksensor ist übrigens einer aus einem CR-System gewesen, hatte Hans gespendet und Jo hatte die Applikation mit der Schraube gemacht. Wir hatten schon beim Messen gemutmaßt, daß er unter Umständen etwas träge sein könnte. Leider hatten wir kein Datenblatt von dem Sensor.

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [14026]

    Date: November 30, 2001 at 23:33:34
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Re: Vorverdichtung?

    Mindestens bis zum unteren Totpunkt des Kolbens ist der Einlaßschlitz frei, was danach von der Abfolge der freiwerdenden Schlitze genau passiert müßte ich nachschauen. Aber so eine "Gewaltpackung" wie Vorverdichten halte ich für absolut ausgeschlossen. Das würde technisch keinen Sinn machen und alle Teile über Gebühr belasten. Wie schon mehrmals gesagt ist die VEP überhaupt nicht für richtig krasse Drücke ausgelegt.

    Till

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    [14000]

    Date: November 30, 2001 at 21:08:12
    From: MartinR, [ras02-043.uni-muenster.de]
    Subject: Re: Tolle Idee,

    Hi Jo,

    dann hätten wir vielleicht auch schon was, um die durch Querkräfte- -verbogene-Kolben-Theorie zu den Akten zu legen oder auch nicht.

    Habe mir auch mal überlegt, ob es nicht möglich, den Metall-Kontakt zwischen Pumpe und Kolben elektrisch zu messen, wenn man z.B. den Hochdruckteil elektrisch isoliert anschrauben kann. Aber anscheinend laufen auch Diesel betriebene Pumpenkolben nicht ideal rund. An dem Kolben meiner Spielpumnpe ist eine Glanzstelle direkt unterhalb des Zulaufs vom Magnetventil, aber nicht umlaufend, sondern sie beginnt etwa auf der Höhe der Verteilernut und endet etwa auf Höhe der Schmiernut.

    VG Martin

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    [13999]

    Date: November 30, 2001 at 21:04:53
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: drucklos messen

    Die Idee finde ich OK, zumal sich der Aufwand noch in Grenzen hält (Senkerodiermaschine vorausgesetzt). Da ich den Öffnungsdruck der federbelasteten Kegelventile am Ausgang der Pumpe zu den Einspritzleitungen nicht kenne, müßte da der Genauigkeit halber wieder Euer bewährter Piezosensor ran.

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    [14004]

    Date: November 30, 2001 at 21:13:58
    From: Rhanie, [nrbg-d930d076.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: drucklos messen

    Hallo Till!

    Ich denk mal Martin R. hat da mal was von nem Erodierer erzählt, aber davon mal ab, man könnt doch auch gleich nen Schlitz reinflexen...
    Gruß Rhanie.

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    [14014]

    Date: November 30, 2001 at 22:27:06
    From: MartinR, [ras02-043.uni-muenster.de]
    Subject: Re: drucklos messen

    Hi Rhanie,

    bei den Maschinen, die ich bisher so gesehen habe, handelt es sich nur um Draht-Erodiermaschinen, mit denen man wirklich nur Schlitze etc. machen kann, ob da auch noch Senk-Erodierdinger herumstehen, kann ich aber nächste Woche nachfragen, sehe die Jungs ziemlich selten, nur wenn die Computerprobleme haben, oder ich eben eines mit Hochdruckzylindern.

    VG Martin

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    [14040]

    Date: December 01, 2001 at 11:09:57
    From: Rhanie, [nrbg-d930ca5e.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: drucklos messen

    Hallo Martin!

    Währ auch kein Problem.
    Ich hab sowas schon mal selbstgebastelt (wo wohl.)um abgebrochene Gewindebohrer aus Alu (Sacklöcher) rauszufummeln.
    Brauchst nur ne Klingel, nen Trafo und nen Kupferstift in der Dicke den das Loch haben soll zu.
    Das kann selbst JO vor Ort zusammenfummeln.
    (Warum die mich da unten Mc Gyver nennen, weiss ich auch nicht, ich benutz meistens Heisskleber anstatt Tape (ausser bei Fiestapumpen.) ;) .)
    Am Schnellsten gehts übrigens wenn man erstmal den dicken Block bohrt und nur das letzte (harte) Stück erodiert.

    Gruß Rhanie.

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    [14143]

    Date: December 04, 2001 at 19:21:13
    From: Rhanie, [nrbg-d930c408.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: drucklos messen

    Hallo!

    Uhups, nachdem mir wieder mal die doch etwas besseren Möglichkeiten hierzulande ins Gedächtnis zurückgerutscht sind fällt mir ein, das man im allgemeinen ja hier über Strom verfügt, o. g. war die Autobatterievariante.
    Wenn also irgendwann mal einer son Ding nachbauen will, n (Schwing) Rasierapparat ist WESENTLICH geeigneter (so man Strom hat.)
    (Fragt den Gefängnistätowierer eures Vertrauens.)
    Gruß Rhanie.

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    [14042]

    Date: December 01, 2001 at 11:20:24
    From: Joachim S, [p50875232.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ist wahrschienlich gar nicht so unrealistisch...

    Hi Rhanie,

    gut, das Loch soll eher ziemlich dünn werden, da ist es nicht ganz so einfach. Ich hab das bisher nur einmal gesehen, mit dem Senkerodieren. Die machten etwas mehr Theater, alles unter einer Spülflüssigkeit, und dann eine ziemliche Zustell-Regelung über die Stromstärke...

    Aber ein simples Loch geht vielleicht auch mit viel Geduld und einem Kupferdraht in eine Ständerbohrmaschine. Wenn der Zylinder nicht ganz besonders hart ist, geht es vielleicht auch mit einem Voll-Hartmetallbohrer, wäre auch einen Versuch wert.

    Gruss Jo

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    [14043]

    Date: December 01, 2001 at 11:28:28
    From: Rhanie, [nrbg-d930ca5e.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Ist wahrschienlich gar nicht so unrealistisch...

    Hi JO!

    Wie dünn ist dünn?
    Dachte so an 3+mm.
    Ständerbohrmaschine?
    Neeee, an den Klingelklöppel kommt die Elektrode drann, oben n Gewicht drauf, und Wasser brauchst de auch noch.
    Wie wollst n das mit der Bohrmaschine machen?
    Musst doch immer absetzen, sonst funkts ja nicht.
    HM Bohrer müsst aber auch gehen.
    Oder Flexen.
    Gruß Rhanie.

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    [14046]

    Date: December 01, 2001 at 11:48:13
    From: Joachim S, [p50875232.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ist wahrschienlich gar nicht so unrealistisch...

    Ah so,

    an der Uni waren es damals nur 1 mm, aber so fein brauchen wir es wohl nicht. 3 mm dürfte also OK sein. Aber man müsste den Draht schon einigermassen führen. Im Loch selbst soll er sich ja nicht führen, sonst funkts nur an den Seiten. Und andauernd muss man ihn rausholen, sonst erstickt er unten im Sumpf. Bei dem Gewindebohrer war das bestimmt einfacher, der sollte ja nur kaputt gehen, aber ein echtes Sackloch mit ordentlicher Länge...

    Vielleicht sollte man doch einfach mal mit einem HM-Bohrer probieren.

    Mit dem Löcher flexen, das hab ich ja immer noch nicht wirklich verstanden. Ich bin nach wie vor der Ansicht, das Löcher mit einem Durchmesser von 3 mm mit einer Flex gefertigt, einfach nicht richtig rund sein können...

    Gruss Jo

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    [14054]

    Date: December 01, 2001 at 16:54:56
    From: Rhanie, [nrbg-d930c460.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Ist wahrschienlich gar nicht so unrealistisch...

    Hi JO!

    > Aber man müsste den Draht schon einigermassen führen.
    Loch etwas grösser bohren als Elektrode und Gestell rumdütteln. (kannst übrigens auch miot der Hand halten so schlimm ist das garnichtmal.
    > Und andauernd muss man ihn rausholen, sonst erstickt
    er unten im Sumpf.
    Deshalb spuülst du mit Wasser.
    > Bei dem Gewindebohrer war das bestimmt einfacher, der sollte ja nur kaputt
    gehen, aber ein echtes Sackloch mit ordentlicher Länge...
    Ähemm, ich hab das Teil hinterher noch gebraucht, und da ging der GLEICHE Gewindebohrer noch rein.

    > HM-Bohrer probieren.
    Sicher nich schlecht.

    > Mit dem Löcher flexen, das hab ich ja immer noch nicht wirklich verstanden. Ich bin nach wie vor
    der Ansicht, das Löcher mit einem Durchmesser von 3 mm mit einer Flex gefertigt, einfach nicht
    richtig rund sein können...
    Kein Problem, beim nächsten Treffen zeig ich dir an Hand einer Trepanation...
    Gruß Rhanie.

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    [14003]

    Date: November 30, 2001 at 21:13:21
    From: Joachim S, [p508757d5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: drucklos messen

    Ja, der kann ja einfach drin bleiben. Sollten so ca. 20-40 bar sein, wo die Dinger öffnen.

    Aber mal was grundsätzliches: Bei aller Begeisterung, beim nächsten Treffen sollten wir doch erstmal das geplante Programm durchziehen. Also eine normale Einspritzausrüstung montieren, Düsen eingestellt auf unterschiedliche Öffnungsdrücke (in 10-bar-Stufen). Dann die Drehzahlen nochmal durchjagen mit den drei Treibstoffsorten. (Statt Prüföl sollten wir vielleicht mal Diesel nehmen, ist womöglich doch noch was anderes).

    Dann sollten wir mittels Rückschlagventil checken, ob wir wirklich die Druckspitzen mitbekommen haben, oder ob wir noch Luft im Sensor hatten, und dieser vielleicht zu langsam war (die Teile habe ich vorbereitet). Das ist ein ziemlich volles Programm für ein WE. Schliesslich müssen wir auch noch ein bisschen klönen, saufen, fressen, ...

    Das übernächste Treffen kommt bestimmt.

    Gruss Jo

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    [13992]

    Date: November 30, 2001 at 20:30:06
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Temp-Fühler in Zylinderwand?

    Hi Jo,

    daran hab ich auch schon gedacht, aber der Meßwert in der Zylinderwand ist ähnlich aufschlußreich wie der im Öl direkt im HD-Teil. Begründung: Ich gehe davon aus, daß auch die eingeschränkte Wärmeleitung im Stahl in so einem dicken, massiven Teil ausreicht, um die Wärme zumindest gut zu verteilen. Extremwerte wird man da also leider auch nicht antreffen, außerdem setzt die gängige Versagenstheorie ja gerade voraus, daß sich der Zylinder eben nicht schnell stark erwärmt.
    Die Messung im Kolben wäre erste Sahne, aber da ist neben dem Problem die Meßwerte abzugreifen noch das der Anbringung des Sensors (ein dickeres Loch als etwa 2mm wird man da schlecht unterbringen wenns dann noch funktionieren soll). Ich wäre für die Messung der Temperaturen an Ein- und Austritt des HD-Teils; über die Differenz, den Volumenstrom und die Wärmekapazität kann man daraus die wirkende Heizleistung (also wie viel Abwärme durch Reibung der HD-Teil der Pumpe abgibt) errechnen und die läßt dann eine Abschätzung zu: Ist die Heizleistung hoch genug um ein starkes Temperaturgefälle zwischen Kolben und massivem Zylinder zu erzeugen, spricht das für die konventionelle Wärmeausdehnungstheorie; ist sie so gering daß die eingebrachte Wärme sich locker langsam verteilen könnte, wird wahrscheinlich auch noch etwas anderes eine Rolle spielen. Vielleicht die Stauchung, vielleicht ein Abreißen des Schmierfilms mit der Folge von Reibungsverschleiß und -wärme. Jedenfalls vermute ich, daß Ihr es unter normalen Versuchsbedingungen nicht schaffen werdet die Pumpe auf dem Prüfstand zu töten, weil ich den Ausfall auf ein Zusammenwirken mehrerer extremer Umstände zurückführe.

    Till

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    [14018]

    Date: November 30, 2001 at 22:50:15
    From: Ralf Hofmann, [p3e9e9df5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Extrembedingungen

    Hallo Till,

    >Jedenfalls vermute ich, daß Ihr es unter normalen Versuchsbedingungen nicht schaffen werdet die Pumpe auf dem Prüfstand zu töten, weil ich den Ausfall auf ein Zusammenwirken mehrerer extremer Umstände zurückführe.

    kann schon sein, beim letzten mal hatten wir die Pumpe schon mit relativ kaltem Pöl mit voller Pulle (2500 u/min) geschruppt, sie hat's aber überlebt.

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [13967]

    Date: November 30, 2001 at 13:01:25
    From: Rhanie, [212.41.124.6]
    Subject: Re: Vorschlag für Prüfstandversuch

    Hallo Till!

    Tja nun ich denke das mit dem beteiligen lässt sich machen. :)
    Da biste bei JO und Ralf schon an der richtiogen Adresse.
    Gruß Rhanie.

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    [13964]

    Date: November 30, 2001 at 12:30:22
    From: Joachim S, [pd951e0ec.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: "höhere Belastung" der VE-Pumpe

    Hi Rhanie,

    tja, wenn das mal alles so einfach wäre... Wieviel der so erzeugten Wärme geht denn dann in den HD-Teil, an dem wir dann "in 5 Metern Entfernung" ganz aussen gemessen haben. Ein Teil verschwindet auch mit dem Pöl durch die Düsen. Und dann wird das Pöl durch die Erwärmung ja auch wieder dünner... Tempfühler mitten im Kolben, das wäre schon was. Sehe ich aber keine realistische Chance, das hinzukriegen. Genauso eine Drehmomentmessung nur des Kolbens, weiss ich auch nicht, wie das gehen soll...

    Gruss Jo

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    [13943]

    Date: November 29, 2001 at 23:21:45
    From: Hans Fürthbauer, [c58olinzu3-5234.utaonline.at]
    Subject: Re: Vergleich korrekt?

    Hallo Onkel_Bob,

    hier ist Dein Text, etwas gekürzt:

    "Ist es nicht so das die VE Pumpe im vergleich zur Reihen Pumpe
    eine 4 mal so hohe Kolbengeschwindigkeit hat? Muss doch so sein da eine Nockenwellenumdrehung bei einer Reihen ESP einen Kolbenhub mal z.B. 4 Kolben hat und eine VESP 4 Kolbenhübe bei nur einem Kolben hat
    also ist es doch Logisch das die VESP viel höher Belastet wird als die Reihenpumpe, also ist die Kolbengeschwindigkeit 4 mal so hoch wie bei einer Reiheneinspritzpumpe."

    Bist Du ganz sicher, daß die Kolbengeschwindigkeit bei der 4-Zylinder VE-Pumpe mit den ca. 1,5 bis 3 mm Kolbenhub größer ist, als bei einer 4-Zylinder Reihenpumpe mit ca. 10 bis 12 mm Kolbenhub? Wenn ich meine in der Kfz-Ausbildung gelernte Berechungsformel anwende, liegt die VE-Pumpe bei ca. 1/4 der Kolbengeschwindigkeit im Vergleich zur Reihenpumpe.

    Es stimmt, daß der Kolben einer 4-Zylinder VE-Pumpe bei einer Umdrehung 4 mal den Hochdruck aufbauen und infolge des Funktionsprinzips durch eine zusätzliche Drehbewegung auf die 4 Zylinder verteilen muß, aber was hat das mit der Kolbengeschwindigkeit zwischen unterem und oberem Totpunkt zu tun?

    Der Vergleich Verteilerpumpe mit Reihenpumpe stört mich auch immer. Es ist technisch gesehen ein Vergleich "Äpfel und Birnen". (Zwetschken wären mir lieber, daraus können versierte Österreicher und Bayern einen prima Schnaps brennen ...)

    MfG Hans F.

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    [13949]

    Date: November 29, 2001 at 23:45:07
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ne, natürlich nicht, ist alles noch viel schwieriger...

    Hi Hans und Stefan, hab jetzt auch noch mal kurz drüber nachgedacht und hab gestutzt.

    Das entscheidende bei der VE ist die Drehung. Da macht sie ja konstant halbe Motordrehzahl. Somit käme sie bei 4000 U/min und 9 mm Kolbendurchmesser auf eine Reibgeschwindigkeit von 1.9 m/s. Den Hub kann man dabei fast vernachlässigen, da er sich rechtwinklig überlagert, wird er gar nicht allzuviel Einfluss auf die Geschwindigkeit nehmen. Vielleicht kommt man im Mittel auf 2,1 m/s. Die Gleitgeschwindigkeit ist dabei relativ konstant.

    Bei der Reihenpumpe dürfte bei diesen grossen Hüben (wusste ich nicht, dass der Hub da so gross ist) die Kolbengeschwindigkeit in den Spitzen sogar höher liegen. Dazu müsste ich jetzt wissen, wieviele Grad des Nockens für Hub und Absenkung draufgehen, dann könnte ich das mal vertiefen. Bei der Reihen-ESP hat der Kolben dann aber erstmal wieder ne ordentliche Pause. Fazit: Ihr habt recht, das kann man wirklich kaum miteinander vergleichen.

    Was mich jetzt irritiert, warum haben die Reihen-ESPs so viel Hub? So klein sind die Kolben doch auch nicht, da müssen die ja eine enorme Fördermenge können.

    Wo wir beim Vergleich von Äppel und Birnen sind, Birnenbrand mag ich lieber, von den Äpfeln mag ich den Most mehr. Aber Apfel- und Birnenmost gemischt ist auch nicht schlecht... Muss mal wieder nach OÖ, ist bestimmt drei Jahre her, dass ich zwei Kisten Most mit nach Hause gebracht hab. War ne schöne Zeit, in OÖ weniger, da musste ich arbeiten :-( Aber danach den Most zu Hause trinken, war nicht schlecht. Damals hatte ich keinen Bulli, sonst wären es mehr als zwei Kisten Most geworden.

    Gruss Jo

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    [13952]

    Date: November 30, 2001 at 00:13:56
    From: Ralf Hofmann, [pd958411e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Reihenpumpen

    Hallo Jo,

    >Was mich jetzt irritiert, warum haben die Reihen-ESPs so viel Hub? So klein sind die Kolben doch auch nicht, da müssen die ja eine enorme Fördermenge können.

    Die Fördermenge bei Reihenpumpen wird durch Drehung der Pumpenkolben gesteuert. Je nach Drehwinkel kommt ein Schlitz im Kolben früher oder später mit dem Entlastungsschlitz im jeweiligen Pumpenzylinder zur Deckung, so daß der Druckaufbau früher oder später beendet wird. Und je größer der Hub, desto präziser kann man das steuern (bzw die Applikation mittels der Schlitze durchführen).
    Hans wird bestimmt noch ein paar Gründe kennen . . .

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [13996]

    Date: November 30, 2001 at 20:52:20
    From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
    Subject: Re: Reihenpumpen

    Hallo Ralf,

    den Zusammenhang mit der Mengenverstellung hast Du prima erklärt. Da ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Sicher gibt es auch noch andere Einflußgrößen. So ist auch der Kolbendurchmesser einer PKW-Reihenpumpe erheblich kleiner, als der einer PKW-Verteilerpumpe. Die Mercedes W123- und W124-Pumpen haben Elementkolben mit 5,0 bzw. 5,5 mm Durchmesser. Also eher die "Mikadostäbchen", die der MichaelZ. so gerne in Zusammenhang mit den Verteilerpumpen zitiert. Er hat zwar auch keinen "Prügel" als Verteilerrotor, tut aber so, als hätte er einen.

    MfG Hans F.

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    [13951]

    Date: November 30, 2001 at 00:06:03
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ups, verrechnet

    ESP läuft mit halber Motordrehzahl, Geschw. bei der VE ist nur halb so gross.

    Gruss Jo

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    [13994]

    Date: November 30, 2001 at 20:40:12
    From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
    Subject: Re: Ups, verrechnet

    Hallo Jo,

    ich meinte die Geschwindigkeit der Hubbewegung des Elementkolbens. Die Umfangsgeschwindigkeit gibt es ja bei der Reihenpumpe nicht, eh klar.

    MfG Hans F.

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    [13997]

    Date: November 30, 2001 at 20:55:55
    From: Joachim S, [p508757d5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ups, verrechnet

    Hi Hans,

    ist klar. Aber ich hänge ja sehr der Theorie an, dass die Reibung des hochviskosen Pöls im Spalt soviel Wärme erzeugt, dass der Kolben dann zu schnell warm wird, und deshalb gern mal frisst. Dabei ist die Richtung der Bewegung erstmal egal.

    Ich muss zugeben, dass die Geschwindigkeiten eines Reihenpumpenkolbens in den Spitzen sogar eher schneller sind, das hatte ich anders eingeschätzt. Aber zumindest hat letzterer lange Pausen, wo er die Wärme wieder los wird. Weiterhin könnte ich mir noch einen Effekt vorstellen. Ein Reihenpumpenkolben wird doch nur von einer Feder zurückgedrückt. Wenn er beginnt festzugehen, bleibt er vielleicht erstmal friedlich im OT kleben, bis er wieder kühler wird. Der betreffende Zylinder würde dann mucken, aber es kommt vielleicht nicht so gnadenlos zum Fresser, wie bei der Verteilerpumpe, wo pausenlos gewaltsam weitergedreht wird.

    Alles graue Theorie, Theorien lassen sich kinderleicht und blitzschnell erzeugen. Danach beginnt das eigentliche Problem...

    Gruss Jo

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    [13936]

    Date: November 29, 2001 at 22:31:50
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Irgendwas Stört mich immer am vergleich Reihenpumpe gegen VE Pumpe...

    Hi Stefan,

    ja, genauso ist es. Was stört dich an dem Vergleich? Deshalb hält die Reihenpumpe Pöl aus, und die VE nicht... Jedenfalls halte ich das für den Hauptgrund. Kommen noch ein paar Pluspunkte für Reihen-ESPs hinzu, aber diese Fresser der VEs kommen sicherlich aus genau dieser Problematik.

    Gruss Jo

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    [13950]

    Date: November 29, 2001 at 23:51:29
    From: Ralf Hofmann, [pd958411e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Irgendwas Stört mich immer am vergleich Reihenpumpe gegen VE Pumpe...

    Hi Jo und Stefan,

    die Pumpenelemente einer Reihenpumpe und der Verteilerkolben einer VE-Verteilerpumpe arbeiten doch total anders. Die Verteilerpumpe frisst wegen der Rotation und der dadurch auftretenden Wärme (die Stauchtheorie lasse ich mal außen vor, könnte auch was dran sein. Wirkt nicht die VWP-Modifikation auch gegen diese Druckspitzen?).
    Die Pumpenelemente einer Reihenpumpe rotieren nicht, ergo entsteht keine Wärme durch Rotation. Die Temperatur, die durch Druckaufbau in der Reihenpumpe entsteht, ist geradezu harmlos gegen die im Schmierspalt einer VE.

    MfG
    Ralf Hofmann

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    [13954]

    Date: November 30, 2001 at 07:01:28
    From: Onkel_Bob, [cw04.wes1.srv.t-online.de]
    Subject: Re: Irgendwas Stört mich immer am vergleich Reihenpumpe gegen VE Pumpe...

    Ja genau und das hat mich Gestört weil die Pumpen nach einem
    völlig anderem Prinzip Arbeiten, da ich in meiner Ausbildung
    leider nicht viel mit Dieseln zu tun hatte, irgendwie scheint das unwichtig
    für die zu sein, da hab ich mir mal ein Buch zur hand
    genommen und als ich dann mit der VE Pumpe fertig war und die
    Reihen EP kam, kam mir irgendwas an dem Vergleichen der beiden
    Pumpen Spanisch vor, also müsste man die versuche bei beiden Pumpen
    Vornehmen.
    Ich muss mal gucken ob da irgendwas über die Kolbengeschwindigkeiten
    Der Pumpenkolben steht

    VG
    Stephan

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    [13924]

    Date: November 29, 2001 at 20:15:45
    From: Joachim S, [pd9e1db92.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Till,

    für einen Neueinsteiger ein respektables Posting. Wir arbeiten genau an der Sache, und auf Sönkes Seite findest du eine erste Untersuchung genau zu dem Thema. Stöber mal ein bisschen hier, und load sie mal down...

    http://home.arcor.de/sgrafen/treffen_sinn/

    Kurze Vorabinfo, mit Pöl steigt der Druck in den Spitzenwerten um ca 20-30% gegenüber Diesel. Das ist zumindest nicht katastrophal viel, aber schon deutlich.

    Wenn das der Grund für die Fresser sein sollte, gäbe es ein lächerlich einfaches Gegenmittel. Den Totraum über dem Pumpenkolben erhöhen. Einfach eine Unterlegscheibe geeigneter Dicke unter die Verschlußschraube. Fast zu schön um wahr zu sein ;-)

    Demnächst gibt es bei Ralf ein weiteres Treffen, wo wir noch um einiges genauer und realistischer messen wollen, vor allem mit echter Düsen- und Leitungsbestückung, nicht mit dem Prüfstand-Gedöns. Da haben wir den Verdacht, dass die Prüfdüsen nicht ganz realistisch sind, auch der Messeinrichtung müssen wir noch etwas mehr auf den Zahn fühlen.

    Sag mal, du scheinst recht fit in Mechanik. Kannst du ausrechnen, wie sich ein Kolben von 9 mm Durchmesser aus Stahl unter einem Axialdruck von ca 500 bar weitet? Ich müsste erst wieder Bücher wälzen, kannst du es aus dem Handgelenk? Als Abschätzung wäre das mal sehr brauchbar.

    Gruss Jo

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    [13927]

    Date: November 29, 2001 at 20:31:23
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Joachim - so trifft man sich wieder. Freut mich, daß ich mit dieser These offenbar nicht ganz alleine dastehe!
    Ich muß Dich was Rechnerei angeht leider enttäuschen, mit einfachen Ansätzen aus dem Lehrbuch dürfte da nur Müll rauskommen, weil die Kolbengeometrie sehr kompliziert ist (Längsbohrung unter Druck geht noch, aber die Längsnuten und das Druckgefälle im Spalt machen es einem nicht leicht). Mit genauen Maßen der genannten Geometrieelemente und einem verregneten Winterwochenende ließe sich aber vielleicht eine brauchbare Näherung berechnen.
    Wie habt Ihr denn den Druckanstieg gemessen, mir erscheinen 20-30% gegenüber Diesel nämlich noch recht wenig. War vielleicht das Meßgerät zu träge für die schnellen Impulse und hat die Peaks weggedämpft? Wie warm war das PÖl und wie hoch die Drehzahl?

    Till

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    [13933]

    Date: November 29, 2001 at 22:20:25
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Rechnung der Kolbenstauchung

    Hi Till und andere Mechanikfreaks,

    sei nicht so kleinmütig. An der entscheidenden Stelle ist der Kolben ziemlich einfach. Ein simpler Zylinderquerschnitt von 9 mm und einem Loch von vielleicht 2 mm in der Mitte. Das Loch steht ebenfalls unter dem HD-Druck von sagen wir mal 500 bar, dürfte also den Kolben ebenfalls geringfügig weiten. Der Einfachheit halber würde ich selbst das erstmal vernachlässigen.

    Eine Abschätzung wäre besser als nix. Kommt was raus im Bereich eines µ, ist die These jedenfalls verdammt heiss. Kommt was mit einem hunderstel µ raus, lohnt es sich nicht, an der Stelle weiterzudenken.

    Gruss Jo

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    [13987]

    Date: November 30, 2001 at 18:38:42
    From: Uli415000, [213.69.189.51]
    Subject: Re: Rechnung der Kolbenstauchung

    http://www.dieckers.de/lexikon/lexikon_1.htm

    Leider steht da keine Formel für die Verformung, aber als Info für ESL ganz interessant.

    Gruß Uli

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    [13937]

    Date: November 29, 2001 at 22:47:28
    From: Otmar, [195.227.79.243]
    Subject: Re: Rechnung der Kolbenstauchung

    Hey Jo & alle Mitleser!
    Also das mit dem berechnen ist auch nicht so mein Ding.
    Deshalb stelle ich mir den Test so vor:
    Berechnen wie hoch der Druck auf die Vorderfläche des
    Kolbens ist, bei bestimmten Dücken. Ist ja noch einfach..
    Dann einen augebauten Kolben mittels Mikrometerschraube
    vermessen, den Kolben mittels einer Handpresse, (so'n
    Ding um Lager usw. auszupressen,) unter den berechneten Druck setzen, dabei die Änderung des Durchmessers ermitteln.
    Mag zwar nicht die genaueste Methode sein, aber praktisch &
    schnell zu machen.

    Oder liege ich da falsch?

    Pölige Grüße!

    Otmar

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    [13940]

    Date: November 29, 2001 at 23:05:23
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Rechnung der Kolbenstauchung

    Hi Otmar,

    wenn die Verformung gross genug ist, sollte das gehen. Braucht man halt viel Kraft und eine sehr genaue Messschraube. Aber ich bin schon am blättern, hab nur leider das richtige Buch nicht hier...

    Gruss Jo

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    [13944]

    Date: November 29, 2001 at 23:25:22
    From: Otmar, [195.227.79.157]
    Subject: Re: Rechnung der Kolbenstauchung

    Hey Jo!
    Danke für die schnelle Antwort.

    Ich bin nicht darin fit, wie genau so ein
    Teil messen kann. :-((

    Die 3 fache Genauigkeit erreichst Du aber doch
    wenn Du den Umfang mißt und durch 3,14142 teilst, oder?
    Formel: U=d* Pi > d= U:Pi


    OKIDOKI: Deine Antwort erahne ich schon: "Meine Freundin hat
    das Bandmaß verlegt!" :-))

    Pölige Grüße!

    Otmar

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    [13945]

    Date: November 29, 2001 at 23:27:23
    From: Otmar, [195.227.79.157]
    Subject: Ps. Wer mißt , mißt Mist!!! o.T.

    >

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    [13928]

    Date: November 29, 2001 at 20:33:50
    From: Joachim S, [pd9e1db92.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Till,

    ach, du bist das... Irgendwas kam mir bekannt vor, als ich "Till" eintippte.

    Load das Ding mal down, da ist eigentlich alles beantwortet. Todschicke Diagramme mit Drehzahl und Temperatur und allem Zip und Zap.

    Gruss Jo

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    [13921]

    Date: November 29, 2001 at 19:30:56
    From:
    HENZO, [141.22.4.130]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    moin

    Du hast da durchaus fundierte Überlegungen
    angestellt. Alle Achtung.

    Nach meinen Erfahrungen und dem, was man sonst
    so über VE-Crashs hört, treten die Kolbenklemmer
    meist erst nach etwas längerer Betriebsdauer auf.
    Lässt man z.B. eine ESP nach dem Kaltsrart sofort
    auf Abregeldrehzahl laufen, so dauert es noch
    20...30 Sekunden, bevor der Motor ausgeht.
    Wäre allein eine Aufweitung des Kolbens durch den
    aus der hohen Viskosität resultiernden Druck
    verantwortlich, so müßte der Schaden doch sofort
    eintreten, nicht nachdem der Kraftstoff schon etwas
    warmgerührt wurde ?

    Ich bin auch Anhänger der gängigsten Theorie, nach der
    die Wärmeausdehnung zum schädlichen Übermaß des Kolbens
    führt. Dabei findet neben der Erwärmung durch Reibung,
    innere Reibung und Fluidkompression ja auch ein kühlender
    Wärmefluss statt. Daher kann man die Drehzahl kurzzeitig
    hochjagen, ohne daß es zum Chrash kommt. Es kommt auf die
    kumulierte Wärme an, die zu einer Temperatursteigerung
    des Kolbens führt, der die große Masse des HD-Zylinder-
    teiles nicht folgt.
    Bei dem Ansatz der Verformung durch zu hohen Druck ist
    mir auch noch unklar, ob nicht der hydrostatische Druck
    auch im Ringspalt zwischen Kolben und Zylinder wirkt.
    Dann bliebe nur die Komponente in axialer Richtung, die
    durch die (zweifellos vorhandene...) Dichtwirkung der
    Paarung entsteht.

    Verdammt schwierig zu messen, ich bleibe bei dem
    Konzept mit der Reserve-ESP ;-)

    ciao, HENZO.

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    [13923]

    Date: November 29, 2001 at 20:03:11
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Henzo,

    ich widerspreche ja nicht der Theorie mit der Erwärmung weil ich weder diese noch meine irgendwie belegen kann, wollte jedoch die Diskussion mal etwas ausweiten und vielleicht Leute mit besseren Meß- und Versuchsmöglichkeiten als ich sie habe auf Ideen bringen.

    Der hydrostatische Druck müßte jedenfalls auf dem Weg durch den Spalt abnehmen, sodaß nicht auf voller Länge der hohe Druck herrscht, außerdem wirkt der volle Druck in den Längsnuten und der zentrischen Bohrung von innen... (wer hat Bilder - an welcher Stelle des Kolbens frißt es am meisten)
    Daß es nach dem Hochreißen des kalten Motors auf Abregeldrehzahl (Pfui!!!) noch ca. 30 Sek dauert bis zum Exitus bestätigt beide Theorien: Die thermische wegen Temperaturgradient Kolben/Zylinder wie von Dir erwähnt und die mechanische weil die Gleitflächen so glatt sind, daß es nicht sofort klemmt, sondern durch Grenzreibung zunächst die Oberflächen zerstört und dadurch aufrauht und außerdem Reibungswärme freisetzt, die dann wiederum den von Dir beschriebenen Effekt hervorruft. Das ist dann also selbstverstärkend und nach ein parrtausend Hüben kracht´s.
    Ich weiß es nicht genau, gehe aber davon aus, daß ein nahezu inkompressibles Fluid sich durch Druckerhöhung nur geringfügig erwärmt. Außerdem besteht beim Fluid ja reger Durchsatz der die Wärme zum großen Teil abführt, während Grenzreibung zwischen Kolben und Zylinder einen ausreichend hohen Wärmeeintrag erklären würde.

    Till

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    [13932]

    Date: November 29, 2001 at 21:58:55
    From:
    HENZO, [141.22.4.130]
    Subject: Diskussion anregen

    moin

    Diskussion anregen
    ... das ist Dir gelungen. Ich bin mir
    jedenfalls erstmal nicht ganz einig ;-)

    Du hast recht, wenn ich so an die
    Fress-Spuren denke, die ich gesehen habe
    kann ich mir auch ein paar-tausend Umdrehungen
    mit metallischem Kontakt vorstellen.

    Die Schäden liegen wohl meist etwa in der Mitte
    der Kolben, also dort, wo von innen der volle
    hydrostatische Druck wirkt, vermutlich aber kaum
    noch der Druck auf de Ringspalt.

    ciao, HENZO.

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    [13926]

    Date: November 29, 2001 at 20:30:16
    From: R.Lang, [pd954be24.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hallo,
    was spricht dagegen mal einen HD-Teil mittels
    Gleitreservemittel wie ZX1 von Fa.Kager zu
    präperieren und dann mit ner Resevepumpe im
    Kofferraum einfach ausprobieren.

    Die behaupten das das Zeug einen elektrostatisch
    gebundene Gleitfläche aufbaut die in Verbindung mit
    PÖL oder "Wasser" eine Gleitreserve bildet.

    Wenns funktioniert wäre es die einfachste Lösung.

    Das zeug ist allerdings noch nicht auf der Website aufgeführt und muss daher direkt angefragt werden.die haben und pflegen Email.
    Also Anfragen werden beantwortet.

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    [13960]

    Date: November 30, 2001 at 11:34:07
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: Tribotechnische Tricks...

    Die Idee mit dem Gleitreservemittel finde ich gut, weil ich im Zusammenhang mit dem PTFE-Produkt "Slick50", das auch eine elektrostatische Beschichtung aufbaut, darüber auch schon nachgedacht habe. Ich habe das nur wieder verworfen, weil das keine dauerhafte und praktikable Lösung ist. Selbst wenn die Schichtstärke unkritisch wäre, würde das den Crash vermutlich nur um ein parrtausend Umdrehungen verzögern, weil die Kräfte bei Ausdehnung des Kolbens so barbarisch sind (und zwar egal ob wegen Temperaturgradient Kolben-Zylinder oder elastischer Verformung), daß die Beschichtung abgehobelt/abgeschert würde. Das Zeug ist meiner Meinung nach nur da interessant, wo es bei geringeren Anpreßdrücken und normalerweise hydrodynamischer Schmierung darum geht, bei momentanem Abreißen des Schmierfilms oder vor dessen vollständiger Ausbildung, z.B. beim Anlaufen, das Auftreten von Metallischem Kontakt durch einen kurzzeitigen Kontakt Teflon/Teflon zu ersetzen und dadurch punktuelle Abrasionsvorgänge zu verhindern.
    Aber was spricht dagegen, sich mal beim Hersteller über Schichtdicken zu informieren und gegebenenfalls ein Experiment mit einer gebrauchten Zweit-EP zu machen? Nicht immer ist es sinnvoll nur an theoretischen Erwägungen klebenzubleiben!

    Till

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    [13983]

    Date: November 30, 2001 at 15:51:54
    From: R.Lang, [pd954bc3f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Tribotechnische Tricks...

    Hallo Till,

    ich habe der Einfacheit halber noch mal nachgeschaut,ich kann in dem
    Infomaterial nicht finden das auf PTFE hinweist.

    Da Du warscheinlich aus dem Raum DA kommst, ist es bis Dietzenbach nicht sehr weit,so könntest Du da Du mehr Hintergründe kennst vielleicht mal dem Lieferanten paar gezielte Fragen stellen.
    Tel. 06074 400930 Fa. Kager GmbH Industrieprodukte.

    Übrigens hat das Zeug eine NATO Nr. 9150-99-555-0157.

    Daher müsste bekannt sein aus was das Zeug gemacht ist.

    Man müsste mal schauen ob man die NATO-Spezifikation ihrgend wo ausgraben kann.

    Laut Information baut das Zeug nicht auf sondern beeinflusst die physikalischen Effekte der Metalloberfläche zum Schmiermittel.

    Gruss Rainer

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    [14017]

    Date: November 30, 2001 at 22:45:45
    From:
    Till, [ce1.hrz.tu-darmstadt.de]
    Subject: "Gleitmittel-Infos"

    Gute Idee, daran habe ich auch gedacht als ich Dietzenbach gelesen habe. Leider habe ich im Moment viel um die Ohren, werde das aber bei Gelegenheit mal aufgreifen.
    Aber Du scheinst doch in Sachen Tribologie durchaus fit zu sein?!

    Till

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    [13957]

    Date: November 30, 2001 at 10:06:35
    From: Rhanie, [212.41.124.6]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hallo Rainer!

    Sach ma, wie stark trägt n son Zeug auf?
    Nich das es schon wg. dem Zeug allein frisst....
    Gruß Rhanie.

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    [13929]

    Date: November 29, 2001 at 20:38:10
    From: Joachim S, [pd9e1db92.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Reiner,

    das einzige was dagegen spricht, ist dass ich seit dem letzten Crash schon wieder 15.000 km ohne Additive rumgegurkt bin, und es ist nicht das geringste passiert. So geht es den meisten, sonst hätten wir wohl schon längst alle einen Benz mit Reihenpumpe ...

    Wenn also nichts passiert, beweist es garnichts. Geht es trotzdem kaputt, dann wissen wir zwar, dass es auch kein Allheilmittel ist, aber das glaub ich sowieso schon ;-)

    Ne im Ernst, die statistische Basis ist einfach nicht breit genug, um sowas ernsthaft zu testen. Persönlich hab ich sowieso ne Abneigung gegen "Wunderwasser", aber das soll andere natürlich nicht abhalten.

    Gruss Jo

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    [13935]

    Date: November 29, 2001 at 22:29:49
    From: R.Lang, [pd954b454.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    Hi Jo,

    ich weiss das Du nichts von derartigen Lösungen hälst, nur ist
    nachweissbar in Form von genormten Tests das diese Mittel nicht
    nur Hokuspokus sind, ich verfolge schon längere Zeit die Triboscene
    und finde immer wieder Hinweise auf derartige Möglichkeiten.

    Ne Pumpe so zu tunen das die die Zusatzbedingung PÖL verdaut
    und mit Diesel noch genauso wie vorher läuft, da kannst Du recht
    haben da ist es billiger ne Karre mit R-ESP zu fahren.

    Bei den Untersuchungen in WHV habe ich die Sammlung von Schäden
    gesehen die Martin R. zusammengetragen hat. Dabei habe ich den
    Eindruck gehabt ein Teil der Ausfälle ist auf Schmutz und Korossion
    zurückzuführen.

    An einem Kolben konnte man erkennen das dieser partiell so stark
    erwärmt worden war,das das Material schuppenförmig weggeschoben war,
    also eventuell durch Reibung erhitzt. Das kann jedoch nicht nach mehreren Umdrehungen geschehen sein, denn diese Hitzeentwicklung
    hatte keine Zeit sich im Material auszudehnen. Allerdings wurde die
    Weiterentwicklung dieses geschilderten Effektes durch die Verschweissung auf der abgewandten Seite des Kolbens gestoppt.Da der Kolben keinen Scherbruch aufwies,muss die Maschine sofort gestanden haben. Das bedeutet sie hatte keine hohe Drehzahl.

    Wenn derartige Schäden so vermindert werden könnten wäre schon ne menge gewonnen ,und man hätte die Zeit die Verwendung von PÖL in CR und PD-Systemen genauer untersuchen.

    gruss Rainer

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    [13938]

    Date: November 29, 2001 at 23:00:17
    From: Joachim S, [pd9e1d6a8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ursache für ESP-Schäden bei PÖlbetrieb

    >An einem Kolben konnte man erkennen das dieser partiell so stark
    erwärmt worden war,das das Material schuppenförmig weggeschoben war,
    also eventuell durch Reibung erhitzt. Das kann jedoch nicht nach mehreren Umdrehungen geschehen sein, denn diese Hitzeentwicklung
    hatte keine Zeit sich im Material auszudehnen. Allerdings wurde die
    Weiterentwicklung dieses geschilderten Effektes durch die Verschweissung auf der abgewandten Seite des Kolbens gestoppt.Da der Kolben keinen Scherbruch aufwies,muss die Maschine sofort gestanden haben. Das bedeutet sie hatte keine hohe Drehzahl.


    Hi Reiner, da gibt es bei den Bosch-VEs so einen kleinen Mitnehmerstift. Wenn der Kolben im OT frisst, dann kommt es vor, dass nur dieser Stift bricht, der Kolben nicht. So war es beim Fiesta, bei der Pumpe in WHV, und soweit ich weiss, auch bei Henzos erster Crashpumpe. Daraus kannst du nicht schliessen, dass keine hohe Drehzahl im Spiel war. Bei Henzo war es Abregeldrehzahl... Kann Henzo ja vielleicht nochmal bestätigen oder dementieren, ist etwas länger her.

    An CR und PD würde ich ja gern experimentieren, aber erst, wenn das preislich machbar ist. Sobald es Ersatzteile für 100 Mark gibt, bin ich dabei. So wie diese Motoren stets verrecken, kann das eigentlich nicht mehr lange dauern...

    Gruss Jo

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