Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[17037]

Date: April 01, 2002 at 19:53:54
From:
joe, [ddn2-t2-1.mcbone.net]
Subject: chrysler voyager

hallo und ein frohes osterfest :-)

weiß irgendeiner etwas über verwendung von biodiesel bei chrysler,
außer daß es keine freigabe gibt? Wir fahren mit unserem ASIA
(Rocsta BJ97) mit wachsender begeisterung seit langem bio und haben
keinerlei probleme. Auch hier gibt es übrigens keine freigabe
lt.Werkstatt hat sind bisher auch bei anderen fahrzeugen noch keine
bekannt geworden. Gibt es infos ? Besten dank im voraus

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[17109]

Date: April 03, 2002 at 16:15:17
From:
Uli Blatz, [gw2.telekom.de]
Subject: Re: chrysler voyager

Hallo,
es muessen nicht unbedingt Probleme auftreten. Die Wahrscheinlichkeit fuer Probleme steigt mit dem Alter des Fahrzeuges und ganz erheblich wenn Du zwischendurch mal wieder auf Mineraldiesel umsteigst (z. B. Im Urlaubsland, weil es da kein RME gibt), dann kannste Dir sicher sein, dass bald was leckt, eine Tankfuellung Mineraldiesel kann schon fuer einen Schaden reichen. Wenn RME, dann immer RME, ohne Ausnahme.
Uli.

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    [17113]

    Date: April 03, 2002 at 16:42:28
    From: Rhanie, [f-16-200.cvx-frankfurt.ipdial.viaginterkom.de]
    Subject: Re: chrysler voyager

    Hallo Uli!

    Interessant, Worauf stützt sich die These, eigene Beobachtung, Testberichte, Versuche o. ä.?
    Jetzt hast du mich neugierig gemacht, hoffe bloss, das das nicht wieder sone Diskussion wie mit deinem 2er wird.

    Gruß Rhanie.

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    [17118]

    Date: April 03, 2002 at 17:19:56
    From:
    Uli Blatz, [gw2.telekom.de]
    Subject: verrat ich nicht .....

    Hi, Rhanie,
    es gab da mal eine Diskussion in einem anderen Forum, da hat ein Elastomer-Chemiker folgendes erklaert:

    EC:
    als Elastomerchemiker will ich auch mal was verzapfen:
    Biodieseltaugliche Fahrzeuge haben Dichtungen aus Fluorelastomeren.
    Diese sind teuer und beständig gegen Mineraldiesel und RME.
    Normale Dieselfahrzeuge haben Dichtungen aus Nitrilkautschuk, welcher nicht gegen RME beständig ist. Weichmacher werden den Mischungen nur in ganz geringen Umfang beigemischt, weil diese durch Diesel langsam, durch RME aber schnell extrahiert werden. Folge Verhärtung der Dichtungen.
    Bei normalen Dichtungen kommen also zwei Dinge zum Tragen die gegenseitig wirken:
    1. Extraktion des Weichmachers und 2. Aufquellen des Elastomers, d.h. Einbringung des RME in das Elastomer mit der Folge der Erweichung.
    Deshalb ist der erste Beitrag bei dem die Dichtungen durch Wechselbetrieb Verhärten nicht erklärbar. Eine biodieselfähige Einspritzpumpe darf durch Wechselbetrieb Diesel-RME nicht beeinträchtigt werden.
    Ich würde die Kosten bei Audi auf Kulanz einklagen wenn der Wagen für RME freigegen ist.

    Nicht-EC:
    nur mal so theoretisch: wenn die Dichtungen nun durch RME aufgeqouellen und erweicht sind und ploetzlich wieder normlaer Diesel getankt wird, dann wird doch auch die Konzentration von RME in der aufgequollenen (noch weichen) Dichtung heruntergesetzt (Herausloesen des RME, Weichmacher ist eh schon weg). Anschliessend verhaertet die Dichtung. Wuerde mich interessieren was Du als Experte dazu meinst.

    EC:
    RME heißt Rapsölmetylester und ist eine mit Methanol veresterte Form des Rapsöls. Die wird hauptsächlich gemacht, um die Viskosität des Rapsöls zu erniedrigen und somit eine dem Diesel ähnliche Kraftstoffform zu erhalten.
    Dies ist etwas vereinfacht dargestellt sollte aber hier reichen. Wer mehr wissen möchte sollte unter: www.biodiesel.de nachsehen. Hier ist es detailliert chemisch dargestellt.
    Der Begriff Fluorkohlenwasserstoff oder Fluorchlorkohlenwasserstoff hat mit Fluorelastomeren nichts gemein. Diese Stoffe sind z.B. in Klimaanlagen zu finden Bezeichnung R134a.
    Fluorelastomere sind sind Fluor enthaltende "Gummi" -Sorten, welche eine besondere chemische Widerstandsfähigkeit besitzen.
    Reifen bestehen aus Styrol-Budadienkautschuk und Naturkautschuk.
    Das Altern von Reifen wird hauptsächlich durch Ozon und UV-Licht hervorgerufen.
    Gummi oder besser Elastomere im Vergleich zu Plastomeren=Thermoplasten d.h. durch Wärme zu verformende Polymere, kann in Benzin nie aufgelöst werden sondern nur quellen. d.h. vom Volumen her zunehmen, da Benzin als Weichmacher in ein Netzwerk eingebaut wird (Gummi ist ein vernetzter Werkstoff). Thermoplaste können sich dagegen in geeigneten Lösemitteln auch auflösen.
    Diesel ist im Grunde ein paraffinischer Kohlenwasserstoff mit 10 Kohlenstoffatomen deshalb spricht man auch von Cetan(zahl)= Zehnatomer wenn man optimalen Diesel meint. Natürlich sind im normalen Diesel jede Menge Homologe d.h. ein wildes Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit einem bestimmten Siedebereich. n-Hexan ist dagegen der Grundstoff fürs Benzin und siedet deutlich niedriger.
    Kraftstoffadditive sind inder Tat viel "gefährlicher" für den Gummi als das reine Benzin. Deshalb werden die Dichtungen von den Herstellern auch immer im Kraftstoff getestet.
    zu Uli: Gut gedacht und auch richtig, die Wechselwirkungen zwischen gequollenen Dichtungen und neuer Weichmachereinwirkung spielt sich so ab.
    Doch lieben die Dichtungen RME etwas mehr, so daß Mineraldiesel schwierig in durch RME gequollene Dichtungen eindringt. Hierbei sind aber auch die immer im Motor anfallenden Temperaturschwankungen zu berücksichtigen, welche Quellung und Extraktion noch begünstigen.- Doch grundsätzlich: Wenn die Pumpe mit biodieselfähigen Elastomeren ausgerüstet ist (s. Gebrauchsanweisung des Fahrzeuges) darf eine Quellung-Verhärtung nicht eintreten.
    ...
    Also selbst die Fachleute haben mit der Quellung so ihre Probleme. Und das ist deshalb so weil Gummi aus 10-30 Einzelstoffen besteht und Quellung das Eindringen in ein Elastomernetzwerk ist und natürlich auch heraustreten in ein umgebendes Medium möglich ist. Von daher ist es schon möglich, daß in RME gequollene Dichtungen von Diesel wieder extrahiert werden.
    Um Quellung zu verstehen, muß man die Polarität eines Elastomers kennen und die Polarität eines Quellmediums. Diesel ist unpolar, RMR als Ester polarer. Eigentlich extrahiert das unpolare Mittel nicht das Polare. Da aber die Polaritäten bei Diesel und RME nicht sehr weit entfernt sind, und oh Graus, es auch noch zu Temperatureinflüssen kommt, welche das Quellgleichgewicht zur einen oder anderen Seite verschieben, ist es nur durch einen Versuch möglich die Feinheiten zu erfassen.
    Wer mal auf etwas spezielles Lust hat sollte mal bei http://www.o-ring-prueflabor.de/nth5.html nachsehen, ganz interessant wieviel Möglichkeiten zur Dichtungszerstörung es gibt.


    Alles klar? Gruesse, Uli.

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    [17120]

    Date: April 03, 2002 at 17:35:09
    From: Rhanie, [f-16-200.cvx-frankfurt.ipdial.viaginterkom.de]
    Subject: Re: verrat ich nicht .....

    Hallo Uli!

    War schonmal nicht schlecht, nur hat der EC auch gemeint, das ers selber auch nicht genau weiss.
    Jetzt währs noch n Gag, den zu fragen, was er von der 10%igen RME Zugabe hält, die ja angeblich garnix machen soll, obwohl da ja nun beide Medien gleichzeitig zugegen sind.

    Gruß Rhanie.

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    [17122]

    Date: April 03, 2002 at 17:43:44
    From:
    Uli Blatz, [gw2.telekom.de]
    Subject: deckt sich aber mit erfahrungen anderer ...

    habe in der vergangenheit diverse foren verfolgt, wo es um rme ging und der fall der syphilis nach wechselbetankung trat da halt auf. wie kommst du auf 10 % beimengung?
    uli.

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    [17130]

    Date: April 03, 2002 at 21:01:42
    From: Rhanie, [nbg2-t1-2.mcbone.net]
    Subject: Re: deckt sich aber mit erfahrungen anderer ...

    Hallo Uli!

    Ich dacht da an diesen EU Vorschlag(hammer), auch ist doch m. W. in Polen und F. da sowieso RME im Diesel oder nicht? Aber nagel mich jetzt nicht auf die % fest.
    Deshalb hätts mich ja gerade interessiert, warum Wechselbetankung Probs. machen soll.
    Erfahrungen anderer (die ich nich kenne und die du nicht nennen kannst, gehen mir leider am A.... vorbei, damit kann ich nix anfangen.
    Ich meins aber auch noch nicht (allzu) böse, bin eigentlich schon an nem Dialog interessiert, und versuch auch dein Posting richtig zu bewerten.
    (Na Leute, das war doch nett oder?!)

    Gruß Rhanie.

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    [34331]

    Date: August 30, 2004 at 21:23:25
    From:
    Frederic, [pd9fbb449.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: deckt sich aber mit erfahrungen anderer ...

    Hallo Leute,

    ich fahre seit 4 Jahren Biodiesel mit einem Golf III TDi Bj.97.
    Motor läuft prima, nun habe ich neulich 3mal nacheinander Aral Superdiesel getankt. Nun tropft es...
    Anscheind habe ich jetzt erst die richtige Kombination getroffen, um meine Dichtungen zu ruinieren.
    Weiß jemand, ob sich durch erneutes Tanken von Biodiesel ein erneutes Quellen und damit ein Abdichten der Leckstelle erreichen läßt?

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    [34332]

    Date: August 30, 2004 at 21:54:28
    From: Uli Blatz, [d272b.d.pppool.de]
    Subject: ausprobieren ...

    ... ist immer noch einfacher als die Dichtungen zu wechseln. Viel Glueck!
    Gruss, Uli.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux