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Date: April 24, 2002 at 11:39:12
From: Uli430000, [213.69.189.51]
Subject: @Hans F., Fragen wegen Tuning

Hallo Hans,

Du hast vor eingen Tagen mal geschrieben, daß Bosch bei einigen VEs im Verteilerkolben zusätzliche "Nachschub-Bohrungen" vorgesehen hat, um einem Leistungseinbruch bei hohen Drehzahlen und Vollst zu vermeiden. Sind die ungfähr dort wie auf dem Bild (x)?

Dann hätte ich noch eine zweite Frage: Haben die VTG-Lader gar keine Bypassregelung mehr? Für den Rallyebetrieb (Teillastverhalten nebensächlich) müßte man doch eine einfache drehzahlabhängige Steuerung für die Leitschaufelverstellung realisieren können (Info von Klemme W der Lima). Du ahnst schon, worauf ich anspiele: 1,6l-Golf mit rein mechanischer Einspritzung, aber VTG-Lader dran. Eine simple Eigenbau-Elektrik/-Elektronik müßte doch in der Lage sein, diesen Leitapparat bzw. das Pneumatikventil brauchbar zu steuern, oder?


Gruß Uli

Responses:
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Date: April 24, 2002 at 21:09:02
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-37.utaonline.at]
Subject: @ Uli: nein und ja, ...

Hallo Uli,

"nein", weil die zusätzlichen Füllbohrungen weiter links, nahe dem Auslauf der Füllnuten liegen und schräg nach innen in die Zentralbohrung gehen. Eventuell kann ich Dir ein Foto mailen.

"ja", weil unter diesen vereinfachten Umständen eine Bastlerlösung denkbar ist. Du brauchst beim VTG nur die Leitschaufeln über die Unterdruckdose anzustellen und kannst die Turbinendrehzahl und den Ladedruck damit erhöhen.

Etwas vereinfacht: Ohne Unterdruck ist der VTG bei hohen Motordrehzahlen und Vollgas auf max. Abgasdurchsatz und ausreichenden Ladedruck ausgelegt, mit Unterdruck und entsprechender Leitschaufelstellung ergibt sich bei niedriger Drehzahl auch eine hohe Turbinendrehzahl, aber es gibt halt dann bei Deinem speziellen Anwendungsfall eine gewisse Drosselung im Abgasstrom, die auch zu einer Behinderung des Gaswechsels bei hohen Drehzahlen führen kann.

Einen Versuch ist es wert, wobei ich im ersten Ansatz noch gar keine "komplizierte" Ansteuerung mit Elektronik machen würde. Sondern zuerst einfach mal bei den Fahrversuchen Unterdruck mit einer Handunterdruckpumpe auf die Verstelldose des VTG geben würde. Natürlich kann man auch den Unterdruck der bordeigenen Vakuumpumpe verwenden. Ein geeignetes manuelles Verstellventil und eine Unterdruck- und eine Ladedruck-Anzeige machen den Versuchsaufbau halbwegs komplett. Damit kannst Du ausloten, welchen Unterdruck Du für den gewünschten Ladedruck haben mußt. Vielleicht brauchst Du auch gar keine Elektronik, sondern nur ein "Dampfrad", wie der Jo es bezeichnet hat.

Aufpassen mußt Du halt, daß die Turbinendrehzahl beim Anstellen der Leitschaufeln unter hoher Motordrehzahl in kritische Bereiche kommt und es einen Crash geben kann.

MfG Hans F.

PS: Wäre ein interessantes Thema, aber ich habe im Moment wenig Zeit, bin die nächsten 2 Tage unterwegs und möchte es daher heute nicht weiter vertiefen.

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    [17859]

    Date: April 25, 2002 at 08:02:31
    From: Uli430000, [213.69.189.51]
    Subject: Danke Hans,

    es ging mir eigentlich nur ums Verständnis (ich will wenigstens mitdenken und -reden bei der Rallyeaktion von Jo und Chris). Ich selber habe keine Veranlassung, meinen gut funktionierenden wassergekühlten Lader rauszuwerfen und einen teuren VTG-Lader auf einen Motor zu schrauben, der die halbe Million km ansteuert...
    Aber das Thema ist wirklich interessant, und ich finde es gut, daß Du da ähnlich drüber denkst. Ist denn der VTG-Lader empfindlicher als der "normale", was die hohen Laderwellendrehzahlen betrifft, die bei hoher Last und Motordrehzahl gebraucht werden, um den Ladedruck zu halten?

    Gruß Uli

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux