Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: April 26, 2002 at 07:53:28
From: MartinR, [p3ee3692e.dip.t-dialin.net]
Subject: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44

Hi,
wie schon früher erwähnt, wurde im Rahmen des Umrüster-Seminars
auch eine VP44 zerlegt. Für mich war's eine Premiere. Dank allen, die mit
Werkstatt, Grips und Muckis geholfen haben, ferner "meinem lebenden Stativ",
das ich aufgrund meiner geringen Größe des öfteren in Anspruch nehmen mußte,
sowie an Steffen, der die Fotos für's Internet hingebogen hat und uns seinen
Webspace zur Verfügung stellt, natürlich auch dem derzeitigen Besitzer
für das Sektionsobjekt. Eigentlich sollen die Photos verkleinert im Posting
erscheinen, nach Anklicken eines Photos sollte sich ein neues Fenster mit
dem Bild in Originalgröße (bis 400K!!!!) öffnen. Auch das ist für mich
'ne Premiere, also motzt nicht sofort, wenn's nicht auf Anhieb funktioniert.
Wie erwähnt, stammt die Pumpe aus einem Fahrzeug mit Saumtec Umrüstsatz,
der in einer Werkstatt vor Ort eingebaut wurde. Der Seriendieselfilter
war durch einen Heizölfilter mit Metall-Sintereinsatz ersetzt. Zum Teil
wurde gesagt, daß der Einsatz ein Partikelrückhaltevermögen von 5¾ haben
solle. Im Zulauf der Pumpe war eine Heizkerze montiert, die jedoch über
keinerlei Notabschaltung verfügte. Der Besitzer hatte einmal seine Batterie
leer geheizt, weil er nach Aktivierung des Heizers abgelenkt wurde und
das Fahrzeug verlassen hatte. Die Pumpe war bei einem Bosch-Dienst, der
Probleme mit dem Spritzversteller diagnostiziert hatte, was es zu verifizieren
galt. Dem Anschein nach war die Pumpe noch nicht geöffnet worden. Nach
dem Abnehmen des Spritzversteller-Magnetventils konnte man auf dem Einlaßsieb
eine Menge an Dreckpartikeln sehen, darunter rote und grüne, was nicht
gerade für die Qualität des verfahrenen Pöls sowie für das Partikelrückhaltevermögen
des verwendeten Filters sprach.


Im Sitz des Magnetventils befanden sich viele kleine Partikel.

.
Dreck fanden wir auch im Pumpengehäuse nach Abnahme des Hochdruckteils


und auf dem Boden der Flügelzellenpumpe (FZP) nach deren Demontage.

.

Der Dreck aus der FZP erinnert mich ziemlich stark an das Zeug, das
wir schon mal aus dem Spritzversteller einer VE herausgeholt haben,

sowie an Berichte eines Forums über eine nicht besonders gute Pölquelle.
Der Spritzverstellerkolben zeigte ziemlich starke Kratzspuren,

vermutlich hervorgerufen durch (ein) harte(s) Partikel ziemlicher Größe.



Die Herkunftsmöglichkeiten der/s harten Partikel(s) sind natürlich
vielfältig: 1. aus dem Pöl, 2. von der Glühkerze wegen der unfreiwilligen
Heizorgie,

3. von einem vermurksten Gewinde während der Montage am Kraftstoffsystem,
4. aus dem Sintermaterial des Filters und nicht zuletzt

5. durch eine mangelhafte Entgratung des Pumpengehäuses während der
Herstellung.

Obwohl m.E. eigentlich nur die Zylinderbuchse
und der Spritzverstellerkolben getauscht werden müßte, wurde die komplette
Pumpe getauscht. Nach Auskunft des Boschdienstes besitzt kaum ein Bosch-Dienst
in der BRD die Möglichkeit der Einstellung, außerdem soll es keine Ersatzteile
auf dem Markt geben. Die folgenden Bilder dienen eigentlich nur der Demonstration
des derzeitigen Standes der Entwicklung von Einspritzpumpen seit der VE.
Übersichtsbilder vom Hochdruckteil oder der gesamten Pumpe existieren leider
(noch) nicht. Auch haben wir die Pumpe aus Zeitgründen nicht ganz zerlegen
(z.B. Spritzverstellerkolben), bzw. über die Funktion der vielen, kleinen
Bohrungen in den Kolben ausreichend meditieren können.




































VG Martin

Responses:
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[17892]

Date: April 27, 2002 at 00:17:11
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-204-205.utaonline.at]
Subject: Re: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44

Hallo Martin,

es sind sehr gute Fotos, die Du von den Teilen gemacht hast. Und sie haben auch eine akzeptable Dateigröße, so daß ich sie mir trotz meiner Internet-Schläfer-Verbindung anschauen konnte.

Es handelt sich um eine 4-Zyl.-Pumpe. Mich hätte interessiert, aus welchem Fahrzeug sie stammt. Hast Du dazu noch Informationen?

Der Spritzversteller-Kolben sieht auf einem Foto relativ "wild" aus. Da scheint es wegen der großflächig hell reflektierenden Fläche einen Fresser zwischen SV-Kolben und SV-Buchse gegeben zu haben. Auf einem anderen Bild sieht die SV-Kolbenfläche wieder weniger kritisch aus.

Frage daher: Ist die Beschädigung so arg, daß die extrem verschleißfeste C-Beschichtung großflächig durchgescheuert ist?

Was noch auffällig ist: Verschiedene Pumpenteile zeigen eine braune bis rötliche Verfärbung, die mit Dieselbetrieb nicht bekannt ist. Sind das "fototechnische" oder tatsächliche Verfärbungen?

Zum Pumpentausch, den Du angesprochen hast: Die VP44-Pumpe ist ein integrierter, aber hochkomplexer Baustein in der elektronische Motorsteuerung eines modernen Dieselmotors. Es sind daher auch von Bosch - abgestimmt mit den Fzg.-Herstellern - keine Reparaturen an der VP44 durch einen Bosch-Dienst, oder sonst jemanden vorgesehen.

Ehrlich gesagt, wären die Leute damit sowohl finanziell (hydraulische und elektrische Prüfausrüstung und spezielles Einstell-Equipment) als auch technisch (vom know how her) überfordert. Daher gibt es bei Problemfällen nur eine Tauschpumpe. Technisch absolut ok, für die Bastler jedoch eine erhebliche Schranke zur gewünschten Pöl-Spielwiese. Aber die Spielwiese gibt es ohnehin nicht mehr. Das früher mit der VE-Pumpe mögliche "forschen", ist mit einer VP44 ein "hasardieren".

MfG Hans F.

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    [17911]

    Date: April 27, 2002 at 21:04:58
    From: MartinR, [pd950c21b.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44

    Hallo Hans,

    >es sind sehr gute Fotos, die Du von den Teilen gemacht hast. Und sie haben auch eine akzeptable Dateigröße, so daß ich sie mir trotz meiner Internet-Schläfer-Verbindung anschauen konnte.

    Hatte wg pot. Internet-Schläfer-Verbindungen Steffen gebeten, die Fotos
    aufs wesentliche zu reduzieren. Schicke Dir die Org. ohne Text auf CD, wenn Du möchtest.

    >Es handelt sich um eine 4-Zyl.-Pumpe. Mich hätte interessiert, aus welchem Fahrzeug sie stammt. Hast Du dazu noch Informationen?

    Opel Zafira,
    VR4/2/70 M2150 R 1000,
    Teilenummer 0986 444 012 952, wobei ich nicht weiß, ob Opel- oder Bosch-Teilenummer, bei den VE's gab's ne Erklärung von Dir über die Bedeutung der Zeichen nach "VE", hast Du auch eine für die VR?

    >Frage daher: Ist die Beschädigung so arg, daß die extrem verschleißfeste C-Beschichtung großflächig durchgescheuert ist?

    Ja, und Gegenfrage: Hatte bis jetzt geglaubt, daß nur der Verteilerkolben diese Beschichtung hat, und der SV-Kolben die Gleitbeschichtung wie bei den VE's, wird der SV-Kolben auch mit C-Beschichtung versehen?

    >Was noch auffällig ist: Verschiedene Pumpenteile zeigen eine braune bis rötliche Verfärbung, die mit Dieselbetrieb nicht bekannt ist. Sind das "fototechnische" oder tatsächliche Verfärbungen?

    Schätze fototechnische Verfärbungen, weil mir persönlich nur eine leichte Verfärbung auf der Kolbenstirnseite aufgefallen ist. Die Kamera reagiert extrem besch.. auf Kunstlicht. Normale Farbwerte gibt's nur mit extrem weißen Leuchtstofflampen, die sich kaum einer ins Zimmer hängt. Schon bei einer Glühlampe bekommt alles einen ekelhaften Gelbstich.
    Meine Erfahrungen mit meiner VW-Spielepumpe (roch nur nach Diesel): braune Beläge in der gesamten Pumpe, die genaue Vorgeschichte kenne ich allerdings nicht.
    Nach Wasserzugabe zu meinem Diesel-Probenglas: braune bis gelbe Verfärbungen und Niederschläge am Glas, honigartige Konsistenz. Da das Zeug von der gleichen Tanke kommt, die auch das versiffte Biodiesel im Tank hatte, hätte ich gern noch mal den gleichen Versuch mit Markendiesel gemacht.

    >Daher gibt es bei Problemfällen nur eine Tauschpumpe. Technisch absolut ok, für die Bastler jedoch eine erhebliche Schranke zur gewünschten Pöl-Spielwiese. Aber die Spielwiese gibt es ohnehin nicht mehr. Das früher mit der VE-Pumpe mögliche "forschen", ist mit einer VP44 ein "hasardieren".

    Wäre nicht so sicher, bevor ich's nicht ausprobiert hätte. Zur Zeit läuft eine Pumpe in einem Audi quattro mit Pöl.
    Was mir an der Pumpe gut gefällt, sind die zwei Heizer in Form von Magnetspulen, der eine unter der Pumpe, der andere im Hochdruckteil.
    Bei der VP30 sitzt die Wicklung des Hochdruckmagnetventils ziemlich weit außerhalb des Hochdruckklotzes, bei der VP37 wird durch den Mengensteller leider nur der Rücklauf geheizt. Sollte an der Temperaturausdehnungstheorie was dran sein, könnte ich mir vorstellen, daß Ausfälle bei der VP44 durch Verteilerkolbenfresser am geringsten wären. Andererseits sind Fresser bei elektronisch geregelten Pumpen hier noch gar nicht aufgetaucht.


    VG Martin

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    [17940]

    Date: April 28, 2002 at 21:12:18
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-47.utaonline.at]
    Subject: Re: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44

    Hallo Martin,

    danke wegen der Vorsorge zur "Schläfer-Verbindung" und zum Angebot, die Fotos zu bekommen. Wenn es Dir möglich ist, sie ohne großen Aufwand auf CD zu brennen, möchte ich Dich darum bitten.

    Zur Pumpenbezeichnung der VP44 schicke ich Dir eine Mail. Ich muß noch klären, wofür die 1000 ganz am Ende stehen, der Rest ist klar. Die Teile-Nr. ist wahrscheinlich die von Opel. Die Bosch Nr. ist 10-stellig.

    Die VP44 hat am SV-Kolben auch die C-Beschichtung. Hatte ich im Kurs kurz erwähnt und den SV-Kolben mit seinem Kolbenring "herumgetragen", daran erinnere ich mich genau. Es ist aber wohl in der Informationsdichte untergegangen.

    Zum Schaden selbst: Es muß was "Gröberes" passiert sein, wenn der SV-Kolben so ausschaut. Wie ist es denn der Buchse gegangen? Ähnliche Spuren? Hast Du noch Informationen darüber, ob es eine Stahlbuchse oder eine Messingbuchse war? Interessant wäre auch noch das Fertigungsdatum der Pumpe, falls Du es hättest.

    Das Problem mit dem Licht bei den Fotos ist mir bekannt. Wenn irgendwie möglich, verwende ich Tageslicht, mache die Fotos im Freien oder auf dem Wohnzimmertisch und bearbeite fallweise mit IrfanView (aufhellen, Kontrast, ...) etwas nach. Allerdings habe ich eine leichte Braunfärbung der Pumpenteile auch schon bei i.O.-Pumpen und einer Lagerung mit Dieselbefüllung >1,5 Jahre festgestellt.

    Mit der "Spielwiese" sind wir uns nicht einig. Meinen Standpunkt kennst Du. Wenn Du es selbst erforschen willst, müßtest Du halt auf ein Auto mit VP44 umsteigen. Wenn Du das richtige wählst, könnte ich Dich bei Bedarf unterstützen. Aber dann hättest Du auch nur ein nicht repräsentatives Einzelergebnis. ...

    Die elektrischen "Heizer" (Magnetventilspulen) einer VP44 halte ich für einen Pöl-Betrieb für nicht wirklich relevant. Die Leistungsaufnahme ist zu gering.

    Wünsche Dir eine schöne Woche!

    Hans

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    [18000]

    Date: May 01, 2002 at 14:04:44
    From: MartinR, [pd950c219.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44

    Hallo Hans,

    >Zum Schaden selbst: Es muß was "Gröberes" passiert sein, wenn der SV-Kolben so ausschaut. Wie ist es denn der Buchse gegangen? Ähnliche Spuren?

    Nein, haben aber nur flüchtig reingeschaut.

    >Hast Du noch Informationen darüber, ob es eine Stahlbuchse oder eine Messingbuchse war?

    Stahl

    >Interessant wäre auch noch das Fertigungsdatum der Pumpe, falls Du es hättest.

    Zur Zeit nicht, müßte ich beim derzeitigen Besitzer nachfragen, werde aber demnächst mehr Zeit haben, mir die Pumpe noch mal in allen Einzelheiten zu Gemüte zu führen.

    VG Martin

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    [17921]

    Date: April 28, 2002 at 01:42:15
    From: Rhanie, [pd9505b66.dip.t-dialin.net]
    Subject: @ Martin! Re: Umrüster-Seminar:

    Hallo Martin!

    Was is den nun dran an der automatischen ESP Spülung bei abkühlendem Motor durch 5x Technik? (hat Steffen in nem anderen Forum erwähnt.) Oder ist das wieder einer aus der Rubrik Mythen, Sagen und Legenden?

    Gruß Rhanie.

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