Date: June 08, 2002 at 22:24:15
From: Franz, [4pc.wohnheimg.uni-frankfurt.de]
Subject: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
Hi! Heute haben wir mit Jo den Pumpeninnendruck bei meiner ESP gemessen - bei -0,2bar vor der ESP (VFP drückt Sprit über Bypass) ca. 7 bar in der ESP, bei 0 bar vor der ESP (VFP drückt direkt in die ESP, Kurzschluß) ca. 8 bar in der ESP. Beide Werte bei 5000U/min. An sich nicht schlecht und keine Erklärung für das anormale ESP-Verhalten (zur Erinnerung: Leistungsloch im Mittleren Drehzahlbereich). Also haben wir noch Messungen bei einer Probefahrt gemacht (Druck VOR der ESP -0,2 bar bei Vollgas, im Stand um 0 bar). Zuerst hat Jo festgestellt daß meine ESP einen lastabhängigen Innendruck hat; gut zu wissen. Bei der ersten Beschleunigung kam es dann: Innedruck geht hoch, dann kommt bei 6 bar ein Einbruch (ca. 2 bar runter) und das gleichzeitig mit dem Leistungsloch, dann geht der Druck wieder hoch und der Motor kriegt Power - dabei sinkt der Druck vor der ESP NICHT unter -0,2 bar!. Also doch die ESP und nicht mein komplizierter Umbau :) Dann auf Diesel umgeschaltet - nachdem die ESP voll mit Diesel war gabs keine Druckeinbrüche mehr, der Druck stieg gleichmäßig mit der Drehzahl und Last. Dann Pöl - und wieder Druckabfall. Frage: hat jemand eine Ahnung was so ein Verhalten der ESP verursacht? Jo hat kapitulliert, ich sowieso. HILFE!!! Gruß Franz |
Date: June 09, 2002 at 09:17:35
From: Joachim S, [pd951ea2a.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
Hi Franz, ne, direkt kapituliert hab ich nicht. Die weitere Vorgehensweise wäre: Durchsichtiger Schlauch im PumpenRÜCKlauf. Durchs Auto legen, damit man ggfs. Luft sehen kann. Keine Luft, Effekt immer noch da? Dann scheidet Luft wohl endgültig aus. Ansonsten könnte es der Dichtring der Hauptwelle sein. Das Druckmess-Equipment kann ich dir ein paar Tage für Experimente leihen, kein Problem. Dann erst würde ich die ESP angehen. Erstmal das Druckregelventil ausbauen und begucken. Ggfs. ein anderes vom Schrott versuchen. Ich glaub aber nicht, dass es an dem liegt. Da tippe ich dann schon eher auf was seltsames an der LFB-Regelung (was der Bauer nicht kennt, dem traut er nicht). FZP mag ich eigentlich auch nicht dran glauben. Im Grunde tippe ich doch auf einen dämlichen Fehler mit Luft. Auch wenn der Pumpenvordruck OK ist. Gruss Jo |
Date: June 09, 2002 at 10:37:15
From: Franz, [4pc.wohnheimg.uni-frankfurt.de]
Subject: Re: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
HI Jo! "Durchsichtiger Schlauch im PumpenRÜCKlauf. Durchs Auto legen, damit man ggfs. Luft sehen kann." Kann man machen; an dem Stückchen das im Motorraum ist, sieht man aber NIE (außer nach Filterwechsel) bedeutende Luftmengen (max. 2-3 0,5mm Luftbläßchen auf 1ccm Sprit) - ohne VFP hatte ich da richtig heftige Luftblasen und Schaum ohne solche Reaktionen der ESP; halt nur klassische Anzeichen für Spritmangel (je höher die Drehzahl, desto weniger Power). "Das Druckmess-Equipment kann ich dir ein paar Tage für Experimente leihen, kein Problem." Machen wir nächte Woche so wenn du am Sa. in der Hölle bist. Bin jetzt bis Freitag in Frankfurt. "Dann erst würde ich die ESP angehen. Erstmal das Druckregelventil ausbauen und begucken. Ggfs. ein anderes vom Schrott versuchen. Ich glaub aber nicht, dass es an dem liegt." Ich auch immer weniger. "Da tippe ich dann schon eher auf was seltsames an der LFB-Regelung (was der Bauer nicht kennt, dem traut er nicht)." Genau, vor allem weil die Druckeinbrüche ähnlich groß waren wie die Druckzunahme bei Vollgas und gleicher Drehzahl; oder hab ich das beim Fahren falsch beobachtet? Hast du Zeichnungen vom LFB-R? Wo sitzt das Teil? Wie kommt man dran? "FZP mag ich eigentlich auch nicht dran glauben. Im Grunde tippe ich doch auf einen dämlichen Fehler mit Luft. Auch wenn der Pumpenvordruck OK ist." Wenn da aber fast gar keine Luft aus der ESP rauskommt?! Ich versuche diese Woche Infos zu dem LFB-R zu besorgen und dann sehen wir weiter. Noch etwas: gestern hab ich (um wirklich alles andere auszuschließen) den Hauptfilter gewechselt und die Vorfilter gewaschen. Die ersten 20-25km mit neuem Filter hatte ich beim Fahren (offener Rücklauf) IMMER Überdruck (+0,05 bis +0,20bar). Ab 25km fing der Druck an zu sinken, und so bei 50km nach dem Wechsel sanken die Werte auf genau die gleichen wie mit dem alten Filter (-0,2 bis 0,0bar, Filter mehrere TKM alt). Der Filterwiderstand war also nach 50km so hoch wie nach 10TKM! Papier ist doch nicht so toll um Pöl zu filtern :( Gruß Franz |
Date: June 09, 2002 at 11:21:45
From: Joachim S, [p50874c01.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
>>Das Druckmess-Equipment kann ich dir ein paar Tage für Experimente leihen, kein Problem." >Machen wir nächte Woche so wenn du am Sa. in der Hölle bist. Bin jetzt bis Freitag in Frankfurt. OK, geht klar. "Dann erst würde ich die ESP angehen. Erstmal das Druckregelventil ausbauen und begucken. Ggfs. ein anderes vom Schrott versuchen. Ich glaub aber nicht, dass es an dem liegt." Ich auch immer weniger. >>"Da tippe ich dann schon eher auf was seltsames an der LFB-Regelung (was der Bauer nicht kennt, dem traut er nicht)." >Genau, vor allem weil die Druckeinbrüche ähnlich groß waren wie die Druckzunahme bei Vollgas und gleicher Drehzahl; oder hab ich das beim Fahren falsch beobachtet? Hab ich ganz genauso gesehen. >Hast du Zeichnungen vom LFB-R? Wo sitzt das Teil? Wie kommt man dran? Ja, im Dieselmotor-Managment ist das erklärt. Habe aber leider keinen Scanner. Es funktioniert im Zusammenspiel der Hülse (Lagerung) des Fliehkraftreglers mit seiner Achse, auf der er läuft. Dort stellt sich je nach Last eine unterschiedliche Stellung ein, die einen zusätzlichen Überströmkanal (Kurzschluss der FZP) regelt. Schwer mit wenigen Worten zu beschreiben. Ich bring das Buch dann mit in die Höhle. >>"FZP mag ich eigentlich auch nicht dran glauben. Im Grunde tippe ich doch auf einen dämlichen Fehler mit Luft. Auch wenn der Pumpenvordruck OK ist." >Wenn da aber fast gar keine Luft aus der ESP rauskommt?! Das würde ich eben gern nochmal ganz genau im Fahrbetrieb sehen, während diese Effekte auftreten. Vielleicht kommt ja doch genau nach diesen Einbrüchen immer ein Schwall Mayonaise raus... >Ich versuche diese Woche Infos zu dem LFB-R zu besorgen und dann sehen wir weiter. OK, ich hab das Buch "Dieselmotormanagement". Da steht im wesentlichen das selbe drin, wie in den "gelben Heften". Vielleicht findest du ja noch was anderes. >Noch etwas: gestern hab ich (um wirklich alles andere auszuschließen) den Hauptfilter gewechselt und die Vorfilter gewaschen. Die ersten 20-25km mit neuem Filter hatte ich beim Fahren (offener Rücklauf) IMMER Überdruck (+0,05 bis +0,20bar). Ab 25km fing der Druck an zu sinken, und so bei 50km nach dem Wechsel sanken die Werte auf genau die gleichen wie mit dem alten Filter (-0,2 bis 0,0bar, Filter mehrere TKM alt). Der Filterwiderstand war also nach 50km so hoch wie nach 10TKM! Papier ist doch nicht so toll um Pöl zu filtern :( Interessant. Würde ich nicht so sagen, dass das schlecht ist. Ist aber ein Zeichen, dass das Papier erst noch etwas quillt. Dann erst ist wahrscheinlich die richtige Filterwirkung gegeben. Gruss Jo |
Date: June 09, 2002 at 12:39:41
From: Franz, [4pc.wohnheimg.uni-frankfurt.de]
Subject: OK, ich ruf dich Freitag abend an! o.T.
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Date: June 08, 2002 at 22:29:39
From: Ralf Hofmann, [p3ee33b3c.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
Hallo zusammen, ich kann mir das nur so erklären, daß entweder das Druckregelventil oder das Überströmventil spinnt und aus welchen Gründen auch immer im betreffenden Drehzahlbereich mehr aufmacht als zulässig. Und das muß irgendwie mit dem Pöl zu tun haben. Wie war denn die Pöltemperatur zum fraglichen Zeitpunkt? MfG Ralf Hofmann |
Date: June 08, 2002 at 23:01:02
From: Franz, [4pc.wohnheimg.uni-frankfurt.de]
Subject: Re: Innendruckmessung bei ESP - auch @Hans F.
Hi Ralf! "Wie war denn die Pöltemperatur zum fraglichen Zeitpunkt?" 75°C vor und 70°C hinter der ESP - das alles mit 5% IPA. Was mich noch mehr wundert - bei der Rückfahrt aus PL mit ca. 55% PÖl und 65°C hinter der ESP war dieses Phänomen auch schon leicht spürbar. Und diese Mischung bei 65°C ist doch nicht mehr weit von Diesel-pur bei 30°C entfernt, oder?! An dieses Druckregelventil hab ich auch schon gedacht - aber wieso spinnt er bei Pöl und nicht bei Diesel wenn der Innedruck bei beiden Kraftstoffen im fraglichem Bereich gleich ist? Es ist doch nur eine Feder! Das Überströmventil ist sauber und frei - da es da nichts bewegliches gibt kann er es nicht sein. Kann da der lastabhängige Druckregler auf Pöl schlecht zu sprechen sein? Denn der Druckabfall ist ähnlich groß wie der Druckanstieg, wenn man z.B. im IV-Gang bei 50km/h Vollgas gibt - ohne daß die Drehzahl steigt geht der Druck dann sofort um 2 bar hoch. Und bei 70km/h um 2 bar wieder runter..... Wie ist der Regler aufgebaut? Wie kommt man an den dran? Ist der reparabel? Gruß Franz |
Date: June 09, 2002 at 16:42:24
From: Ralf Hofmann, [pd9583dca.dip.t-dialin.net]
Subject: Lastabhängiger Förderbeginn
Hallo Franz, >Wie ist der Regler aufgebaut? Wie kommt man an den dran? Ist der reparabel? ganz genau kann ich's im Kopf nicht sagen, da ist Hans kompetenter. Ein bischen darüber aus meiner Erinnerung: Die Reglerwelle ist hohlgebohrt und irgendwo auf der Welle läuft ein Schieber. Wenn der Schieber öffnet oder schließt, wirkt sich das über irgendwelche Kanäle in der ESP auf den Spritzversteller aus. Ob der Schieber öffnet oder schließt, hängt glaub' ich vom Pumpeninnendruck und der Gashebelstellung ab. Ausbauen und kontrollieren bedeutet jedenfalls Pumpe halb zerlegen. MfG Ralf Hofmann |
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