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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[19698]

Date: July 22, 2002 at 23:13:30
From: Gary, [p3ee2075b.dip.t-dialin.net]
Subject: off Topic : an alle Schraubär wegen Unimog

Hallo Jungs

mein Nachbar fährt wie einige vielleicht noch wissen einen Unimog 404 ehem. Bundeswehr mit 220 Diesel vom /8. Nun kann er bald nicht mehr fahren da der Hauptbremszylinder defekt ist. Mein Nachbar hat sich einen von ATE schicken lassen, aber der war schon in der Schachtel verostet. Er hat sein Geld zurückbekommen, es war der letzte bei ATE.

Weiß jemand wo noch so ein Teil zu finden wäre ? Wie kann man sowas reparieren (zweistufig) ?

Gruß Gary

Antworten im Stammtisch ?

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[19718]

Date: July 24, 2002 at 10:41:51
From: Ralf Hofmann, [p3ee33b3e.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: off Topic : an alle Schraubär wegen Unimog

Hi Gary,

es gibt unzählige Händler, die mit Militärfahrzeugen handeln. Die kaufen über die VEBEG von der BW auch ganze E-Teilbestände. Adressen gibt's in der Truck-Mobiles, z.B. Philipp aus dem Hanfbachtal oder Morlock-Motors.

MfG
Ralf Hofmann

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    [19705]

    Date: July 23, 2002 at 20:55:57
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-212-227.utaonline.at]
    Subject: Re: off Topic : an alle Schraubär wegen Unimog

    Hallo Gary,

    Du hast nicht gesagt, in welchem Zustand der Hauptbremszylinder ist und was alles defekt ist. Was sind die Symptome? Schon zerlegt und begutachtet?

    Auf so einer sehr "praktischen" Basis, wie Du z.B. EPROMs auslötest, kann man auch einen Tandem-Hauptzylinder zumindest provisorisch instandsetzten. Allerdings ist ein Reparatursatz (Primär- und Sekundär-Manschetten, Füllscheiben, usw.) erforderlich, wenn es bereits weit fehlt, was anzunehmen ist. Der Rep-Satz, sofern es sich um einen abgespeckten mit den genannten Kleinteile handelt, enthält nichts, was durch Rost unbrauchbar wird.

    Es gibt die Manschetten auch als Einzelteile lt. Muster in einem gut sortierten Auto-Zubehörladen. Die Füllscheiben lassen sich aus solchen mit einem ähnlichen Durchmesser durch Nacharbeit anfertigen. Bodenventile für Trommelbremsen kann man lt. Muster auch kaufen. Alles schon mal vor Jahren mit einem Peugeot 404 und einem Renault R4 durchexerziert.

    Der Stammtisch geht mir wegen der blöden Cookie-Abfragen auf die Nerven. Falls ich was beitragen kann, dann hier oder per Mail.

    MfG Hans F.

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    [19710]

    Date: July 23, 2002 at 22:51:51
    From: Gary, [p3e9d189f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: off Topic : an alle Schraubär wegen Unimog

    Hallo Hans

    der Hauptbremszylinder hat halt nichts mit Pöl zu tun, deshalb Stammtisch. Wenn es dich hier nicht stört stört es mich auch nicht und solange wir hier nicht über die Midlife Krise diskutieren bleibt es noch im Rahmen.

    Zum Unimog

    Mein Nachbar hat bereits einen zweiten Hauptbremszylinder von einem Freund erhalten. Leider ist auch dieser rostig. Das bewegliche Innenleben schaut nicht schlecht aus, die Gummiteile sind auch nicht das Problem. Es ist der Zylinder der Riefen hat und die Dichtungen kaputt macht. Es ist erst nach dem Entlüften zum Problem geworden weil der Kolben jetzt in einer anderen Position arbeitet. Ich bin kein Metaller das ich weiß was ich probieren kann ohne Schiffbruch zu erleiden. Es wäre Schade wenn man das Teil hinterher wegschmeisen muß. Wie gut muß den die Oberflache werden ?

    Gruß Gary

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    [19720]

    Date: July 24, 2002 at 13:17:15
    From: Sönke, [imst407.imst.de]
    Subject: Guck mal hier
    URL:
    radbremszylinder reparieren

    Hallo Gary,

    Da ich auch ein Fan davon bin, möglich lange zu reparieren, bevor das Komplettteil in den Schrott geht, guck mal den Link an.
    Es geht zwar um Radbremszylinder, ist aber wahrscheinlich übertragbar.

    Tschö Sönke

    http://www.autoschrauber.de/art/lehr/radbremszylinder/

    PS:
    Sind wir nicht alle ein bisschen bluna ?

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    [19712]

    Date: July 23, 2002 at 23:24:02
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-96-176.utaonline.at]
    Subject: @ Gary: Vielleicht doch middle life crisis ...

    ... des Hauptbremszylinders (oder meiner Englisch-Kenntnisse)?

    Hallo Gary,

    was sind die Auswirkungen, die Dein Nachbar feststellt? Warum wurde der Zylinder zerlegt?

    MfG Hans F.

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    [19722]

    Date: July 24, 2002 at 18:59:22
    From: Gary, [p3e9d188f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: @ Gary: Vielleicht doch middle life crisis ...

    Hallo Hans

    wie soll ich wissen wie man das schreibt wenn ich nur am Rande weiß das es sowas gibt.

    Zum Nachbar

    Er mußte zuerst zweimal treten dann dreimal bis sich der Druck richtig aufgebaut hat. Nach dem Entlüften ist es schlimmer geworden. Bei dem ausgebauten Zylinder sieht man Spuren von Rostfraß. Ich denke ein zehntel mm aufbohren würde genügen.

    Gruß Gary

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    [19728]

    Date: July 24, 2002 at 23:07:11
    From: Hans Fürthbauer, [linzu5-100-51.utaonline.at]
    Subject: Re: crisis ...

    welche auch immer ..., und wenn es nur die des Haupzylinders ist.

    Hallo Gary,

    der Hauptzylinder war das Thema. Es ist aber aus dem Stegreif nicht einfach zu beschreiben. Frag halt nach, wenn es nicht verständlich ist, was ich jetzt schreiben werde.

    Als ich noch LKW-Mechaniker war, haben wir rostige Hauptzylinder oder Geberzylinder für die Kupplungsbetätigung manchmal auf Kundenwunsch mit einer 2- oder 3-Backen-Honahle nachgehont. Wir haben das aufgegeben, weil die damit verbundene Durchmesser-Vergrößerung des Hauptzylinders trotz einer recht sauberen Oberfläche von der (den) Primärmanschetten nicht vertragen wurde. Die Fahrzeuge kamen nach ca. 3 - 5 Monaten mit der Beanstandung zurück: "Bremse funktioniert nur nach Pumpen".

    Die Befundung zeigte, daß die Primärmanschetten, speziell am Außendurchmesser stark zerfressen und partiell sogar gerissen waren. Die Zylinderoberflächen waren zwar einwandfrei, aber die Manschetten waren beschädigt und undicht.

    Der Sachverhalt war schnell klar: Durch das Honen der Zylinder ist der Durchmesser logischerweise größer geworden. Wir haben aber die Manschetten und andere Teile von einem Reparatursatz eingebaut, der auf den Original-Zyl.-Durchmesser ausgelegt war. Die Original-Primärmanschetten wurden bei höherer Bremspedalkraft (Drücke in der Hydraulik weit über 100 bar) in den nach dem Honen größeren Spalt zwischen Zylinder und Kolben gepreßt und dabei entstanden die ganz typischen Beschädigungen.

    Als das klar war, wurden die Honahlen sofort eingezogen. Ich will damit sagen, daß ein einfaches Vergrößern des Zylinder-Innendurchmesser um 0,1 mm nicht funktioniert. Du müßtest dann auch die entsprechenden Kolben und Manschetten dazu verbauen.

    Meine Methode: den Zylinder mit 500-er Schleifpapier, auf einen im Durchmesser etwa passenden Holzstab gewickelt, etwas nachpolieren, bis die oft scharfen Ränder der Rostlöcher etwas geglättet sind. Statt mit einem Holzstab geht es auch mit dem Finger, falls er lang genug ist.

    Es macht nichts, wenn der Zylinder nach der Bearbeitung noch kleine Rostnarben hat, nicht mehr ganz rund oder etwas konisch ist. Mit neuen Manschetten wird er sicher dicht. Zur Montage verwende ich auf den gleitenden Teilen großzügig Bremszylinderpaste, die schmiert und hilft den Manschetten die Unregelmäßigkeiten im Zylinder abzudichten und eine ausreichende Lebensdauer zu erreichen.

    Jetzt weiß ich nicht, ob dieser Unimog Trommelbremsen oder Scheibenbremsen, oder einen gemischten Verbau hat. Bei älteren Fahrzeugen gibt es meistens an der Hinterachse Trommelbremsen, weil man damit die Handbremse recht einfach realisieren konnte.

    Falls es sich um Trommelbremsen handelt, schaue ich mir immer auch das "Bodenventil" an, das für einen ständigen geringen Druck von ca. 0,5 bis 1,0 bar im Bremssystem verantwortlich ist. Fehlt dieser Vordruck, dann drücken die Bremsbacken-Rückzugfedern mit der Zeit die Kolben in den Radzylindern zurück und die Bremsflüssigkeit fließt über die Ausgleichsbohrung in den Vorratsbehälter. Wird dann die Bremse betätigt, reicht der Hub der Hauptzylinder-Kolben nicht aus, um das fehlende Volumen in den Radzylindern aufzufüllen und auch eine Bremswirkung einzuleiten. Das Bremspedal geht bis zum Boden durch. Erst ein weiteres (oder mehrmaliges) Betätigen führt zu einem Druckaufbau und zu einer Bremswirkung.

    Ein Problem am Bodenventil (Vordruckventil) wird meistens sichtbar, wenn die Anlage entlüftet werden soll. Das Entlüften mit Pumpen am Bremspedal geht nur unzureichend, oder gar nicht. Auch wenn die Anlage mit einem Druckbehälter von den Radzylindern aus entlüftet werden soll, kann es Probleme geben. Weiterer Indikator: Wenn die Manschetten und die Füllscheiben im Hauptzylinder halbwegs gut aussehen, liegt das Problem am Bodenventil.

    Frage zum Schluß: Konnte ich den Sachverhalt halbwegs verständlich darstellen, oder war es zuviel und zu fachspezifisch?

    MfG Hans F.

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    [19733]

    Date: July 25, 2002 at 07:14:36
    From: Gary, [p3e9d18b0.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: crisis ...

    Hallo Hans

    danke für deine Ausführungen. Soweit habe ich gut verstanden und kann es nachvollziehen. Der Unimog hat Trommelbremsen. Die Funktion des Hauptbremszylinder mit zwei Stufen habe ich mir noch nicht zu Gemüte geführt. Wo ist das Bodenventil ? Ist es integriert zwischen den Stufen oder muß ich es woanderst suchen ?

    Gruß Gary

    Danke auch an die anderen, werde alles nacheinander mal anschauen.

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    [19737]

    Date: July 25, 2002 at 21:20:22
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-98-197.utaonline.at]
    Subject: Re: Bodenventil, Vordruckventil, ...

    Hallo Gary,

    je nach Anlage und Alter des Fahrzeuges gibt es entweder ein Bodenventil, oder ein Vordruckventil. Beide haben die Aufgabe, einen Restdruck im System zu halten.

    Das Bodenventil wurde früher gerne bei Einkreisbremsanlagen verwendet. Es ist meistens im Hauptzylinder drinnen unmittelbar vor dem in Zylinderachse angebrachten Druckleitungsanschluß integriert und von außen nicht zugänglich. Es kann aber auch in einem Zwischenstück zwischen dem Zylinderausgang und dem Leitungsanschluß liegen. Dann wäre es von außen demontierbar. Das Bodenventil ist vom Aufbau her ein Kegel- oder Kappenventil mit Gummiteilen.

    Das Vordruckventil bei den Zweikreis-Trommelbremsen ist ein separates, leicht austauschbares Bauteil, das für jeden Bremskreis direkt am Ausgang des Hauptzylinders vor der Bremsleitung eingeschraubt ist. Es schaut so aus, wie ein Zwischenstück im Leitungsanschluß und hat einen 6-kant Kopf. Vom inneren Aufbau her ist ein Kugelventil. Vordruckventile sind normalerweise nicht zerlegbar.

    Jetzt weiß ich nicht, ob der Unimog eine Einkreis- oder Zweikreisbremse hat. Hätte er noch eine Einkreisbremse, wäre er schon sehr alt. Ich glaube weiter oben hast Du berichtet, daß es eine ATE-Bremsanlage ist. Ich habe 2 ATE-Bremsenhandbücher, eines von 1981 und eines von 1993. Darin sind Bilder vom Bodenventil und vom Vordruckventil. Wenn Du sagen könntest, welches Baujahr der Unimog hat und ob er eine Einkreis- oder Zweikreisbremse hat, könnte ich Dir eventuell passende Bilder aus einem der Handbücher mailen.

    Oder, wenn Du mir Deine Postadresse mailst und es zeitlich nicht brennt, kann ich Dir gerne einige Seiten kopieren und zuschicken. Hydraulikbremsen sind mindestens so interessant, wie Einspritzpumpen.

    MfG Hans F.

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    [19748]

    Date: July 26, 2002 at 23:25:58
    From: Gary, [p3ee20a14.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Bodenventil, Vordruckventil, ...

    Hallo Hans

    Ich war heute Informationen sammeln. Der Unimog ist Bj.66 und somit älter wie ich. Da wird wohl auch in deinen ATE Unterlagen nichts drinstehen, egal ob von 1981 oder 1993. Der Hauptbremszylinder hat zwei Stufen, eine Füllstufe und eine Druckstufe. Ein Ventil soll laut Reperaturhandbuch auch nicht drin sein. Ach ja, der Unimog hat eine Einkreisbremse. Obwohl ich den Kolben heute in der Hand gehabt habe konnte ich nicht so recht verstehen wie das funktionieren soll. Mein Nachbar hat mittlerweile ein Angebot für einen Hauptbremszylinder aus ehemaligen Bundeswehr Beständen. Dieser soll 111 Euro kosten und wenn der wieder defekt ist kann er ihn umtauschen.

    Gruß Gary

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    [19752]

    Date: July 27, 2002 at 10:57:39
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-42.utaonline.at]
    Subject: Re: Stufen-Hauptzylinder

    Hallo Gary,

    Du unterschätzt das ATE-Bremsenhandbuch von 1981. Der ATE-Stufenhauptzylinder für die Einkreisbremse ist abgebildet und beschrieben. Bei dem Bild sitzt das Bodenventil im Zylinder. Ich weiß aber nicht, ob der Zylinder mit dem des Unimog ident ist.

    Bei Bedarf kann ich Dir 2 Seiten aus dem Buch mailen. Es ist halt die Schrift sehr klein und ich weiß nicht, ob sie dann noch lesbar ist. Und mein Kommentar aus der damaligen Bremsenschulung ist auch drauf. ...

    MfG Hans F.

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    [19753]

    Date: July 27, 2002 at 11:28:35
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-214-168.utaonline.at]
    Subject: per Mail gehts nicht

    Hallo Gary,

    es hat mich interessiert, ob es geht, daher habe ich mir eine Seite probeweise selbst gemailt. Der Text ist nicht mehr lesbar, wenn man ihn nicht ansatzweise kennt.

    MfG Hans F.

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    [19759]

    Date: July 27, 2002 at 15:53:22
    From: Otmar, [195.227.79.168]
    Subject: Bremse beim Unimog

    Hey Hans & Gary!

    Also ich bin bestimmt nicht der absolute Fachmann,
    sollte ich also voll daneben hauen, Entschuldigung!
    Ich hatte auch mal so ein Teil, Bj. 70.
    Der hatte eine Einkreis-DRUCKLUFT-Bremse.
    Wie das nun genau aussah weiß ich nicht mehr,
    aber weil Gary von einer Einkreisbremse schrieb,
    und besonders mit Vor- und Druckstufe,
    kam mir der Gedanke das Ihr 2 vielleicht aneinandervorbei
    redet.
    Der Bremsdruck wurde mit ÜBERDRUCK aufgebaut, also
    entspricht der Hauptbremszylinder nicht dem einer Bremse
    mit 1- oder 2-Kreis Hydraulik-Zylinder.

    Grüße von Otmar

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    [19760]

    Date: July 27, 2002 at 22:50:25
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-98-219.utaonline.at]
    Subject: Re: Bremse beim Unimog

    Hallo Otmar,

    danke für Deinen Beitrag, aber Gary und ich sind technisch schon auf einer Linie, glaube ich.

    Er hat es nach seiner Beschreibung mit einem Hydraulik-Hauptzylinder der Fa. ATE zu tun. Es ist ein Stufenhauptzylinder mit einer Füll- und einer Druckstufe. Solche Zylinder hat man früher verwendet, wenn eine Bremskraft-Unterstützung mit Druckluft oder mit Unterdruck nicht möglich, oder nicht zwingend erforderlich war. Druckluft ging nur mit Kompressor, Druckregelung und Druckspeicherung und dem sonstigen Krimskrams (der betroffene Unimog hat Baujahr 1966!). Für den Unterdruck braucht man beim Diesel eine Unterdruckpumpe. Die gabs damals in einer zuverlässig arbeitenden Ausführung noch nicht. Daher für schwere PKW oder für leichte Nutzfahrzeuge ohne Bremskraftunterstützung der (fast geniale) Stufenhauptzylinder.

    Etwas vereinfacht die Funktion: Der relativ große Durchmesser der Füllstufe fördert beim Betätigen des Bremspedals schnell und viel Bremsflüssigkeit in das System. Das ist gut für ein sehr spontanes Ansprechen der Bremse und einen kurzen Pedalweg bis zum Anlegen der Backen an der Trommel.

    Sobald der Druck in der Füllstufe (je nach Federbestückung) 12 - 18 bar überschritten hat, wird durch ein spezielles Ventil im Hauptzylinder die Füllstufe drucklos und die im Durchmesser kleinere Druckstufe aktiv. Die Abstimmung muß so ausgelegt sein, daß mit der Füllstufe ein sicheres Anlegen der Bremsbacken an der Trommel und bereits eine geringe Anpreßkraft erzeugt wird.

    Mit der Druckstufe wird dann der eigentliche Bremsdruck erzeugt. Weil der Durchmesser der Druckstufe klein ist und der Durchmesser der Radzylinder dazu vergleichsweise groß, ergibt sich eine große hydraulische Übersetzung mit einer hohen Anpreßkraft der Bremsbacken, bei geringer Pedalkraft.

    Es ist ein sehr gefinkeltes Prinzip, das ohne Beschreibung und Bild nicht einfach zu durchschauen ist.

    Kleine Anmerkung noch zur Technik: Auch die Bremsanlagen (Hydraulikbremse, Druckluftbremse, oder Hydraulikbremsen mit Unterdruck, Druckluft- oder Elektrounterstützung) sind ein Spezialgebiet. Wenn ich einen Vergleich zur Dieseleinspritztechnik ziehe, weiß ich jetzt nicht, welches Gebiet komplizierter ist.

    MfG Hans F.

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    [19764]

    Date: July 27, 2002 at 23:47:18
    From: Gary, [pc19f734f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Bremse beim Unimog

    Hallo Hans + Otmar

    @ Otmar: Es war gut gemeint, aber nicht nötig. Der Unimog hatte original gar keine Druckluft, jetzt zwar schon aber nur für Hänger.

    @Hans : Mein Nachbar hat mir die Repeaturanleitung vom Unimog gebracht. Dort ist eine Schnittzeichnung mit Beschreibung von Füll- und Druckstufe. Einfach rafiniert die alten Ingeneure, nur mit dem Teil in der Hand kapiert man das nicht. Bei der Fehlersuche wird das Bodenventil erwähnt, in der Schnittzeichnung aber leider nicht beschrieben. Ich konnte meinen Nachbarn noch nicht überzeugen das er sich den neuen Bremszylinder nicht schicken läßt. Zu meinem Nachbar muß ich auch noch was erklären. Eigentlich war es mein Nachbar weil er ein Dorf weiter gezogen ist und nur noch der Unimog bei seinen Eltern steht. Bei der Definition "Nachbar" bin ich aber sehr großzügig sonst würde nur noch meine Mama übrig bleiben. Ich wollte damit erklären das der Unimog nur fünfzig Meter weg steht aber ich meinen Nachbar viel zu selten sehe. Falls sich mein Nachbar doch noch zu einer Reperatur überreden läßt werde ich dabei sein und mehr auf das Ventil achten.

    Gruß Gary


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    [23012]

    Date: January 10, 2003 at 15:30:53
    From:
    Thomas Lorenz, [proxy-5.daimler-benz.com]
    Subject: Re: Bremse beim Unimog

    Hallo Gary

    habe auch einen 411er Baujahr 66 mit Problemen an der Bremsanlage.

    Könnte ich die Schnittzeichnungen des Hauptbremszylinders erhalten.
    Würde mit die Arbeit sehr erleichtern.

    Das Problem bei meinem Unimog ist, daß er beim Druck auf das Pedal langsam durchfällt. Teilweise das Pedal nicht mehr zurückkommt.
    Außerdem gehen die Bremsbacken verzögert zurück.

    Gruß und Danke

    Thomas

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    [23017]

    Date: January 10, 2003 at 20:09:29
    From: Gary, [pc19eb18c.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Bremse beim Unimog

    Hallo Thomas

    ist nicht mein Unimog, gehört dem Nachbarn.
    Wenn ich richtig informiert bin hat der 404 (Bundeswehr) komplett andere Bremsen wie die zivilen Unimogs. Eine Kopie wird dir deshalb nichts bringen.

    Hast du ordentlich entlüftet, die komplette Bremsflüssigkeit getauscht?
    Seit wann ist das so, schleichend gekommen oder plötzlich ?
    Schon mal in den zahlreichen Unimog Foren gefragt ?

    Gruß Gary

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         Author: ulinux