Date: September 23, 2002 at 20:37:23
From: Bensen, [pd9e40995.dip.t-dialin.net]
Subject: Lucas DPC läppen auch @MichaelZ
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Hallo, ich fahre einen AX mit einem 1,4L Dieselmotor und einer Lucas-DPC. Da ich nun über eine Ersatz-ESP verfüge, hab ich beschlossen es auch mit PÖl zuversuchen. Leider hält sich die Standfestigkeit dieser Pumpen im PÖl-Betreib bekanntermassen in sehr engen Grenzen. Deshalb will ich wie MichaelZ versuchen den Verteilerrotor zu läppen und so an PÖl anzupassen. Damit fangen die Probleme auch schon an: Wie krieg ich den HD-Teil der Pumpe ab, hat das schon mal jemand ohne Gewalt/Flex gemacht? Ist das so einfach wie bei den Lucas DPA, vier schrauben lösen und die Flügelzellenpumpe abbauen? Hat jemand eine Explosions-Zeichnung von einer DPC? @MichaelZ: Wie fein war deine Läpppaste? Wie hast Du den Rotor geläppt? Hattest Du eine passende Hülse? Grüße aus Köln Benjamin |
Date: September 26, 2002 at 11:07:47
From: MichaelZ, [dach-d9b87c7c.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Lucas DPC läppen auch @MichaelZ
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Hallo Benjamin, ich war ne gute Woche weg, deshalb eine späte Antwort: >Wie fein war deine Läpppaste? Ich habe die Feinste genommen, die der Werkzeugladen (gut sortiert) hatte, die Körnung war 360. Alternativ kannst Du bestimmt auch Zahnpasta oder Scheuermittel (?) antesten. >Wie hast Du den Rotor geläppt? Hattest Du eine passende Hülse? Nein, ich habe nur Kolben in Gehäuse, immer Zylinderhonbewegung, bis es mit Pöl so leicht ging wie mit Diesel vorher. Teste erstmal mit Pöl statt mit Diesel im Schmierspalt, alleine von dem Unterschied wird Dir ein ganzes Lichtermeer aufgehen. Viele Grüße Michael PS: Tanken Mix Soja/Sonnenblumenöl für 60€Cents der Liter am Brennerpaß, leider nur 1-Liter-Flaschen. |
Date: September 26, 2002 at 21:00:20
From: Bensen, [p50851b81.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Lucas DPC läppen auch @MichaelZ
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Hallo Michael, an Zahnpasta hatte ich auch schon mal gedacht, ich hab aber absolut keine Ahnung wie fein die wirklich ist und vor allem ob nicht vereinzelt deutlich größere Körner drin sind. Direkt im HD-Teil zuläppen hat naturlich auch seinen Reiz, aber mir graust dann davor die vielen kleinen Kanäle und Bohrungen zu säubern. Der Unterschied Pöl Kaltreiniger/Diesel ist recht gut spürbar, zumindest bei der DPA die ich zu Übungszwecken zerlegt habe. Außerdem kannst Du mir erklären was eine "Zylinderhohnbewegung" ist? Schönen Gruß Benjamin |
Date: September 26, 2002 at 23:08:48
From: Rhanie, [pd95056da.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Lucas DPC läppen auch @MichaelZ
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Hallo! >Außerdem kannst Du mir erklären was eine "Zylinderhohnbewegung" ist? Drehend rein und raus, bis auf das drehen dabei sollt ers dir bekannt sein. Gruß Rhanie. |
Date: September 26, 2002 at 22:06:15
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-91-149.utaonline.at]
Subject: Re: Lucas DPC läppen?
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Hallo Benjamin, die DPA-Pumpe ist sehr einfach, weil sie eigentlich eine Nutzfahrzeugpumpe war. Die DPC ist eine typische PKW-Pumpe mit allen möglichen Funktionen und daher auch in vielen Varianten. Und auf jeden Fall im Hochdruckbereich erheblich komplizierter als eine DPA oder eine Bosch-VE. Das solltest Du bedenken, bevor Du sie zerlegst. Ohne Übung und/oder Unterstützung kriegst Du die DPC wahrscheinlich nicht wieder funktionsfähig zusammen. Und das "Läppen": na ja, der Michael mit seiner DPS schwört darauf, ... MfG Hans F. |
Date: September 27, 2002 at 08:29:59
From: MichaelZ, [dach-d9b86dc1.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Lucas DPC läppen?
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...hab ich's doch gewußt, daß ich vom Hans wieder eins auf den Deckel krieg..... ;-) Viele Grüße Michael |
Date: September 27, 2002 at 20:30:44
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-209-26.utaonline.at]
Subject: Re: Stimmt nicht, Michael!
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Hallo Michael, schön daß Du wieder mal hier bist! Keinesfalls ist meine Anmerkung als "Deckel" gemeint und auch nicht so formuliert. Denn es ist ja Deine Pumpe, die Du geläppt hast. Ich wünsche Dir auch ehrlich, daß sie Deinen Landy noch lange problemlos mit PÖL versorgt. Daß ich vom "Läppen" nichts halte, ist eine andere Geschichte. Der Benjamin kennt - wie er sagt- die DPA, aber nicht die DPC. Meine Botschaft war: wenn er seine DPC läppen will, muß er sich vorher unbedingt über die Technik informieren. Denn ohne Zerlegen läßt sie sich halt schwer läppen. Höchstens durch gezielten Zusatz von geeigneten Schleifmitteln zum Kraftstoff. Problem dabei wäre, daß dann die Düsen auch gleich geläppt werden. Und ohne genaue Kenntnis des Aufbaus und der Funktionen kriegt er eine DPC nicht wieder funktionsfähig zusammen. MfG Hans F. |
Date: September 27, 2002 at 22:36:26
From: MichaelZ, [dach-d9b87c5b.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Stimmt nicht, Michael!
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Hallo Hans, nana, ich habs nur spaßig gemeint, das mit dem Deckel. Ich kann Dir ja gar nicht widersprechen wegen läppen oder nicht läppen. Was mir gerade noch einfällt, kannst Du mir in aller Kürze erklären, wozu die kleine Kugel seitlich in der Hohlschraube vom Spritzversteller bei meiner DPS ist? Es müßte eine Rücklaufverhinderung sein, aber mir wird die Funktion nicht ganz klar. Bei der DPA ist auch sowas verbaut. Viele Grüße nach OÖ Michael |
Date: September 28, 2002 at 12:27:09
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-98-214.utaonline.at]
Subject: Re: Die kleine Kugel ...
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Hallo Michael, die kleine Kugel ist ein sehr einfaches Rückschlagventil für die Druckversorgung des Spritzverstellerkolbens. Für die Funktion des SV ist sie jedoch unbedingt erforderlich. Eigentlich wollte ich mich kurz fassen, weil Du die Pumpe eh kennst. Es könnte aber jemand anderer auch noch Interesse haben, daher mache ich es ausführlicher. Und ich habe gerade auch etwas Zeit. Die Transferpumpe (Flügelzellenpumpe) liefert Ihren Druck einerseits an das Dosierventil im Hochdruckteil, an etwaige Zusatzfunktionen (wie z.B. die autom. Startmengenabschaltung bei der DPC) und an den Spritzversteller. Der Sachverhalt am SV ist klar: Je höher der anliegende Transferdruck am SV-Kolben, desto mehr Verstellung des Förderbeginns nach früh. Der SV-Kolben verdreht ja mit steigendem Transferdruck den Nockenring entgegen der Drehrichtung der Pumpe. Also "FB nach früh". Jetzt kommen aber während der Hochdruckförderung durch das Auflaufen der Rollen am Nockenring starke, pulsierende Drehkräfte auf den Nockenring. Jeder Fördervorgang erzeugt einen kurzen, aber harten Schlag auf den Nockenring in Drehrichtung der Pumpe, das wäre aber "FB nach spät". Bei einer 4-Zyl.-Pumpe kommen diese Schläge logischerweise 4 mal/Umdrehung der Pumpe. Je höher die Drehzahl ist, desto härter werden sie. Der Transferdruck auf dem SV-Kolben allein ist nicht im Stande, den Kolben und damit den Nockenring in Position zu halten. Das besorgt die Kugel. Denn wenn diese Schläge kommen, dann kehrt sich (etwas vereinfacht ausgedrückt) die Strömungsrichtung des Kraftstoffs im SV um. Der SV-Kolben geht durch den harten Schlag aus der Hochdruckförderung einige 10-tel mm gegen spät, dadurch schließt aber sofort das Kugelventil und der Kraftstoff auf dem SV-Kolben kann nicht entweichen. Er bildet dadurch einen hydraulischen Anschlag für den SV-Kolben. Das Kugelventil öffnet sofort wieder, wenn die Druckspitze über dem SV-Kolben wieder weg ist und der Transferdruck überwiegt. Es ist schon vorgekommen, daß bei Abdichtarbeiten durch "Nichtwissende" die Kugel verloren gegangen ist. Dann funktioniert der Spritzversteller nicht mehr. ... Unscheinbares Bauteil, aber große Wirkung. MfG Hans F. |
Date: September 30, 2002 at 09:11:16
From: MichaelZ, [dach-d9b87c66.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Die kleine Kugel ...
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Hallo Hans, danke für Deine sehr gute Erklärung. Jetzt, so im Nachhinein erscheints logisch. Meine Frage entstand ursächlich wie in Deinem Nachsatz, plötzlich hatte ich die Kugel in der Hand.......aber verloren geht nix. Viele Grüße Michael |
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