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Date: November 10, 2002 at 23:06:53
From: Joachim S, [p50874ddf.dip.t-dialin.net]
Subject: Fragen zur VP37 und Vorläufer (auch an Hans F.)

Nabend Leute,

habe bei Ebay die ESP eines älteren 1,9 Liter VW-TDI gekauft. Es handelt sich nicht um die VP37 (mit HDK-Sensor), sondern um das Vorgängermodell mit Poti als Rückmeldung vom Mengenstellwerk (VP34 oder was wars gleich?).

Der Verkäufer beschrieb sie als leicht defekt. Bei Vollgas ging die Leistung verloren und man konnte erst ein paar Minuten wieder halbwegs vernünftig fahren. Bei Vollgas wars dann sofort wieder vorbei.

Interessanterweise hat er das Problem mit einer neuen ESP lösen können.

Ich habe die ESP nun zerlegt (mit Martin R. zusammen). Sie ist in optisch einwandfreiem Zustand, kein Rost, kein Verschleiss. Ich tippe da auf das Poti, welches möglicherweise bei Vollgas unplausibles zurückgemeldet hat. Aber eigentlich sieht das Ding ganz ordentlich aus. Wie kann man es prüfen? Bestromen, Schleifer ans Oszilloskop und bewegen? Auf "Knackser" und Rauschen achten? Es ist ein "Dreikrallen-Poti", Martin sagt, das sei schon die verbesserte Ausführung.

Wäre bei diesem Sympthom auch anderes denkbar?

Eine weitere Frage, eher aus konstruktivem Interesse. Man kann bei diesen ESPs den Deckel mit dem Stellwerk verschieben, und so in gewissen Grenzen die Fördermenge variieren. Nun ist ein daran ein gummiartiger "Stöpsel", der in eine passende Bohrung im Gehäuse greift. Wird die ESP eingestellt und anschliessend mit diesem Stöpsel vergossen, oder ist das nur so eine grobe Montagehilfe?

Der Deckel sitzt eigentlich recht spielfrei und findet dank dieses Stöpsels immer recht genau in seine Lage. Aber es ist eben gummiartig, ein bisschen Verstellbereich ist drin.

Im Vergleich zu einer VE4 ist der Druckaufbau dieser ESP beachtlich. Ich habe noch keine Kurve "Kolbenhub gegen Drehwinkel" ermittelt, sondern nur ganz grob verglichen. Die VP macht den Hub in etwa dem halben Drehwinkel.

Es ist geplant, diese oder eine ähnliche ESP später mal im Rallyegolf einzusetzen. Das Steuergerät wird entweder komplett selbstgebaut, oder ein serienmässiges wird angepasst.

(Im Moment tendiere ich zu einem kompletten Selbstbau auf Basis eines fertigen Mikro-Controllerboards. Damit würden wir auch den VTG-Lader in den Griff bekommen und unter Notlaufprogramm verständen wir wohl auch ganz was anderes als der Fahrzeughersteller. Wenn bei uns ein Sensor versagt, dann geben wir eben das Gaspedal-Signal direkt durch aufs Stellwerk).

Was machen eigentlich so Zapfendüsen, wenn sie derartig "explosiv" beaufschlagt werden? Grau ist alle Theorie, dass muss ich mir wohl unbedingt mal auf einem Prüfstand anschauen...

Noch etwas ist mir aufgefallen. Konstruktiv bedingt müsste sich in der ESP oben ein Luftpolster bilden. Offenbar in purer Absicht ist die Rücklaufdrossel so montiert. Auch unter dem Stellwerk dürften sich Luftpolster bilden. Ist das eine geplante konstruktive Maßnahme? Wenn ja, welchem Zweck dient sie? Eine Theorie dazu hätte ich, die Druckschwankungen durch FZP und Kolbenbewegung würden gemindert, das Polster stört sonst nicht. Im Gegensatz zur VE wird der Spritzversteller ja getaktet, ist also nicht unmittelbar auf den dann "schwammigeren" Pumpeninnendruck angewiesen. Liege ich richtig?

Gruss Jo

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Date: November 12, 2002 at 22:05:01
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-114.utaonline.at]
Subject: Re: Hast Du nähere Angaben?

Hallo Jo,

eine TDI-Pumpe mit Poti ist eine VP34. Damit kann man zwar einige Deiner Fragen beantworten, aber ich bin bei Antworten zu Fragen Perfektionist und möchte daher die Pumpe genauer identifizieren können.

Hast Du die 10-stellige Bosch-Erzeugnis-Nr., die mit 0 460 xxx xxx beginnt? Damit kann man sie mal einem Fzg.- oder Motortyp zuordnen.

Die Pumpen-Nr. beginnend mit 015, oder 011 und einer anschließend folgenden ca. 8-stelligen Ziffernreihe, wäre wichtig, weil damit das Fertigungsdatum zu bestimmen ist.

Die Potipumpe hat - auch ohne Falschbetankung - kleine Mucken gehabt. Habe aber momentan keine Zeit um (mit den manchmal sehr kritischen Kollegen hier in fatty-fuels) darüber zu diskutieren, was die Hersteller denn alles hätten besser machen müssen/sollen/können. Daher sage ich jetzt nichts dazu. Am Wochenende geht's mir zeitlich wieder besser.

Was mich aber freut, ist, daß Du selber jetzt einen Schritt zu einer neueren Technik getan hast und überlegst, die in den Rallye-Golf einzubauen. Mit einer EDC-Pumpe hast Du erheblich mehr Freiheitsgrade, aber auch etwas Abstimmungsbedarf.

Bring mal die Daten, die zur Pumpe hast und dann sehen wir weiter.

MfG Hans F.

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    [21731]

    Date: November 12, 2002 at 23:26:56
    From: Joachim S, [pd9e1d801.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Hast Du nähere Angaben?

    Nabend Hans,

    die Pumpe steht in der Pölhöhle, und da komm ich auch frühestens Donnerstag wieder hin. Spätestens zum Wochenende findest du dann hier die genaue Bezeichnung. Vorab hab ich nur die Angabe des Verkäufers, die ich lieber nochmal überprüfen werde.

    0460 404 995 also schon was nach diesem Muster.

    Ein paar deiner genialen Unterlagen habe ich schon von Martin bekommen, bin aber auch noch nicht zum gründlichen Studium gekommen.

    Mittlerweile hab ich noch ein (hoffentlich) passendes Steuergerät dazu erworben. Wenigstens die Endstufen (Leistungsteil) davon wollte ich nutzen. Sollte einen Haufen Löterei ersparen, hoffe ich.

    Was die Hinwendung zur EDC angeht...

    Mir sind die Vorteile schon völlig klar, sie liegen geradezu auf der Hand. Beruflich konstruiere ich Roboter, besonders die Steuerung und die Software zu dieser. Roboter gibts halt nur, weil sie dank Programmierung eben so flexibel und leicht auf andere Aufgabenstellungen anzupassen sind.

    Eine mechanische VE ist eine feine Sache, solange man mit dem Motor so zufrieden ist wie er (werksmässig) läuft. Gibts mal Störungen hat man was "zum anfassen" und man kann sich irgendwie helfen. Deshalb jammern unsere Kunden auch oft ihrer Schützsteuerung mit ein paar Enschaltern nach, wenn sie z.B. einen alten Handhabungsautomaten durch was moderneres ersetzen.

    Aber wehe, man möchte eine Kleinigkeit an der Regelcharakteristik oder am Ablaufprogramm ändern. Schon schreit man nach der modernen Elektronik. Auch ich ;-)

    Eine mechanisch geregelte ESP unseren Ansprüchen anzupassen wäre sicherlich weit komplexer, als es bei einer elektronischen ist. Genug Theater wirds auch bei der, das ist gar keine Frage...

    Dann bis zum Wochenende. Ich hab Geduld, die Sache eilt nicht.

    Gruss Jo

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