Date: November 15, 2002 at 21:11:00
From: ÖlKlaus, [pc19ea7a5.dip.t-dialin.net]
Subject: Luft im Tdii, mag er nie.
URL: 85.000 Pölkilometer im Passat Tdi
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Hallo Pöler, folgendes hinterhältige Luftproblem ist mir widerfahren. Vor zwei Jahren habe ich den Tdi auf Pöl umgebaut. Dazu wurde die Zuleitung vom Tank zum Motorinnenraum um eine 8mm Cu-Leitung erweitert. Die Befestigung des 10 mm Baumarktschlauches am Endstück der Cu-Leitung zum Filter erfolgte mit einer Baumarktschlauchschelle. Mit dem durchsichtigen Schlauch wollte ich eventuelle Luftprobleme beim Ansaugen erkennen. Nun hat sich durch die Motorhitze, dem Dieselanteil im Pöl und der Schlauchschellenbefestigung ein superkleines Loch unter der Schelle auf Grund der Schlauchaushärtung gebildet. Das sehr schwache „ Sprudeln“ ist aber nur bei kaltem Motor sichtbar. Ist der Motor warm, dann hat sich wahrscheinlich durch die Erwärmung des Schlauches der Riss geschlossen. Jeder kennt sicherlich die Probleme mit Luft im kurzgeschlossenen Rücklauf. Eigentlich war der Fehler unauffindbar, nur durch Zufall und durch die ständige Fehlersuche habe ich ihn entdeckt. Mein Fazit: mit Pöl fahren bedeutet keinesfalls billig Fahren. Die Fehlersuche ist nicht bezahlbar. Es treten immer irgendwann Fehler auf. Wie oft habe ich in meiner Werkstattecke gehockt und zu mir fast verzweifelnd gesagt, „DU BAUST SOFORT ALLES ZURÜCK“. Glücklicherweise hält so ein Anfall nicht lange an. Ich musste an die Pöler in den beiden Foren denken und an die Hilfsbereitschaft auch der NichtmitPölfahrenden in den Foren. Das sollte ich alles vergessen ?. Dann sage ich immer wieder zu mir: „ DU SUCHT SO LANGE DEN FEHLER, AUCH WENN DIE WICKLUNGEN DER MAGNETVENTILE AUSEINDERGENOMMEN WERDEN MÜSSEN“ Also ohne einen unermüdlichen unerschüttlichen Enthusiasmus kann man eigentlich nicht mit Pöl fahren. Mit pöligen Grüßen ÖlKlaus |
Date: November 16, 2002 at 16:04:04
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-211-81.utaonline.at]
Subject: Re: Schön gedichtet, aber ...
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... für mich steckt da sehr viel "Herzblut" in Sachen PÖL und eine verblüffende, ungewohnte Ehrlichkeit im Hinblick auf mögliche Probleme dahinter! Hallo ÖlKlaus, Dein Beitrag hat mich wirklich beeindruckt! Deswegen muß ich Dir als vermutlich einziger Nicht-Pöler hier in fatty-fuels unbedingt antworten. Wer hier schon länger dabei ist und meine Beiträge kennt, der weiß, daß ich nichts von Pöl in einem PKW-Dieselmotor halte. Mir gefällt an Deinem Bericht, daß Du nicht nur euphorisch von Erfolgen berichtest, wie das gerne von so manchen Pölern gemacht wird. Du gehst auch auf Deine Probleme und auf Deine kurzzeitigen Zweifel, die Dich unsicher gemacht haben, ein. Dein Fazit hat mir ganz besonders gefallen. Ich zitiere sonst Beiträge in meinen Antworten nicht, weil das für den Leser lästig sein kann. Deine Erkenntnis ist aber aus meiner Sicht so gut, daß sie wiederholt werden muß. Zitat Anfang: "Mein Fazit: mit Pöl fahren bedeutet keinesfalls billig Fahren. Die Fehlersuche ist nicht bezahlbar. Es treten immer irgendwann Fehler auf. Wie oft habe ich in meiner Werkstattecke gehockt und zu mir fast verzweifelnd gesagt, „DU BAUST SOFORT ALLES ZURÜCK“. Glücklicherweise hält so ein Anfall nicht lange an. Ich musste an die Pöler in den beiden Foren denken und an die Hilfsbereitschaft auch der NichtmitPölfahrenden in den Foren. Das sollte ich alles vergessen ?. Dann sage ich immer wieder zu mir: „ DU SUCHT SO LANGE DEN FEHLER, AUCH WENN DIE WICKLUNGEN DER MAGNETVENTILE AUSEINDERGENOMMEN WERDEN MÜSSEN“ Also ohne einen unermüdlichen unerschüttlichen Enthusiasmus kann man eigentlich nicht mit Pöl fahren." Zitat Ende. Mit "pöligen" Grüßen, so wie Du, möchte ich jetzt nicht schließen, das würde nicht zu meiner Einstellung gegenüber Pöl passen. Statt dessen wünsche ich Dir weiterhin möglichst wenig Probs mit dem Pöl-Betrieb bei Deinem TDI. MfG Hans F. |
Date: November 17, 2002 at 03:27:59
From: ÖlKlaus, [p3ee367eb.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Schön gedichtet, aber ...
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Danke Hans, für Deine hier geäußerte Meinung zu meinen Beitrag. Ich werde auch weiterhin schonungslos über alle Probleme eines Pölerschraubers berichten. Vielleicht gibt es bei professionellen Umrüstern weniger Probleme beim Pölbetrieb. Diese umgerüsteten Fahrzeuge bzw. deren Fahrzeughalter werden sich hier nicht tummeln. Ich habe den Eindruck, das einige Forenbesucher, nicht Forengestalter, mit möglicht wenig Aufwand viel Geld sparen wollen und möglichst fertige Lösungen zum Pölfahren von den Forengestaltern verlangen, die es natürlich nicht gibt. Diesen Besuchern möchte ich ab und zu die Augen öffnen. Sicherlich hat die Motorenindustrie nicht Umsonst Milliarden € investiert, um den Normalfahrer ein einfaches Tanken und Fahren zu mit DIESEL/Benzin ermöglichen. Und nicht viel weniger € werden es sein, um auch mit Pöl problemlos Fahren zu können. Ich fühle mich wie viele hier auch, als Pionier in der Pflanzenöltechnologie. Und Pioniere müssen mit Verlusten leben können. Sei es an der Freizeit oder (in hoffentlich sehr geringen Mengen) auch am Material. mit pöligen Grüßen ÖlKlaus itetrngestalter Besucher üwerden sich aber hier nicht I n ich w |
Date: November 16, 2002 at 19:36:12
From: baffe, [pd902d92e.dip.t-dialin.net]
Subject: Pöler / Nichtpöler:
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Hallo! Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik Nachdem ich keinerlei juristische Vorbildung habe kann und will ich den Satz da oben nicht zerklauben. Aber ich lese da schon auch raus, daß es auch um Diesel- und Einspritztechnik geht, nicht nur um die Pölerei. Ich bin auch kein Pöler derzeit, sondern verfahre ordinären Dieselkraftstoff (unverdünnt), zumindest bis meine Mühle keine Garantie mehr hat. Das hat nix damit zu tun, daß ich Angst habe man könnte mir da im Schadensfall was am Kittel flicken. Es ist nur so, daß ich von dem, der mir meine Zitrone verkauft hat erwarte, daß er mir das Teil instandsetzt wenn etwas krepiert. Im Gegenzug ist es nur fair, wenn ich mich an das halte, was er vorraussetzt, nämlich daß ich das verfahre, wofür die Kiste gebaut ist. Mit meinem alten Golf bin ich 25000km mit Pöl gefahren. Dabei habe ich Diesel beigemischt, weil er es so eben "besser nahm". Aber daß ich damit was gespart hätte könnte ich nicht behaupten. Wenn ich alles rechne, Arbeitszeit, Filter, kriecherei, wenn das Auto mal wieder nicht ging, Fahrten von 30km zum Öl holen usw, dann war nix verdient. Auch ist eine Reihenhaus-Beton-Fertiggarage nicht unbedingt geeignet als Pölhöhle, aber ich hab nix anderes. So ist es auch ausgeschlossen, daß ich mal schnell nen neuen Motor oder ne ESP stecke oder auch nur mal eben den Tank ausbaue. Ich sehe die Pölerei als eine Möglichkeit für Schraubwillige, die dazu auch in der Lage sind. Pöl reinschütten und fahren ist für Otto Normalverbraucher abgesehen von einigen wenigen Fahrzeugtypen ein sicherer Weg auf die Schnauze zu fallen. Oder anders gesagt bei der Pölerei gilt der harte Satz: "Verluste werden in Kauf genommen!" Ist aber ne Privatmeinung... der baffe |
Date: November 16, 2002 at 20:13:27
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-219-74.utaonline.at]
Subject: Re:@ baffe, was genau ist jetzt Deine Botschaft? o.T.
Date: November 16, 2002 at 22:19:10
From: baffe, [pd902e550.dip.t-dialin.net]
Subject: Botschaft wäre übertrieben...
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Hallo! 1.Geht es hier nur um Pölerei oder auch um Dieseltechnik unabhängig davon? Hab ich das falsch verstanden? 2.Pölen spart von Ausnahmefällen abgesehen kein Geld. Wenn ichs hochrechne habe ich auf 25000km nix verdient. Pro Stunde ne Mark ist kein Verdienst, das ist Schmerzensgeld. 3.Wer nicht bereit und in der Lage ist zu opfern sollte es besser lassen. Die Lebenserwartung wird durch Pöl bei den meisten Fahrzeugen eher weniger denn mehr. Trotzdem werde ich es wieder tun, mit den verrücktesten Ideen möglicherweise. Pöler sind Pioniere. Hier wird enormes geleistet, ohne daß sich jeder an der ersten Schraube eine goldene Nase verdienen will und das gefällt mir. Hier (im Forum und auch draussen in den Höhlen) wird von vielen kostenlos und unentgeltlich geholfen. Und sowas schätze ich sehr hoch ein. Auch wenn mal Späne fallen. Aber ist wieder meine Privatmeinung... der baffe |
Date: November 18, 2002 at 18:40:29
From: Uli450000, [213.69.189.51]
Subject: Sparen/Verdienen
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Hallo, in unserem privaten Fuhrpark habe ich 3 VAG-WK-Fahrzeuge "umgerüstet", hat an Material insgesamt ca. 500 Teuro gekostet. Wir verfahren pro Jahr ca. 4000 Liter Treibstoff, so daß bei einer realen Preisdifferenz von 20 Cent/Liter (57 <-> 77 Cent/l) ein Spareffekt von 800 €/Jahr rauskommt, d.h. Amortisation seit Anfang Januar ist bereits erfolgt. Alle Kisten fahren nach diversen Anfängerfehlern beim Golf absolut problemlos und hausfrauentauglich (Danke an Sönke für die Wortschöpfung :-)) mit 100% Pöl. Pannen beschränken sich auf pölunspezifische Schäden wie AAZ-Kurbelwellenschraubensyndrom, altersschwaches Getriebe usw. Die Arbeitszeit darf man - finde ich - nicht mitrechnen. Die wird unter Aufwand für Hobby verbucht. Gruß Uli |
Date: November 16, 2002 at 22:57:29
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-219-74.utaonline.at]
Subject: Re:Ja, danke, das sehe ich auch so
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Hallo baffe, Zu Deinem Punkt 1: die meisten Teilnehmer hier beschäftigen sich mit der Pölerei. Das nehme ich mal so an, ohne daß ich es genau weiß. Die Dieseltechnik, unabhängig von Pöl, scheint aus meiner Sicht hier eher ein Nebenschauplatz zu sein. Kurze Lichtblitze in diese Richtung gibt es. Die "Falschbetankung" samt dazu gehörigen Emotionen war ein Beispiel dafür. In den anderen von Dir zitierten Punkten sind wir uns halbwegs einig. Daher schreibe ich jetzt mal nichts weiter dazu. ÖlKlaus hat seine Erfahrungen und Empfindungen hier klar und für mich sehr verständlich geschrieben. Deine Ansichten zum Thema kamen für mich nicht so deutlich raus, deswegen habe ich nachgefragt. MfG Hans F. |
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