Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[22660]

Date: December 23, 2002 at 13:17:48
From:
Florian, [pd9e9de79.dip.t-dialin.net]
Subject: @ H. Fürthbauer wg. BMW-Diesel

Hallo Hans Fürthbauer,

ich poste gewöhnlich im www.E30.de-Forum und habe den Eindruck dass Du dich mit Dieselmotoren auskennst. Bei mir steht demnächst ein Gebrauchtwagenkauf an. Es wird sicher ein BMW werden, aus Kostengründen kommen eigentlich nur die BJ 92-95 in Frage. Bei der Motorisierung bin ich mit uneins, weil ich die Verbrauchswerte und besonders die Standfestigkeit der BMW-Diesel nicht kenne. Wäre ein x25 tds oder ein 318tds empfehlenswert (Laufleistungen um 180.000 muß man ja bei den BJ in Kauf nehmen) oder tut sich da eine Kostenfalle auf. Da würde ich den eher zum x18 oder x20 greifen.

mfg und schöhne Weihnachten

Florian

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[22716]

Date: December 26, 2002 at 00:32:12
From:
widiE30, [suedu2-231-79.utaonline.at]
Subject: Re: @ H. Fürthbauer wg. BMW-Diesel

Hallo Florian,
als im Aussendienst tätiger BMW Fahrer auf Kilometergeldbasis mit jeder Menge E30 Diesel und Benziner Erfahrung kann ich ein bisschen was zu dem Thema sagen.
Mir persönlich ist der E34 5-er zu plump, daher fahre ich 3-er.
Ein Neuer E46 kommt wegen den vielen Kilometern, Wertverlust, rauhen Betrieb auf schlechten Straßen etc. nicht in Frage.

Mein geliebter 324 td braucht im Schnitt 2-3 l weniger Sprit im Vergleich zum 320i und 325i, die beide gleich viel verbrauchten, wobei letzterer wesentlich mehr Spaß machte, und die anderen üblichen
Vertreterautos ( 1,9 l TDI, HDI ) leistungsmäßig außer auf der Tankstelle keine Chane hatten.

Das genau war der Punkt, wo ich glaubte mit dem Diesel aufgrund des geringeren Verbrauches unterm Strich günstiger zu fahren.
Bei einem gebrauchten 10 Jahre alten Diesel geht diese Rechnung aber nur dann auf, wenn du auf den mech. hochbeanspruchten Teilen wie
Lader und ESP ( die der Benziner nicht hat ) keinen Schaden einfährst.
Den ZYKO klammere ich aus, der kann beim Benziner, wenn auch nicht so häufig, auch kaputt werden.
Ein einziger Defekt an diesen Teilen hätte dir indirekt schon einen 325i Benziner finanziert.

Hast du schon die Gebrauchtwagen Preisdifferenz zwischen E36 325i und 325tds Bj.92 ausgehoben ?
Für den Benziner sprechen geringerer Anschaffungswert und robustere Mechanik. ( einen ohne VANOS nehmen )
Für den Diesel spricht der geringere Verbrauch, den ich bei der Laufleistung von 180tkm nur dann kaufen würde, wenn der Vorbesitzer
den Einbau einer Tauschpumpe belegen kann.
Nun kannst du dir ausrechnen, wie lange oder wie weit du mit dem Diesel fahren mußt, nur um die Differenz in der teueren Anschaffung zu kompensieren, da darf aber nix hin werden währenddessen.
Bedenke weiters, daß Glühkerzen teurer sind als Zündkerzen.
Div. Filter, Starter und Kupplung ( mit 2 M.Schw. ) kosten im Bedarfsfalle beim Diesel weil größer auch mehr.

Dieser Vergleich zahlt sich aus, teile uns mit, wie du dich entschieden hast.

Gruß von Manfred, Wien Umgebung



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    [22720]

    Date: December 26, 2002 at 02:09:19
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-211-135.utaonline.at]
    Subject: Re: Die Frage war nicht nach einem E30-Diesel ...

    Hallo Manfred,

    vielleicht kannst Du Dich nicht mehr an mich erinnern, aber wir kennen uns von einem Problem, das wir an einem M21D-Motor gemeinsam gelöst hatten.

    Florian hat sich nicht nach einem E30 oder einem E34 mit dem M21D- Motor, sondern nach einem E36 mit dem M41D- oder M51D-Motor erkundigt. Da liegen Welten und viel Technik dazwischen.

    MfG Hans F.

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    [22766]

    Date: December 27, 2002 at 21:13:25
    From:
    widiE30td, [suedu2-228-132.utaonline.at]
    Subject: Re: Die Frage war nicht nach einem E30-Diesel ...

    Hallo Hans,
    wir kennen uns, ohne dich würde mein M21 keinen Mucks machen,
    und mich nochmals für deine Unterstützung bedanken.
    Eine startbereite, KLACK - KLACK machende ESP kann schon einige
    Anspannung lösen.

    In meinem Text habe ich geschrieben, Florian möge einen
    E36 vergleich anstellen 325i ( M50 ohne VANOS ) zu 325tds ( M51 ),
    ob unter Berücksichtigung von
    Differenz Gebrauchtwagenpreis ( 2000 EURO ? ),
    Differenz von Spritverbrauch( 3L / 100km ),
    Differenz Treibstoffkosten ( 20 Cent / Liter )
    die Anschaffung eines Diesel bei den in Zukunft zu erwartenden, zurückzulegenden Kilometern überhaupt lohnt.
    Im Falle einer Nullrechnung würde ich persönlich den leiseren, mech. einfacher aufgebauten Motor vorziehen.

    Ich würde Florian nie einen E30 empfehlen,
    oder in diesem Forum versuchen, jemanden einen Diesel auszureden.

    Eine Frage noch Hans,
    hast du Verwendung für meinen metallenen ESP Stecker vom E28 524 td
    mit DDE, ich würde gerne meine Ersatz Pumpe passend machen und dich fragen, ob du noch einen Platikstecker für E30 324 td hast ? ?

    Gruß Manfred


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    [22768]

    Date: December 28, 2002 at 00:19:58
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-209-218.utaonline.at]
    Subject: Re: klar habe ich einen Stecker für Dich!

    Hallo Manfred,

    danke für deine positive Rückmeldung! Aber wir haben das Problem gemeinsam gelöst. Der eindeutig größere Anteil am Erfolg lag bei Dir, denn Du hast direkt am Fzg. gearbeitet und mich als "Berater" mit sehr guten Informationen versorgt.

    Aber zurück zum Thema: Der gute alte "NATO-Stecker", wie wir ihn damals genannt haben, in bester Military-Ausführung und als zuverlässigstes Verbindungsglied zwischen Motorkabelbaum und VP15 ist heute schon richtig Nostalgie.

    Dazu muß man wissen, daß die Fzg.-Hersteller halbwegs "Bammel" bei der Einführung der EDC hatten. Der Diesel reagiert ja bei Problemen mit der Regelung der Einspritzmenge unter Umständen sehr heftig und nicht immer im Sinne des Erfinders, oder des Fahrers.

    Und so ist nach den durchaus interessanten Erfahrungen eines bekannten westeuropäischen Dieselherstellers mit einem "Einfach-Stecker" dann bei BMW bei der Großserien-Markteinführung der EDC im Sinne der Kunden, (und sicher auch von R.Lang, wenn ich an die Diskussion zu CP1 denke?) vorübergehend der Military-Stecker verbaut worden. So lange, bis eine absolut sichere Alternative erprobt und freigegeben war.

    Der neue (heute schon alte) BMW-Stecker mit Bajonett-Verschluß, Goldkontakten, sehr engen dimensionellen Toleranzen von Männchen und Weibchen, daher absolut sicherer Kontaktierung und entsprechender Abdichtung war dann innerhalb von wenigen Monaten eingeführt und hat den NATO-Stecker abgelöst.

    Den NATO Stecker samt der übrigen EDC gab es nur beim E28td in der Österreich-Ausführung des E28td und da nur einige Monate. Wieder mal waren die Österreicher halt technisch die absoluten Vorreiter! Bei dem oben erwähnten westeuropäischen Hersteller waren es die Österreicher und die Schweizer gemeinsam. Wie unfair! Die Kleinen müssen immer die Köpfe hinhalten, aber da gibt es in der Geschichte den David und den Goliath.

    Der NATO-Stecker hat für mich einen gewissen historischen Wert. Ich habe auch schon einen, samt einer E28td-Pumpe und dem Stecker-Gegenstück dazu. Aber wir können gerne "pari" tauschen: Du bekommst von mir den oben beschriebenen BMW-Stecker für den E30, E34, E36, E38 und E39 mit der Bosch VE-Pumpe und Du schickst mir dann nach Prüfung meines Steckers Deinen NATO-Stecker, wenn möglich, mit einen kleinen Stück Kabel dran, für Demonstrationszwecke.

    Heute oder morgen gehe ich in mein Archiv und sehe nach, ob ich mich jetzt nicht doch übernommen habe. Wenn nicht, schicke ich Dir in den nächsten Tagen den Pumpenstecker mit dem "Kabelschwanz" dran zu. Deine Postadresse müßte ich noch haben. Falls Du auch den Gegenstecker vom Motorkabelbaum dazu passend brauchst, hätte ich den wahrscheinlich auch.

    Was ich noch wissen sollte: Brauchst Du einen Pumpenstecker mit geradem Abgang (was ich vermute) oder einen mit einem abgewinkelten Stecker?

    MfG Hans F.

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    [22773]

    Date: December 28, 2002 at 22:15:09
    From:
    widiE30td, [suedu2-195-80.utaonline.at]
    Subject: Re: klar habe ich einen Stecker für Dich!

    Hallo Hans,
    Beim Stecker bitte mit geraden Abgang.
    Ein Stückchen Kabel dran wäre nützlich
    beim löten.
    Wegen den Adressen gehen wir davon aus,
    daß wir beide noch daheim wohnen,
    d.h. noch nicht umgezogen sind.
    Metallstecker kommt !!

    Gruß Manfred

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    [22783]

    Date: December 29, 2002 at 20:37:30
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-153.utaonline.at]
    Subject: Re: klar habe ich einen Stecker für Dich!

    Hallo Manfred,

    alles klar, ein gerader Stecker mit Gummitülle und mit ca. 100 mm Kabel dran ist da. Es ist ein abgezwicktes Original-Pumpenkabel von einem defekten Stellwerk. Interessant ist, daß die 7 Einzeladern keine Kupferlitzen haben, wie man es eigentlich erwarten würde. Geht morgen nachmittag zur Post.

    MfG Hans F.

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    [22880]

    Date: January 02, 2003 at 23:00:25
    From:
    widiE30td, [suedu2-229-97.utaonline.at]
    Subject: Re: klar habe ich einen Stecker für Dich!

    Hallo Hans,

    Deine beiden Stecker sind angekommen,
    meine habe ich heute zur Post gebracht,
    vielleicht glaubt diesmal die Österreichische Post wieder
    an ein verdächtiges Packerl ( Drähte und Stecker,
    kein Akku, keine Pyrotechnik ) und machts wieder auf,
    wie beim letzten mal.
    Gruß Manfred

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    [22890]

    Date: January 03, 2003 at 15:58:15
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-203.utaonline.at]
    Subject: Re: klar habe ich einen Stecker für Dich!

    Hallo Manfred,

    Paket ist angekommen, Gegenstecker geht wahrscheinlich am Dienstag zur Post.

    MfG Hans F.

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    [22670]

    Date: December 23, 2002 at 23:33:49
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-219-119.utaonline.at]
    Subject: Re: Du fragst mich da was! ...

    Hallo Florian,

    mir sind technische Fragen viel lieber, da gibt es einen klaren Sachverhalt. Mit einer "Kaufberatung" tu ich mich sehr schwer. Ich sage aber mal zu Deiner Frage, was ich selbst so direkt im Alltagsverkehr "erfahren" habe und was ich sonst noch dazu weiß. Es ist aber alles subjektiv. Und ich berichte in 2 Teilen. Heute zunächst zu den Fahrzeugen und dann eventuell morgen oder übermorgen zu den Motoren:

    Teil 1, die Fahrzeuge Deiner Wahl:

    Zuerst mal zum 3-er (E36/E46): Ein sehr gelungenes Auto, kompakt, sehr gutmütig im Fahrverhalten, macht viel Spaß, bietet für den Fahrer (auch für großgewachsene Schwergewichte wie mich) hinter dem Lenkrad genügend Platz. Direkt hinter mir ist es halt dann etwas eng und im Kofferraum haben max. 4 Bier- oder Mineralwasserkisten Platz. Trotzdem ist der 3-er mein klarer Favorit.

    Zum 5-er (E34/E39): Bietet für mich als Fahrer nicht mehr Platz als der 3-er, wohl aber für die anderen Personen, auch direkt hinter mir. Der Kofferraum ist auch entsprechend größer. Wenn ich bei meinem Mountainbike das Vorderrad rausnehme, paßt das Bike knapp in den Kofferraum. Mir ist aber der 5-er subjektiv etwas zu "schwerfällig", für die tägliche Fahrt zur Arbeit zu groß und verbraucht auch auf Grund seines Gewichts mehr Kraftstoff als ein 3-er.

    Sowohl beim 3-er, als auch beim 5-er kenne ich keine kostenintensiven Probleme. Die Qualität und Zuverlässigkeit stimmt bei beiden Modellen. Der technische Zustand eines Gebrauchtwagens ist ohnehin eher markenunabhängig und beruht sehr stark auf den Fahrgewohnheiten, dem technischen Gefühl und der Wartung der Vorbesitzer. Da ist eine Ferndiagnose nicht möglich.

    Zur Frage "Diesel oder Benziner": Ich habe früher fast immer nur Benziner gefahren. Mein 1. Diesel war ein VW 1,6 D, gekauft 1987. Mit dem war der Verbrauch gleich um 3 l/100 km niedriger, als mit dem Opel, den ich davor hatte. Das hat mir eine ganze Stange Geld bei ca. 30.000 km/Jahr gespart.

    Seit 1990 fahre ich BMW-Diesel und situativ zwischendurch auch BMW-Benziner. Die Verbrauchseinsparung mit einem Diesel gegenüber einem hubraumähnlichen Benziner liegt immer noch zwischen ca. 2 - 3 l/100 km. Daneben haben die Diesel ein erheblich besseres Beschleunigungsverhalten im unteren Drehzahlbereich und machen daher viel mehr Spaß, als ein für mich da eher "lahmer" Benziner. Für mich ist es daher klar: kein Benziner, sondern ein Diesel.

    Im 2. Teil berichte ich was über die Dieselmotoren, die Du angesprochen hast.

    MfG Hans F.

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    [22672]

    Date: December 24, 2002 at 08:15:24
    From:
    Florian, [pd9e9f791.dip.t-dialin.net]
    Subject: Schon mal danke...

    Hallo Hans,

    schon mal vielen Dank für den ersten Teil Deiner Antwort. Ich weiß das solche "Kaufberatungen" ein schwieriges Thema sind. Ich wollte aber mal eine andere Meinung zu den BMW-Dieseln hören als die doch eher pessimistische Einschätzung von Ingo Köth bezüglich der Defektanfälligkeit und der sich daraus ergebenen Reparaturkosten.

    Ich bin gespannt auf den 2. Teil.

    Viele Grüße

    Florian

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    [22700]

    Date: December 25, 2002 at 15:04:56
    From: Hans Fürthbauer, [linzu5-89-52.utaonline.at]
    Subject: Re: der 2. Teil ...

    Hallo Florian,

    hier ist der 2. Teil zu Deiner Frage. Ich möchte noch vorausschicken, daß ich selber seit 1990 fast nur BMW-Diesel fahre und den E36 daher gut kenne:

    Zu den Motoren:

    318 tds: Der M41D-Motor im 318tds mit seinen knapp 1,7 l Hubraum ist nicht gerade die Übermotorisierung, wenn man vorher schon mal einen 325td gefahren hat. 190 Nm bei 2000 U/min und eine Nennleistung von 66 kW/90 PS bei 4400 U/min sind nicht berauschend. Der Markt hat damals einen 4 Zyl. BMW-Diesel gefordert und so hat man den M41D vom M51D, dem 6 Zylinder, abgeleitet. Tatsächlich gibt es viele echte Gleichteile, viele Teile sind vom Konzept her gleich, aber halt wegen der 4 Zylinder unterschiedlich (Kurbelgehäuse, Zyl.-Kopf, ...). Im Fahrbetrieb ist mir aufgefallen, daß der 318tds unterhalb von 2000 U/min nicht sehr viel Saft hat und beim Beschleunigen ungefähr 1 sek. braucht, bis er vom Durchtreten des Gaspedals dann tatsächlich loszieht. Der Verbrauch lag bei ca. 6 l/100 km im Überlandverkehr. Für die Autobahn habe ich keine Zahlen parat. Mir hat auch der 4 Zylinder vom Laufgeräusch her nicht so gut gefallen, wie der 6 Zylinder vom 325td/325tds. Daher habe ich nur einen gefahren. Ich habe aber mehrere Bekannte, die schwören auf den 318tds und sind hoch zufrieden damit. Vor allem, wenn sie vorher andere Diesel gefahren haben.

    325td: Der M51D ist da schon ein anderes Kaliber: Sein max. Drehmoment von 222 Nm hat er bei 1900 U/min und die Nennleistung liegt bei 85 k//115 PS bei 4800 U/min. Der Motor hat von unten heraus extrem viel Biß und kann daher mit niedriger Drehzahl gefahren werden. Deswegen lag bei meiner Fahrweise der Verbrauch auch nur zwischen ca. 6,0 bis 6,5 l/100 km, wieder Überland und knapp über 8 l/100 km bei scharfer Autobahnfahrt oberhalb von 180 km/h. Ich war
    von dem Wagen begeistert und hatte mehrmals einen 325td geleast. Wenn ich mir einen 3-er Diesel aus dem Zeitraum 1992 - 1995 wie Du es vorhast, kaufen wollte, würde ich einen 325td nehmen. Der Motor ist auch technisch nicht so hoch beansprucht, wie der vom 325tds. Und ich würde einen nehmen, der schon die DDE 2.1 hat (ab Jänner 95) und eventuell nach EU2 (ab Dez. 95) zertifiziert ist, falls das bei Euch Steuervorteile bringt, sonst nicht.

    325tds: Der M51D mit Ladeluftkühlung hat ein max. Drehmoment von 260 Nm bei 2200 U/min und eine Nennleistung von 105 kW/143 PS bei 4800 U/min. Er ist von unten heraus nicht so spritzig wie der 325td und braucht insgesamt auch ein höheres Drehzahlniveau. Im Bereich oberhalb von ca. 2200 U/min geht aber dann beim Beschleunigen die Post ab. Weil man dann halt gerne in diesem Drehzahlbereich fährt, ging bei mir auch der Verbrauch auf ca. 7,0 bis 7,5 l/100 bei Überland und auf ca. 8,5 l/100 km bei schneller Autobahnfahrt hoch. Der Reifenverbrauch war auch sichtbar höher als mit einem 325td.

    Die M41D- und M51D-Motoren sind technisch problemlos. Die Pumpenprobleme, die es mit dem Vorgängermodell teilweise gab, sind gelöst. Der Zylinderkopf samt Zylinderkopfdichtung und die Nockenwelle ist ebenfalls kein Thema mehr. Das Grundtriebwerk ist robust, Kolben- oder Lagerschäden sind sehr selten und wenn, dann meistens eine Folge von Ölmangel oder Übertemperatur. Der Kettentrieb ist wartungsfrei, wenn es auch nach hoher km-Leistung mal vorkommen kann, daß sich die Kette so gelängt hat, daß die DDE den Spritzbeginn nicht mehr ausregeln kann und eine Nachjustierung der Pumpen- und Nockenwelleneinstellung erforderlich ist. Kluge Köpfe machen das vorbeugend so alle 80.000 km oder jedenfalls bei den ersten Anzeichen von Startproblemen oder nachlassender Motorleistung.

    Gelegentlich tritt im Leerlauf oder bei Lastwechsel ein Klappern aus dem 2-Massen-Schwungrad auf, vor allem, wenn das Fzg. überwiegend im Kurzstreckenbetrieb gelaufen ist. Dann würde ich auch noch darauf schauen, daß kein Tuning gemacht wurde. Da sind manchmal Leute am Werk, die die ohnehin schon ganz gut ausgereizten Motoren (dafür sind sie auch ausgelegt) in einer unverantwortlichen Weise weiter hochjubeln, was halt dann zu höherem Verschleiß infolge der erheblich höheren Drücke und Temperaturen führt.

    Dabei belasse ich es jetzt mal, es ist ohnehin sehr viel geworden. Falls Du noch weitere Fragen zu den Motoren oder zur DDE hast, stehe ich Dir gerne zur Verfügung.

    MfG Hans F.

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    [22704]

    Date: December 25, 2002 at 15:23:14
    From:
    Florian, [pd9e9f6c5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Nochmal vielen Dank...

    für Deine Mühe mit den ausführlichen Antworten. Ich werde mich wohl auf die Suche nach einem bezahlbaren 325td machen.

    Viele Grüße

    Florian

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux