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[23000]

Date: January 09, 2003 at 17:34:05
From:
Frank, [62.153.217.46]
Subject: @Hans Fürthbauer und alle: kein Pol-Problem...Aber vielleicht weiss ja einer was!

Hallo Leute, hallo Hans,


Du hast mir ja schon einmal recht erfolgreich beim Geldsparen geholfen ;-)). Vielleicht hast du ja hier ne ähnliche Ursache oder zumindest ne brauchbare Idee. Ich weiss nicht mehr, wie ich es einkreisen kann.
Mal ein komisches Problem an meinem 91er BMW 324 TD Touring Automatik.
Bei konstant 1900 U/min beim Beschleunigen "ruckelt" der Kollege, d.h., man sieht und merkt, wie die Drehzahl in kurzen Intervallen fällt und steigt, jeweils um ca. 100 U/min.
Da bei dem Automatik nur der letzte Gang "starr übersetzt" ist, kann ich da nur den subjektiven Eindruck wiedergegeben, dass das im letzten Gang nicht der Fall ist oder zumindest die Drehzahlschwankung wegen der starren Übersetzung nicht zu beobachten ist. Beschleunige ich mit < 1800 U/min oder > 2000 U/min, ist von der "Ruckelei" nicht mal ansatzweise was zu merken...
Da man die Beschleunigungsdrehzahl bei dem Drehmomentwandlergetriebe von BMW prima per Gaspedal einregeln kann, habe ich das natürlich auch ausprobiert und bergauf auch noch mal probiert - mit dem selben Ergebnis.
Automatikgetriebeöl lasse ich alle ca. 60.000 km bei BMW wechseln, ist zur Zeit 20.000 km drin.
Ich hatte die Bremsbänder im Getriebe im Verdacht, aber bei genauerem Nachdenken komme ich dann mit dem Auftreten bei nur diesem engen Drehzahlbereich nicht so ganz zurecht.
Da mein Schätzchen schon 200.000 km ohne Probleme hinter sich hat, und ich es gerne noch länger fahren will, bräuchte ich mal ne zündende Idee, woran es denn noch liegen kann. Man will ja schonen;-))

Und quasie Off-Toppic: ich fahre das Autochen seit über 100 000 km. und immer wieder fällt mir von Anfang an folgendenes auf. Bei Temperaturen unter ca. 10 Grad (manchmal auch bei z.B. 20 Grad der Fall, doch dann seltener) klackert der Diesel recht laut. Das allgemeine Klackern gibt sich dann nach ca. 3 Minuten Fahrt und halte ich nicht für ungewöhnlich. Es sticht jedoch in dieser Zeit immer ein helles Klicker-Ticker Geräusch aus dieser Kulisse heraus.
Aus der guten alten Zeit würde ich das für ein Ventil halten...
Ist es aber net. Ich lasse die Ventile alle 2 Ölwechsel von BMW einstellen, und es bleibt da, egal wie oft die Jungs das machen. Allerdings immer nur im Kaltzuststand! Hydrostössel könnens ja net sein, hat der Diesel ja net...

Hat jemand ne Idee??

Danke, Frank

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[23138]

Date: January 13, 2003 at 18:23:25
From: Johannes D., [192.129.28.126]
Subject: zum Klackern

Hi,

bist Du Dir sicher, daß der Motor keine Hydros hat? Bei DC haben die Diesel ab W201 bzw. W124 Hydros, also könnte ich mir das bei deinem BMW auch gut vorstellen.
Gegenfrage, steht in den Service Unterlagen irgendwo was von Ventileinstellen?

mfg

Johannes D.

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    [23052]

    Date: January 11, 2003 at 19:14:35
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-217-217.utaonline.at]
    Subject: Re: Hier bin ich ...

    Hallo Frank,

    tut mir leid, aber bei den vielen Beiträgen, auf die ich im vergangenen Jahr geantwortet habe, erinnere mich nur mehr sehr vage an einen Frank. Außer Du wärst Frank S. aus dem alten online-meister. Roland Kunz und ich haben mit ihm zu einem speziellen Thema Kontakt gehabt. Ich weiß jetzt nicht, ob Du das bist, oder jemand anderer.

    Kannst Du Dich bitte etwas detaillierter vorstellen und auch sagen, womit ich Dir geholfen haben soll? Kam meine Unterstützung hier, oder in einem der anderen Foren, wo Du Deinen aktuellen Text auch gepostet hast?

    MfG Hans F.

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    [23127]

    Date: January 13, 2003 at 07:01:07
    From:
    Frank, [62.153.217.46]
    Subject: Re: Hier bin ich ...

    Hallo Hans,

    ich bin über www.e30.de über dieses Forum und damit dann auch über dich gestolpert...
    Mein 324 TD Automatik hatte damals Tachoaussetzer und nahm das Gas schlecht bis gar nicht an...Ist ca. 6 - 8 Wochen her, recht grob geschätzt.
    Der Meister von BMW redete was vom Zweimassenschwungrad und den entsprechenden Kosten...
    Naja, deine Diagnose war: Automatik und Zweimassenschwungrad geht net.
    Schau mal nach dem Stecker am Differenzial...
    Habe ich getan, Stecker repariert und gut wars ;-))
    Hab mich dann noch artig bei euch bedankt und fahr seitdem fröhlich durch die Gegend. Von dem Geld habe ich dann Winterreifen gekauft ;-))
    Ich weiss allerdings nicht, wo man für Dieselprobleme wirklich mal was in Erfahrung bringen kann, aus diesem Grund habe ich es erst in www.e30.de (wegen BMW...) gepostet, dann habe ich dort einen Hinweis auf Fatty-fuels gefunden, da dann erneut gepostet, weil ich in den Beiträgen gesehen habe, wieviel Diesel-Ahnung dort steckt.
    Nicht ganz passend, weil ich leine Pöler bin, aber in der Not.
    Und dann bin ich beim Lesen der einzelnen Beiträge, die ja recht spannend sind, auf kfz-power.de gestossen.


    Gruss, Frank

    Standort: Rheine, zwischen Osnabrück und Münster/Westfalen

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    [23147]

    Date: January 13, 2003 at 22:46:38
    From: Hans Fürthbauer, [linzu5-103-158.utaonline.at]
    Subject: Re: Ja, alles klar, jetzt bin ich wieder dabei.

    Hallo Frank,

    entschuldige, aber ich bin halt durch einige für mich ärgerliche Erfahrungen ein wenig skeptisch geworden, und ich konnte Dich wirklich nicht zuordnen, deswegen habe ich nachgefragt. Es stimmt, ich war früher in www.kfz.power.de sehr stark vertreten. Nach Kommunikationsproblemen mit dem Betreiber bin ich aber ausgestiegen.

    Ich muß über Dein Problem noch ein wenig nachdenken und mir auch einige Fragen dazu überlegen. Daher bitte noch um etwas Geduld.

    Das Geräuschthema nach dem Kaltstart kommt wahrscheinlich daher, daß ein oder mehrere Kugelbolzen für die Schlepphebel in ihren Bohrungen im Zylinderkopf locker sind.

    Das kann sich zu einer lästigen Störung weiterentwickeln, weil es deswegen manchmal zum Aussetzen einzelner Zylinder unmittelbar nach einem Kaltstart kommt. Und zwar dann, wenn sich unter dem Kugelbolzen ein Ölpolster bildet. Dann wird für eine kurze Zeit das Ventilspiel aufgehoben und die Ventile sind undicht. Solange, bis das Öl wieder beim Motorlauf rausgedrückt wird.

    MfG Hans F.

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    [23169]

    Date: January 14, 2003 at 19:36:00
    From:
    Frank, [62.153.217.46]
    Subject: Re: Ja, alles klar, jetzt bin ich wieder dabei.

    Jau, danke!
    Solche Probleme gibts wogl überall...
    Ich sage immer: wer viel Ahnung hat, bekommt auch immer viel Kritik...
    Ob das im Sinne eine Forum ist??

    Na, wie auch immer: ich freue mich, dass du hier dabei bist!!
    Ich lese gerade mit Interesse das Problem von Andy, da kann man noch was lernen. Doll wäre eine Tabelle von wegen Zusammenhang Ladedruck und Multimeter...

    Aber das nur am Rande. Wie kann ich dem klackern denn kostengünstig zu Leibe rücken?
    Zum Ruckeln: bei Andy ist ja auch das Thema Krallenschleifer aufgekommen...Dabei kam mir der Gedanke, ob denn der Gaspedalpoti evtl. auch beteiligt sein könnte. Auf jeden Fall ist dieses Ruckeln am deutlichsten bei meiner "Lieblingsgasfussstellung".
    Und was mir gerade so auffällt, die Frage wurde hier auch gestellt: hat meiner Hydro´s? Dann müsste ich noch zwei Mal Ventileeinstellen von BMW zurückfordern...

    In diesem Sinne:

    Munter bleiben, Hans

    Und nat. auch danke an alle anderen für die Tipps!
    @Sepp: ich Habe mich mal druntergeschmissen und die Plastiknummer abmontiert, konnte an der ESP aber nix lockeres oder anders auffälliges sehen bzw. finden...Noch ne Idee??
    Habs Plastik noich nicht wieder druntergebastelt...

    Gruss, Frank

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    [23182]

    Date: January 14, 2003 at 22:39:57
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-197.utaonline.at]
    Subject: Re: Teilantworten und Fragen

    Hallo Frank,

    meine Zeit ist nicht gerade üppig, mich interessieren aber solche Probleme, wenn ein korrekter und vernünftiger Partner, wie Du es bist, sie hier postet und es auch Chancen auf einen positiven Abschluß gibt. Deswegen versuche ich auch, das an Information zu schreiben, was ich dazu weiß.

    Die Kennlinie Ladedruck - Ausgangsspannung (Multimeter) kannst Du jederzeit von mir für Deinen 324td bekommen.

    Zum Klackern: Die Schlepphebel ausbauen, dann kann man die Kugelbolzen leicht auf Festsitz prüfen. Das Einkleben ist etwas heikel, weil der Bolzenschaft und die Bohrung im ZK fettfrei sein muß, sonst war die Arbeit eine Fleißaufgabe. Die billigste Lösung wäre selbermachen. Das Einstellen des Ventilspiels mit dem Exzenter ist halt ein wenig "gewöhnungsbedürftig". Wäre es mein Wagen, würde ich alle Kugelbolzen neu einkleben. Bei viel Spiel in der Bohrung kann man die Bolzen durch viele gezielte, aber leichte Körnerschläge etwas aufrauhen. Das verbessert den Sitz zusammen mit dem Kleber. Ein älterer, erfahrener Kfz-Mechaniker hat mit sowas Erfahrung. Die jungen Leute eher nicht, die lachen Dich bei so einem Wunsch vielleicht sogar aus.

    Am "Ruckeln" (mir gefällt die Bezeichnung nicht, für das Problem, das Du hast) kann auch der Pedalwertgeber beteiligt sein, das sehe ich auch so. Dein Hinweis auf die gewohnte Gaspedalstellung unterstützt diese Annahme. Denn wenn die Potibahn partiell einen Verschleiß hat und damit Kontaktprobleme entstehen, geht das DDE-Steuergerät in das Notprogramm für "limp home". Das wären bei Deinem 324td-Automatik so ca. 1400 U/min.

    Das Problem, so wie ich es verstanden habe, mit relativ moderaten Drehzahlschwankungen ist für mich eigentlich kein Ruckeln. Unter Ruckeln versteht man schnelle, kurz aufeinanderfolgende Lastwechselstöße, wie wenn jemand das Gaspedal betätigt, und den Fuß gleich wieder wegnimmt. Die Frequenz dieser Stöße liegt zwischen so ca. 3 und 0,5 Hz. Die Stöße können weich, aber auch sehr hart sein. Echtes Ruckeln ist am Drehzahlmesser selten sichtbar.

    Beschreibe das Problem bitte nochmal möglichst genau, die Randbedingungen, bei denen es auftritt und auch die Zeitabstände für die Drehzahländerungen.

    Dein Motor hat keinen hydraulischen Ventilspielausgleich. Das Einstellen des Ventilspiel ist schon korrekt.

    MfG Hans F.

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    [23229]

    Date: January 16, 2003 at 21:15:35
    From:
    Frank, [pd9014130.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Teilantworten und Fragen

    Hallo Hans!


    Vor allem anderen: herzlichen Danke für deine Hilfe!
    Irgendwie hast du die Arbeit mit dem Lesen und Tippen, bringst deine Erfahrung ein und hast so recht nichts davon...
    Ich gebe meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter (xl600.de, xr600.de, gelegentlich auch e30.de bei mir bekannten Dieselproblemen), aber habe eben bei weitem nicht so eine Grosse.
    Um es kurz zu sagen: HUT AB!!

    So nun zu meinem Problem ;-))
    Ich versuche mal, das „Ruckeln“ mal etwas besser zu beschreiben...
    Ich hatte mal vor ca. 90.000 km eine defekte DDE. Der Defekt äusserte sich dort mit einem sogenannten Sägen. Dort waren die Drehzahlsprünge zwischen 800 und 4000 U/min.
    Bei dem derzeitigen Problem, das mal schlimmer, mal weniger deutlich ist, schwankt die Drehzahl am deutlichsten so um 1800 U/min im Flachland beim Beschleunigen. Zu sehen (Drehzahlmesser) ist das nur in den ersten 3 Gängen (Drehmomentwandler), merkbar auch im starr übersetzten Gang. In den ersten drei Gängen hat man das Gefühl,als ob in einer Frequenz von 4 Schlägen pro Sekunde die Leistung etwas nachlässt oder verloren geht und dann wieder anliegt. Dabei schwankt die Drehzahl um ca. 50 U/min nach oben, die Schläge sind nicht all zu hart, wie du schon bemerktest:als wenn ich mit dem Gas spiele. Allerdings ist die Trägheit des System für diese Frequenz zu hoch, um es manuell so nachahmen zu können...Im letzten Gang schüttelt sich der Wagen halt, wenn das in den ersten drei Gängen nicht wäre, könnte man an eine unebene Fahrstrecke denken.
    Ich war heute mal in einer etwas hügeligen Gegend mit einigen guten Steigungen, dort war dieses Minisägen auch bei etwas höheren Drehzahlen (bis ca. 2500 U/min) und weiter durchgedrücktem Gaspedal spürbar. Spricht gegen den Poti (oder das Potentiometer??) am Gaspedal in Sachen Gewohnheitsstellung ;-)). Generell, egal ob im Flachland oder im Bergischen, tritt dieses Minisägen nur beim Beschleunigen auf, also wenn Drehmoment gefordert wird. Durch den Drehmomentwandler ist dieses nat. prima am Drehzahlmesser zu beobachten, am Geräusch zu hören, jedoch weniger gut in den ersten drei Gängen zu spüren. Ich dachte schon an die Hardyscheibe, allerdings ist diese erst 30.000 km alt. Dann dachte ich ans Differenzial, allerdings fehlen da weitere Hinweise wie mechanische Geräusche. Bei einer richtigen Beschleunigung mit Vollgas merke ich gar nichts, allerdings ist der Wagen bei Geschwindigkeiten ab 85 km/h (da schaltet er bei normaler Fahrweise in den letzten Gang) bis 100 km/h (1700 – 2000 U/min) schwer fahrbar, da dort das Ruckeln dann auch wirklich auch eines ist. Ich meinte heute, dieses Ruckeln im letzten Gang in Schiebebetrieb auch in abgemilderter Form gespürt zu haben, kann aber auch Einbildung gewesen sein, da ich es nicht provozieren konnte.
    Irgendwie bildet sich bei mir so ein bisschen die Meinung, dass auch ein Sensor bzw. ein Kabel dahin der Übeltäter sein könnte, aber wo soll ich da suchen?
    Bin wirklich für jeden Hinweis dankbar, da ich auf den Wagen sehr angewiesen bin (einfacher Weg zur Arbeit 65 km, davon 60 km Autobahn), und weder auf einen anderen Wagen noch auf die Bahn ausweichen kann.

    Danke für alles,

    Frank

    PS: Die Kennlinie Ladedruck - Ausgangsspannung (Multimeter) wäre superinteressant...


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    [23282]

    Date: January 18, 2003 at 16:00:34
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-210-210.utaonline.at]
    Subject: Re: Weiter geht's

    Hallo Frank,

    danke, Du hast Dein Problem sehr gut und verständlich beschrieben.

    Jetzt gibt es halt viele Möglichkeiten und ich versuche die darzustellen, bei denen Du Dir eventuell selber helfen kannst. Ich habe in den folgenden 10 Punkten so mal meine Erfahrungen zusammen gekratzt, was es denn sein könnte, deswegen hat die Antwort auch ein wenig gedauert.

    1.) Es ist ein hydraulischer Effekt aus der Einspritzausrüstung. Bestimmte Verschleißmerkmale bewirken bei bestimmten Betriebszuständen eine Schwankung in der Einspritzmenge. Manchmal bringt man diesen Effekt weg durch eine leichte Anhebung des Abspritzdrucks auf z.B. 155 bar. Manchmal hilft auch ein Tausch der Entlastungsventile in den Druckrohrstutzen am Verteilerkopf der Pumpe. Alle weiteren Einflüsse liegen in der Pumpe und dann wird es kompliziert und teuer.

    2.) Das Stellwerkspoti mit dem Löffel- oder Krallenschleifer neigt zu einer Belagbildung verursacht durch den Kraftstoff. Das Mengenstellwerk wird mit einem Tastverhältnis angesteuert, deswegen zittert der Potischleifer und der Regelschieber, der die Einspritzmenge bestimmt, immer ein wenig hin und her. Wenn der Schleifer vom Poti über die winzigen Belagkrusten drüberzittert und dann bei einem Beschleunigungsvorgang schnell bewegt wird, kann er abheben, kleine Mengenschwankungen und ein Ruckeln verursachen. Mit sehr viel Vorsicht und Gefühl kann man die Potibahn mit Benzin und einem geeigneten Pinsel reinigen. Ich kenne einige Reinigungsversuche, die in die Hose gegangen sind, weil die feinen Löfferl oder Krallen des Schleifers verbogen wurden. Es geht nur mit äußerster Sorgfalt, hilft aber meistens.

    Hinweis noch: Zum Abnehmen des Stellwerksdeckels brauchst Du einen Torx T30. Du darfst nur die 4 Schrauben ganz oben am Deckel lösen. Es darf kein Schmutz in die Pumpe fallen, also die Umgebung vorher penibel reinigen.

    3.) Eine leichte "Schwergängigkeit" der Stellwerkswelle in der Lagerung oder vom Regelschieber auf dem Verteilerkolben infolge von Ablagerungen behindert die Regelung. So ca. 10% Benzinzusatz in einer Tankfüllung könnten Verbesserung bringen. Benzinzusatz hilft manchmal auch bei der Belagbildung. Ich bin sonst gegen Dieselreiniger, aber in diesem Fall wäre es einen Versuch wert. Falls die Potireinigung unter 2.) in Frage kommt, kam man manuell ganz langsam den Schleifer über den ganzen Verstellbereich fahren und auf etwaige feine Unregelmäßigkeiten achten. Unabhängig vom Ergebnis würde ich den Schleifer dann noch manuell so ca. 100 x zügig gegen den Maximalmengen-Anschlag bewegen und dann loslassen. Durch die beiden Rückstellfedern schnellt er zurück an den Stopanschlag. Solche Bewegungen macht er im Fahrbetrieb nie und damit könnten eventuelle Ablagerungen und Beläge abgeschert werden.

    Man könnte auch eine kleine Schaltung basteln und das Mengenstellwerk im 2-Sekundentakt von Anschlag zu Anschlag fahren lassen. Dabei ist allerdings ebenfalls große Sorgfalt und eine Strombegrenzung erforderlich. Daher Vorsicht: die Stellwerksspule zieht an 12 V ca. 16 A. Das führt bei einer Dauerbestromung in ca. 20 sec. zum Abbrennen der Stellwerksspule. Bei dem Versuch ist auch die Pumpentemperatur zu überwachen (geht sehr einfach über den NTC in der Pumpe).

    4.) Manchmal gibt es es auch einen Verschleiß in der Lagerung der Stellwerkswelle und dadurch bedingt ein Kippen der Stellwerkswelle. Dann fährt ein Teil des Potischleifers über die Potibahn hinaus. Das sieht man ebenfalls, wenn man den Pumpendeckel abnimmt. Geht also auch bei 2.) mit.

    5.) Mir sind 2 Fälle bekannt, wo ein einfaches Trennen und Zusammenstecken des 7-poligen Pumpensteckers (zum Öffnen und Schließen die Steckerhälften drehen) Abhilfe gebracht hat. Es war ein nicht nachvollziehbares Kontaktproblem.

    6.) Kontaktprobleme sind auch vorgekommen an der Einführung des Pumpenkabels in das seitliche Anschlußgehäuse. Wenn man bei laufendem Motor den Kabelschwanz so ähnlich wie einen Kuhschweif auf und abbewegt und es ändert sich die Drehzahl des Motors, dann ist dort was faul.

    7.) Das Mengensteuergerät hat 2 Drehschalter, einen für die Leerlaufdrehzahl und einen für die Vollastmenge. Der Schalter hat 8 Raststellungen und steht normalerweise auf Stellung 3 oder 4 (glaube ich). Auch hier könnte eine Verstellung etwas bringen, weil dann das Mengenstellwerk beim Beschleunigen in einer anderen Position steht. Die beiden Schalter sitzen gegenüber dem Anschlußstecker hinter je einer schwarzen Kunsstoffkappe. Die Kappe bricht gerne beim Heraushebeln. Wenn Du auf die Kappen draufschaust, befindet sich hinter der linken Kappe der Mengenschalter. Rechtsdrehung erhöht die Menge.

    8.) Falls Du ein Oszi hättest, könntest Du Dir auch noch die beiden Signale vom Drehzahlgeber und vom Spritzbeginngeber anschauen. Beide können am Ruckeln ebenfalls beteiligt sein.

    9.) Ich kenne mehrere Fälle, wo ein einfacher Reifenwechsel das Problem behoben hat. Das waren allerdings Handschalter.

    10.) Die Motoraufhängung, die Getriebeabstützung und die Aufhängung der Auspuffanlage könnte auch noch reinspielen. Beim Handschalter auf jeden Fall.

    Zum Automatikgetriebe selbst weiß ich nichts, was Dir weiterhelfen könnte, damit habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Dafür kenne ich mich am Diesel recht gut aus.

    Die Formel für die Kennlinie bekommst Du natürlich. Die Kennlinie verläuft exakt linear. Du brauchst für eine grafische Darstellung nur 2 Wertepaare ausrechnen (z.B. einmal für 500 mbar und einmal für 2000 mbar, das sind die Funktionsgrenzen) und kannst Dir die Kennlinie sofort zeichnen. Oder falls Dir eine Tabelle mit Zahlenwerten lieber ist, kannst Du ja Deinen PC rechnen lassen.

    Die Formel für den Bosch-Sensor 0 281 002 018 lautet:

    Ua = Uv (0,005 x pabsolut -0,04)

    Ua = Signalausgangsspannung
    Uv = Versorgungsspannung (meistens 4,9 - 5,1 V) ich rechne mit 5,0 V)

    pabsolut = Absolutdruck in kPa (100 kPa = 1000 mbar)

    Pinbelegung:
    Pin 1: +5 V
    Pin 2: Signalausgang (wird gegen Pin 3 gemessen)
    Pin 3: 0 V

    Für Dich zur Kontrolle: Der LDF gibt bei 1000 mbar und 5,0 V-Versorgung 2,30 V aus.

    MfG Hans F.

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    [23360]

    Date: January 21, 2003 at 07:35:32
    From:
    Frank, [62.153.217.46]
    Subject: Herzlichen Dank!!!!

    Hallo Hans!

    Was soll ich sagen? Herzlichen Dank für deine kompetenten Antworten!!
    Ich werde am Wochenende mal deinen Fahrplan durchspielen, wobei ich mich von "einfach und schnell" zu "umfangreich" durcharbeiten werde.
    Ich werde dann umgehend berichten!

    Vielleicht noch die ein oder andere Frage zur Verdeutlichung für mich...
    zu 3: das mit Schaltung lasse ich mal lieber...Ist mir dann doch zu riskant, aber manuell gehts ja auch...
    zu 7: Meinst du da die DDE?
    Ich habe noch ne alte, defekte, an der schaue ich erst mal...

    Für die Kennlinie herzlichen Dank, da bin ich schon ganz heiss auf die praktische Probe!!

    Noch einmal herzlichen Dank!
    Falls du jemals in den Bereich Käfer Cabrio oder Honda XL/XR 600 Bedarf hast, entweder in Teilen oder Erfahrungen, dann würde (und könnte ich an dieser Stelle auch gut) ich dir gerne helfen!
    Nahc dem Motto: eine Hand...

    In diesem Sinne:

    Gruss, Frank

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    [23376]

    Date: January 21, 2003 at 22:59:54
    From: Hans Fürthbauer, [linzu5-101-247.utaonline.at]
    Subject: Re: Deine Rückfrage war wichtig!

    Hallo Frank,

    unter 7.) habe ich eines der beiden DDE-Steuergeräte gemeint. Aber nicht das Mengen-Steuergerät, wie ich versehentlich geschrieben hatte, sondern das kleinere, 25-polige Spritzbeginn-Steuergerät. Denn dort sind die beiden Drehschalter hinter den kleinen, runden, schwarzen (grauen) Abdeckkappen zu finden.
    Ja, mach mal Deine Versuche in Ruhe und berichte bei Gelegenheit über das Ergebnis.

    Vielleicht komme ich mal auf Dein Angebot zurück, momentan habe ich dazu keinen Informationsbedarf, den Käfer Cabrio und Honda XL/XR 600 habe ich dzt. nicht in meinem Fuhrpark. Aber danke für Deine Bereitschaft!

    MfG Hans F.

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    [23230]

    Date: January 16, 2003 at 21:30:42
    From:
    Frank, [pd9014130.dip.t-dialin.net]
    Subject: Noch ne Frage ;))

    Ich habe gerade in e30.de gelesen,dass jemand ein Prblem mit dem Schlupf bei einem Daimler Chrysler hat. Der ist wohl hingegangen und hat das Bremsband "nachgezogen"? Hat das Problem nicht gelöst, allerdings macht mich die Aussage stutzig...
    Kann ich das bei meinem BMW auch? Immerhin weiss ich, dass dort Bremsbänder drin sind ;-))
    Vielleicdht ist das ja eine dumme Frage, aber in Sachen Automatik bin ich halt ein ziemlicher Dummy...

    Danke und einen verregneten Gruss,

    Frank

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    [23006]

    Date: January 10, 2003 at 09:49:16
    From:
    Sepp, [p50854499.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: @Hans Fürthbauer und alle: kein Pol-Problem...Aber vielleicht weiss ja einer was!

    Hallo Frank und alle!
    Deinen BMW kenne ich nicht so gut wie der Hans aber ich habe eine vermutung die vor kurzem noch von einer Fachwerkstatt abgestritten wurde aber Funktioniert. Kontrolliere bitte die ESP-Befestigungen, besonders die auf der Hochdruckleitungsseite. Falls sie weg oder lose ist ist dein Problem vermutlich durch Anziehen/Ersetzen behoben.

    Viel Erfolg wünscht

    Sepp

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    [23014]

    Date: January 10, 2003 at 18:39:39
    From:
    fbeera, [62.153.217.46]
    Subject: Re: @Hans Fürthbauer und alle: kein Pol-Problem...Aber vielleicht weiss ja einer was!

    Jau, schaue ich mal am Wochenende -also morgen ;-))

    Danke für den Tipp!!

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux