Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: February 16, 2003 at 15:59:06
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-123.utaonline.at]
Subject: Mal eine Frage an Euch, die nichts mit dem Dieselmotor zu tun hat ...

Hallo Kollegen,

was versteht man denn unter dem Begriff "dixotrop". In meiner Kfz-technischen Fachliteratur finde ich den Begriff nicht. Bei Goggle und anderen Suchmaschinen kommt er bei Holzschutzlasuren vor, aber was dixotrop bedeutet, habe ich dort auch nicht gefunden. Mein Lexikon schweigt sich auch aus. Mein Fremdwörterbuch ebenfalls, die Christiani-Datenbank und allgemeine Wörterbücher auch. Deswegen möchte ich mich an Euch wenden. Vielleicht kann mir jemand helfen. Es eilt nicht.

MfG Hans F.

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Date: February 17, 2003 at 06:52:00
From: Rhanie, [p62.246.151.44.tisdip.tiscali.de]
Subject: Re: Mal eine Frage an Euch, die nichts mit dem Dieselmotor zu tun hat ...

Hallo Hans!

Ein hab ich auch noch:
Die verwenden beim Vergiessen deshalb nen Thixotropen Kunststoff, um eine höhere Schichtstärke bei gleichzeitigen guten Fliesseigenschaften zu bekommen.
(Wenn die das Zeug so dünnflüssig einstellen würden, das es um die Bondingdrähte läuft, würde es nicht diese allseits beliebten "Knuppel" über den IC´s geben, sondern einfach verlaufen.)
Auch lässt sich dadurch ziemlich genau der Durchmesser des Knuppels festlegen, die kippen das Zeug drauf, rütteln das ganze und wenns gut is hören sie einfach mit vibrieren auf und das Zeug bleibt stehen und wird fest.
Obs nu bei ständiger Vibration überhaupt festwerden würde, kann ich dir leider auch nicht sagen, is aber für die Anwendung wohl eher eh wurscht.

Beispiele für Thixotrope Stoffe: Ketchup (erst in der Flasche, dann auf dem Hemd.)
Stärke/Wasser und Gips.

Gruß Rhanie.

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    [23967]

    Date: February 16, 2003 at 17:14:35
    From: Joachim S, [pd951e245.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Mal eine Frage an Euch, die nichts mit dem Dieselmotor zu tun hat ...

    Hallo Hans,

    schliesse mich meinen Vorrednern an. Kenne auch nur das mit T.

    Zahnpasta ist ein schönes Beispiel für thixotrope (Rechtschreibung = ?) Stoffe.

    Unter geringer Krafteinwirkung bleiben sie steif, bei grösser Kraft beginnen sie viskos zu fließen, benehmen sich also wie Flüssigkeiten.

    In einer Werkstoffkundevorlesung hatte unser Prof mal einen Klumpen "Knetgummi". Den konnte man mit der Hand bequem zu einem Ball formen, und wenn man den auf den Boden warf, sprang er hoch wie ein Flummi. Bei dem Stoff hing das Verhalten neben dem Druck auch noch von der Verformungsgeschwindigkeit ab. War jedenfalls ein wirklich verblüffender Effekt. Sonst hab ich da nicht viel behalten ;-)

    Gruss Jo

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    [23959]

    Date: February 16, 2003 at 16:26:05
    From: Obi, [p5088feaa.dip.t-dialin.net]
    Subject: Dixotrop kenne ich nicht, Meinst Du eventuell THixotrop?

    Hallo Hans,
    wenn ich das noch richtig in ERinnerung habe, heißt thixotropes Verhalten, daß feste Stoffe flüssig werden, wenn man Druck auf sie ausübt.
    Viel mehr ist aus der Werkstoffkunde I -Vorlesung auch nicht mehr da...
    Obi

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    [23960]

    Date: February 16, 2003 at 16:47:43
    From: uwe t, [213.70.9.68]
    Subject: Re: Dixotrop kenne ich nicht, Meinst Du eventuell THixotrop?

    Hi Obi,
    Korrekt!
    Thixotropie bedeutet die Eigenschaft eines kolloidalen Sytemes, unter Einwirkung mechanischer Kräfte reversibel vom Gel-Zustand (durch gitterartige Vernetzung) in den Sol-Zustand (aufgehobene Vernetzung, „gelöst“) überzugehen.
    @ Hans: in welchem Zusammenhang steht der von Dir gesuchte Begriff? Ist es die richtige Beschreibung?
    Grüße
    Uwe

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    [23974]

    Date: February 16, 2003 at 20:45:23
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-220-246.utaonline.at]
    Subject: Danke, Kollegen, es heißt wahrscheinlich doch "thixotrop"

    Hallo Kollegen,

    vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Ich bekam den Begriff in Zusammenhang mit einer gelartigen Masse übermittelt, wie sie zum Schutz von elektronischen Schaltungen in Kfz-Bauteilen verwendet wird. Und habe ihn einfach so abgeschrieben. Weil Goggle und Altavista den Begriff auch in dieser Schreibweise gefunden haben, habe ich mir nichts dabei gedacht.

    Allerdings paßt die Eigenschaft "thixotrop" für mein Verständnis nicht so recht zu dem, was von diesem Gel verlangt wird.

    In meinem Lexikon habe ich jetzt auch den Begriff "Thixotropie" gefunde. Zitat: "ist die Eigenschaft bestimmter Stoffe durch Rütteln und Schütteln vom festen in den flüssigen Zustand überzugehen. In Ruhe stellt sich der Ausgangszustand wieder her." Genau das kann aber bei dem Gel, das ich meine, nicht der Fall sein. Denn dann wäre das Gel bei senkrecht eingebauten Bauteilen nach unten geronnen. Es ist aber über die ganze Platine verteilt. In dem Zustand, wie ich das Gel von der Zerlegung diverser Bauteilen kenne, kann es daher nicht thixotrop sein.

    Es ist ein 2-Komponenten-Werkstoff, so daß "thixotrop" eventuell für den unverarbeiteten Zustand denkbar wäre. Leider habe ich nicht mehr
    an Informationen zu diesem Gel bekommen. Aber ich werde es jetzt nochmal probieren.

    Nochmals vielen Dank an alle!

    MfG Hans F.

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    [23975]

    Date: February 16, 2003 at 21:30:04
    From:
    Moritz, [d-627277-090.ip.versatel.de]
    Subject: Re: Danke, Kollegen, es heißt wahrscheinlich doch "thixotrop"

    Hallo Hans Fürthbauer,

    "thixotrop" ist schon richtig und die beschriebenen Eigenschaften (Fließen bei Erschütterung oder Druck) stimmen auch. Möglicherweise sind diese Eigenschaften aber nur im nicht ploymerisierten Zustand zu beobachten. so könnte ich mir vorstellen, daß Platinen mit siliconartigen Kunststoffen überzogen oder in diese eingebettet werden, damit sie mechanisch besser geschützt sind.

    So könnte man thixotrope Silicone auf die fertige Platine bringen und das Ganze auf eine Rüttelplatte legen, damit das noch nicht ausgehärtete Silicon bis in den letzten Winkel fließt. Nach dem Aushärten hat man dann einen optimalen Schutz gegen Stöße oder starke Beschleunigungen.

    Thixotropie ist z.B. eine erwünschte Eigenschaft bei Lacken: Unter dem Pinsel sollen sie schön fließen, aber dann nicht mehr nachlaufen.

    Viele Grüße

    Moritz

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    [23978]

    Date: February 16, 2003 at 22:25:12
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-204-170.utaonline.at]
    Subject: Hallo Moritz, ...

    ... danke für Deine wichtige Ergänzung! Sie rundet das Bild ab und ist deswegen für mich wertvoll.

    Deine Annahme zum Zweck des Gels ist nach meinen Informationen und auch nach meinem Verständnis richtig: Es ist ein Schutz für die Platine, die darauf befindlichen Bauteile, die sehr dünnen Bonderdrähte und die dazugehörigen Lötstellen gegen die hohen Schwingbeanspruchungen im Kfz-Betrieb.

    Die Produktion der Platinen wird mit großer Wahrscheinlichkeit so ablaufen, wie Du es beschrieben hast. Das Gel ist tatsächlich schön gleichmäßig verteilt.

    Nochmal meinen Dank an Dich und alle: Mich freut es, daß ich so gute Antworten bekommen habe, obwohl das Thema nichts mit den Inhalten des Forums zu tun hat.

    MfG Hans F.

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    [23985]

    Date: February 17, 2003 at 16:14:35
    From: R.Lang, [pd9e2c5f5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Hallo Hans...,

    .die Schutztauchlacke in die die neuen Düsen verpackt sind sind auch so eingestellt. die Viskosität wird soweit erhöht das das Zeug kaum noch tropft, wenn man es dann appliziert umfliesst es die Bauteile und baut eine recht gleichmässige Schicht auf. Um diesen Vorgang dann zu stoppen macht man diese Lacke UV-härtend. so kann man die Baugruppen beschichten im Wärmeschrank auf eine Solltemperatur bringen und dann
    in kurzer Zeit aushärten. So sind diese Baugruppen dann tropenfest versiegelt.

    Es ist allerdings sehr wichtig das elektronische Baugruppen vorher gut gereinigt und getrockenet werden, denn wenn Säuren oder Salze und Wasser unter der Versiegelung ihr Werk tun macht der Lieferant Mehrumsatz zum Schaden des Kunden.

    Ich meine bei den MIL-normen gibt es sogar eine die alle damit zusammenhängenden Probleme beschreibt.

    Mfg Rainer


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