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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[24286]

Date: February 28, 2003 at 17:46:20
From:
Markus, [aug2-t2-2.mcbone.net]
Subject: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer)

Hallo, liebe Diesel-Freaks!

Wer kann mir ausführlich erklären, was passiert, wenn ich bei meinem Eicher Diesel-Traktor Baujahr `56 als Kaltstarthilfe Diesel in den Brennraum vorpumpe? (dazu ist eine kleine Handpumpe an der Einspritzpumpe vorhanden) Folgende Erklärungen habe ich mir schon überlegt:

1. Das Brennraumvolumen verkleinert sich infolge des eingespritzten Kraftstoffes - somit verringert sich der Zündverzug.
2. Der Kolben baut schneller Druck infolge der besseren Diesel-Schmierung auf.
3. Der Kraftstoff kann sich schon vorab mit der Luft im Brennraum inniger verbinden.

Wie oft sollte eigentlich bei solch einem Gerät (1-Zylinder) vorgepumpt werden - meine alte Bedienungsanleitung spricht von mehrmaligem Vorpumpen.

Vielen Dank für Eure Antwort!

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[24347]

Date: March 03, 2003 at 10:07:20
From: Rainer K., [217.7.28.14]
Subject: Bei meinem 2 Zylinder Eicher Bj.'59...

... brauche ich dieses 'Vorpumpen' nur vorm Schneeschippen unter -10°C. Pumpe ich nicht vor, muß ich ca. 30s leiern, mit Pumpen 2-5s.
Warum solange ? Dr Eicher hat keine Vorglühung. Ist bis jetzt aber auch bei -25°C zuverlässig angesprungen, muß man halt ein bissl pumpen.
Damit das Gepumpe den gewünschten Effekt bringt, pumpe ich jeden Zylinder so 20x vor. Bei -25°C schadet auch 30x nix, geht ja fix :-)

Grüße, Rainer

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    [24292]

    Date: February 28, 2003 at 20:12:25
    From: Gary, [p3ee20a11.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer)

    Hi

    bei einer Betonmaschine mit Hatz Motor hab ich zwei Spritzer aus der Ölkanne in den Brennraum gespritzt. Das erhöht natürlich die Verdichtung weil das Volumen kleiner wird, aber der größere Effekt ist das die Kolbenringe deutlich besser abdichten. Den Kolbenringen wird es egal sein ob sie in ihrer Arbeit durch Diesel oder 10W40 unterstützt werden. Fakt ist das wir den Hatz Motor dadurch ohne Zündfix zum laufen überredet haben.

    Gruß Gary

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    [24289]

    Date: February 28, 2003 at 18:45:44
    From:
    hastelloy, [p508b1cb0.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer)

    Na ich habe zwar keinen Eicher aber einen 2Taktdieseltraktor. Laut Anleitung soll man 3 mal durchdrehen um genügend Voreinspritzung zum Kaltstart aufzubauen. Dürfte bei deinem Modell ähnlich sein. Meiner Meinung nach dient das Voreinspritzen schlicht der Bildung von genügend zündfähigen Dieseldämpfen (ähnlich der Flammstartanlage mit "Dieselgas" Zugabe beim Automotor. Dadurch, dass der Sprit schon im Brennraum ist und während der Verdichtung schon Wärme aus der komprimierten Luft aufnehmen kann verdampft eben mehr als wenn nur der kurze Strahl kurz vor OT kommt. Ist sozusagen eine extreme Vorverstellung des Förderbeginns zum Kaltstart. Dadurch wird die eigentliche Verstellung einfacher und billiger.

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    [24294]

    Date: February 28, 2003 at 21:04:38
    From: Werner, [p3e9b9c24.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer), `n richtiger Sermon

    Was für ein 2T-Traktor issn das? Würde mich interessieren. Ist das der Sachs mit 508 ccm oder etwas ein richtiger Lanz?

    Dieselöl ist ein Gemisch, in dem auch Leichtsieder drin sind. Bei der damaligen Zerstäubungstechnik oder besser gesagt "Spritztechnik" bleiben die Schwersieder im kalten einfach zusammen und nur die Leichtsieder sind frei für Flamme und Feuer. Die Menge reicht aber erstens nicht für den richtigen Bumms und zweitens kühlt der ganze Kram in der Vorkammer sofort ab, daher wird einfach zugeschüttet, bis sich Gleichgewicht einstellt (zwischen Leichtsiedern und Luft). Das Schöne daran, man kann eigentlich nichts verkehrt machen, da die Überschußmenge am Kolben oder sonstwo klebt und zunächst nicht weiter stört. Die anschließende Sauerei nach erfolgtem Anlauf wurde halt früher nicht so eng gesehen.

    Dieselkraftstoffe sind bei den brennbaren Flüssigkeiten als A3-Stoff einklassiert, was heißt, daß ihr Flammpunkt über 55°C liegt. Sie erzeugen also bei gesättigter Luft über dem Flüssigkeitsspiegel eine Mischung, die noch nicht hochgeht. Erhöht man jetzt schnell den Druck, so haben die Leichtsieder kein Zeit, sich wieder wieder im Sprit zu lösen und bei passender Temperatur kommt die erste Zündung. Sie beginnt im Zentrum, wo die Wärmeübertragung ans kalte Metall am geringsten ist. Großvolumige Direkteinspritzer brauchen aus diesem Grund nicht vorgeglüht zu werden. Ich habe Schiffsdiesel (Sulzer 2T) abgenommen, die bei einer Gehäusetemperatur von 11°C spontan ansprangen.

    Die anderen Substanzen, die an den kalten Wandungen lagern, verdampfen in dieser Phase noch nicht, man kann aber zeigen, daß sie die Wärmeabgabe ans Metall verschlechtern und damit beim Startvorgang helfen. Nach den ersten Umdrehungen verdampfen sie natürlich und überfetten das Gemisch unter Umständen reichlich. Die Dieselaggregate von Preßlufthämmern wurden auch so gestartet (wie das heute ist, weiß ich nicht), und wenn der Typ vom Straßenbau es mal wieder gut meinte, dann hat´s höllisch gequalmt nach den ersten Umdrehungen. Absaufen im Sinne eines Benziners kann der kalte Dieselmotor eigentlich nicht. Es ist aufgrund des geringen Dampfdruckes immer genug Luft da.

    Wird der betriebswarme Diesel mit Sprit zugeschüttet, sieht die Sache natürlich anders aus.

    Apropos Brennraumverkleinerung durch Treibstoff: Rechne mal nur mit einer 10%-igen Verkleinerung (was noch nichts bringt) die Menge aus. Das reicht für mehrere Minuten Betriebslauf.

    So, das war´s aus der Erdölbranche.

    Was muß ich denn für eine Verteilerpumpe vom Schrottplatz hinlegen, wenn sie noch einigermaßen gehen soll? Von welchem Fabrikat ist dringend abzuraten? Kann man VW nehmen?

    Iss für mein Zauberprojekt, wenn ich Millionär bin, beteilige ich Euch.

    Grüße

    Werner

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    [24297]

    Date: February 28, 2003 at 22:11:19
    From: hastelloy, [p508b27fb.dip.t-dialin.net]
    Subject: ah vergessen Typ des Motors

    Es ist noch der Urmotor drin der später erst nach dem Verkuf zum Sachsmotor wurde sprich ein Hirth D24 mit 447ccm. War der erste leichte Dieselmotor der überhaupt gebaut wurde. Konnte ich als sehr gut erhaltenes Teil von einem Erstbesitzer erwerben. Agria Einachser mit großem Hänger dran. Im Sommer gibts auch mal Pölversuche aber im 2Tank.

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    [24298]

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    [24299]

    Date: February 28, 2003 at 22:31:31
    From: hastelloy, [p508b27fb.dip.t-dialin.net]
    Subject: ja deshalb 2 Tank!

    Ether ist zwar kein Problem, Propylenoxid auch nicht, beides für Modelldiesel vorhanden im Fundus und startet auch den Großen zuverlässig wenn die Zündfixe mal alle sind. Aber aus dem von dir genannten Grund ja eben 2Tank. Da Vorkammermotor kann im warmen Zustand eigentlich nix passieren, selbst Pölimeriation ist nicht dank 2Taktprinzip und Frischölschmierung!

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    [24295]

    Date: February 28, 2003 at 22:05:49
    From:
    hastelloy, [p508b27fb.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer), `n richtiger Sermon

    Hallo Werner,
    prinzipiell ist es ja das was ich auch gemeint habe mit der Voreinspritzung.
    Zur Dieselpumpe, wenn es ein 1 oder 2 Zylinder (Zweitakter oder ein schwererer 4takter?) sein soll, warum nicht Pumpe Düse? ist bei kleinen Stückzahlen (der Zylinder) (kosten)günstiger als Verteilereinspritzpumpen und robuster. Verteilet und Rail eigentlich nur was ab größeren Zylinderzahlen. Eine ganz einfache Lösung für den Beginn (mit allerdings nicht allzuhohem Einspritzdruck) und guter Verstellmöglichkeit ist eine "kinematische" Einspritzung. Es wird der Diesel über eine Pumpe mit hoher Förderleistung durch ein Rohr gepumpt. Ein Magnetventil schaltet dann den Rückfluß zum Tank ab. Dadurch entsteht in der bewegten Flüssigkeitssäule ein Druckschlag (kinetische in Druckenergie umgewandelt) dieser Druckimpuls öffnet dann die Einspritzdüse und sorgt für Brennstoff im Zylinder. Vorteil ist man kann recht einfach sowas aufbauen, braucht nur ein vernüftiges Magnetventil und ist erstmal von der mechanik zur Einspritzung völlig befreit!

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    [24306]

    Date: March 01, 2003 at 12:28:50
    From: Werner, [p3e9b9e76.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Pumpe Düse

    Hi Hastelloy,

    merci für die Tips, aber........das mit den Druckschlägen erscheint mir ein wenig kompliziert. Hast Du so eine Versuchsanordnung schon einmal aufgebaut? Was für eine Pumpe nehme ich? Welches Magnetventil?Habe in meinem Job ab und zu mit der Berechnung bzw. dem Nachweis für Druckschlagsicherheit zu tun, und bei den Faktoren, die da eingehen, muß selbst bei großen Anlagen mit langsamen Vorgängen häufig geraten werden, bzw. Tabellenwerte verwendet.

    Also, wie auch immer, mein Motörchen soll eines Tages 4 bzw. 6 Zylinder haben, Gründe dafür später. Jetzt soll erstmal nur ein Eintopf oder möglichst ein Zweizylinder entstehen, der als reiner Versuchsmotor die Richtigkeit des Konzepts unter Beweis stellen soll.

    Grüße

    Werner

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    [24313]

    Date: March 01, 2003 at 21:43:08
    From: hastelloy, [p508b2df8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Pumpe Düse - Praxis

    Den Aufbau mit der "kinematischen Einspritzung" habe ich in einem Patent für 2Tdirekteispritzung aus der DDR gesehen. Irgendwo im Fundus könnte noch ne Kopie vom Schema liegen ich schau morgen mal danach. Falls es noch da ist scannen und zusenden ist dann kein Problem.

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    [24316]

    Date: March 01, 2003 at 22:56:33
    From: Rhanie, [p62.246.142.135.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Pumpe Düse - Praxis

    Hallo Andreas!

    Hier reinstellen!

    Gruß Rhanie.

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    [24307]

    Date: March 01, 2003 at 12:51:46
    From: Rhanie, [p62.246.11.235.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Pumpe Düse

    Hallo!

    Kauf dir halt ne Steckpumpe.

    Gruß Rhanie.

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    [24288]

    Date: February 28, 2003 at 18:42:23
    From:
    Otmar, [p508dc273.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Vorpumpen bei Eicher-Oldtimer-Traktor (Direkteinspritzer)

    Hey Markus!

    Mein Deutz hat auch so was in der Art.
    Laut BTA wird da Diesel, pfui, besser Pöl,
    schon vor irgendwelchen Drehzahlen eingespritzt.
    Probiert hab ich's aber noch nicht.
    Klappt wohl auch nur, wenn die KW auf einer bestimmten
    Stellung steht.
    Da meiner aber, mit Pöl und vorheizen, und ner guten Batterie
    immer anspringt, hab ich das noch nie getestet.
    Wäre aber ein Versuch wert..Versuch macht kluch...

    Noch Fragen? emil siehe oben!

    Pölige Grüße von Treckerfahrer an Treckerfahrer!

    ....und Rhanie wird neidisch...

    Knutsch, mer han Karneval!

    Otmar

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