Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[24978]

Date: April 01, 2003 at 11:26:49
From:
BMW-Fahrer, [80.146.240.80]
Subject: @An Hans und mein Umbau 325td auf 2Tank

Hallo Hans,
vielen Dank für die Unterlagen. Sie ware sehr aufschlußreich.
Werde Dir demnächst noch was zukommen lassen.
Bezüglich meines (gefühlten) Drehmomentproblems werde ich mal ein paar Messungen machen, (Ladedruck über Drehzahl,...).

Hätte vorab noch 2 Fragen:
1.Meine ESD (und Fahrzeug selbst) sind jetzt 210tkm alt. Das Startverhalten mit Diesel ist nicht
sehr berauschend, Leerlaufverhalten sonst OK.Die Glühkerzen habe ich vor 3 tkm gewechselt (3 von 6 waren defekt). Diese zeigten an der Spitze an einer Seite posröse Stellen und teilweise
auch einen weißen Belag. Doch auch ein Zeichen, daß die Düsen gewechselt werden sollten? Ist es denkbar, daß auch ein solcher Drehmomentverlust von den Düsen kommen kann oder ist das in diesem Maße nicht denkbar? Oder daß dieLeckverluste an alten ESD soviel größer sind?

2.Hab den Fehlerspeicher der DDE ausgelesen.
Als Fehler kommt Code 29, Fahrgeschwindigkeitsregelung. Kannst Du
mir mehr dazu sagen?


Habe übrigens jetzt auf 2Tank umgebaut. Vorallem aus Sicherheits- und
Zuverlässigkeitsgründen. Die meiste Arbeit hat die Suche nach dem richtigen Platz und das Anfertigung der Halter gemacht. Wenn jemand ein gleiches Fahrzeug (BMW 325td)
umbauen möchte, kann er gerne von mir ein Paar Fotos über Einbaulagen der Komponenten (Ventile, WT, Filter) und Halter haben.


Gruß Wolfgang

Responses:
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[25101]

Date: April 05, 2003 at 19:04:16
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-212-10.utaonline.at]
Subject: Re: @An Hans und mein Umbau 325td auf 2Tank

Hallo Wolfgang,

Deinen Umbau auf 2-Tank kommentiere ich nicht. Du weißt sicher, wie die Stammposter hier, daß ich von Pöl in einem PKW-Diesel nichts halte.

Zu Deiner 1. Frage:

Zitat: "Meine ESD (und Fahrzeug selbst) sind jetzt 210tkm alt. Das Startverhalten mit Diesel ist nicht sehr berauschend, Leerlaufverhalten sonst OK. Die Glühkerzen habe ich vor 3 tkm gewechselt (3 von 6 waren defekt). Diese zeigten an der Spitze an einer Seite poröse Stellen und teilweise auch einen weißen Belag. Doch auch ein Zeichen, daß die Düsen gewechselt werden sollten? Ist es denkbar, daß auch ein solcher Drehmomentverlust von den Düsen kommen kann oder ist das in diesem Maße nicht denkbar? Oder daß die Leckverluste an alten ESD soviel größer sind?"

Antwort: Mit dieser Laufleistung ist zumindest eine Korrektur des Abspritzdrucks der Düsen und eine Prüfung des Strahlbildes erforderlich. Der Abspritzdruck liegt bei Deinen Düsen sicher schon weit unter dem Sollwert im Neuzustand von 150 +8 bar. Er beeinflußt auf jeden Fall die Zerstäubung des Kraftstoffs und kann auch die Ursache für ein schlechtes Startverhalten, eine unbefriedigende Drehmomententwicklung beim Beschleunigen und auch für Glühstiftschäden sein. Abspritzdruck und Strahlbild sind auf jeden Fall wirksame Verbesserungspotentiale.

Jetzt kenne ich Deine Möglichkeiten nicht. Wenn Du es selber machen kannst, würde ich zuerst mal den Abspritzdruck prüfen. Falls er zu niedrig ist, wovon ich ausgehe, mußt Du für eine Einstellung ohnehin die Düsenhalter zerlegen und kannst dabei auch gleich die Düsen auf Verschleiß und Verkokung prüfen. Diesen Vorgang möchte ich jetzt nicht beschreiben. Wenn die Eigen-Instandsetzung für Dich relevant wäre, dann frag halt einfach nach. Wahrscheinlich besorgst Du Dir Tausch-Düsenhalter. Dann wären neue Düsen bereits inklusive. Das halte ich bei Deinem km-Stand für durchaus zweckmäßig.

Unabhängig davon ist auch bei diesem km-Stand eine Prüfung (und bei Bedarf eine umgehende Korrektur) der Nockenwellen- und der Pumpeneinstellung zu empfehlen. Beides hat auch Auswirkungen auf Startverhalten und Drehmomententwicklung.

Zu Deiner Frage 2:

Zitat: "Hab den Fehlerspeicher der DDE ausgelesen. Als Fehler kommt Code 29, Fahrgeschwindigkeitsregelung. Kannst Du mir mehr dazu sagen?"

Antwort: Die Fahrgeschwindigkeitsregelung (FGR) ist wegen der erforderlichen Verkabelung und Bedienelemente abhängig vom Fzg.-Typ eine (meistens kostenpflichtige) Zusatzausstattung. Daher hat sie Dein 325td wahrscheinlich nicht.

Die DDE hat aber eine integrierte FGR. Wenn jedoch die FGR nicht bestellt wurde, ist sie auch nicht beschaltet und daher nicht aktiv. Für das Steuergerät ist das dann halt eine "Fehlfunktion", die auch im Fehlerspeicher abgelegt wird.

MfG Hans F.

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    [25120]

    Date: April 06, 2003 at 16:42:40
    From:
    HENZO, [b112059.adsl.hansenet.de]
    Subject: Re: @An Hans Glühstift kaputt durch Düse

    moin Hans

    daß Glühkerzen durch schlechte Düsen kaputtgehen sollen
    ist ja in aller Munde. Auf der BERU Webseite kann man es
    auch lesen.
    Es wird aber nirgends erklärt, auf welchem Mechanismus
    das beruhen soll. Damit der Kraftstoff den Glühstift
    treffen kann müßte er bei den meisten Motoren in einem
    Winkel größer 20° als scharfer Strahl austreten.
    Nach meinen Beobachtungen an gebrauchten Düsen am
    Prüfgerät ist das aber nie der Fall.

    Sind Dir Einzelheiten zum Hergang bekannt?

    ciao, HENZO.

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    [25128]

    Date: April 06, 2003 at 21:36:12
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-178.utaonline.at]
    Subject: Re: @An Hans Glühstift kaputt durch Düse

    Hallo HENZO,

    Dein Text in diesem Posting hat keinen wirklichen Bezug zu meinem Text für Wolfgang:

    Dein Text:

    "moin Hans

    daß Glühkerzen durch schlechte Düsen kaputtgehen sollen ist ja in aller Munde. Auf der BERU Webseite kann man es auch lesen. Es wird aber nirgends erklärt, auf welchem Mechanismus das beruhen soll. Damit der Kraftstoff den Glühstift treffen kann müßte er bei den meisten Motoren in einem Winkel größer 20° als scharfer Strahl austreten. Nach meinen Beobachtungen an gebrauchten Düsen am Prüfgerät ist das aber nie der Fall. Sind Dir Einzelheiten zum Hergang bekannt?

    ciao, HENZO."


    Mein auszugsweiser Text für Wolfgang:

    "Der Abspritzdruck liegt bei Deinen Düsen sicher schon weit unter dem Sollwert im Neuzustand von 150 +8 bar. Er beeinflußt auf jeden Fall die Zerstäubung des Kraftstoffs und kann auch die Ursache für ein schlechtes Startverhalten, eine unbefriedigende Drehmomententwicklung beim Beschleunigen und auch für Glühstiftschäden sein."

    Mein Hinweis für Dich: Am Düsenprüfgerät siehst Du zwar "praktisch" ein Spritzbild, aber nur einen theoretischen "Einspritzvorgang". Die vermeintliche "Praxis" des Einspritzvorgangs liegt weit abseits von dem im realen Dieselmotor. Was genau ist jetzt Deine Frage und warum beziehst Du Dich bei dem Problem von Wolfgang auf die BERU-Seite?

    MfG Hans F.

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    [25136]

    Date: April 07, 2003 at 13:31:08
    From:
    HENZO, [b112059.adsl.hansenet.de]
    Subject: Re: @An Hans Glühstift kaputt durch Düse

    moin Hans

    Du hattest die Schäden an Glühstiften erwähnt.
    Da ich die Ursachen, die dazu führen sollen gern
    verstehen würde und annahm, daß Du am ehesten etwas
    darüber wissen könntest, habe ich halt gefragt.

    Das muß doch nichts mit anderen Fragestellungen
    zu tun haben? Immerhin habe ich schon die Überschrift
    angepasst um das Thema anzukündigen.
    Falls die formalen Randbedingungen Dich stören, lies
    bitte einfach nicht weiter.

    Ansonsten noch einmal zum Thema Glühkerzenschaden:

    Sicher ist es ein Unterschied, ob man im Prüfbetrieb
    in unbewegte Luft mit normalen athmospärischen
    Eigenschaften spritzt oder in eine Wirbelkammer mit
    entsprechender Dichte, Strömung und Temperatur. Als
    Hinweis für jemanden, der eine Versuchsreihe plant ist
    das gut zu wissen, vielen Dank.
    Allerdings vermute ich, daß die Ursachen bereits erforscht
    wurden, so daß man sich eine Wiederholung sparen könnte.

    Wie also zerstört die verschlissene Düse den Glühstift?
    Alleine komm ich nicht drauf.

    ciao, HENZO.

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    [25127]

    Date: April 06, 2003 at 21:36:11
    From: Rhanie, [p62.246.151.219.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: @An Hans Glühstift kaputt durch Düse

    Hi Henzo!

    Das hatten WIR doch auch schon mal?!
    Ich hab jetzt grad ne Düse mit abgebrochener Spitze da, Interesse?
    Wenn ja, mehl mir wo das Dingen hin soll!
    Viel Spaß,

    Gruß Rhanie.

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    [25137]

    Date: April 07, 2003 at 13:56:09
    From:
    HENZO, [b112059.adsl.hansenet.de]
    Subject: kaputte Glühkerze

    moin Rhanie

    Du meinst doch nicht etwa die miesen Glühkerzen,
    die ich damals für den Fiesta geliefert hatte?
    Die hatten einfach Fertigungsfehler, man hat auf
    die Magnesiumoxid - Füllung verzichtet.
    Diese Produktionn gibt es schon lange nicht mehr.

    Ansonsten helfen zerstörte Glühstifte allein nicht
    weiter. Die bei VW gekauften BERU sind mir in
    10 Jahren Bullibetrieb öfter zerbröselt ohne daß die
    Düsen fehlerhaft gewesen wären.
    Auch die langen Chromiums, die kürzlich abgebildet wurden
    erklären nicht, wie eine Düse um die Ecke spritzen soll.
    Da ist jemand mit hängenden Düsen noch ein paar tausend
    Kilometer Vollgas gefahren...

    ciao, HENZO.

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    [25140]

    Date: April 07, 2003 at 17:19:25
    From: Rhanie, [p213.54.198.74.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: kaputte Glühkerze

    Moin Henzo!

    Nööö, wir ham schon mal drüber diskutiert, wie ne GSK durch ne kaputte ESD "zersäbelt" werden können.
    Hab damals was über die Randbedingungen auf den Phils. geschrieben und wie fertig ne "fertige" ESD sein kann.
    NU hab ich ne ESD gefunden, an der der Nadelkonus abgebrochen ist, wenn du damit Versuche machen willst, schmeiss ich sie dir durch, was die so macht kann ich dir aus dem Stehgreif nicht sagen, da ich hier kein Düsenprüfgerät hab.
    Wenn ne ESD auf die GSK spritzt sieht das in etwa so aus, wie wenn man mit nem Schneidbrenner auf das Ding losgeht.
    Meiner Meinung nach entsteht der Schaden an der GSK durch das Verbrennen des Kraftstoffs auf der GSKoberfläche, dadurch wird die zu heiss und "weich", dann kann der Strahl der ESD da auf dauer Löcher reinwaschen.

    Gruß Rhanie.

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    [25141]

    Date: April 07, 2003 at 19:16:49
    From:
    HENZO, [b112059.adsl.hansenet.de]
    Subject: Re: kaputte Glühkerze

    moin Rhanie

    für solche Versuche müsste man wohl einen Motor
    damit laufen lassen. Abgesehen davon, daß ich
    meinen Bulli nicht dadurch kaputtmachen möchte
    würde man ja auch wenig über den Hergang lernen.
    Immerhin könnte man eine Statistik anfertigen,
    die zeigt, daß mit völlig kaputten Düsen eine
    größere Wahrscheinlichkeit für kaputte GSK auftritt.

    Man wüsste aber immer noch nicht, ob

    - die Glühstifte durch die kinetische Energie eines
    direkten Strahles zerlegt

    - durch thermische / chemische Wirkungen von Kraftstoff
    auf ihrer Oberfläche erweicht

    - durch Kavitation o.ä. infolge ungünstiger Verbrennung
    mit Überschallvorgängen beschädigt werden

    - oder sonstwas.

    Die Vorgänge in einer Wirbelkammer darzustellen ist eben
    nicht ganz einfach, normalerweise kann man eben so schlecht
    hineinsehen.

    Die Überhitzungstheorie durch zunächst flüssigen Kraftstoff,
    der einfach nur die Oberfläche benetzt, leuchtet mir nicht
    ein. Vor dem Verbrennen muß der Kraftstoff verdampfen, dabei
    kühlt er den Glühstift. Verbrennung findet im Motor ohnehin
    statt.

    Sicher ist eine Beschädigung einer Düse vorstellbar, die zu
    einem scharfen Strahl im passenden Winkel führt. Ich kann mir
    auch eine aus dem Eimer nehmen und daran herumschnitzen bis
    sie eine entsprechende Form hat. (Insofern vielen Dank für
    für Dein Angebot, aber kaputte Düsen habe genügend)
    Das ist aber nicht der Normalfall. Außer bei externer
    Beschädigung sind verschlissene Zapfendüsen recht langweilig.
    Außerdem kann ich mir schwer vorstellen, daß (außer auf den
    Phills) jemand mit so einem extrem-um-die-Ecke Exemplar länger
    fährt.

    ciao, HENZO.

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    [24986]

    Date: April 01, 2003 at 20:21:40
    From:
    BMW-Fahrer, [aug2-t1-1.mcbone.net]
    Subject: @An Hans. Ein paar Messung...

    Hallo Hans,
    das schöne Wetter heute Abend habe ich noch genutzt
    und ein paar Messungen gemacht.
    Um meine subjektiven Eindruck der Drehmomentschwäche
    zu objektivieren bzw. zu widerlegen, habe einige
    Test gemacht.


    1. Messungen der Beschleunigung von 0-100 km/h
    Wert Betriebsanleitung: 12s
    gemessener Wert mit Diesel: 13s
    gemessener Wert mit Pöl: 13s

    2. Messung der Elastizität von 80-120 km/h im 5. Gang
    Wert Betriebsanleitung: 11s
    gemessener Wert mit Diesel: 15s
    gemessener Wert mit Pöl: 13s

    3. Messung des Ladedrucks (Vollast, mit Hilfe der Bremse)
    Stand: 1,65V -> ca. 900 mbar
    1500 1/min: 2,4V -> ca. 1375 mbar
    2000 1/min: 3,1V -> ca. 1650 mbar
    2500 1/min: 3,2V -> ca. 1700 mbar

    Zu 1:
    Beschleunigung (13 statt 12s) scheint im Rahmen zu sein. Mir kommt
    vor, daß er besonders ab 3500 1/min müde wird, was aber eigentlich
    der Beschleunigungsmessung widerspricht. Hier würde wohl noch eine
    Endgeschwindigkeit mehr Aussage geben.

    Zu 2:
    Die größste Abweichung gab es in der Elastizität. Was
    besonderes auffiel, daß er mit Pöl doch einiges besser zieht.
    Könnte das evtl. an den geringeren Leckverlusten zu liegen?
    Könnte man daraus einen größen Verschleiß der ESP bzw. ESD ableiten,
    d.h daß die Leckage zu hoch? Oder doch eine weiterer Fehler....

    Zu 3:
    Der Ladedruck scheint auch OK zu sein.
    Man kann auch gut erkennen, wie beim Beschleunigen der
    Ladedruck kurzzeitig höher ist (so 3,4V) und sich auf
    ca. 3V einzustellen.




    Den statischen Förderbeginn des ESP und Einstellung der Steuerzeiten
    hab ich bisher noch nicht machen lassen.

    Was mir in diesem Zusammenhang noch einfällt:
    Es gibt den Fehlercode 19, Spritzbeginn-Abweichung.
    Würde dieser angezeigt, wenn die Regelung aufgrund eines
    sehr verschobenen statischen Einspritzzeitpunktes nicht
    mehr auf Kennfeldwert regeln kann?

    Schöne Grüßen vom Bodensee und Vorarlberg

    Wolfgang

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    [25102]

    Date: April 05, 2003 at 20:01:27
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-206-152.utaonline.at]
    Subject: Re: @An Hans. Ein paar Messung...

    Hallo Wolfgang,

    bei Deinen Vergleichsmessungen von Beschleunigung und Elastizität mit Diesel und Pöl mußt Du berücksichtigen, daß es Winterdiesel und Sommerdiesel gibt. Winterdiesel bringt beim selben Fahrzeug nach meinen Messungen ein etwas niedrigeres Drehmoment bei gleichzitig etwas höherem Verbrauch als Sommerdiesel. Meine Vergleiche laufen seit ca. 15 Jahren.

    Dann: Diesel ist ein genormtes Qualitätsprodukt mit halbwegs beschriebenen und garantierten Eigenschaften. Pöl ist halt dagegen ein undefinierter Saft. Oder ist es Deiner Meinung nach einem Dieselkraftstoff nach der EN 590 vergleichbar?

    Deine Meßwerte und Deine eigenen Erläuterungen dazu sind für mich plausibel. Dazu sage ich nichts mehr.

    Zu Deiner Frage: Eine Spritzbeginn-Regelabweichung wird im Normalfall im Fehlerspeicher abgelegt. Der Eintrag wird aber auch unter bestimmten Bedingungen wieder gelöscht. Jedenfalls dann, wenn das Fzg. außerhalb des relevanten Betriebsbereichs gefahren wird.

    MfG Hans F.

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    [25116]

    Date: April 06, 2003 at 12:55:09
    From: BMW-Fahrer, [aug2-t1-1.mcbone.net]
    Subject: @An Hans.

    Hallo Hans,
    gestern hab ich noch eine ESD (Zylinder 1, für die anderen Zylinder
    hat mein Werkzeug nicht gepaßt) rausgedreht und den Druck gemessen.
    Der Druck ansich war mit 140 bar eigentlich garnicht so schlecht.
    Auch keine großen Verkokungen. Lediglich feiner Rußstaub war zu sehen.
    Was nicht gut ausschaute (soweit ich das beurteilen kann) war das Strahlbild.
    Man sah auch an der ESD daß wohl in eine Richtung mehr gespritzt wird,
    da die Rußschicht nicht gleichmäßig um den Zapfen war, sondern in
    einem Winkel von 90° um die Nadel abgewaschen war.
    Ich werde auf jedenfall diese Woche die ESD wechseln und notwendigen
    Einstellungen durchführen lassen.


    Bei den Vergleichsmessungen ging es mir weniger um den Unterschied
    zwischen Pflanzenöl und Diesel. Mich hat es schlichtweg gewundert,
    daß mit einem "Nichtauslegungs-Kraftstoff" besser Werte als mit Diesel herauskammen.
    Vielmehr ging es mir um die 11s in der Betreibsanleitung und 15s gemessen.
    Aber egal, werde erst mal die notwenigen arbeiten durchführen. Vorher hat es
    auch keinen Wert über irgendwelche andere Fehler zu philosophiren.
    Werde mich dann wieder melden und Dir berichten.

    Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende und vielen Dank
    für Deine Hilfe.

    Bis demnächst.


    Gruß Wolfgang

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    [25119]

    Date: April 06, 2003 at 14:56:09
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-98-185.utaonline.at]
    Subject: Re: @ Wolfgang: Spritzbild und Vergleichsmessung

    Hallo Wolfgang,

    Dein Wagen hat Flächenzapfendüsen. Bei denen hat die Düsennadel im Bereich der Austrittsöffnung einen Anschliff. Der Ringspalt außerhalb des Anschliffs zwischen Drosselzapfen und Spritzzapfen ist sehr klein, dadurch neigen die Düsen wenig zum Verkoken. Das hast Du auch an Deiner Düse festgestellt.

    Zusätzlich ist bei Deinen Düsen dieser Anschliff nicht parallel zur Längsachse der Düsennadel, sondern schräg ausgeführt. Und zwar so, daß der Anschliff mit zunehmendem Hub der Düsennadel mehr Kraftstoff durchläßt. Das ist sehr gut für das Laufgeräusch.

    Jetzt zum Spritzbild: Du hast das ganz richtig beobachtet. Bei Flächenzapfendüsen mit dem schrägen Anschliff ist der Spritzstrahl so, wie Du ihn beschrieben hast. Deutlich am Düsenprüfgerät sichtbar: Einseitig etwas mehr Menge. Sieht aus, wie ein leicht abgelenkter Spritzstrahl. Wer das nicht weiß, beurteilt das Spritzbild als "nicht in Ordnung".

    Zu den Vergleichsmessungen Diesel und Pöl: Mit den über 200.000 km ist Deine Pumpe und der Rest der Einspritzausrüstung halt auch nicht mehr neu. Verschleißbedingt treten Leckverluste auf. Mit der höheren Viskosität von Pöl werden die teilweise kompensiert, daher wird mehr eingespritzt. Auf den Einfluß von Winterdiesel habe ich schon hingewiesen. Der Winterdiesel hat nach meinen langjährigen Messungen immer eine niedrigere Dichte als der Sommerdiesel.

    Die Werte lt. Betriebsanleitung wurden bei der Markteinführung gemessen. Da die Markteinführung im Sommer 1991 erfolgte, sind diese Tests sicher mit Sommerdiesel gemacht worden, der damals auch noch eine höhere Dichte hatte, als heute die EN590 zuläßt. Allein schon dadurch ergeben sich Unterschiede.

    Gegenüber dem techn. Zustand der Fzge., mit denen die Beschleunigungswerte seinerzeit ermittelt wurden und Deinem Wagen gibt es noch jede Menge weitere laufzeitbedingte Einflußgrößen, auf die ich aber nicht mehr eingehen möchte.

    MfG Hans F.

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    [25008]

    Date: April 01, 2003 at 23:02:17
    From: Uli460000, [lns-th2-7-81-56-205-65.adsl.proxad.net]
    Subject: Spritzbeginn

    Hallo,

    Deine ESP regelt ja den Sprizbeginn nach, wenn der Nadelhubgeber ein
    unpassendes Signal liefert. Trotzdem zieht er mit Pöl besser als mit Diesel.
    Das widerlegt doch die These, daß der bessere Durchzug mit Pöl auf der
    stärkeren Frühverstellung durch größeren Pumpeninnendruck basiert. Super!
    Hab ich ja immer gesagt, soviel Power kann vom Förderbeginn nicht
    kommen! :-)

    Aber zu Deinem Leistungsproblem: Der 325TDS hat nominal 143PS aus 2,5
    Liter Hubraum. Nenndrehzahl weiß ich nicht, schätze mal 4300-4500/min. Ich
    weiß, daß Du mit nem 1,6er Golf (LLK vorhanden) diese Literleistung bei
    dieser Drehzahl mit Diesel rußfrei nicht mit 0,7bar Ladedruck hinkriegst,
    daher mein Verdacht, daß Dein Ladedruck zu niedrig ist. Oder BMW hat die
    Verbrennung so optimiert, daß es doch mit 0,7bar geht, dann liegts an was
    anderem.... Also mußt Du doch auf Hansens Antwort warten.

    Gruß Uli

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    [25021]

    Date: April 02, 2003 at 13:34:14
    From:
    Sebastian Henkel, [bastion.actech.de]
    Subject: Re: Spritzbeginn

    Hallo

    Ich denke, der Leistungszuwachs kommt in erster linie durch die Drosselwirkung der Absteuerbohrung bei den Verteilereinspritzpumpen zustande. Selbst wenn dort eine turbulente Strömung anzunehmen ist, ist durch die größere Dichte von Pöl gegenüber Diesel (es waren glaub ich 10% mehr) die Drosselwirkung der Bohrung relevant. Dadurch wird einfach mehr Kraftstoff eingespritzt.

    Beste Grüße
    Sebastian

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    [24989]

    Date: April 01, 2003 at 20:32:30
    From: Rhanie, [p62.246.210.18.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: @An Hans. Ein paar Messung...

    Hallo!

    Das bessere Ergebnis mit PÖL deutet m. E. auf falschen Spritzbeginn hin, untermauert deine Beobachtung mit Fehler 19.
    Hans F. weiss da aber bestimmt mehr drüber.

    Gruß Rhanie.

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    [24991]

    Date: April 01, 2003 at 20:43:01
    From:
    BMW-Fahrer, [aug2-t1-1.mcbone.net]
    Subject: Fehler 19 nicht aufgetreten, Spritzgeginn bei Pöl

    Hallo Rhanie,
    der Fehler 19 ist nicht aufgetreten, die Frage
    war spekulativ , ob dieser Fehler bei falschem
    Spritzbeginn auftreten müßte.
    Wenn der Spritzbeginn aufgrund einer gelängten Kette
    verschoben würde, dann mußte er doch in Richtung spät verschoben, da
    die ESP vom Motor gezogen wird.
    Was ich dann nicht verstehe, warum mit Pöl dann besser als
    mit Diesel? Bei Pöl wird ein laut Forum doch so 1 Grad vorgestellt, nicht zurück.

    Gruß Wolfgang

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    [24993]

    Date: April 01, 2003 at 21:12:29
    From: Rhanie, [p62.246.210.18.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Fehler 19 nicht aufgetreten, Spritzgeginn bei Pöl

    Hallo!

    Da frägst du nu wirklich den falschen, ich ging nach deinen Worten danach aus, das 19 halt Spritzbeginn ist, das Geraffel is mir viel zu neu, da weis wie gesagt, unser Hans F. mehr zu.
    Das mit dem 1° vor stimmt zwar, aber z. B. nagelt Norberts kiste mit PÖL mehr als mit Diesel, und wenn ich mich nicht verhört hab, dann isses bei Baffes Zitrone auch so.
    Da wird wohl irgenwas überkompensiert, Norbert hat dazu schonmal hier seine Vermutung zu losgelassen, evtl. hast du beim suchen Glück.

    Gruß Rhanie.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux