Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[27979]

Date: August 23, 2003 at 14:13:41
From: Rhanie, [p213.54.140.234.tisdip.tiscali.de]
Subject: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

Hallo!

Auch wenn ich Baffes Schrei nach Hartmetallschrauben nicht komplett teilen kann, so frag ich mich bei den Dehnschrauben schon, ob die nicht nur eingesetzt werden, um den Fertigungsprozess zu vereinfachen, und weniger um etwas Gutes für den Motor zu tun.

Evtl. lieg ich da ja jetzt falsch, aber wenn sich die Schraube mal gedehnt hat, isse ja wohl schon über die Elastizitätsgrenze beansprucht, dann isse eigentlich fertsch, Kaugummi, Affenkacke, etc.

Ich halte es für wesentlich vernünftiger, Schrauben mit Drehmoment anzuziehen, (innerhalb der Elastizitätsgrenze)

Aus welchem Material werden die Dinger eigentlich gemacht?

Gruß Rhanie.
P. S. Wenn ich mir die Anzahl der kopfschrauben bei meinem Benz und bei nem VW anseh, fällt mir noch n Grund ein, warum bei VW die Kopfdichtungen öfter die Biege machen als bei Benz.

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[28046]

Date: August 26, 2003 at 08:36:17
From: pit von DO, [not-updated-246.de.clara.net]
Subject: Alukopf >>> Alukopfschrauben !!??

Moin Jungs,

auch wenn ihr mich schlagt... bin in diesem Thema recht unbeleckt...

Frage eventuell speziell an Werner:

Im Flugzeugbau werden an vielen Stellen auch Alu-Schrauben eingesetzt, die meines Wissens auch höhere Zugkräfte (??) abkönnen.

Gibt´s da welche die für den Fall brauchbar wären?


Ich werd gleich mal bischen google, schaun mer mal


Gruß

pit

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    [28061]

    Date: August 26, 2003 at 11:14:53
    From: Werner, [p3e9b9e27.dip.t-dialin.net]
    Subject: Haaaaallooo, Ihr Fluuugzeugbauer....(auch @Jo)

    Hi,

    das war aber wieder Dr. Googles Gruselkammer. Nicht alles gegugelte kann man gleich so umsetzen.

    Die Standardschraube im Flugzeugbau ist die 8.8.

    Experimente mit hoch-höher-höchstfesten Schrauben macht man sehr ungern, weil die bei ner Böe oder Landung einfach knacken und der Rest ist siehe unten. Alu-Schrauben werden schon verwendet, wenn es nur darum geht, einen Gehäusedeckel festzuhalten. Hatte ich bei meiner Yammi auch. Gottseidank mußte ich da jede Woche dran schrauben, sonst hätte ich sie womöglich nicht mehr aufgekriegt. Und ne festgegangene Aluschraube ist, wie wennste fliechst. Da muß der Bohrer ran! Und zwar ne Nummer größer! Wer davon träumt, die Gewindegänge nochmal rauszukriegen und da wieder ne neue Schraube einzusetzen, der sollte lieber gleich ohne Deckel fahren.

    Das Verhältnis der Festigkeiten Grundmaterial/Schraube muß stimmen. Gerade im Leichtbau werden Materialien genommen und/oder Strukturen gewählt, die gar nicht so hohe Kräfte an wenigen Punkten konzentriert abkönnen. Damit sind wir wieder bei Rhanies Mercedes-Zylinderkopf.

    Durch Vergrößerung der Auflageflächen, d.h., Vergrößerung des Durchmessers lassen sich die Kräfte ein wenig besser verteilen. So über den Daumen kann man proportional zum Durchmesser höher belasten. Aus diesem Grund haben Rennwagen und Flugzeuge mitunter hohlgebohrte Schrauben. Titan wird dann gerne genommen. Kostet ja auch fast gar nix! Vielleicht schaut das PRG-Team mal, ob ein Aufbohren auf (idealerweise M16) möglich ist. Und dann richtige Dehnschrauben mit schlankem Schaft.

    Alu ist zwar weich und wabbelig, aber leider nicht wirklich zäh. Es ist z.B. nicht zulässig, Motorträger für die Luftfahrt aus Alu zu bauen. Der Prüfer will dort schißnormales St 37 sehen, weil das nach zig-Mio Lastspielen (Vibrationen) + Zusatzlasten bei harter Landung + Kerbwirkung durchs Schweißen immer noch hält. Selbst wenn es verbogen sein sollte.

    Titan ist natürlich super! Ein Hersteller hat uns mal vorgeführt, wie man in ein Brillengestell aus Titan einen Knoten machen, und das ganze auch wieder rückgängig machen kann. Ja! Titanschrauben, das habe ich mir auch an meinem Doppeldecker überlegt. Vielleicht noch ein bißchen hohlgebohrt?! Findet auch die Billigung der Prüfer, korrodiert nicht und überhaupt. Nur kann man sich bei den Preisen auch schon mal Gedanken machen, wie man eine Diebstahlsicherung an jede Schraube anbringt. Die Concorde ist übrigens aus Titan. Deswegen funktioniert sie ja auch noch nach über 30 jahren heiß/kalt/heiß/kalt.

    Also zusammengefaßt:

    * die Schraube sollte fester sein, als der Gehäusewerkstoff, es bringt aber nichts, mit der 10-fachen Festigkeit daherzukommen.

    * hochfestes Aluminium schafft nicht mal die Hälfte von Stahl

    * Titanschrauben kosten mehr, als der ganze PRG, halten aber wahrscheinlich auch nicht


    Nach wie vor kommen mir die Schrauben mit dem 11-er Schaft etwas suspekt vor. Ich gehe mal davon aus, daß die durch das gerollte Gewinde an den Enden 1. den Durchmesser auf M12 bringen und 2. die Festigkeit so weit steigern, daß man 10.9 draufschreiben darf. So was ist natürlich preiswert herzustellen. Aber wenn ich den Schaft tatsächlich mit 900 N/mm² rechnen darf, dann kriege ich ja am Gewindekern - egal wie lang das Gewinde ist - 1089 N/mm², und das noch mit der Kerbwirkung des Gewindes! Und dann darf ich noch 10% weiter gehen bis zur Bruchgrenze! Ob das bei Reckung im harten Rallyeeinsatz auch alles noch bei diesen Werten bleibt? Ich habe etwas Zweifel. Vielleicht hat man es einfach probiert für den Standardmotor und es hat geklappt. Vielleicht hat der Ingenieur gemeutert und der Kaufmann triumphiert.

    Vielleicht hat auch der Schraubenhersteller solange getüftelt, bis die Schraube sich so verhält, wie eine richtige Dehnschraube M12. Dann wäre nämlich doch mit Schaftdurchmesser 9 mm zu rechnen.

    Viele Fragen. Ich möchte gerne mal eine Schraube zerreißen lassen. Mein promotivierender Institutsbruder ist schon vorgewarnt und wird mal anfragen, ob die alte Schenk mit 60 Tonnen mal frei wäre, um ne Schraube zu knupfen. Was haltet Ihr davon? Schick mal so ein Ding oder sach mal Typ des Motors, dann hole ich mir selbst eine bei VW. Das Geld ist für die Wissenschaft gut angelegt.


    Werner

    P.S.: Wenn nicht bald mein Thyssenauftrag kommt, trommele ich noch das Tastenbrett durch.

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    [28062]

    Date: August 26, 2003 at 11:35:36
    From: pit von DO, [not-updated-246.de.clara.net]
    Subject: Versendung (per/di)verser Schrauben

    Hi Werner,

    sehr aufschlußreich!

    Dann geb ich´s googeln auf! :)


    Schmeiß mal deine snailmailaddi rüber:

    entweder an Jo oder mich

    p.juergens (ät) web.de
    jo (ät)bottledrinking.com (falls die wieder geht)

    Die Schraube(n) haben wir in ausreichender Menge (alte)!


    Gruß

    pit

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    [28063]

    Date: August 26, 2003 at 13:05:48
    From: Werner, [pc19f39cb.dip.t-dialin.net]
    Subject: Also eine neue wäre glaube ich besser.....

    ich weiß nicht, wie viele Schrauben wir auf der Prüfmaschine knupfen können. Momentan ist wohl ein ziemlich genervter Doktorrand mit Versuchen dran, der jeden schief anguckt, der "mal eben kurz" dazwischen will.

    Trotzdem wäre ein Vergleich sicher auch mal nicht schlecht. Ich gucke schon mal nach Eisen mit Gewindeaufnahmen für zum Einzuspannen in dat Maschien.

    Ich fürchte aber daß es vor dem nächsten Rennen nicht mehr hinhaut.


    Werner

    (mail ist unterwegs)

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    [28050]

    Date: August 26, 2003 at 09:30:46
    From: pit von DO, [not-updated-246.de.clara.net]
    Subject: Google-Ergebnise:

    1:
    Auszug:
    Für die Verschraubung von
    Magnesiumkomponenten unter korro-siver
    und thermischer Belastung (z.B.
    im Bereich von Motor und Getriebe)
    eignet sich die Aluminiumlegierung Al
    6056 hervorragend. Mit dieser Legie-rung
    und der angepassten Wärmebe-handlung
    wird prozesssicher eine Zug-festigkeit
    der Schraube von 400
    N/mm 2 bei gleichzeitig guten Kontakt-korrosionseigenschaften
    gegen Mag-nesium
    erreicht.
    URL: http://www.kamax.com/pdf/metall_artikel_sw.pdf

    2.
    TCI (Zylinderschraube mit Innensechskant)

    DIN 912, ISO 4762

    Werkstoff: hochfestes Aluminium 7075 T6 / Einsatz im Flugzeugbau / Zugfestigkeit: 540 - 600 N/mm²
    CNC-gefertigt by JM (außer Farbe oabic),
    gerolltes Gewinde

    Oberfläche: oabic (eloxiert und gelb-grün chromatiert)

    Oberfläche: rot, blau, violett, gold, silber, schwarz und grün sind farbig glanz-eloxiert

    URL: http://www.jaeger-motorsport.de/schraube1.htm




    Also ich finde, dass sieht recht vielversprechend aus...!

    Wie ich immer wieder sage:

    Keep it simple and stupid!!


    Gruß

    pit

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    [28051]

    Date: August 26, 2003 at 09:39:03
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Google-Ergebnise:

    Hi Pit,

    sorry, aber das ist Penanuts. Unter 12.9 kommt uns da nix rein. Das sind 1200 N/mm^2 Festigkeit.

    Stahl ist halt was ziemlich solides und bewährtes...

    Google mal nach "höchstfeste Schrauben". Fertige Schrauben wirste nicht finden, aber Materialen aus irgendwelchen Luftfahrtnormen, die für höchstfeste Schrauben taugen. Da gibts Sachen, da legt man die Ohren an. 2000 N/mm^2 noch bei 600°C und schlimmer...

    Sowas brauchen wir allerdings auch nicht, damit können wir je nach Wahl entweder das Gewinde aus dem Block entfernen oder den Zylinderkopf seitlich aus dem Motorraum rausquetschen...

    Gruss Jo

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    [28054]

    Date: August 26, 2003 at 09:51:38
    From: pit von DO, [not-updated-246.de.clara.net]
    Subject: Mach nich so´n Wind!

    12.9 und die Dichtung ist trotzdem im Arsch, oder???!!!


    So, getz aber: 10.9 ist mein (vor)letztes Wort:

    http://www.mcet.de/MCET_101.htm

    Und wenn du was solides willst, schmeiß de Alukopf wech.


    gruß

    pit

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    [28055]

    Date: August 26, 2003 at 10:03:19
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Mach nich so´n Wind!

    ...such du mal weiter, da fehlen noch 200

    Wies aussieht, kriegste jetzt doch noch deine Aluplatte mit Ponal. Zumindest wollen wir es versuchen.

    Aber nicht mit Schrauben aus Knetgummi!

    Gruss Jo

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    [28057]

    Date: August 26, 2003 at 10:11:17
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Mach nich so´n Wind!

    Hi Pit,

    das E-Modul ist auch verdammt mickrig. So ungefähr die Hälfte von Stahl. Zu elastisch das ganze. Die Schraube hält, aber das ganze hebt dann einfach ab. Vielleicht wären die Dinger gut in M14...

    Gruss Jo

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    [28056]

    Date: August 26, 2003 at 10:06:44
    From: Uli S., [213.69.189.51]
    Subject: 10.9 is doch gut! Schneid halt M14-Gewinde in den Block, dann paßst k.T.

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    [28058]

    Date: August 26, 2003 at 10:12:27
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: RZwei Doofe, ein Gedanke ;-)

    .. du warst schneller.

    Gruss Jo

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    [28049]

    Date: August 26, 2003 at 09:05:43
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: Alukopf >>> Alukopfschrauben !!??

    Hallo
    Ich habe auch schon Gerüchteweise davon gehört das sie evtl. für Leichtmetalldiesel verwendet werden können (kanns kaum glauben)
    Gruß Dominik

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    [28069]

    Date: August 26, 2003 at 23:09:34
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-213-130.utaonline.at]
    Subject: @ Dominik: Aluschrauben im Motorenbau sind denkbar

    Hallo Dominik,

    bei Magnesium-Gehäusen, oder -Teilen halten gut ausgelegte Aluschrauben ebenfalls perfekt, sind aber im Hinblick auf Korrosion im Vergleich zu Stahlschrauben "um Häuser" günstiger.

    MfG Hans F.

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    [28047]

    Date: August 26, 2003 at 09:00:11
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Alukopf >>> Alukopfschrauben !!??

    Hi Pit,

    in Titan magste was finden, was in etwa an eine 12.9-er Stahlschraube rankommt. Wärmeausdehnungskoeff von Titan kenn ich aber auch nicht.

    Gruss Jo

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    [27988]

    Date: August 23, 2003 at 23:55:07
    From: Werner, [p3e9d3a51.dip.t-dialin.net]
    Subject: Die Dehnschraube an und für sich...

    Hi Rhanie,

    die Dehnschraube, wenn sie einmal über die Streckgrenze gezogen wurde, ist deswegen noch lange nicht fertsch. Das Material, aus dem die Dinger gemacht werden, verträgt eine kleine Reckung ohne Festigkeits- und Elastizitätseinbußen. Natürlich darf man es nicht übertreiben. Ein hochfester Werkstoff verträgt das übrigens nicht gut. Da kann es schon mal eher knacken.

    Der Grund für das Anziehen der Schrauben bis zur Streckgrenze ist aber nicht, daß das Nachziehen entfallen kann (das kann es dadurch allein noch nicht), sondern daß man sich immer schwer damit tut, Anzugsmomente zu ermitteln und festzulegen, die der Schlosser dann auch reproduzierbar hinkriegt.

    Die Schraube wird so berechnet und ausgewählt, daß sie im gesamten Temperaturbereich, d.h. Ausdehnungsbereich des Blockes, Kopfes oder was immer, mindestens die Kraft zum Abdichten der Verbindung aufbringt. Nehme ich eine hochfeste Schraube mit geringer Dehnungsmöglichkeit, so reißt sie mir durch oder verliert zumindest durch Reckung soviel Spannkraft, daß sie beim Abkühlen des Blockes "losläßt" und der Krams undicht wird. Nehme ich die superdicke, atombombenfeste Mörderschraube, dann hält sie so gewaltsam fest, daß der Kopf, die Dichtung und der Block zur Trauer gehen. Idealerweise bräuchte man ein kleines Pölmännchen, was immer mit 8 Schlüsseln gleichzeitig auf oder zu dreht, passend zur Temperatur des Blockes.

    Bei der Festlegung der Dehnschrauben gibt es immer zwei Grenzwerte. Der eine ist die im kalten Zustand wenig gespannte, also "lockere" Verbindung, bei der die Verbindung zu blasen anfängt. Der andere ist die Überschreitung der Streckgrenze des Dehnschraubenmaterials. Klassischerweise, und so wird es heute noch gelehrt, legt man sich in der Auslegung zwischen diese Grenzen.

    Nun gibt es aber die Schwierigkeit des richtigen Vorspannens. Es läßt sich zwar für jede Temperatur die richtige Spannung errechnen und das paßt dann auch, aber das Anzugsmoment einer Schraube ist nur näherungsweise ein Maß für ihre Vorspannung. Gewinde ein bißchen zu, Unterlegscheibe unglatt und/oder völlig trocken, schon ist der Drehmomentwert zwar da, aber die Schraube noch nicht fest genug. Bei gut geschmiertem Ensemble umgekehrt. Und um das zu umgehen, zieht man eben jetzt bis zur Streckgrenze, wo sich die Spannung eben nicht mehr steigern läßt und weiß dann sehr genau, was der Bolzen "zieht". Mit jeder Dehnschraube kannst Du das übrigens nicht machen. Dein Einwurf war schon berechtigt. Aber die Tüftler haben eben einen Ausweg gesucht, weil einige Schäden auf das Konto schlechter Montage gingen.

    Hersteller von Großmotoren, deren Schrauben kaum noch von Hand auf Spannung gebracht werden können, helfen sich seit ca. 20-30 Jahren anders. Das Gehäuse wird mit Hydraulik zusammengedrückt, die Schraubenmutter von Hand auf den Ankerbolzen gedreht und handfest angezogen, dann die Hydraulik entlastet und.... stimmt. Lösen der Verbindung in umgekehrter Reihenfolge. Gleichzeitig dient diese Tortur zum Prüfen des Gehäuses. Durfte bei Deutz in Köln einmal zusehen, war schon beeindruckend.

    Daß man nicht mehr Nachziehen braucht, liegt meines Wissens an den heutigen Dichtungen, die sich nicht mehr setzen. Ich hätte aber trotzdem ein komisches Gefühl ohne Nachziehen.

    Mein Zaubermodder soll unter anderem deswegen auch Sackzylinder ohne Dichtung kriegen. Mein Motorenspezi ist strikt dagegen, weil er die Malesse mit Ferrari-Motoren kennt. Die haben aber auch Ventile, für deren Wartung man die Kurbelwelle ausbauen muß, während mein Zweitakterchen höchstens eine Stahlvorkammer kriegt, die hoffentlich nicht so oft gewechselt werden muß.

    Beim PRG sehe ich realistisch eigentlich auch nur, die Verdichtung zu senken und die Leistung aus erhöhtem Mitteldruck bei gleichbleibendem Spitzendruck zu holen. Anders gesagt, Ladedruck höher, Verdichtung niedriger. Bin froh, daß ich nicht drinsitzen muß, würde mir wohl in die Hose machen.


    Viele Grüße

    Werner


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    [27995]

    Date: August 24, 2003 at 12:33:23
    From: Rhanie, [p213.54.189.233.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Die Dehnschraube an und für sich...

    Hallo Werner!

    >die Dehnschraube, wenn sie einmal über die Streckgrenze gezogen wurde, ist deswegen noch lange nicht fertsch. Das Material, aus dem die Dinger gemacht werden, verträgt eine kleine Reckung ohne Festigkeits- und Elastizitätseinbußen.

    Hmm, glaub ich dir jetzt mal nicht :), dann währe die Schraube ja gleich lang nach dem Rausdrehen, dem Gefüge wird sowas wohl nicht zu sehr gefallen.

    Deshalb hab ich ja auch gefragt, aus was die Dinger geschnitzt werden.
    (wenn du jetzt sagst "aus Stahl", brech ich dich in der Mitte durch. :) )
    Werden die Schäfte eigentlich anders behandelt als das Gewinde? (das sollte sich ja möglichst nicht allzusehr dehnen. ;) ) Oder sind die Schäfte dünner als der Gewindekerndurchmesser?

    >Natürlich darf man es nicht übertreiben.

    Wenn se nich mehr zurückschnalzt hat mans m. E. bereits übertrieben.

    >Idealerweise bräuchte man ein kleines Pölmännchen, was immer mit 8 Schlüsseln gleichzeitig auf oder zu dreht, passend zur Temperatur des Blockes.

    Oder Block, Kopf und Schrauben mit dem selben Ausdehnungskoefizienten.

    >Bei der Festlegung der Dehnschrauben gibt es immer zwei Grenzwerte. Der eine ist die im kalten Zustand wenig gespannte, also "lockere" Verbindung, bei der die Verbindung zu blasen anfängt.

    Könnte das nicht n Grund für die ZKD Probs sein?
    Durchblasen in der Warmlaufphase?
    (Wenn das jedesmal n bisserl ist, wird das der Dichtung nicht wirklich lange gefallen.)

    >Der andere ist die Überschreitung der Streckgrenze des Dehnschraubenmaterials. Klassischerweise, und so wird es heute noch gelehrt,

    Sollt ja nachvollziehbar sein, wenn die Schrauben hinterher locker sind, ham sies nich gemocht.

    >Gewinde ein bißchen zu, Unterlegscheibe unglatt und/oder völlig trocken, schon ist der Drehmomentwert zwar da, aber die Schraube noch nicht fest genug.

    Man sollt davon ausgehen können, das der Schraubinger die Gewinde vorher ausbläst, um Moderöl, bzw. Kühlwasser rauszukriegen.
    (hab aber selber schon mal zugesehen, wie n Kfz. Meister genauso n Block gekillt hat.)

    >Mit jeder Dehnschraube kannst Du das übrigens nicht machen. Dein Einwurf war schon berechtigt. Aber die Tüftler haben eben einen Ausweg gesucht, weil einige Schäden auf das Konto schlechter Montage gingen.

    Oder ihnen gings darum, das in der Fertigung auch noch der letzte Hiwi son Ding zusammennageln konnte.

    >Daß man nicht mehr Nachziehen braucht, liegt meines Wissens an den heutigen Dichtungen, die sich nicht mehr setzen. Ich hätte aber trotzdem ein komisches Gefühl ohne Nachziehen.

    Bei Benz m. W. schon lange Standart.

    >Beim PRG sehe ich realistisch eigentlich auch nur, die Verdichtung zu senken und die Leistung aus erhöhtem Mitteldruck bei gleichbleibendem Spitzendruck zu holen.

    Wird eh die vernünftigste Lösung sein, aber mir gefallen die wenigen Schrauben beim VW Block noch nicht, was hälst du davon, da noch mit n paar dicken Gewindestangen und n paar netten Haken da aussen noch was rumzuziehen? (Ich weiss, klingt bescheuert, aber würde die Kopfschrauben entlasten.)

    >Bin froh, daß ich nicht drinsitzen muß, würde mir wohl in die Hose machen.

    Wärste mal beim Fiesta (spez. Fiesta starten dabeigewesen, war lustig.)

    Gruß Rhanie.

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    [27992]

    Date: August 24, 2003 at 09:45:44
    From: Joachim S, [pd9e1dfc2.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Die Dehnschraube an und für sich...

    >Bin froh, daß ich nicht drinsitzen muß, würde mir wohl in die Hose machen.


    Hi Werner,

    das ist garnicht so schlimm. Das geht alles viel zu schnell, um Angst zu kriegen ;-) Im Ernst, Bammel hat man eher VORM Start.

    Ansonsten schliesse ich mich deinen Ausführungen an. Der Vorteil des Anziehens in die Streckgrenze ist die gleichmässige definierte Zugkraft aller Schrauben.

    Genau wie du sagst, diese Verbindung ist eben auf einen gewissen Verbrennungsdruck optimiert. Den haben wir leider verdoppelt. Und das wird auch durch Verdichtungssenkung nur wenig besser, weil wir ja jede Chance nutzen werden, mit dem Ladedruck noch höher zu gehen.

    Also muss eine festere Verbindung mit mehr Zugkraft her. Diese Schrauben geben nicht mehr her, also was höherfestes. Und um die Elastität zu gewährleisten, eben der Trick mit längerem Bolzen und Hülse unter der Mutter. Sollte es doch tun!? Oder zumindest besser sein als das jetzige.

    Gruss Jo


    Gruss Jo



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    [27994]

    Date: August 24, 2003 at 12:30:08
    From: Werner, [pc19f389d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Si Si Si Senior......

    der Trick ist ganz legal, also gar nicht tricky.

    Wir haben sowas mal für einmal für einen Ethylenverdampfer gerechnet, der immer von 20 °C auf -104 °C runter, rauf, runter, rauf mußte und dabei auch mit wechselnden Drücken beaufschlagt wurde. Die Schrauben für den "kalten" Deckel waren nach dem Kaltfahren immer lose. Die Hülsen/Dehnschrauben Kombination wurde allerdings schrecklich lang und der Kunde spielte nicht mit. Und so mußte man doch tief in die Tasche greifen und richtig lange Dehnschrauben kaufen, die dann - ähnlich wie man es bei Motoren macht - nicht nur den Deckel festhielten, sondern ganz durch bis zum anderen Ende gingen. Eine Dreherei fand sich auf die Schnelle, die an 6 m langen Zugstangen oben und unten ein Gewinde andrehte. Sie hat der VEBA-Oel pro Schraube ca. 5000 DM abgeknöpft. Schade, daß ich damals noch nicht selbstständig war; der Apparat brauchte 24 Schrauben!!!

    Vielleicht gelingt uns eine Abschätzung der erforderlichen Kräfte und Dehnwege. Dann könnte man die Phase "Trial and Error" durch Berechnung etwas abkürzen. Bei den Hülsen ist das Stauchverhalten leider nicht so toll, wie bei der gereckten Dehnschraube. Man sollte sie möglichst nicht bis zur Stauchgrenze belasten. Andererseits dürfen sie auch nicht zu stabil sein, sonst federn sie nicht mit und der Gag ist weg bzw. reduziert auf die bloße Verlängerung der Dehnschrauben.

    Ich nehme mal 1,6 bar Ladedruck (Überdruck, gelle?)an und 4 Schrauben um jeden Zylinder rum. Der Zylinder hat 76,5er Bohrung, wobei man einen Zuschlag für die Dichtung machen muß. Wenn man nichts weiß, ist die Hälfte der Dichtungsbreite ganz gut. (Sach mal n Wert! Sind das 10 mm? oder vielleicht nur 5??). Die Dichtungsmasse kann übrigens den Zuschlag für die anteilige, beaufschlagte Dichtungsbreite reduzieren bzw. eliminieren, mehr aber nicht! Das läuft bei Industrieapparaten ganz genau so, nur alles eine Nummer größer.

    Dann wäre die konstruktive Verdichtung noch wichtig (also 19 oder 20, oder wo ihr hin wolltet) und die Steuerzeit `Einlaß schließt´, da hab ich keinen Wert zur Hand. Als Einlaßtemperatur nehme ich mal 60 °C an. Den Verbrennungsdruck rechne ich mal ideal ohne Abkühlung und für stöchiometrische Verbrennung, da kommen zwar utopische Werte raus, aber besser, als geraten. Dann mal gucken, was man mit den Werten macht.


    Viele Grüße

    Werner


    P.S.: Und wenn dann mal ein Rallye-Golf mit 10 langen Stangen, die durch die Motorhaube schauen, um die Ecke biegt, dann ..... dann ist es der legendäre PRG mit dem Hochdruck-Zylinderkopf. Boooaaaahh, geil eeeyyy!





    Wenn Du richtig rechnest - also ohne Daumen -

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    [28006]

    Date: August 24, 2003 at 22:32:03
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Eine Möglichkeit die Schraubenspannung auf einem gleichmäßigeren Niveau zu halten ist die Verwendung von Schrauben aus austenitischen Material das eine ähnliche Wärmedehnung besitzt wie Aluminium. Durch die Wärmedehnung werden die Kopfschrauben bei voller Belastung weiter in die Länge gezogen und können bei einem anschließenden Lastwechsel die Spannung nicht mehr aufrechthalten

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    [28009]

    Date: August 24, 2003 at 22:38:45
    From: Rhanie, [p213.54.171.160.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hallo Dominik!

    VA-Schrauben kenn ich jetzt eher als sehr zäh und Dehnungsfähig, bistde sicher, das, das ne gute Idee wird?
    (Keine Zahlen zur Hand, und auch kein Bock jetzt nachzusehen, meine Lebensgefahr liegt schon im Bett, da kann ich nich mehr viel riskieren.)

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    [28008]

    Date: August 24, 2003 at 22:37:42
    From: Werner, [p3e9d3adc.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Das wäre schön, wenn der Längenausdehnungskoeffizient so hoch wäre. Dann würde man das nur so machen.

    Werner

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    [28028]

    Date: August 25, 2003 at 19:27:05
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hallo zusammen
    Der Längenausdehnungskoeffizient kann durchaus so hoch ausfallen (Nirestit) Und auch wenn er nicht ganz so hoch ausfällt liegt er immer noch näher am Aluminium als an Stahl. Dabei gibt es durchaus VA Sorten die die Fetigkei von Vergütungsstahl erreichen.

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    [28030]

    Date: August 25, 2003 at 20:34:45
    From: Rhanie, [p213.54.177.198.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hi Dominik!

    >Dabei gibt es durchaus VA Sorten die die Fetigkei von Vergütungsstahl erreichen.

    Ich denk ich steh jetzt aufm Schlauch, aber warum nimmst du dann nicht gleich was richtiges?

    Gruß Rhanie.

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    [28031]

    Date: August 25, 2003 at 21:03:00
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Tach Rhanie
    Was meinst Du mit was Richtiges??

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    [28035]

    Date: August 25, 2003 at 22:06:15
    From: Rhanie, [p213.54.177.198.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hallo Dominik!

    Stahlschrauben mit vernünftiger Festigkeit halt, die dies überall nachgeworfen gibt, mir gefällt halt der Pauschale Begriff "Festigkeit" nicht, was meinst du damit?
    Dehnung, Scher, Bruch, Schlag, Temp., Biege, Härte, Druck, oder was auch immer.
    (ohne jetzt irgendwo nachgesehen zu haben kann ich dir sagen, wenn irgend n VA das ähnliche Temp. Verhalten von Stahl hätte, würd mich das überraschen, nur mal so, wer nachguckt wird sicher noch viel mehr finden.)

    Ne Bierflasche ist auch so "fest" wie ne Stahlschraube, sogar noch fester, kommt nur drauf an was ich mit vorhabe.

    Das is wohl mit n Grund, warum in nem Motor mehr als 1 Material verbaut ist, das machen die meist nicht, weil sie noch n Rest Alu, n alten Bollerofen (Guss), und n bisserl Lagermetall rumfliegen hatten.

    Schau dir mal die jeweiligen Tabellen an, es gibt auch da keine Eierlegende Wollmilchsau.

    Gruß Rhanie.

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    [28041]

    Date: August 25, 2003 at 22:49:05
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hallo Rhanie
    Va oder austhenitische Stähle sind in der Regel wesentlich warmfester als normaler Stahl, darum schweißt man Auspuffanlagen für Rennmotoren aus VA. Es gibt auch sowas wie vergüteter Aust. Stahl, ich habe aber keine Ahnung wie da das Vergüten funktioniert. Jedenfalls gibt es hoch belastbare austhenitische Stähle (meine was von 800N/mm² und mehr aufgeschnppt zu haben). Speziell für Flugmotorenkonstrukteure könnte es interresant sein das die englischen Schiebermotoren Schieber aus aust. Stahl besaßen (wg. der Wärmedehnung) die extrem dünnwandig waren. Vorteil haft ist die höhere Wärmedehnung von VA weil dann bei Aluminiumköpfen eine Überbeanspruchung der Schrauben durch die Wärmedehnung des Aluminiums vermieden wird (schonendes Warmfahren vorrausgesetzt).
    Gruß Dominik

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    [28076]

    Date: August 27, 2003 at 13:24:18
    From: Rhanie, [p213.54.189.109.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hallo Dominik!

    Ich vermute mal, das die Mehrbelastung, durch höhere Wärmeausdehnung des Kopfes auf die Schrauben vernachlässigbar ist. (Mal davon ab, das die Dinger dann wenigstens wenn der Moder warm ist, noch n Tick fester sitzen, und das sollen sie ja wohl auch.

    Wärmefestigkeit bei VA: Sach ma, spricht man von Wärmefestigkeit nicht so bei 3-400°? Wenn JO seine ZK-Schrauben so warm werden, sollt er vieleicht doch noch mal über ne geringfügige Mengenrduzierung nachdenken. (Ladedruck kann er lassen, das kühlt dann den Motor.)

    Gruß Rhanie.
    (ich find, ohne Daten zu deinen Schräublis kommen wir hier nich weiter.)

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    [28077]

    Date: August 27, 2003 at 13:38:06
    From: Werner, [p3e9ba291.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hi Rhanie,

    wünsche gut gespeist zu haben. Mittlerweile habe ich mir die Ausdehnungskoeffizienten für Edelstahl mal besorgt. Sie liegen tatsächlich höher, als die von Normalstahl. Da Verhältnis ist so etwa 1,2 % zu 1,6 % pro tausend Grad, hilft also hier nicht wirklich weiter.

    Wärmefestigkeit ist relativ. Es ist wie mit dem Bauchumfang. Wenn ich in den Spiegel schau (mich traue), sag ich immer: "andere sind noch dicker". Trotzdem kann meine Doktorfreundin hinter mir tanzen, ohne gesehen zu werden.

    Die wärmefesten Sachen sind nur im Vergleich fest. Wo andere fließen oder brennen, da halten sie noch ein bißchen was. Wie wärs mit fahrtwindgekühlten Bolzen, die weit aus der Haube schauen?

    Lol

    Werner

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    [28045]

    Date: August 25, 2003 at 23:39:39
    From: Werner, [pc19f3dab.dip.t-dialin.net]
    Subject: Jetzt sach doch mal n paar Zahlen..

    Also Alu dehnt sich ziemlich genau doppelt so viel, wie Stahl. Stahl macht 1,2 % pro Tausend Grad und Alu 2,3irgendwas. Ich hasse googeln, das ist jetzt aus dem Kopf und meine paar Alu-Konstruktionen, die ich gemacht habe, haben sich bisher an diese Werte gehalten.

    Austeniten können warmfest sein, klar, wird aber hier kaum gebraucht. Die Schrauben kriegen ja nicht allzu viel ab. Warmfest heißt ja bei Rotgluttemperaturen. Deshalb ist aber trotzdem bereits ein Streckgrenzenabfall bei 100 °C. Aber wie dem auch sei. Haste mal n Wert für 1.4541 oder 1.4571 zur Hand? oder bist Du bei den hochlegierten Zauberstoffen, wo kaum noch Eisen drin ist?

    Werner

    P.S.:Übrigens:

    Der Schieberflugmotor ist supergeil. Ich weiß nicht wie ich ein Foto reinbekommen, aber guck mal unter http://www.fh-friedberg.de/users/zima/konzept.html Kapitel 9, Bild 12. Dieses Bild hängt über meinem Schreibtisch und sagt mir: "Werner, nimm nicht ganz so viele Zahnräder!" So hoffe ich denn, daß ich mit fünfen auskommen werde, die Ölpumpenräder nicht mitgezählt.

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    [28048]

    Date: August 26, 2003 at 09:02:50
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: Jetzt sach doch mal n paar Zahlen..

    Hallo Werner
    Die Zahlen such ich noch heraus
    Habe auch ein Bild von einem Schieberflugmotor im Zimmer hängen (Napier Sabre)sehr geil!!
    Gruß Dominik

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    [28010]

    Date: August 24, 2003 at 22:40:00
    From: Rhanie, [p213.54.171.160.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: schon mal an VA Schrauben gedacht?

    Hi Werner!

    Da warste schneller, du Sack! :)

    Gruß Rhanie.

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    [28012]

    Date: August 24, 2003 at 22:45:55
    From: Werner, [p3e9b9c61.dip.t-dialin.net]
    Subject: Wo Du auch Deine Bücher liegen hast.....

    Bettlektüre oder wie?

    :-)))

    Werner

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    [28029]

    Date: August 25, 2003 at 20:32:40
    From: Rhanie, [p213.54.177.198.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Wo Du auch Deine Bücher liegen hast.....

    Hi Werner!

    Irgendwie glaub ich, du hast da im Archiv etwas nachlässig gelesen, was meine Angetraute (Nur ich war so blöd mich zu trauen.) angeht.
    Wenn ich wagen würde dabei zu lesen, könnt ich (auch) nie mehr posten....

    Gruß Rhanie.

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    [28032]

    Date: August 25, 2003 at 21:18:21
    From: Werner, [p3e9d3ab6.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ich sachs ja, ohne gehts besser....(off topic)

    Hi Schraubendehner,

    es gibt ja Leute, die sagen, es gehört Mut dazu, sich zu trauen. Wieder andere sagen, es gehört eine Riesenportion D....heit dazu.

    Also ich bin wohl nicht nochmal so d..., sondern lieber feige. Dafür kann ich dann auch meinen Einspritzkolben mit ins Bett nehmen, ohne daß es Ärger gibt.

    Gelle?

    Werner

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    [28034]

    Date: August 25, 2003 at 21:51:53
    From: Rhanie, [p213.54.177.198.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Ich sachs ja, ohne gehts besser....(off topic)

    Hi Werner!

    Ich geh auch immer mit meinem Einspritzkolben ins Bett, nur das da dann meine Frau dranrumbaut.

    Gruß Rhanie.
    (Ich krieg das Niveau hier noch weiter runter, keine Frage...)

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    [27997]

    Date: August 24, 2003 at 13:40:41
    From: Joachim S, [pd9e1dfc2.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Si Si Si Senior......

    Hi Werner,

    ja, rechnen kost nix...

    Sagen wir mal vier Schrauben pro Zylinder, das scheint in etwa realistisch. Da ja immer nur ein Zylinger komprimiert, und die vier Schrauben rundum das abfangen. In Wirklichkeit sind es halt 10 Schrauben für 4 Zylinder, aber so kann man nicht rechnen.

    Bohrung, rechne mal gleich mit 80 mm, als halbe Dichtungsstärke sollte man wohl eher 5 mm taxieren. Bei 10 bisste quasi schon im nächsten Zylinder...

    1,6 bar Ladedruck sind Überdruck, logo. Also 2,6 bar absolut.

    Das Kompressionsverhältnis ist m.W. 23:1 und ich schätze, bis etwa 19:1 könnten wir es senken.

    Soweit erstmal.

    Ich mach mal schnell ne Vergleichsrechnung, wo wir jetzt mit den Schrauben stehen:

    Es handelt sich um M12 mit Festigkeit 10.9

    Da dürften wir eine Streckgrenze von etwa 900 N/mm^2 annehmen. M12 hat einen "Spannungsquerschnitt" von vielleicht 11 mm, genauer müsste ich nachgucken, hab ich nicht zur Hand.

    A= Pi * D^2 / 4 mal 4 Schrauben also A=380 mm^2

    F maximal = 900 * 380 = 342.000 N (für Praktiker 34 Tonnen). Ab dieser Zugkraft würden die vier Schrauben dahinfliessen wie Butter.

    Bezogen auf den Druckquerschnitt von 90 mm entspräche das einem Druck von

    A Kolbenfläche = 6362 mm^2

    p = F/A = 342000 / 6362 = 54 N/mm2

    Das sind mal locker 540 bar, eh der Verbrennungsdruck in der Lage sein dürfte, die Schrauben dauerhaft zu längen. Soviel macht kein Motor... Soweit ich weiss, liegen die modernen DIs aber immerhin schon bei fast 200? Hans hatte da mal Zahlen genannt.

    Naja, grau ist alle Theorie. Die Dichtung pfeift halt viel früher durch, sobald die Schrauben nicht mehr genug Vorspannung übrig lassen. Keine Ahnung, ab wann das so weit ist... Aber als Hausnummer sollte doch bestimmt das Doppelte an Vorspannung da sein. So gesehen könnte man dann abschätzen, dass die Verbindung maximal bis 200..250 bar einigermaßen halten könnte.

    Der weitere Schadenshergang ist dann klar, Gase dringen ins Kühlsystem, die Schläuche platzen, oder das Kühlwasser flüchtet anderweitig. Alles wird heiss, die Kopfdichtung wird gegrillt, der Kopf dehnt sich und gibt den Schrauben den Rest. So wars auch diesmal, die Schrauben konnte ich recht leicht lösen.

    Gruss Jo

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    [28002]

    Date: August 24, 2003 at 16:56:05
    From: uwe740d, [p508f587c.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Si Si Si Senior......

    moin, rallyefahrender höhlenmensch!

    ich beobachte eure bemühungen ja auch mit grossem interesse und muß deshalb nun auch mal meinen senf dazugeben ;-))))

    ich denke, ihr habt bei der leistungssuche/standfestigkeit nur 2 möglichkeiten: hubraumerhöhung (1,6er aufbohren, wenn möglich - oder 1,9er verbauen), oder kompression erniedrigen und noch ein wenig mit der aufladung spielen. das problem der zkd/kopfschrauben wird sich dann erledigt haben. ich denke halt, man kann nicht nur gnadenlos den ladedruck erhöhen ohne die verdichtung abzusenken. so wird es zum beispiel auch bei den benziner-turbonachrüstkits ( brabus, koenig...) gemacht. da wird dann zb. eine zkd aufgelegt, dann 1 metallplatte (lasergeschitten), und noch ne´ zkd obendrauf. dann hat der v8 standfeste 600ps ;-)))))))
    ok, ist weit hergeholt und man kann nicht alles vom otto auf den diesel übertragen, aber versuch doch mal folgendes: verbau´ 2 der dünnsten original zkd´s (meinetwegen auch gebrauchte dichtungen, mit hylomar versehen) und miss mal kompression + startversuch + kurze probefahrt. wenn positiv, kann man ja mal in 2 dünne zkd`s investieren ;-))) und eine ausgedehntere probefahrt machen -> dann auch mit dem laaaaaadedruck spielen. ist allemal günstiger als neue abgedrehte, gewogene kolben usw... (die veränderung des durch abdrehen veränderten kolbenbodens/brennraumes ausser acht gelassen....) wenn das dann ganz positiv verläuft, könnte man sich weitere gedanken um die aufladung machen. ich kenne mich zwar bei den rallye-reglements nicht aus, aber es gibt ja dort noch einiges an potential:
    grösserer ladeluftkühler oder 2 kleinere nebeneinander/parallel,
    wasser-alkoholgemisch einspritzung ins saugrohr zur brennraumkühlung, wenn alkohol nicht erlaubt ist, dann eben nur wasser.
    ladeluftkühler mit wasser/alkohol benetzen usw...
    das waren erstmal so meine sonntagsnachmittagsgedanken, alles weitere kann man ja demnächst mal beim bierchen bereden. bin eben ein bisschen schreibfaul und auch mehr ein probierer als theoretiker. dann sieht man nämlich ob es auch in der praxis funktioniert.

    bis denne, viel erfolg beim rallyefaaaahn,
    gruß uwe!

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    [28053]

    Date: August 26, 2003 at 09:46:12
    From: Joachim S, [pd9e1dde8.dip.t-dialin.net]
    Subject: @Uwe

    Hi oller Einspritzleitungsknoter,

    Bierchen trinken und quatschen können wir immer mal. Schätze am WE werd ich ziemlich da rumhängen.

    Zwei Dichtungen sind leider viel zu viel. Hab ich natürlcih auch schon drüber nachgedacht... Um die Verdichtung von 1:23 auf 1:19 zu senken, bräuchten wir exakt 0,8 mm mehr Dicke. Eine Dichtung hat aber das Doppelte. Da wird er kaum noch laufen.

    In 2 1/2 Wochen muss der Motor wieder laufen! Und sei es wieder nur für 200 km... Vielleicht probieren wir es dann wirklich mal mit einer selbstgeschnittenen Alu-Platte und Ponal.

    Gruss Jo

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    [28064]

    Date: August 26, 2003 at 13:32:59
    From: pit von DO, [not-updated-246.de.clara.net]
    Subject: dann nehmen wir aber mein Ponal und nich so´n billigen Schiet! k.t.

    hjjh

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    [27998]

    Date: August 24, 2003 at 14:46:14
    From: Werner, [pc19f3dd9.dip.t-dialin.net]
    Subject: Bis auf Spannungsquerschnitt stimme ich zu...

    Bei M12 ist der Gewindekern ja schon 10 mm, d.h. der Dehnschaft ist vielleicht eher mit 9 mm anzusetzen (sieh mal nach, wär schon interessant). Dann noch der Temperatureinfluß, der die Streckgrenze herabsetzt. Also noch mal 10% weniger.

    Trotzdem hast Du recht. Durch diesen kleinen Ausflug wird deutlich, daß die Probleme wohl eher in der Durchbiegung des Kopfes selbst liegen und das komische Gefühl von Rhanie diesen wohl nicht trügt. Es sind zuwenig Schrauben.

    Also neue Vorschläge: Klammern, zusätzliche Schrauben, Draht um alles drumrum wickeln, den Kopf mit Alu-Auftragsschweißen verstärken oder mit Stahlstangen. Den Kopf festschweißen oder die Motorhaube als Zusatzbelastung mit drauf. Also mehr Blödsinn fällt mir jetzt nicht mehr ein.

    Wenn du trotzdem noch die Steuerzeiten von dem Ding hättest, würde ich es mal simulieren, nur mal so zum Spaß.


    Gruß

    Werner

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    [28018]

    Date: August 24, 2003 at 23:51:03
    From: Joachim S, [pd951e6e5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Bis auf Spannungsquerschnitt stimme ich zu...

    Hi Werner,

    die 11 mm passen schon. Das sind gar keine richtigen Dehnschrauben. Die sind nur vom Material her so fließfähig. Aber das Gewinde geht unerfindlicherweise glatt durch bis fast zu kopf. Nur der Übergang zum Kopf ist so ein bisschen optimiert, aber viel Dehnbereich ist da nicht. Die 11 mm sind schon realistisch.

    Ventilüberschneidung, äh, die Dieselnocke ist recht zahm (was wir noch etwas ändern wollen). Ich hab die Kurve jetzt nicht zur Hand. Aber geh mal so grob von Einlass schliesst etwa 20° nach UT. Wobei ich nicht glaube, dass man das so einfach rechnen kann. Wie lange die Gasströme aufrecht erhalten bleiben hängt ja stark von der Drehzahl ab. Und vom Abgasgegendruck vom Lader. Und und und... Ich würde der Einfachheit halber vielleicht so mit 85%-iger Füllung des Zylinders rechnen. Ist sicherlich ne realistische Hausnummer.

    Ab jetzt muss ich schweigen, Thermodynamische Rechnungen bewirken bei mir immer so ein Flirren vor den Augen...

    Gruss Jo

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    [28020]

    Date: August 25, 2003 at 00:57:48
    From: Werner, [p3e9b9e4d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Verwirrend, dann müßten die am Gewindeansatz abreißen!

    Hi,

    diese Schrauben verstehe ich nicht. "Richtige" Dehnschrauben haben jedenfalls einen Schaft, der 90% des Gewindekerndurchmessers hat. Und meines Wissens verwendet VW für M12 auch die gängige Norm, oder?

    Eine andere Nockenwelle wird den Motor gewiß entlasten. Oben wird die Leistung zunehmen und in der Mitte das Drehmoment abnehmen, aber dafür gibts ja das Getriebe.

    Gruß

    Werner

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    [28023]

    Date: August 25, 2003 at 10:17:37
    From: Joachim S, [pd9e1d0b9.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Verwirrend, dann müßten die am Gewindeansatz abreißen!

    Hi Werner,

    der Chris und ich haben auch schon fassungslos vor diesen Schrauben gestanden. Aber sie reissen nicht, sie werden einfach nur länger. Wie gesagt, das wird im wesentlichen ein sehr fließfähiges Material sein.

    Eigentlich sollte das auch ein ziemlicher Stress für die Gewinde im Block sein. Sind aber trotz mehrfachem Wechsel immer noch OK. Auch wenn wir schon lange mit ihrem Tod gerechnet haben.

    Vielleicht sind die auch schwächer als 10.9. Aber dann dürfte die Angabe eigentlich nicht drauf stehen...

    Gruss Jo

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    [28024]

    Date: August 25, 2003 at 10:43:11
    From: Rhanie, [p213.54.162.114.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Verwirrend, gar nich, is halt a Glump!

    Hi JO!

    Der Zug wird im Gewinde über die Länge abgefangen (kann man auch irgendwie ausrechnen, bzw. gibts Tabellen.), is jedenfalls garnichmal so wild.

    Scheint also doch, wie von mir vermutet vom Material abzuhängen.

    Gruß Rhanie.
    P. S. Schmeiss doch endlich den VWmurks aus deiner Karre raus und nimm "richtige" Schrauben, gibts bei jedem Schraubentandler.
    (Irgendwo gibts übrigens Tabellen wo das Ahnzugsmoment für M12er Schrauben steht, auch bei o. g., oder höherer Festigkeit.) Schöne Scheibe drunter und gut is.
    (oder doch noch die 16er Gewindestäbe um den Block. :) )

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    [28003]

    Date: August 24, 2003 at 17:44:02
    From: Werner, [pc19f3962.dip.t-dialin.net]
    Subject: nochn Nachtrag

    Hi Jo,

    eigentlich hasse ich das gegoogle, hab aber mal unter Dehnschrauben was gefunden:

    http://mypage.bluewin.ch/grabher/FHV_f/Spannkraefte_Anziehmomente.htm

    demnach geht die Belastung pro Schraube nur bis ca. 5t, d.h. 20 für einen Zylinder. Sieh noch mal nach, vielleicht irre ich.

    Damit wären dann die zulässigen Drücke "nur" noch bei ca. 300 bar. Mit Temperaturfaktor ist das schon nicht mehr so weit entfernt von der Realität.

    Theorie und Praxis unterscheiden sich eigentlich nur dadurch, daß die Praxis die genauere Theorie mit allen Randparametern ist. Wenn man nicht locker läßt, kommmt man schon dahin. Den Hinweis von Herrn Fürthbauer will ich nicht außer acht lassen, aber in Eurem Fall handelt es sich immerhin um einen getunten, der ja gewinnen soll.

    Unser Chef von der PREUSSAG hätte jetzt gesagt: "Wenn der Wagen das Tuning ausgehalten hätte, wäre er vorher falsch ausgelegt gewesen."

    Wenn einer noch zwei alte Köpfe hätte, könnte man damit ja mal gucken, ob sowas nachgibt bei höherer Spannkraft. Dazu meinen Schnellprobiervorschlag: Die Köpfe werden mit vier Schrauben im Bereich eines mittleren Zylinders gegeneinander gespannt und zwischen den Schrauben mit Holz auf Abstand gehalten. Wenn man dann anzieht müßte man Durchbiegungen schon mit der Schieblehre messen können.

    Gruß

    Werner

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    [27984]

    Date: August 23, 2003 at 20:41:56
    From: Herr F. aus K., [xdsl-213-196-245-92.netcologne.de]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

    mal ne gaaaanz andere idee,,,

    der motoren-mark hatte mal geschrieben, das er gestaunt hat das an nem heißen motor ( ich glaube es war n brabus mercedes,,,) die ZKD laut herstelleranweisung mit DICHTMASSE eingesetzt werden sollte!

    meint ihr, das könnte hier was bringen ?????


    mf,g f,

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    [27990]

    Date: August 24, 2003 at 02:10:28
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-227.utaonline.at]
    Subject: Re: "Dichtungsmasse", ...

    Hallo Kollegen,

    früher gab es mal eine pastöse Dichtmasse von Reinz mit dem Markennamen "Reinzoplast". Damit haben wir bei MAN bei den D2146- und D2156-Motoren die ZKD beidseitig dünn mit einem Pinsel bestrichen und dann montiert.

    Reinzoplast hat bei diesen Motoren alle Möglichkeiten für eine Undichtheit zwischen ZK und KGH abgedeckt. Wichtig war ein dünner, gleichmäßiger Auftrag und ein mindestens 2-maliges Nachziehen der ZK-Schrauben nach einer ca. 15-min. Setzungszeit während der Montage. Und der damals übliche Nachzug nach Probefahrt und nach 500 - 1000 km.

    Später habe ich das auch bei "Heimwerkerlösungen" (für Kollegen mit wenig "Marie") mit 100%-Erfolg bei ZKD-Problemen eingesetzt. In einigen Fällen auch mit der alten, gebrauchten ZKD, weil keine neue kurzfristig verfügbar war.

    So verkehrt wäre so eine Lösung zur Verbesserung der Lebensdauer einer ZKD meiner Meinung nach nicht. Obwohl der Sch...-WK-Motor halt besondere Ansprüche stellt. Und, weil er auch einen besonderen Fahrer hat.

    MfG Hans F.

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    [27991]

    Date: August 24, 2003 at 07:26:04
    From: Herr F. aus K., [xdsl-213-196-243-34.netcologne.de]
    Subject: Re: "Dichtungsmasse", ...

    und wie ieht es aus, wenn man die dichtung dann doch mal wieder erneuern muß?
    wie gut geht die sauerei wieder ab ???

    mfg, f,

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    [27993]

    Date: August 24, 2003 at 12:18:55
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-99-154.utaonline.at]
    Subject: Re: es geht: Flachschaber und den letzten Rest mit Nitroverdünnung ..., o.T.

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    [27987]

    Date: August 23, 2003 at 21:51:33
    From:
    Jockel, [pc19eb17b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dichtmasse

    Mahlzeit!

    Ich kenn hier nen Instandsetzer/Tuner der baut Kopfdichtungen nur
    mit Dichtmasse ein, ist wohl auch eine Glaubensfrage.

    ciao, Jockel

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    [27999]

    Date: August 24, 2003 at 14:59:49
    From: uwe t, [pd954939c.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dichtmasse

    Hallo @ alle,

    wir haben doch auf der Autobahn die Dichtung mit Dichtmasse montiert und die ZK-Schrauben nur relativ "locker" angezogen, d.h. die letzte Vierteldrehung nicht gemacht.

    Mich interessiert dabei, wie die lecke Stelle zwischen den beiden Zylindern (die später geschweisst wurde und wo wir nochmal ordentlich Dichtmasse draufgeschmiert hatten) nach der Fahrt nach München ausgesehen hat. War die Dichtmasse mehr oder weniger weggefressen oder war sie in den Riefen noch vollständig?

    Gruß,
    Uwe

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    [28005]

    Date: August 24, 2003 at 22:12:03
    From: Joachim S, [pd951e6e5.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dichtmasse

    Hi Uwe,

    tja, schwierig zu beschreiben... So mittelprächtig sah das ganze aus. Zwischen den beiden Zylindern war wieder ein kleiner Durchschuss offen, zum Kühlwasser hin sah aber alles top aus.

    Also die Masse konnte dieses Loch nicht in den Griff bekommen, aber immerhin war es nicht so schlimm, dass er wieder nur noch auf zwei Pötten gelaufen wäre. Entlang eines "Kratzers" war die Dichtmasse völlig weg. Nur war der verbleibende Durchgang doch recht klein.

    Ich schätze aber, einmal beherzt Vollgas, und ich hätte wieder da gestanden. Bin die ganze Zeit nur etwa ein fünftel Gas gefahren, und nicht über 120. Bergauf dann nen Gang runter und 80, mit ganz wenig Gas.

    Alles in allem sagt das nicht viel aus. Die Dichtmasse hat jedenfalls keineswegs geschadet, aber ich schätze, ohne Dichtmasse wärs vielleicht auch gut gegangen. Jedenfalls bei dieser Fahrweise.

    Gruss Jo

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    [27986]

    Date: August 23, 2003 at 20:52:34
    From: Joachim S, [p508758ec.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

    Hi Frank,

    seit ich mit kaputtem Kopf und Dichtmasse immerhin nach Karlsfeld gehumpelt bin, stehe ich dem nicht mehr ganz so abgeneigt gegenüber.

    Aber gerade bei den metallischen Dichtungen denke ich, ist das absolut kontraproduktiv. Die Dichtungen beruhen auf direktem metallischen Linien-Kontakt entlang der Sicken, die sich bei der Montage plattdrücken. Wenn das auf einer Dichtmasse schwimmt, das kann nix taugen.

    Ausserdem bin ich überzeugt, dass wir die Kopfdichtung weit mehr quälen, als das bei den meisten noch so heissen Benziner-Saugermotoren der Fall ist.

    Literleistungen von über 100 PS sind auch mit Benzinern nur schwer zu holen, solange der Motor reglementkonform aus einem normalen Automotor kommt. Und die holen weit mehr über die Drehzahl, kommen also mit niedrigeren Verbrennungsdrücken aus als wir.

    1,6 bar Ladedruck machen halt schon ganz schön was her, und das Kompressionsverhältnis eines Diesels ist eben immer noch ne Hausnummer schlimmer, als das der Benziner. Fast ein Wunder, dass das überhaupt ne zeitlang gutgeht.

    Gruss Jo

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    [27981]

    Date: August 23, 2003 at 18:48:45
    From: Joachim S, [pd9e1d038.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

    Hi Rhanie,

    ich neige dazu, dir einfach mal uneingeschränkt recht zu geben.

    Hab soeben den Kopp vom Golf geschraubt, und es sieht diesmal tatsächlich eher so aus, als sei die Dichtung nicht an einer Stelle durchgeschossen, sondern eher als hätte die Sache großflächig abgehoben.

    Die Schrauben waren recht locker, das ist wohl oft so, wenn die Kiste zu heiss geworden ist. (Den letzten Schaden hab ich ja leider erst bei verschwundenem Kühlwasser bemerkt, da war alles gnadenlos überhitzt. (Nicht so, dass schon überall das Plastik am Motor runtertropfte, aber war schon gewaltig heiss).

    Längere Gewindebolzen aus hochfestem Zeugs in den Block. Unter die Muttern nochmal Hülsen, das gibt zweiseitig zusätzliches elastisches Potenzial. Und dann die Muttern nach Drehmoment angezogen. Ggfs. nochmal nachziehen nach Warmlauf. Das sollte es tun.

    Gruss Jo

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    [27982]

    Date: August 23, 2003 at 20:26:22
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

    Hallo
    Eine Dehnschraube ist eine Dehnschraube, ob man sie jetzt über die Streckgrenze anzieht oder nicht. Kennzeichen einer Dehnschraube ist der relativ dünne Schaft aus hochfesten Material der eine höhere Elastitzitätbesitzt als der dickere Schaft einer normalen Schraube. Der Sinn hierbei liegt darin das sich die Schraubenkraf bei einer Ausdehnung der Unterlage (z.B Zylinderkopf) weniger stark erhöht als es bei steiferen Schrauben der Fall wäre. Die einzige Möglichkeit die ich sehe um die Zylinderkopfdichtung standfest zu kriegen ist eine niedrigere Verdichtung oder ein späterer Einspritzzeitpunkt (schlechtere Lösung). Vieleicht könnte man über noch festere Schrauben und höhere Anzugsmomente und vergrößerte Auflageflächen noch ein wenig heraushohlen, aber dann würde wahrscheinlich sehr bald der Kopf nachgeben
    Gruß Dominik

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    [27996]

    Date: August 24, 2003 at 12:39:52
    From: Rhanie, [p213.54.189.233.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck?

    Hallo Dominik!

    Hab ich jetzt zu spät mitgekriegt, damit relativiert sich meine Frage an Werner nach dem Schaft der Dehnschrauben.
    Danke,

    Gruß Rhanie.

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    [27983]

    Date: August 23, 2003 at 20:30:50
    From: Hanomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
    Subject: noch was vergessen

    zum Anziehen über die Strechgrenze hatte ich unten schon was geschrieben, ist halt nur damit das Nachziehen entfällt...

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    [27980]

    Date: August 23, 2003 at 16:53:39
    From: WErner, [pc19f3dee.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dehnschrauben, Nutzen und Zweck? (@Werner)

    Hi Rhanie,

    willst Du es gedehnt oder gestaucht haben?

    Bin gerade von langer Reise zurück, Prüfer hat mein Flieescher nicht akzeptiert. Es wäre jetzt doch wieder die Origninalvergaserung und das stabilere Fahrwerk vonnöten. :-(((, hätte aber noch schlimmer kommen können.

    Muß noch den Tag abwickeln. Werde mich abends nochmal reinklicken.


    Bis denne


    Werner

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