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[30360]

Date: December 27, 2003 at 15:13:42
From: Rhanie, [p213.54.166.185.tisdip.tiscali.de]
Subject: Isses nich putzig? George Orwell währe begeistert!

Hallo!

Fundsache: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,279744,00.html

POLIZEI

Big Brother im Tunnel

Auf deutschen Straßen sollen Autokennzeichen per Video registriert und mit Daten aus dem Fahndungscomputer abgeglichen werden.



DDP
Überwachungskamera in Regensburg: Sekundenschneller Datenabgleich mit dem Fahndungscomputer
Zerknirscht gestand Thüringens Innenminister Andreas Trautvetter auf einer Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag am vergangenen Montag, dass er im Umgang mit Papieren schon mal ein wenig flusig sei: "Nur flüchtig" habe er einen Vermerk seines Amtes gelesen, der ihn darüber informierte, dass im Rennsteigtunnel alle Nummernschilder der durchfahrenden Autos per Video aufgenommen und ausgewertet wurden. Deshalb, so der Christdemokrat, habe er zuvor im Innenausschuss auch nicht gelogen, als er gesagt habe, er wisse davon nichts.
Trautvetters Erklärung ist schwer zu glauben, denn gerade er sollte bei diesem Thema sensibler sein. Erst im Oktober musste er in Weimar die Videoüberwachung eines Platzes stoppen lassen, weil die Kameras eine Anwaltskanzlei und zwei Zeitungsredaktionen im Blick hatten. Die SPD verlangt nun einen Untersuchungsausschuss, um zu klären, "wie hoch der Grad an Verwahrlosung im Innenministerium ist", so Fraktionschef Heiko Gentzel.

Vor allem ein anderer Punkt aber lässt Trautvetters Erklärung unwahrscheinlich klingen: Der Christdemokrat müsste wissen, dass die Videoüberwachung von Autofahrern zurzeit ein heißes Eisen für deutsche Sicherheitsexperten ist. Der Innenministerkonferenz liegt ein Polizeikonzept vor, wie sich Deutschlands Autofahrer künftig mit Big-Brother-Technik überwachen lassen könnten - und erste Bundesländer wie Hessen und Bayern arbeiten bereits an der Umsetzung. Auch Baden-Württemberg und Niedersachsen liebäugeln mit der neuen Technik. Selbst beim Bundesgrenzschutz ist man voller Zuversicht, dass der Computer bald die Fahndung erleichtern könnte.



DER SPIEGEL
Fahndung am laufenden Band
Das Prinzip: An zentralen Punkten bundesweit sollen die Kennzeichen aller vorbeifahrenden Autos permanent gefilmt, ausgewertet und mit dem zentralen Fahndungscomputer im Wiesbadener Bundeskriminalamt abgeglichen werden. Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) hat, allen voran, bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf dafür vorgelegt.
Die Technik ist vergleichsweise simpel und erprobt: Videokameras sollen die Autos an Kreuzungen, in Tunneln oder auf Autobahnen filmen. Die Bilder werden digitalisiert, so dass Computer die Kennzeichen lesen können. Ist ein Nummernschild als gefälscht oder das Fahrzeug als gestohlen gemeldet, oder fahndet die Polizei nach dem Eigentümer des Autos, löst der Rechner sofort Alarm aus. Anschließend müssen Beamte den Wagen nur noch abfangen und stoppen.

Mit dem System wollen die Innenminister vor allem Autoschieber und flüchtige Straftäter fassen. Aber auch unterhaltssäumige Väter beispielsweise könnten so geschnappt werden - sofern ein Gerichtsurteil gegen sie vorliegt und sie polizeilich gesucht werden.

Dass die nötigen Geräte funktionieren, zeigen andere Länder längst: Voller Begeisterung kehrte etwa Hamburgs Polizeipräsident Udo Nagel Anfang November von einem Besuch bei der Metropolitan Police in London zurück. Dort werden seit Jahren alle großen Ein- und Ausfallstraßen per Videotechnik überwacht. Das Ergebnis sei "sehr überzeugend", so Nagel, den Kollegen an der Themse sei kein einziges verdächtiges Fahrzeug entkommen.

In Italien sind derartige Systeme ebenfalls im Einsatz. Und am Sihlquai, einer Straße mitten in Zürich, überprüft eine Kamera seit dem Frühjahr 2001 täglich rund 10 000 Kennzeichen. Bis zu viermal pro Tag schlägt der Computer, an dessen Entwicklung das Fraunhofer-Institut Berlin beteiligt war, Alarm.

Die Geräte weckten die Begehrlichkeit deutscher Sicherheitsexperten. "Automatische Kennzeichensysteme - technische/ rechtliche Rahmenbedingungen und Empfehlungen für praktische Einsatzmöglichkeiten" - so heißt das Drehbuch für die Einführung der Technik, das die Arbeitsgruppe Kriminalpolizei am 29. Juli der Innenministerkonferenz vorlegte. Wann die Videofallen aber bundesweit installiert werden sollen, ist noch unklar. Erste Versuche sind bereits gelaufen, doch fast überall müssen zunächst die Parlamente mit dem heiklen Thema befasst werden.

Zudem bereitet die gesetzliche Regelung den Vordenkern der flächendeckenden Überwachung bisweilen Kopfzerbrechen. Die Strafprozessordnung erlaube zwar schon heute grundsätzlich den Technikeinsatz für die Fahndung nach Verbrechern, so die Auffassung in den meisten Innenministerien. Auch bei der so genannten Gefahrenabwehr - also beispielsweise der Überwachung von Terrorverdächtigen - gebe es auf Länderebene keine Bedenken. Sollten allerdings Bundesgrenzschutz und Bundeskriminalamt die Informationen nutzen wollen, müssten sie per Gesetz neue Befugnisse erhalten.

Hessens Innenminister Bouffier hält in seinem Land eine Änderung des Polizeigesetzes für ausreichend, der Entwurf ist vom Kabinett beschlossen und nun auf dem Weg durch die Instanzen. Barbara Dembowski, beim hessischen Datenschutzbeauftragten zuständig für die Polizei, würde nur dann vor der Einführung warnen, sollten mehrere Kameras elektronisch so miteinander verknüpft werden, dass Bewegungsbilder unschuldiger Bürger entstünden - was nicht geplant ist.

Auch die Datenschützer der anderen Länder hielten sich bislang mit Kritik zurück. Der Bayer Reinhard Vetter etwa hat nichts gegen die Computerfahndung, solange die Daten der Unverdächtigen nirgendwo gespeichert werden.

Im Freistaat endete in diesem Frühjahr ein Großversuch mit der Kameratechnik aus polizeilicher Sicht erfolgreich. An mehreren Stellen, etwa an der Grenze zu Tschechien und an der A8 München-Salzburg, ließ Innenminister Günther Beckstein elektronisch vernetzte Kameras installieren, um zu prüfen, was die Geräte können. Die Kameras identifizierten auch zerkratzte und verdreckte Nummernschilder einwandfrei. Und nebenbei fassten die Beamten gleich einige Autoschieber.

ANDREAS ULRICH

Na dann viel Spass! :(

Gruß Rhanie.

Responses:
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Date: December 27, 2003 at 22:12:29
From:
hastelloy, [p508b37fa.dip.t-dialin.net]
Subject: Hier eine Studie zum Grund des Desasters

Hi Rahnie,

habe ich gerade neulich in der zeitung gefunden, wenn das so stimmt (bei der menge Leut sollte es eigentlich schon) wird einem manches klar was in der Politik so läuft. Alle nee viele (Ausnahmen gibt es immer) leicht vorgeschädigt und dann Fraktionszwang damit man die Freunde nicht verliert so läuft das:

Kinder ohne Freunde werden oft Politiker
London (dpa) Kinder ohne Freunde gehen nach einer britischen Langzeitstudie später oft in die Politik. Forscher erklären dies damit, dass man dort nicht so schnell abgelehnt werde: Seine Parteifreunde kann man sich nicht aussuchen.
Wie die britische Zeitung "The Daily Telegraph" berichtete, wertete das Instituit für soziale und wirtschaftliche Forschung der Universität Essex für die Studie Angaben zu über 16.000 Menschen aus, die im April 1970 geboren wurden. Sie wurden im Alter von 5, 10, 16, 26 und 30 Jahren jeweils ausführlich befragt. Als sie 10 Jahre alt waren, sprachen sie unter anderem über ihre Freunde und darüber, ob sie sich einsam fühlten. Auch die Lehrer schätzten jeweils ein, wie populär die betreffenden Kinder waren.
Damalige Außenseiter, die schlecht integriert waren, sind heute überdurchschnittlich oft in Parteien, aber auch in Kirchen aktiv. Die Forscher glauben, dass sie dort leichter Kontakte und Anerkennung finden können als in einem selbst aufgebauten Freuendeskreis ohne die unterstützenden Strukturen einer Organisation.


Gruß

Andi

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    [30366]

    Date: December 27, 2003 at 23:15:15
    From: Rhanie, [p213.54.166.185.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Na toll!

    Hallo Andi!

    Das da ne Menge Leute rumhängen, die von nix ne Ahnung haben wusst ich ja schon, aber das die (ein bekanntes) Psych. Prob. haben, war mir neu.

    Das heisst also: Je weniger Sozialkompetenz ich beweise, desto besser sind meine Karriereaussichten.

    (Ich wusste doch, ich mach da generel was falsch! :( )

    Aber mal im Ernst: warum interessiert sich "der Durchschnittsdeutsche" eigentlich sowenig (bis garnicht) dafür was aus ihm wird (gemacht wird)?
    Is ihm das durch Selektion weggezüchtet worden, oder wird das nur in der Schule aberzogen?

    (Auf der anderen Seite gibts dann wieder welche, die ne Doku über A. H. mit dem Koran, oder der Bibel vergleichen. WEIA!)

    Das kann doch kein representatives Abbild "Des Deutschen Volkes" sein!
    (OK, ich weiss natürlich, das es so ist, aber "normal" ist das zumindest in versch. anderen Ländern nicht, in Asien gibts z. B. immer noch Leute, die der Meinung sind, das wir uns durch unseren Heldenmut, Inteligenz, und Sturheit auszeichnen. (Ja, ich weiss die ham keine Ahnung, aber die sind auch weit weg!))

    Gruß Rhanie.
    P. S. Nein, ich schäme mmich nicht ein "Deutscher" zu sein (um ein Zitat zu missbrauchen.), aber ich schäm mich wg. den Leuten, die in anderen Ländern als unsere Repräsentanten unterwegs sind.

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    [30368]

    Date: December 27, 2003 at 23:23:53
    From: Rhanie, [p213.54.166.185.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Den Link hab ich noch vergessen!
    URL:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,279757,00.html

    Hallo!

    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,279757,00.html

    Gruß Rhanie.

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    [30361]

    Date: December 27, 2003 at 19:35:07
    From: landcruiser, [pd9ec1b38.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Isses nich putzig? George Orwell währe begeistert!

    tja, da weis man wieder mal wofür wir den datenschutz brauchen

    wie hat da jemand oben so treffend formuliert ? "um uns vor der Verwahrlosung unserer Behörden zu schützen?"

    schade eigentlich

    und der minister ist mit seinen papieren nicht so sorgfältig, tsts

    wenn ich das mal dem Finanzamt klarmachen will, dass mit den papieren auch schon mal was schief gehen kann (beleg in der waschmaschine) kommt gleich ein Drohschreiben mit Strafanzeige usw., jaja, vor dem Geset sind wir alle gleich, aber es gibt ja noch die Behörden

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux