Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[30748]

Date: January 14, 2004 at 21:34:59
From:
baffe, [pd902e5e5.dip.t-dialin.net]
Subject: Silane als Treibstoff

Hi Ihrs!

Nachdem im Link aus dem Stammtisch nicht viel für mich verwertbares steht oute ich mich wieder als Volldepp mit folgenden Fragen:

Ist das alles Humbug? Gibt es diese Silane wirklich? Bin ich der Einzige, der da in den April geschickt wurde?

Allen Versuchen zum Trotz habe ich die Steine ums Lagerfeuer noch nie brennen sehen...

Wenn ich es recht verstehe werden die Silane ja synthetisch produziert. Damit muß ja dann wohl die Energie nicht zu knapp in anderer Form dem Prozeß zugeführt werden. Warum sollte man dann sowas machen?

Wenn die Energiedichte wirklich so groß ist wie beschrieben scheint mir das Dieselprinzip wenig geeignet für einen derartigen Treibstoff. Nach dem ersten Arbeitstakt saust der Kolben Richtung Erdmittelpunkt und aus dem Zylinderkopf wurde ein neuer Erdtrabant. Oder habe ich da was falsch verstanden?

ein baffe, der Fragezeichen spuckt

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[30811]

Date: January 16, 2004 at 13:22:03
From:
Sevi, [flori.unido.org]
Subject: Re: Silane als Treibstoff

Hi.

Habe eine Zeitlang in der Halbleiterbranche bei Infineon gearbeitet.
Dort wurde einmal ueber dieses Thema berichtet,

Silan wird aus Quarzsand gleich wie Silizium hergestellt, und ist deshalb fast unbegrenzt vorhanden. Es ist aber in der Herstellung extrem teuer da energieaufwaendig. Wir wurden im Umgang mit Silangas geschult, da es zT in der Produktion von Computerchips eingesetzt wir und ich kann nur sagen, Dynamit ist ein Laercherschas (furz einer Laerche).
Sobals es in Kontakt mit Sauerstoff kommt, explodiert es.
Als verbrennungsersprodukt entsteht... Sand!
Feiner brauner Quarzsand und sowas aus dem Auspuff zu bekommen. Naja.

Am Gelaende gab es einmal einen Silanunfall, mit der Folge, das das ganze Gelaende mit feinem Quarzsand ueberzogen war.

Alle autos die in der Naehe parkten, mussten neu lackiert werden, da der
Sand den Lack ruiniert hat.

Also ich halte es eher fuer Zukunftsmusik, Silan
als Kraftstoff zu verwenden.

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    [30820]

    Date: January 17, 2004 at 21:36:19
    From: juergen w, [130.75.157.34]
    Subject: Re: Silane als Treibstoff

    Hi,
    danke jetzt weiss ich warum unsere nachbarn so sauer sind als wir an die lachgasanlage so nette aluflasche mit der beschriftung SiH4 drangeschraubt haben.
    gruss j.w.

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    [30750]

    Date: January 14, 2004 at 21:48:22
    From: Rhanie, [p213.54.168.187.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Silane als Treibstoff

    Hi Baffe!

    Musst de mal a bisserl Googeln, hab ich mir hier vor ca. 2 Jahren auch mal gegeben, wahr in groben Zügen so, das das Zeug als Energiespeicher diente, Vorteil: Leichter rumzutragen als H2.
    Das Verhältnis von reingeschupster zu ausgewundener Energie weiss ich jetzt nich mehr, wird wohl wie bei ähnlichen Sachen die 50% nicht übersteigen.

    Den Link hab ich nur grob überflogen, da 1. Bekannt und 2. der Typ unseriös.

    Gruß Rhanie.
    (Glaub die hatten soghar schonmal ne einigermassen vernünftige Anwendung von dem Zeug.)

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    [30752]

    Date: January 14, 2004 at 22:19:56
    From:
    baffe, [cw01.n1.srv.t-online.de]
    Subject: Googeln ist ja ganz gut...

    Hi rhanie!

    Aber wenn ich das was ich finde nicht einordnen kann hilft es auch nicht wirklich.

    Mir fehlen da echt die Grundlagen. Aber ich google mal...

    ! baffe

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    [30756]

    Date: January 14, 2004 at 22:53:11
    From: Rhanie, [p213.54.168.187.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Hab auch nix seriöses gefunden, kann gut sein, das die Meldungen alle von dem Plichta abstammen.

    Hallo Baffe!

    Mea Culpa, zumindest bis wir was seriöses finden.
    Bin damals wohl auf nen Spiegelartikel aufgesessen, (Was in der Zeitung steht, oder im Fernsehen kommt muss die Wahrheit sein! ;( )

    Silan - Benzin aus Sand
    Die Frage nach einer umweltverträglichen und gleichzeit transportablen Energieform ist bis heute ungelöst. Klassische primäre Energieträger sind Kohlenwasserstoffe und Atomkraft und die sogenannten erneuerbaren Energien. Sekundäre Energieträger sind Strom und Wasserstoff.
    Kohlenwasserstoffe erzeugen bei ihrer Verbrennung erhebliche Schadstoffe (CO2) und sind nur in begrenzter Menge auf der Erde vorhanden. Atomkraft ist ebenfalls nur in begrenzter Menge vorhanden und kann außerdem nur zur Erzeugung sekundärer Energieträger genutzt werden. Der Transport von Strom ist mit hohen Leistungsverlusten verbunden. Und Wasserstoff kann nur unter extremen Bedingungen (minus 253 Grad Celsius) verflüssigt und transportiert werden, was wieder mit hohen Kosten verbunden ist. Hinzu kommt die schwierige Rückwandlung durch Verbrennung oder chemische Abläufe in schnell alternden Brennstoffzellen in mechanische oder elektrische Energie.
    Silan scheint hier eine revolutionäre Neuerung zu sein. Silan ist die chemische Verbindung zwischen Wasserstoff und Silizium, die den Kohlenwasserstoffen ähnliche Ketten bilden kann. Bei der Verbrennung der sogenannten Silanöle (längerkettige Silane) entsteht Wasser und ein ungiftiger Nitratstaub. Letzterer begründet sich darin, daß Silane nicht nur mit dem 20%-tigen Sauerstoffanteil sondern auch noch mit dem 80%-tigen Stickstoffanteil der Luft verbrennen.
    Ein Energieerzeugungsmodell, das auf eneuerbaren Energieformen z.B. Sonnenkraftwerken oder Aufwindkraftwerken in den Wüsten der Erde basiert, und Silane als Energieträger nutzt, wäre damit möglich - eine echte Alternative zur Atomkraft.
    Benzin aus Sand

    Den Artikel im Stern habe ich nicht gelesen, aber ein Equivalent im Spiegel. Die Kernaussage im Spiegel war :

    Si aus SiO2, gewonnen mit Hilfe von Solarenergie in sonnenreichen Gebieten, als einfach zu transportierender Energieträger. Alternativ zu Wasserstoff (Tiefkühlung zum Transport nötig), bzw. elektr. Ueberlandleitungen (Verlust durch ohmschen Widerstand der Leitung). Die für den Transport aufzubringende Energie soll in der Grössenordnung konventioneller Verluste sein.

    Si in feinverteilter Form reagiert mit O2 unter Energieabgabe zu Siliziumdioxid, mit N2 zu Silizumnitrid (das zu Ammoniak (Dünger) hydrolysiert werden kann).

    Die Energie, die ich dem Energieträger entnehmen will, muss ich vorher reinstecken, klar (1. Hauptsatz der Themodynamik, gilt auch für fossile Brennstoffe).

    Natürlich stand da auch Unsinn drin (Motorenantrieb, Abrieb von bewegten Teilen etc.), trotzdem :

    Die Idee ist nicht schlecht und sollte nicht von vorherein als Unsinn abgestempelt werden. Technisch ist sie sicher noch nicht in allen Details durchdacht. MfG BM




    Note: Nachtrag : Link
    Re: Note: Si als Energieträger (bm)
    Date: 2000, Dec 04
    From: bm


    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,103305,00.html




    Märchen?
    Re: Feedback: Lust auf Sand????? (Florian Hoffmann)
    Date: 2000, Dec 02
    From: Franz Kass FK


    Hi, Florian!
    Diesen Artikel habe ich nicht gelesen, aber vor ein paar Wochen einen über einen Erfinder, der aus Sand Silane herstellen und damit Kraftfahrzeuge betreiben wollte. Sollte es sich um das gleiche Thema handeln, hätte ich dazu Folgendes zu sagen: a) ist Sand eine sehr energiearme Verbindung. Anders gesagt, muss man eine Menge Energie hineinstecken, um daraus brauchbare(?) Energieträger (die erwähnten Silane) herzustellen. b) entsteht bei der Verbrennung natürlich kein CO2, sondern statt dessen SiO2. Dies ist eine feste Verbindung und kommt in der Natur z. B. als Quarz (Sand....) vor. Ich möchte mir mal nicht vorstellen, was diese (sehr harten) Partikel mit Kolben und Zylinder oder sonstwelchen bewegten Teilen, an die sie geraten, anstellen........

    Und nun: woher bezieht man die Energie, um Silane aus Sand herzustellen? Richtig, aus einem Kraftwerk, das dafür Erdöl, Erdgas oder Kohle verheizt, um dann einen Teil des hier emittierten CO2 später beim Silan-betriebenen Auto einzusparen......

    Gruß Rhanie.

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    [30764]

    Date: January 15, 2004 at 09:17:58
    From:
    Bernd Schlüter, [p5084a748.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Hab auch nix seriöses gefunden. Borverbrennung ist auch so ein Käse.

    Kann Euren Befürchtungen nur zustimmen. In den USA propagiert ein ähnlicher Mensch wie Plichta die zehnstufige (!) Reduktion von Bor und anschließende Verbrennung im Auto (Stirling...). Auch dabei entsteht statt "gefährlichem CO2 " angeblich ungiftiges festes Boroxyd.
    Ist aber ein ziemliches Gift (Dachstuhlbrände, die grüne Imprägnierung gegen Schimmel). Dann doch lieber an Pöhlvergiftung oder Plichta-Silikose sterben.
    Mustergültig ist mal wieder die Natur:
    Einige Lebewesen haben schon vor längerer Zeit beschlossen, dem bedenkenlosen Treiben von Rhanies Dreckschleudern zu entgehen und haben sich fern von ihm am Meeresboden angesiedelt. Um auch nicht mehr entfernt an die Zustände hier oben erinnert zu werden, haben sie sich vom bisherigen Schadstoffwechsel abgekoppelt, atmen nun 100% reinen Schwefelwasserstoff und gedeihen prächtig dabei.
    Den Gestank unserer Pöhler nehmen sie nach dieser Umstellung überhaupt nicht mehr wahr.

    Silizium ist ein interessanter Stoff, ähnlich wie Kohlenstoff und Phosphor. Gelingt es doch, wie auch mit dem ehemaligen Karbid aus Buna eine Riesenpalette von chemischen Verbindungen herzustellen. Da diese Verbindungen direkt auf der Siliziumoberfläche unserer Chips erzeugt werden können, finden wir sie auf vielen Siliziumsensoren wieder.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
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