Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[30858]

Date: January 20, 2004 at 23:17:33
From:
Stefan, [pd9e98eca.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Bitte lesen !! TDI/V6-Einspritzpumpe und Biodiesel - VW Kulanzerfahrung ?

Hallo zusammen !
Nachdem ich mich seit Ende vergangenen Jahres als Betroffener mit der Thematik RME auseinandersetzen muß, eine Frage. Vorerst aber der Hintergrund: Fahre seit 160 Tkm Diesel und hab nun mal Biodiesel (DIN 51606 - bestätigt von der Tanke) getankt. Prompt nach 50 km ESP im Eimer. Das Prob ist ja allgemein bekannt - Biodiesel greift Dichtungen an und löst Rückstände, Folge siehe oben. VW hat für die neuen Modelle die Freigabe zurückgezogen (Grund u.a. Abgasnorm und die sich häufenden Beschwerden von Kunden wie mir).
Mich interessiert aber ob jemand mit ähnlicher Problematik bei VW erfolgreich seine Forderung durchsetzen konnte und wenn ja wie. Eine Probe des getankten Diesels hab ich, ebenso den Tankbeleg und die defekte ESP (kann ich mit der was erreichen ?). Die Reparatur schlug übrigens mit netten 2000,- € zu Buche... Das war mein Weihnachten...

Fehler stellte sich folgendermaßen dar:

Überholvorgang im Landstraßenverkehr - plötzlich Abbruch der Motorleistung, Motor ging aus (Automatikgetriebe) - Meldung "Motorstörung, bitte Werkstatt aufsuchen". Kein Starten des Motors mehr möglich.

Die Diagnose ist vom Freundlichen erstellt worden:

- 01318 049 Steuergerät für Einspritzpumpe - J 399 - keine Kommunikation
- 01268 037 Mengensteller - N 146 defekt

Vorgeschriebenene Serviceintervalle und tanken an DIN - Säulen - mehr kann ich ja eigentlich nicht tun. Zumal VW die Benutzung von Biodiesel nach DIN 51606 (Vornorm) ausdrücklich gestattet. Muß ich mir denn als "unwissender" Endkunde über den Inhalt einer DIN Vornorm auch noch Gedanken machen ? Das kanns ja nun beim besten Willen nicht sein...

Bosch als Lieferant der ESP hat die Aggregate nie für Bio freigegeben - VW hingegen mit der Freigabe des Fahrzeugs doch. Da liegt m.E. der Hase im Pfeffer. Warum soll aber der Käufer für diese Situation den Kopf hinhalten ?! Die ESP's anderer Hersteller sind - soviel ich weiß - mit speziellen Dichtungen etc. ausgestattet, da diese Biobrühe sehr aggresiv ist...

ADAC dazu: http://www.adac.de/auto_motorrad/kraftstoffe_umwelt/alternative_kraftstoffe/biodiesel/default.asp?id=0

Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) dazu:

Die AGQM weist potenzielle Biodieselfahrer ausdrücklich darauf hin, unter keinen Umständen Mischungen von Biodiesel mit reinem Pflanzenöl zu verwenden. Obwohl Biodiesel auf Basis von Pflanzenöl hergestellt wird, können Mischungen mit reinem Pflanzenöl zu Schäden an Einspritzpumpen und Motor führen. Neukunden, die in ihre freigegebenen, aber bisher mit konventionellem Diesel betankten Fahrzeuge erstmals Biodiesel füllen, sollten auch beachten, dass nach drei bis vier Tankfüllungen eventuell ein Filterwechsel notwendig ist. Biodiesel hat nämlich die erfreuliche Eigenschaft, Schmutzablagerungen im Tank und den Kraftstoffleitungen zu lösen.

http://www.ufop.de/2864.htm

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) dazu:

Automobilindustrie - Rückzug aus dem Biodiesel?
Original-Pressemitteilung vom 27.06.2003
Münster (iwr-pressedienst) - Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"
berichtet in seiner Online-Augabe, dass Autohersteller die
Biodieselfreigabe gestoppt hätten. Ein Sprecher von VW hat die Aussagen im
Spiegel-Bericht auf IWR-Anfrage allerdings dementiert.

"Sollte tatsächlich die Biodieselfreigabe zurückgezogen werden, so wäre
dies ein fatales umweltpolitisches Signal und sicherlich ein schwerer
Imageschaden nicht nur für VW", sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des
Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in Münster.

Bisher hat vor allem der VW-Konzern eine Freigabe für die meisten
Diesel-Fahrzeuge erteilt. Die dem IWR auf Grund von Zuschriften bekannt
gewordenen Probleme mit dem Biodiesel betreffen ausschließlich schadhafte
Gummidichtungen in der Einspritzpumpe. Allnoch: " Die Automobilindustrie
erbringt laufend technische Innovationen auf höchstem Niveau und dann soll
die Nutzung des Biodiesel an einfachen Gummidichtungen scheitern? Das kann
man kaum glauben."

Zum Bericht im Spiegel: http://www.iwr.de/re/iwr/03/06/2605.html
Infos zum Biodiesel: http://www.iwr.de/biodiesel

VW-Freigabe für Biodiesel: Millionenschäden durch undichte Einspritzpumpen
Original-Pressemitteilung vom 21.07.2003
Münster (iwr-pressedienst) - Der VW-Konzern aus Wolfsburg erteilt für
die meisten Dieselfahrzeug-Modelle der Marken VW, Seat, Audi, Skoda
explizit eine Freigabe für Biodiesel. Im Vertrauen auf die Freigabe tanken
immer mehr Autofahrer den im Durchschnitt rd. 10 cent je Liter günstigeren
Biodiesel. Das kann derzeit für den Autofahrer teuer werden, selbst wenn
Biodiesel nach DIN-Norm getankt wird.

Das Hauptproblem ist nach Expertenangaben die Gummidichtung in den
Einspritzpumpen, die vor allem beim Wechsel von Biodiesel auf Diesel die
Dichtungseigenschaft verlieren kann. "Durch den offensichtlichen
Materialfehler entsteht den deutschen Autofahrern ein Gesamtschaden von
jährlich bis zu 20 Mio Euro," sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des
Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in Münster.
Die derzeitige Situation ist für die Autofahrer, die im Vertrauen auf die
Fahrzeug-Freigabe normgerechten Biodiesel tanken, völlig inakzeptabel, so
Allnoch.

Sorry, ist ein bisschen viel Text geworden, aber ich hoffe damit etwas Licht in die Hintergründe gebracht zu habe. Es ist m.E. ein sehr heißes Thema - wobei gerade VW als einer der wenigen Kfz-Hersteller mit bisher uneingeschränkter Freigabe (erst die neuen Modelle Golf und Touran haben keine bekommen) sich natürlich schwer tut kulant zu reagieren, da damit eine Welle ins rollen käme...

Trotzdem würde ich mich über weitere Tipps und Statements von den Leuten hier freuen.



Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich ?

Ciao, Stefan.

Noch ein paar Links zum Thema:

http://home.arcor.de/sgrafen/salatoel/biodiesel/biodiesel.html
http://www.swr.de/ratgeber-auto/archiv/2003/11/29/index4.html
http://www.fatty-fuels.de/
http://www.ufop.de/Freigaben.pdf
http://www.agqm-biodiesel.de/


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Date: January 21, 2004 at 10:07:02
From: Sönke, [imst407.imst.de]
Subject: Naja, wer VW glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann

Heida,

Immerhin hast du dich NACH dem Schaden informiert (ua. auf meiner HP)
Ich bekomme öfters mal Mail von Leute, die sich zusammenschließen woll(t)en, um VW Geld aus der Nase zu ziehen. Ich habe bisher trotz Nachfrage keinerlei Feedback bekommen :-(
Egal, ist ja nicht mein Geld, was flöten ist.

Fakt ist, über 50 TKM oder 2 Jahre ist die Garantie weg.
Punkt.
Da gibt es kein Geld. Außer vielleicht allerhöchstens, du hast dein Auto wieder, aber die Rechnung noch nicht bezahlt.
Dann lohnt sich der Streit (für VW)
Außerdem haben die meisten VW-Werkstätten kaum Ahnung von Dieseleinspritzsystemen. die tauschen lieber gleich die ganze Pumpe, ist ja einfacher. Und der Kunde ist bis dato auch kein Dieselexperte, also merken den Beschiß die wenigsten, wenn doch nur mal die Dichtungen hin sein sollten und nicht sofort die ganze ESP.

Es ist schon interessant, wie Leute um allen Preis Geld sparen wollen und irgendwas in den Tank schütten. Das Bosch keine Freigabe der ESPs gibt, sollte einem zu denken geben.
Wenn der Hersteller der ESPs RME nicht freigibt, wer denn dann ?
Die Garantie von VW erlischt auch, s.o.

Und wenn der Verkäufer von Weihnachtsbäumen sagt, kaufen sie den Baum erst am 4. Januar, dann ist der billiger, und umweltfreundlicher (weil recycelt), macht ja auch keiner.
Aber Sprit tanken, wo es bis Nov 2003 noch nicht mal eine Norm gab, das ist in und total cool und billiger und sooo umweltfreundlich.

Alle sind wahnsinnig geil auf die TDIs von VW, es werden Traumpreise gezahlt. Aber mal dahinter geguckt, was evt. an Folgekosten (gerade bei VW) dazukommen kann, das interessiert niemanden. (def. LMM, Zahnriemen, etc.)

Ich werde meinen mechanischen Diesel hegen und pflegen, solange es eben geht.

Außer einem großen Betrinknis zum Vergessen deiner 2000EU für die ESP kann ich dir nur raten, kauf kein RME mehr, und das nächste Auto ist ein Toyota.

Sic!

Tschö
Sönke

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    [30860]

    Date: January 21, 2004 at 09:24:50
    From: Rhanie, [p213.54.139.210.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Bitte lesen !! TDI/V6-Einspritzpumpe und Biodiesel - VW Kulanzerfahrung ?

    Hallo Stefan!

    Auch VW hat ihre Freigaben bereits letztes Jahr zurückgezogen.

    Ansonsten ist das ein mit RME sehr unüblicher Fehler, sowas bekommt man normalerweise nur von Pflanzenöl.

    Diese Fehlermeldung find ich auch noch seltsam: 01318 049 Steuergerät für Einspritzpumpe - J 399 - keine Kommunikation , hatte der ADAC Mensch den richtigen Adapter?

    Wenn du dem Tankstellenbetreiber nachweisen könntest, das er dir Pflanzenöl als RME vertickt hat, hätteste ne Chance, bloss wie?!
    Deine Probe aus deinem Tank reicht nicht, die kannst du ja Gottweisswoher haben.

    Ansonsten hasste wohl die A....karte gezogen.

    Wenn du willst und dich damit abgefunden hast, das du keine Kohle siehst, kannste die Pumpe und die Probe (z. B.) zu mir schicken. Währ sicher interessant.

    Gruß Rhanie.

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    [30859]

    Date: January 21, 2004 at 09:03:17
    From: juergen w, [130.75.157.34]
    Subject: Re: Bitte lesen !! TDI/V6-Einspritzpumpe und Biodiesel - VW Kulanzerfahrung ?

    Hallo,
    in wieweit der SChaden direkt mit dem einmaligen RME Tanken zu tun hat kann dir warscheinlich Hans F. sagen. Ich vermute mal er möchte dazu die Pumpe sehen....
    Zu deinem warscheinlichen Kostenabwälzen auf den VW Konzern:

    Alleine - aussichtslos! Die machen eine einfache Abschätzung: der Kunde hat bereits 2000 Euro bezahlt - ein Anwalt hat VW rumsitzen (Rechtsabteilung des Konzerns) aber der Kunde?? geht er das Risiko ein??? warscheinlich nicht! also wirds ausgesessen.

    Rechtschutzversicherung - wenn Sie mitspielen wirds warscheinlich ein Vergleich, 1 bis zu X Euro sind drinnen . Man wird dir vorhalten das du jetzt eine neue pumpe hast und somit einen geldwerten vorteil also gibts nicht die 2000 euro... einen vorteil sehe ich nicht - so ne pumpe sollte locker ein autoleben überleben - also was bringts wenn eine neue drinnen ist.....

    Medien - ist ziemlich abgedroschen siehe dein eigens posting.... die ersten 10 kunden haben alles bekommen was sie wollten hauptsache die halten die klappe.... du bist aber warscheinlich inkl. dunkelziffern kunde nr. 1otausend und x..... erfolg null!

    ohne rechtschutzversicherung - der nächste ist dann eben nicht von vw!

    viel glück
    j.w.

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    [30868]

    Date: January 21, 2004 at 18:16:49
    From: Stefan, [pd9e9834f.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Bitte lesen !! TDI/V6-Einspritzpumpe und Biodiesel - VW Kulanzerfahrung ?

    ...Vielen dank für die schnellen Antworten.


    Zwischenzeitlich habe ich seitens VW meinen Kulanzantrag (Anschreiben an den Vorstand direkt) bewilligt bekommen (Sonderkulanz). Bleibt mir nur den Anteil der Arbeitskosten zu bezahlen...

    Das finde ich ganz in Ordnung, die schriftliche Erläuterung wird mir in den nächsten Tagen zugehen.

    Mußte jetzt feststellen,daß die VP 44 gar keinen Mengensteller hat... http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/edc.htm

    Das wiederum wirft Fragezeichen auf. Auf dem Messprotokoll steht explizit „1 Fehler erkannt, 01268 037, Mengensteller N-146 defekt“....

    Die Pumpe ist inzwischen wieder im „Rehazentrum“ Kassel gelandet – schade eigentlich, hätte mich brennend interessiert was die eigentliche Ursache war.

    Aber seis drum, für mich ist der Fall erst einmal erledigt.

    Fazit für mich jedenfalls: Man sollte sich keinesfalls ins Boxhorn jagen lassen und mit der entsprechenden Hartnäckigkeit solcherlei „Kostenabwälzung“ auf des Kunden Schultern nicht tatenlos hinnehmen...



    Danke noch einmal!

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    [30871]

    Date: January 21, 2004 at 22:12:54
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-226.utaonline.at]
    Subject: Re: "Mengensteller" ist vorhanden

    Hallo Stefan,

    die VP44-Pumpe hat schon einen "Mengensteller".

    Es ist das Hochdruckmagnetventil, das für die Zumessung der Einspritzmenge verantwortlich ist. Es sitzt vorne in der Mitte des Verteilerkopfes und bekommt seinen Stellerstrom vom Pumpensteuergerät. Über die Eigendiagnose von Pumpen- und Motorsteuergerät kann ein Fehler ausgelesen werden.

    MfG Hans F.

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