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[31363]

Date: February 14, 2004 at 17:09:12
From: TutwaszurSache, [gd973.g.pppool.de]
Subject: Aus der TAZ von heute: Nachwachsende Schmierstoffe im Kommen



Nachwachsendes ins Getriebe
Eine neue Generation umweltfreundlicher, abbaubarer Schmierstoffe auf der Basis von Raps- und Sonnenblumenöl bringt Bewegung in ein großes Marktsegment, das bisher fast nur Mineralöle verwendete. Einsatzfähig ist es in fast allen Bereichen
VON DIERK JENSEN
Rapsöl könnte als Grundsubstanz von Getriebe- und Hydraulikölen in Traktoren, Ernte- und Baumaschinen bald so selbstverständlich sein wie Olivenöl in der mediterranen Küche. Zumindest gibt der weltgrößte Traktorenhersteller John Deere für seinen Maschinenpark in den nächsten Monaten grünes Licht für einen Bioschmierstoff der neuen Generation. "Das Universal-Traktorgetriebeöl Bio-Hy-Gard II erfüllt alle technischen Anforderungen unseres Konzerns und kommt dem Eigenschaftsprofil vergleichbarer Mineralprodukte ziemlich nah", so Axel Kunz vom John Deere Werk in Mannheim.

Nach zeitaufwändigen Labor- und Feldtests stellte sich heraus, dass der neu entwickelte Schmierstoff auf Rapsölbasis die technischen Schwächen der Vorgängergeneration überwindet: Das kombinierte Getriebe- und Hydrauliköl mit 75 Prozent Rapsölanteil hat inzwischen eine oxidative Stabilität, die der mineralischen Konkurrenz ganz dicht auf die Pelle rückt. Die eigentliche Innovation liegt in der Veränderung der so genannten Additive. Diese werden dem nativen Öl beigemischt, um den technischen Anforderungen in Hydraulik, Getriebe und Bremsen zu genügen.

"Bei der Entwicklungsarbeit an einer zinkfreien reibungsmindernden Additivkomponente zur Unterdrückung von Bremsgeräuschen haben wir gesehen, dass weiteres Potenzial für nochmals verbesserte Umwelteigenschaften vorhanden ist", sagte Tribologie-Experte Kunz auf der VDI-Tagung Landtechnik 2003 in Hannover. Aber nicht nur technisch sind Fortschritte zu verzeichnen. Darüber hinaus liegen die Preise nicht mehr exorbitant höher als bei konventionellen Schmierstoffen: "nur" doppelt so hoch. Nicht zuletzt deshalb erwarten die Entwickler bei ihren Kunden eine hohe Akzeptanz. Immerhin wählten bisher rund zehn Prozent der John Deere Traktorkunden den Schmierstoffvorläufer des Bio-Hy-Gard II.

Der Wechsel zu Schmierprodukten aus mindestens 50 Prozent nachwachsenden Rohstoffen - überwiegend aus Raps - wird seit Beginn 2001 vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) finanziell unterstützt. Die politische Absicht ist klar definiert: Einerseits will man umweltfreundliche Produktalternativen und vom Erdöl unabhängige Stoffkreisläufe in den Markt heben, andererseits aber auch neue Wertschöpfung auf heimischen Äckern initiieren. Im Rahmen ihres Markteinführungsprogramms Schmierstoffe fördert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die Umstellung: 4 Euro gibt es derzeit für jeden Liter Getriebeöl, 3,20 Euro für Hydrauliköle, 3 Euro für Motorenöle, zudem erhalten Antragsteller, ob nun Baufirmen, Land- und Forstwirte oder Privatleute, eine Umölungspauschale von 240 Euro. "Mittlerweile sind mit dem laufenden Förderprogramm fast 1.680 Maschinen umgerüstet worden", berichtet Gabriele Peterek von der FNR im mecklenburgischen Gülzow. So flossen beispielsweise etwa 1.000 Tonnen Hydrauliköle in Bagger, Traktoren & Co. Ein großer Erfolg, wenngleich der Marktanteil noch bei wenigen Prozentpunkten liegt.

Über die Hälfte aller Antragsteller kommt aus der Bauwirtschaft. Wie die Firma Claus Alpen in Neustadt in Holstein, die mit 350 Angestellten die zweitgrößte ihrer Branche im nördlichsten Bundesland sind. Peu à peu sind die verschiedenen Bagger-Typen umgeschmiert worden. "Das Ganze ging viel einfacher, als wir vorher je gedacht haben", zeigt sich der technische Leiter Hartmut Michalzik positiv überrascht. Mit dem Bioschmierstoff in den Baumaschinen erhofft sich das mittelständische Unternehmen in Zukunft Wettbewerbsvorteile bei Bauausschreibungen der öffentlichen Hand, die bei Projekten in naturräumlich sensiblen Bereichen und im Zuge des Agenda-21-Prozesses den Einsatz nachhaltiger Schmierung vorschreiben wird.

Dies gilt sicherlich auch für den Forstbereich, wo nach Aussage von Experten mittlerweile schon jede dritte Ernte-, Rücke- und Verlademaschine ohne konventionelle Mineralölprodukte arbeitet. Sollte es zwischen Tannen, Fichten und Buchen tatsächlich zu einer Leckage kommen, so besteht keine Gefahr für die sensiblen Waldböden. "Die Forstfahrzeuge zeigen bei uns im Kundendienst und bei Ölwechseln keinen großen Unterschied zu herkömmlich Geschmierten", bestätigt Gerhard Knaus, der sich als Werkstattleiter der baden-württembergischen Firma Waldburg Forstmaschinen mit der Schmierpraxis sehr gut auskennt.

Die meisten Antragsteller kommen bisher aus den Branchen Bau und Forst, gefolgt von Landwirtschaft, Gartenbau und Kommunalwirtschaft. Eine wachsende Rolle spielt in letzter Zeit die Schmierung von Aufzügen. Dabei sind Schmierstoffe vom Acker, die als wasserabbaubare Substanz in die Wassergefährdungsklasse WGK I eingestuft werden, mittlerweile auch in Wasserkraftwerken, großen Sperrwehren und nicht zuletzt in Windkraftanlagen im Einsatz. So auch in denen von Landwirt Peter Lorenzen nahe der deutsch-dänischen Grenze, der als Mitgesellschafter einen 7,5 Megawatt großen Windpark betreibt. Lorenzen und seine Windparkkollegen haben ihre Windmühlen der Firma GE Wind aus Salzbergen auf Getriebeöl auf der Basis nachwachsender Rohstoffe und damit mit einem CO2 mindernden Effekt umgestellt. "Das macht doch Sinn, wenn wir ein Getriebeöl verwenden, das letztlich auf unseren eigenen Äckern heranwachsen kann", unterstreicht Lorenzen. Dabei ist der Einsatz von biogenen Schmierstoffen zukünftig in allen Bereichen denkbar: Auf Offshore-Windkraftanlagen, bei der Bahn und vielleicht irgendwann auch in stinknormalen Autos.


Infos zum Förderprogramm der FNR unter www.bioschmierstoffe.info. Dort sind unter der Rubrik Positivliste alle Firmen zu finden, die Bioschmierstoffe auf der Basis nachwachsender Rohstoffe herstellen beziehungsweise vertreiben
taz Nr. 7284 vom 14.2.2004, Seite 22, 197 TAZ-Bericht DIERK JENSEN

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Date: February 15, 2004 at 14:34:16
From: R.Lang, [pd9ef1fa7.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Aus der TAZ von heute: Nachwachsende Schmierstoffe im Kommen

Kann mich nicht mehr aufregen habe solche Schmierstoffe seit ca. 150000 km im Fahrzeug im Einsatz bisher nur gute Erfahrung .
Einzig der Preis für die Anschaffung ist nicht so wie er sein sollte.
allerdings kein Altölproblem,das gefilterte Schmieröl verschwindet im Kraftstofftank. So etwa 8 Liter alle 100000 KM auf 3-5 Tankfüllungen.

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    [31366]

    Date: February 14, 2004 at 19:18:48
    From: Werner, [p3e9b9c27.dip.t-dialin.net]
    Subject: Also ich finde den Nick genial...

    ...er regt mich jedenfalls mehr zum Nachdenken an, als der Artikel über Schmierstoffe.


    Ob das auch so gewollt ist???

    Fragt

    Werner

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    [31367]

    Date: February 14, 2004 at 21:44:25
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-91-28.utaonline.at]
    Subject: Re: Ich auch, wenn ich ehrlich bin

    Hallo Werner, Kollegen und TutwaszurSache,

    der sich schnell ändernde Nick (ich hatte ihn irrtümlich im anderen Thread als Link bezeichnet) von TutwaszurSache hat einen Ähnlichkeit mit einem Wesen, das sich bei Bedarf nahezu blitzartig an die Umwelt anpassen kann. Es ist das Chamäleon.

    Zitat aus einem Lexikon: "echsenartige Tiere, die ihre Farbe der Umgebung anpassen und ihre Augen unabhängig voneinander bewegen können. Baumbewohner, Insektenfresser (vorschnellbare, klebrige Zunge)".

    Jetzt gebe ich gerne zu, daß das auf unseren TutwaszurSache nicht ganz zutrifft. Ein wenig modifiziert und mit der heute üblichen Wahrheitstoleranz, bleibt aber die "vorschnellende Zunge". Denn er haut sich aus dem Fenster, wie sein Beitrag zu dem Heizölfahrer aus PL zeigt, liegt aber in der Argumentation zu meinem Heimatort und zu den braven Linzern um Häuser daneben.

    Das ist ein arges Mißgeschick für TutwaszurSache, denn wir Österreicher, wir Linzer oder wir Wiener hauen für solche Entgleisungen jedem eine saftige Watschen rein. Falls greifbar körperlich, sonst halt verbal, wie hier.

    MfG Hans F.

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    [31371]

    Date: February 14, 2004 at 23:57:24
    From: Rhanie, [p213.54.59.22.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Ich auch, wenn ich ehrlich bin, den kennen wir doch schon lange...

    Hallo Hans & Werner!

    Der war schonmal hier, mit seiner Heizölstory, damals konnt ich ihn löschen, da es als "ein Aufruf zum Heizölfahren" zu verstehen war, darüber hat er sich damals dann schwer im Stammtisch beschwert, allerdings mit gleichem Erfolg. (Schon blöd, wenn in beiden Foren der selbe Admin abhaust.)
    I. M. hab ich dazu leider kein Grund, wer einen findet, darf sich bei mir melden.
    Solang wir den füttern, werden wir ihn haben, warum wohl hab ich gepostet , den Threat einschlafen zu lassen? Aber selbst Hans kann ja die Klappe nicht halten, was meine Arbeit nicht wirklich erleichtert, wg. O. T. kann ich ihn jedenfalls nich löschen, da sind wir selber besser.

    Gruß Rhanie.
    (was meint ihr wohl, warum ich noch keine Antwort gab?!

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    [31372]

    Date: February 15, 2004 at 00:12:17
    From: Tutnixzursach, [gd4c8.g.pppool.de]
    Subject: H-Ölphobie?

    Hallo Rhanie,

    mit Deiner Löschwut ist an Dir ein kleiner Feuerwehrmann verloren gegangen (noch lieber als löschen zündeln manche).
    Aber in meinem Fall verwechselst Du was.
    In Punkto Heizöl scheinst Du sowas wie eine Phobie oder ein frühkindliches Trauma zu haben. Mal reingefallen?
    Gegen Phobien hilft Verhaltenstherapie: Immer wieder mal ein kleines Stück mit H-öl fahren, dann verliert sich die Angst!

    Schöne Grüße

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    [31374]

    Date: February 15, 2004 at 11:32:21
    From: Admin-Rhanie, [p213.54.177.184.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: @Tutnixzursach

    Hallo!

    Wie dir sicherlich nicht engangen sein dürfte, ist das hier trotz allem kein Heizölforum, nachdem der Thread nun allmählich Ausmasse annimmt, würde ich dir empfehlen, ihn doch im Stammtisch fortzuführen.

    Rhanie.

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    [31373]

    Date: February 15, 2004 at 03:08:55
    From: Werner, [p3e9d3aef.dip.t-dialin.net]
    Subject: Das genügt jetzt!

    Sag mal, Du Heini,

    weiß Deine Mama eigentlich, was Du so treibst? Oder hat die sich noch nie für Dich interessiert?

    Deine Texte bringen uns nicht weiter. Der letzte hat aber gereicht, die Sache nicht mehr witzig zu finden.

    Rhanie, die Säge! Hau wech, den Scheiß!

    Werner

    Was heute so alles einen Computer hat! Unglaublich!

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    [31425]

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    [31365]

    Date: February 14, 2004 at 18:53:22
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-213-50.utaonline.at]
    Subject: Re: Aus der TAZ von heute: Nachwachsende Schmierstoffe im Kommen

    Hallo TutwaszurSache - Tutnichtszursache - Tutwirklichnichtszursache, oder wie Du Dich immer nennst,

    hier hängen sich zwar die Nutzer ein umweltfreundliches Mäntelchen um, aber es geht auch da nur ums Geld. Um Förderungen, um Aufträge, um vermiedene kostenpflichtige Umweltschäden, um Umsatz und Gewinn. Das ist ja soweit in Ordnung.

    Aber was ist denn der Anlaß und der tiefere Sinn Deines Zitats aus der TAZ? Was denkt TutwaszurSache selber? Mir fehlt ein persönlicher Kommentar, über den man diskutieren könnte. Oder Du hast Dir halt noch keine eigenen Gedanken dazu gemacht und es gilt für den reinkopierten Text Tutwirklichnichtszursache?

    MfG Hans F.

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    [31368]

    Date: February 14, 2004 at 22:29:20
    From: Tutnixzursach, [gd973.g.pppool.de]
    Subject: Re: Aus der TAZ von heute: Nachwachsende Schmierstoffe im Kommen


    Lieber Hans,

    es ist eine bewährte, aber auch etwas durchsichtige Methode, Neues (und so neu ist das Motoröl aus Raps gerade hier dann doch wieder nicht...) damit zu kritisieren, daß durch dies Neue nicht alle Menschheitsprobleme zugleich gelöst würden und obendrein auch noch Geld verdient werden solle und was dergleichen Niedrigkeiten mehr sind.

    Darauf gibt es ein ebenso bewährtes Umkehrargument:
    Von Deinen Vorwürfen gegen die ganz offensichtlich maßlos und bis aufs Blut geldgierige Mineralölindustrie habe ich hier in all den Jahren trotz genauer Lektüre noch nie was lesen können.

    Was meinst Du, was die "konventionelle" Autoindustrie alles an Fördergeldern abruft, abwohl sie es eigentlich wirklich nicht nötig hätte!
    Ich fahre Dieselmotoren im PKW schon lange, noch ehe es den Golf gab, nämlich damals den Mercedes 180 D mit dem vielgerühmten OM 636-Motor (der leider auch manchmal kaputt ging). Ende der achtziger Jahre wurde mir der schöne Wagen, der damals schon 35 Jahre alt war aus beruflichen Gründen als Alltagsauto leider zu langsam, so daß ich ihn verkaufen mußte.
    Damals gab es z.B ein riesiges und sauteures Förderprogramm der Bundesregierung zur Produktion eines Langzeitautos - von dem man später nie wieder was hörte. Ich wollte damals schon meinen Wagen anbieten als längst vorhandenes Langzeitmodell. Das schöne Geld hat die Industrie eingesackt und wahrscheinlich dabei insgeheim auf Staatskosten erforscht, wie man die Haltbarkeit von Autos durch Knautschzonen etc verringert.

    Was soll ich zu Deinem wiederholten freundlichen Angebot von Altösterreichischen Watschen sagen? Mich mit fränkischen Backpfeifen, schwäbischen Maulschellen, türkischen Ohr-Feigen revanchieren? Von einer mit nachwachsenden Rohstoffen G e s c h m i e r t e n hältst Du ja leider nicht viel.

    Mit schönen Grüßen

    Tutnixzursach

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    [31427]

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    [31369]

    Date: February 14, 2004 at 23:30:29
    From: Hans Fürthbauer, [linzu4-91-28.utaonline.at]
    Subject: irgendwie wirst Du mir eventuell sogar noch sympathisch!

    Hallo Tutnixzursach,

    mein Statement mit dem Chamäleon halte ich aufrecht, das Watschenangebot auch.

    Einen 180 D (den meines damaligen Chefs in 1963) habe ich auch selber bei besonderen Gelegenheiten gefahren. Auch schon lange bevor es den Golf-Diesel gab. Der 180 D ist es, was Dich für mich möglicherweise sympatisch macht. Das war ein ganz besonderer Wagen und ich verbinde ganz besondere Menschen und sehr positive Erfahrungen damit.

    Soweit ich Dich bis jetzt wahrgenommen habe, gehörst du noch nicht zu diesem Kreis. Das ist auch nicht wichtig.

    Gary hat hier von einem Bekannten berichtet, der diverse dubiose Gestalten "Konrad" genannt hat (bitte nachlesen). Das war ein guter Tipp, denn ab jetzt bist Du für mich "Konrad".

    MfG Hans F.

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         Author: ulinux