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[32049]

Date: April 04, 2004 at 17:42:03
From: Rhanie, [p213.54.181.141.tisdip.tiscali.de]
Subject: Waldwege für WKAs gesperrt
URL:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,293954,00.html

Hallo!

Auch ne Idee:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,293954,00.html

Mit einem neuen Erlass bremst Baden-Württemberg den weiteren Ausbau der Windenergie. Weil die Landschaft "verspargelt" werde und "Solar- sowie Wasserkraft" die besseren regenerierbaren Energiearten für das Ländle seien, sperrte die Stuttgarter Landesregierung die Waldwege in Staatsforsten für den Transport von Windkraftanlagen. Als Erstes traf der Erlass die Abo Wind AG aus Wiesbaden, die noch 2003 die Genehmigung zur Benutzung eines 4,5 Kilometer langen Forstwegs für fünf geplante Mühlen auf der "Teufelshöhe" bei Rastatt bekommen hatte. Obwohl dort sonst Holzlaster mit bis zu 40 Tonnen Gewicht verkehren, wurde die Transportgenehmigung jetzt einkassiert. Auch an anderen Orten sind laufende Projekte gefährdet, obgleich das Land bislang selbst Vorranggebiete für die umstrittenen Mühlen, überwiegend in Staatsforsten, ausgeweisen hat. Die Firmen wollen deshalb gegen den Erlass klagen. Eine Anlieferung per Helikopter ist bei höherem Kostenaufwand zwar für die Windflügel, nicht jedoch für die schweren Maschinengondeln möglich. Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) sieht die möglichen Verluste aus den Investitionsruinen gelassen. "Jeder wusste, was ich für eine Meinung zur Windenergie habe - die gehört an die Küste und nicht in unser Land."

Der Typ is lustig, das ideale beispiel für unsere Politiker.

Gruß Rhanie.

Responses:
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Date: April 07, 2004 at 15:39:00
From: Frank S., [195.244.237.6]
Subject: Der Artikel zur Windenergie, der nicht im Spiegel stand
URL:
http://www.netzeitung.de/medien/280662.html

Netzeitung / Dokumentation: Machtkampf um den Energiemix

05. Apr 2004 11:03

Im «Spiegel»-internen Streit um die Windenergie blieb ein Artikel ungedruckt, der heute Chefredakteur Aust bei der Verteidigung gegen Kritik an der mangelnden «inneren Pressefreiheit» des Magazins als Argument dient. Die Netzeitung dokumentiert den Artikel.

Die Netzeitung veröffentlicht einen Artikel von Gerd Rosenkranz und Harald Schumann, der in der Redaktion des «Spiegel» zum Eklat geführt hat. Der Artikel stammt aus dem Oktober 2003, damals ließ ihn die Chefredaktion des «Spiegel» nicht erscheinen. Im «Spiegel» vom 29. März 2004 erschien dann ein Artikel, dessen Tendenz sich klar gegen die Windkraft richtete. Schumann kündigte daraufhin nach mehr als 17 Jahren Redaktionsmitgliedschaft, in der «Spiegel»-Redaktion wurde Kritik an der Chefredaktion laut.

Nachdem Chefredakteur Stefan Aust sich gegen Kritik aus seiner Redaktion verteidigte, indem er indirekt die Qualität des Artikels vom Oktober öffentlich in Zweifel zog, entschloss sich Schumann, den Artikel zur Dokumentation in der Netzeitung freizugeben.

Die Fakten im Artikel waren aktuell zu dessen Recherchezeit im Frühherbst 2003. Inzwischen hat sich in Sachen Emissionshandel Wirtschaftsminister Clement durchgesetzt, beim Erneuerbare-Energien-Gesetz wurde die Windkraftförderung vor allem auf Offshore-Projekte konzentriert. (nz)


Von Gerd Rosenkranz und Harald Schumann

Die Stromwirtschaft steht vor gewaltigen Umwälzungen: Ein Drittel des Kraftwerksparks muss erneuert werden - die ideale Gelegenheit für mehr Wettbewerb und Klimaschutz. Doch das Duopol von RWE und E.on blockiert mit aller Macht neue Konkurrenten aus der Wind- und Gaskraftbranche.

Ein Parkplatz, ein zweistöckiger Plattenbau, ringsum Felder und Strommasten - das Gebäude am Ende der Straße «Vor dem Nordwald« in Lehrte bei Hannover macht nicht viel her. Doch der Schein trügt.

Denn hier, in der »Hauptschaltleitung« der Firma E.on Netz, hat eine Handvoll Ingenieure die Macht über Chaos und Ordnung in Deutschland. Abgeschirmt hinter Sicherheitsschleusen und schusssicherem Glas steuern sie rund um die Uhr ein technisches Wunderwerk für 30 Millionen Stromkunden zwischen Flensburg und München: Die Stabilität der Stromversorgung.

Weil Elektrizität nicht speicherbar ist, muss jederzeit genau so viel ins Netz eingespeist werden, wie auch nachgefragt wird - für Techniker wie Markus Wallura, 36, »ein toller Job«. Im Takt von Millisekunden liefern über hundert Kraftwerke, Überlandleitungen und Unterverteiler die notwendigen Daten auf die fünf Bildschirme an seinem Arbeitsplatz.
Gleich ob ein Atomkraftwerk abgeschaltet wird, ob in der Halbzeitpause eines Länderspiels Millionen Kühlschränke anspringen oder ob auffrischender Wind ein paar tausend Windgeneratoren in Gang setzt: Die E.on-Techniker und ihre Mitstreiter in den anderen drei deutschen Stromleitstellen müssen die Schwankung ausgleichen. Mal fahren sie per Mausklick Wasserkraftturbinen binnen Sekunden hoch- und wieder runter, mal muss der Reservedampf eines Kohlemeilers schnell zu Strom gemacht werden, dann wieder erhält der Leiter des konzerneigenen Kraftwerksparks die Aufforderung, eines seiner Atomkraftwerke zu drosseln.

Noch vor drei Jahren, so berichtet der Meister der Strombalance, »war das eher langweilig«. Fast alles lief nach Plan, der Elektrizitätsbedarf der Massengesellschaft ist vorhersagbar und den Saft lieferten die E.on-Kraftwerke. Doch seitdem Strom europaweit wie eine Ware gehandelt wird und Wind-, Wasserkraft- oder Biogasanlagen Vorfahrt bei der Stromlieferung haben, ist alles anders. »Jetzt toben sich in unserm Netz alle möglichen Leute aus«, freut sich Wallura. »Nun ist immer was los, das macht es interessant.«

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    [32054]

    Date: April 05, 2004 at 15:34:09
    From:
    Stephan Hloucal, [ww2.thlv.de]
    Subject: Re: Waldwege für WKAs gesperrt

    Ein sehr schwerer Fall von Altersstarrsinn, diese "Teufeleien"
    Gruß
    Stephan

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    [32051]

    Date: April 05, 2004 at 10:33:13
    From: Uli S., [213.69.189.51]
    Subject: Re: Waldwege für WKAs gesperrt

    Hi Rhanie,

    der Teufel hat sie echt nicht mehr alle, das ist wieder mal typisch Muschderländle...
    Was passiert eigentlich bei einem Verstoß gegen das Verbot der Waldwegbenutzung? Ich hab 1977 mal 31 Mark gezahlt (20.-Strafe, Rest Verfahrenskosten usw.), weil ich mit dem Mofa im Wald rumgefahren bin. Auch wenns inzwischen 25€ kosten würde, wär das finanziell ja noch zu verschmerzen :-)

    Gruß Uli

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    [32052]

    Date: April 05, 2004 at 10:48:20
    From: Rhanie, [p213.54.185.165.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Waldwege für WKAs gesperrt

    Hallo Uli!

    Das funktioniert doch mit unseren vorauseilend Obrigkeitshörigen Grünlingen (wobei ich jetzt mal ausnahmsweise nicht den Schnitlauch meine, sondern das Gro der Umweltbewussten Müslikauer).
    Da einfach mit nem LKWatsch durchfahren, und dann die Strafe abdrücken, also neee, wo kommen wir den da hin?

    Gruß Rhanie.

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