Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[32710]

Date: May 28, 2004 at 15:44:31
From: Rhanie, [p213.54.60.194.tisdip.tiscali.de]
Subject: Deutsche Autoindustrie bremst Rußfilter aus
URL:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,301949,00.html

Hallo!

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,301949,00.html

UMWELT

Deutsche Autoindustrie bremst Rußfilter aus



DDP
VW-Chef Bernd Pischetsrieder: Brandbrief an SPD-Chef Müntefering
Eine Initiative zur beschleunigten Einführung des Rußfilters für Diesel-Pkw in Deutschland droht am Widerstand der Autoindustrie zu scheitern. Ein entsprechender Entschließungsantrag, den SPD und Grüne gemeinsam in den Bundestag einbringen wollten, blieb in der SPD-Fraktion hängen, noch ehe es zur formalen Abstimmung kam. Der Vorschlag sah eine Steuerentlastung von bis zu 600 Euro für Autokäufer vor, die sich frühzeitig für Dieselfahrzeuge mit moderner Filtertechnik entscheiden oder ihre Altwagen entsprechend nachrüsten. Die ultrafeinen Abgaspartikel aus Dieselmotoren gelten als Ursache von Atemwegserkrankungen und Krebs.

Der rot-grüne Antrag mit dem Titel "Saubere Dieselfahrzeuge für Gesundheitsschutz" verschwand in der Ablage, nachdem vor SPD-Fachpolitikern ein Brandbrief des VW-Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder an Partei- und Fraktionschef Franz Müntefering verlesen worden war, in dem der Manager heftig gegen die Pläne zu Felde zieht. VW und andere deutsche Autohersteller fürchten, dass das beabsichtigte Steuergeschenk ausländischen Herstellern wie Peugeot und Citroën, die eine aufwendige Filtertechnik schon seit Jahren serienmäßig auch in kleineren Modellen einsetzen, weitere Käufer zutreibt.



DER SPIEGEL
Anteil der Diesel-Pkw an Neuzulassungen: Rußfilter soll vor Krebserkrankungen schützen
Vor allem die Wolfsburger Autobauer setzen darauf, künftige EU-Abgasgrenzwerte preiswerter durch eine ausgeklügelte Verbrennung ("innermotorische Maßnahmen") erfüllen zu können - zumindest bei den Massenfabrikaten Golf und Polo. Über die Vorgaben für eine verschärfte Abgasnorm (Euro 5), die den Filter zwingend machen würde, wird zurzeit auf EU-Ebene diskutiert. Die Regelung soll 2010 für Neuwagen verbindlich werden. Am Montag nach Pfingsten ist die Rußproblematik Thema bei einem Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit den Spitzen des Verbands Europäischer Autohersteller in Berlin. Dessen Präsident heißt Pischetsrieder.

Gruß Rhanie.

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Date: June 11, 2004 at 07:04:21
From: dieselkraft, [octane.rz.fh-merseburg.de]
Subject: Artikel aus VDI-Nachrichten: Filter erhöhen das PM2,5 Problem! - bitte Diskussion

Angesichts der Schlußfolgerungen im letzten Teil stellt sich die Frage ob der Hype um den Filter so sinnvoll ist und insbesondere wie "gut" die Nachverbrennung im Filter stattfindet. Leider habe ich bis jetzt nix dazu gefunden

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    [32936]

    Date: June 12, 2004 at 00:34:10
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-217-152.utaonline.at]
    Subject: Re: Artikel aus VDI-Nachrichten: Filter erhöhen das PM2,5 Problem! - bitte Diskussion

    Hallo Roland,

    es ist ein interessanter Beitrag, der mich zu einer Antwort anregt, ohne daß ich zu den Feinstäuben selber allzuviel wirklich fundiertes Fachwissen am Hut habe.

    Aber ich denke, die Feinstäube PM 2,5 sind keine neue Erscheinung unserer Zeit und kommen auch nicht unbedingt von den heutigen Dieselmotoren. Einige weitere mögliche Quellen wurden in dem VDI-Bericht schon genannt. Ich denke da aber auch noch an Naturereignisse, wie Wirbelstürme, Sandstürme, Vulkanausbrüche, Wald- und Steppenbrände, usw.

    Interessanterweise hat dafür noch niemand einen Partikelfilter gefordert. ...

    Die Partikelmessung in der Umwelt mag noch nicht ausreichend spezifiziert und durchgängig sein, das weiß ich nicht. Aber die Partikelmessung direkt am Auspuff eines Kfz ist seit langem klar. Es gibt eine eindeutige Definition, was unter die Partikel fällt und wie die zu messen sind.

    Die Taschentuch-Methode, mit der Peugeot und der ADAC (?) für den Partikelfilter geworben hat, ist ein publikumswirksamer Gag für technisch gesehen "einfache" Leute, mehr nicht. Ich traue mich jetzt nicht, zu behaupten, daß da unsere Politiker, Fernseh- und Zeitungsleute und sonstige Meinungsbildner dazugehören. Aber es scheint halt so.

    MfG Hans F.

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    [32714]

    Date: May 28, 2004 at 23:10:59
    From: SeatArosa1.7SDI, [hsi-kbw-082-212-026-081.hsi.kabelbw.de]
    Subject: Rußfilter ist auch nicht das gelbe vom Ei

    Zum einen erhöht sich der Verbrauch und damit der CO2-Ausstoß, und zum zweiten soll er z.T. auch den Ruß herausfiltern, der durch die AGR erst entstanden ist. Eine Hintereinanderschaltung zweier Schadstoff-Verschiebungs-Einrichtungen (AGR->+HC, +Ruß, -NOx, Rußfilter->+CO2, -Ruß)halte ich für ziemlich unintelligent, zumal die Wartungskosten erheblich sind. Die Lebensdauer dürfte durch Ascheeintrag ziemlich gering sein.

    Viel interessanter finde ich den Harnstoff-Kat, der ohne zusätzlichen Energieaufwand NOx beseitigt und alle Türen für ein kompromißloses Optimieren der Verbrennung öffnet.


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    [32712]

    Date: May 28, 2004 at 22:09:28
    From: hastelloy, [p508b2aa0.dip.t-dialin.net]
    Subject: warum immer Gute und Böse?

    Mich ärgert wie immer das zweierlei Maß:"DER SPIEGEL
    Anteil der Diesel-Pkw an Neuzulassungen: Rußfilter soll vor Krebserkrankungen schützen"
    Wenn das "Auspufffest" krebserregend ist und dann weniger Ruß steuerlich gefördert wird, bzw ältere Wagen bestraft, warum gibt es dann immernoch Zigaretten und Tabakwaren die nachweislich viel schlimmer sind frei verkäuflich und über Tabakbauernzuschuß staatlich gefördert?
    Immer diese 2erlei Maß bei fast allen was die selbsternannten Moralapostel machen, andenken oder vorhaben. Nur Konsequenz ist nicht ihre Sache, aber wer x mal heiratet (heiraten muß) von dem kann man ja wohl auch nicht erwarten, dass er bei anderen Lebensentscheidungen sich mal fetlegen kann bzw zu seinem Wort stehen. In soweit zählt "der private Charakter" eben auch für öffentliche Ämter mit.
    Gruß
    Andi

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    [32715]

    Date: May 28, 2004 at 23:41:46
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-139.utaonline.at]
    Subject: Re: Die "Bösen" sind ja schnell ausgemacht und abgestempelt, aber wer sind denn die "Guten"?

    Hallo Andi,

    danke, Dein Hinweis auf die Zigaretten ist gut und trifft eine nicht unwesentliche Facette in der Diskussion um Lungenkrebs oder ähnliches, wegen der Dieselpartikel.

    Wieviele von den "Guten", die so herrlich unwissend, aber dafür umso energischer den Dieselpartikelfilter fordern, sind Raucher?

    Noch ein eventuell interessantes Detail für die Raucher: Für meine Schulungsaktivitäten habe ich einen Siemens Abgastester, wie er auch für Abgasmessungen im Kfz verwendet wurde, zur Verfügung. Aktuelle Meßergebnisse vom März 2004:

    Eine Marlboro vom Abgastester "geraucht" ergibt ca. 1,2% CO und ca. 1000 - 1200 ppm HC.

    Derselbe Tester mißt direkt am Dieselauspuff meines Wagens im Leerlauf 0,0 - 0,1% CO und 10 - 30 ppm HC. ...

    MfG Hans F.

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    [32721]

    Date: May 29, 2004 at 10:29:00
    From: hastelloy, [p508b37d2.dip.t-dialin.net]
    Subject: kann ich bestätigen

    Hallo Hans,

    deine Erfahrung kann ich nur bestätigen.
    Ich habe ein Vertiefungspraktikum im Labor uniextern gemacht. Die haben dort die "Umweltproben" aus dem ganzen Bundesland ehtrahiert und "vermessen". Je nach Typ eben auf Ruß, HC, Aromaten, saure Bestandteile NOx SO2 SO3...ah ja und auf Chlor, Fluor mit Silberkugeln sehr edel und teuer der "Schwamm" dafür.
    Kurz und gut viele Raucher unter Dr´s und Laboranten aber absolutes Rauchverbot im gesamten Etagenteil mit den Laboreinrichtungen.
    Da kam vor Feiertagen ein neuer GC (Gaschromatograph mit Massenspektrometer (MS) an um die Analysen schneller und genauer zu bearbeiten. Bei ner kleinen Feier wurde dann doch in einem Raum geraucht (kein Laborbetrieb an den Tagen) und die Idee geboren mal das Teil mit nem Tempo als "Filter" zu testen. Wohlgemerkt es ging dabei um bereits eingeatmeten Rauch der dann per Mund durchs Tempo gerückt wurde. Dieses dann standardmäßig mit Lösemittel extrahiert... in GC und auf die Auswertung des MS gewartet. Der Computer war mit seiner Datenbank spitze! Da kam ne halbmeterlange Fahne hinten raus mit Angeben über die verschiedenen enthaltenen Stoffe und deren relativer Konzentration zueinander(relativ da man ja nicht genau wußte wieviel durchgeblasen wurde..) Teer Benzpyrene HC unterschiedlichster Art CO, No-Verbindungen...
    Ergebnis : alle sehr erstaunt was in den M-Zigaretten doch alles drin ist, geraucht wurde dann nur noch unten im Cafeteriebereich aufgesteckt hat es keiner und der "Versuch" wurde auch nie mehr wiederholt.
    Wenn ihr also mal so Meßgeräte am Straßenrand "betrügen" wollt, einfach Tabak abfackeln und den Qualmm Richtung Ansaugstutzen des Containers abblasen. Schwupp sind Verkehrsbeschränkungen nach der Analyse verhängt, da man ja weiß, sommers gibt das Zeug noch Ozon ...
    und übeerhaupt muß man ja die Umwelt vor dem KFZ-Verkehr schützen.
    ruß
    Andi

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    [32720]

    Date: May 29, 2004 at 01:02:02
    From: Manfred aus FR, [p5480a0e1.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Die "Bösen" sind ja schnell ausgemacht und abgestempelt, aber wer sind denn die "Guten"?

    Danke Hans für diese Werte, muß jetzt doch übers Aufhören nachdenken, da mein Auto wohl sauberer ist als meine Lunge.
    (Golf II TD mit Euro 2 Oxi-Kat nachgerüstet)

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    [32722]

    Date: May 29, 2004 at 11:27:31
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-211-56.utaonline.at]
    Subject: Re: Hab noch was vergessen, was auch ganz interessant ist!

    Hallo Kollegen,

    bei dem Versuch, mit dem Kfz-Abgastester und der Marlboro lege ich immer vor dem Versuch ein neues blütenweißes Filterpapier (Plättchen mit ca. 50 mm Durchmesser) rein. Nach dem der Tester die Marlboro "geraucht" hat, ist es hellbraun verfärbt. Das beeindruckt die Leute noch mehr, als die CO und HC-Werte.

    Und es bestätigt auf sehr einfache Weise, aber für jeden sofort erlebbar, was Andi zu seinem Versuch gesagt hat. Denn das "braune Zeug" hat der Raucher in seinen Atemwegen. ...

    MfG Hans F.

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    [32724]

    Date: May 29, 2004 at 18:26:01
    From: juergen w, [oste.pci.uni-hannover.de]
    Subject: Re: Hab noch was vergessen, was auch ganz interessant ist!

    Hallo Hans,

    Ich habe einen Pathologen in der Familie. Der hat mir mal die Lunge eines "normalen" Rauchers gezeigt (alle 2 Tage eine Schachtel). Die Lunge sah aus wie eine gutbefahre strasse (grau-schwarz). das hat mich beeindruckt! Er meinte es geht nicht komplett zurück, aber wenn der sofort aufgehört hätte wäre die lunge nch 1 Jahr wieder relativ ok und nach 10 jahren hätte ein famulant (anfänger arzt) nicht erkannt das es eine raucherlunge ist.....
    so ist es - by the way - es amusiert mich wenn gerade raucher über die luftvermutzug schimpfen oder elektrosmog simulaten im fernsehstudio brablen, dass sie kotzen müssen wen ein handy näher als 50 cm an sie ran kommt. (in einer sendung machte dann der kameraman den schwenk an die decke- 10KW glühlampen....)

    gruss juergen w

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    [32725]

    Date: May 29, 2004 at 19:32:52
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-204-215.utaonline.at]
    Subject: Re: Da geht es mir jetzt gut, Jürgen!

    Hallo Jürgen,

    auch ein interessanter Hinweis! Vor gut 20 Jahren habe ich zu rauchen aufgehört, daher sollte mein Beuschel wieder ok sein.

    Schöne Feiertage!

    MfG Hans F.

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    [32717]

    Date: May 28, 2004 at 23:46:37
    From: Rhanie, [p213.54.60.194.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re:Hans, der war gut!

    Hallo Hans!

    Dank dir für die Werte, nach sowas such ich schon länger.

    Gruß Rhanie.
    (was n eigentlich HC?)

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    [32718]

    Date: May 29, 2004 at 00:18:22
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-139.utaonline.at]
    Subject: @ Rhanie: HC heißt "honoris causa", oder willst Du mich eventuell verscheißern? kwT.

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    [32719]

    Date: May 29, 2004 at 00:35:17
    From: Rhanie, [p213.54.60.194.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: @ Hans, nur so halb..
    URL:
    http://www.evur.tu-berlin.de/Vortrag/Eppinger_st.pdf

    Hallo Hans!

    Mir gefiel die allgemeine Bezeichnung Kohlenwassersoffe halt nich, gibt da wohl mehrere, m. W. versch. reaktiv.
    Verm. sogar in der Mesung versch. erfasst.

    Kohlenwasserstoffe entstehen bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdgas, Kohle, Erdöl und Holz und durch Verdunstung von Kraftstoff.

    Diesel- und Ottokraftstoffe bestehen aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen. Auch nach der Verbrennung bleiben HC im Abgas. Zusammen mit Stickoxid und Sonneneinstrahlung verwandelt sich HC in schleimhautreizende organische Verbindungen um, die maßgeblich am Entstehen von Sommersmog beteiligt sind. Manchen Kohlenwasserstoffverbindungen (Aromatische HC) werden krebserregende Eigenschaften nachgesagt, von anderen wiederum sind keine gesundheitsschädigende Eigenschaften bekannt. HC kann je nach Zusammensetzung geruchlos, bzw. süßlich riechend sein.

    Anders als beispielsweise Kohlenmonoxid sind die Kohlenwasserstoffe keine eindeutig definierten Verbindungen, sondern bezeichnen eine Vielzahl von verschiedenen Verbindungen, die in - lokal wirksame - "Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe" (NMHC) und das global wirkende Methan eingeteilt werden.

    (Diagramm öffnet in neuem Fenster)

    Der Straßenverkehr trägt nur noch einen kleinen Anteil der gesamten HC-Emissionen, der seit Einführung der Katalysatortechnik bei dieser Quelle permanent sinkt. So gingen im Jahr 1998 in Deutschland nur acht Prozent des HC-Emissionen auf das Konto des Straßenverkehrs. Die größten HC-Emittenten sind die Abfallwirtschaft, die Landwirtschaft und die Brennstoffverarbeitung und -verteilung. Den größten Anteil an den NMHC-Emissionen hatten die Lösemittel mit 57 Prozent (1998).

    http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/hc.htm
    http://www.evur.tu-berlin.de/Vortrag/Eppinger_st.pdf

    Usw., aber für dich sicher nicht neu.

    Gruß Rhanie.

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    [32711]

    Date: May 28, 2004 at 20:22:08
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-139.utaonline.at]
    Subject: Re: Ich kann Herrn Pischetsrieder gut verstehen ...

    Hallo Kollegen,

    es ist kontraproduktiv, den Dieselpartkelfilter generell zu fordern. Die Politik kann Abgasgrenzwerte vorgeben. Das hat sie knallhart gemacht und wird sie auch weiter tun.

    Aber es ist Sache der Fzg.-Hersteller, mit welcher Technik sie diese Grenzwerte einhalten. Wenn es mit pfiffigen, innermotorischen Maßnahmen oder sonstwie geht, warum nicht. Das ist ja auch im Interesse des Autofahrers, denn den Dieselpartikelfilter gibt es nicht zum Nulltarif. Weder bei der Anschaffung noch im Betrieb.

    MfG Hans F.

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    [32727]

    Date: May 30, 2004 at 15:43:51
    From: baffe, [pd902e746.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ich kann Herrn Pischetsrieder gut verstehen ...

    Hi Ihrs!

    ...ich auch. Der verkauft halt was er hat. Möglichst alten Schrott. Und möglichst nix was erst noch geschaffen werden muß. Wärte ja wohl mit Aufwand verbunden.

    Ob der Partikelfilter sinnvoll ist oder nicht ist m.E. nicht die Frage.

    Komme gerade aus Portugal, da fragen sich die Leute warum die Deutschen keine Partikelfilter- Vehikel bauen können! Das ist schon ein Image- Gewinn für Pischetsrieder und Co!

    Solange Pischetsrieder und Konsorten wie kleine Kinder weinend hinter der Blechmusik (oder in dem Fall Partikelfilter der französischen Konkurrenz) herlaufen wirds auch nix mehr mit dem Aufschwung.

    Solange Deutsche Firmen weiterhin versuchen die M10er Schraube besser, schöner und billiger zu bauen als das Ausland wird es wohl nix werden mit dem Aufschwung.

    Erst wenn neuere Produkte besser und billiger aus de kommen wird das was. Was den Partikelfilter betrifft so sind sie ohnehin weit hintendran selbst wenn ab Dienstag alle neuen Diesel einen bekommen wäre damit noch nix aufgeholt sondern nur der Rückstand eingestanden.

    Wo ist eigentlich die Indutrie die den UR-TDI auf die Räder gestellt hat?

    Die innovativ verzinkte Autos gebaut hat...

    Wo sind unsere Keramik- Bremsanlagen? ...nur im Porsche. Nicht nur Lebenslang haltbar sondern wohl auch partikelfrei wenn keine Bremsbeläge mehr abgeschliffen werden!

    Hybrid Antrieb gibt es nur im Toyota Prius kommt auch nicht aus Deutschland!

    Flüssiggasantrieb in de nur im Fiat Multipla!

    Stattdessen wird weiter am Erdgasantrieb geforscht (=faktisch Geldverbrennung) anstelle endlich den Flüssiggasantrieb zu etablieren wie in riesigen, großen Industrienationen wie Holland, Spanien und Portugal.

    Was ist eigentlich am Golf5 neu gegenüber dem 4er? Schämt sich keiner sowas als DIE große Neuerung vorzustellen? Klaro hier ein Metallplättchen das früher aus Kunststoff war, dort ein Designstreifen... Und dann wundern sie sich wenn sie die Teile nicht verkaufen können...

    Stellt sich da der Pischetrieder vorne aufs Pult und sagt: "Ist eigentlich immer noch die alte Karre. Es ist uns gelungen noch einige Fehlerquellen einzubauen und das Teil schwerer zu machen. Dafür ist es uns gelungen das Ding teuerer zu machen!"

    Mein persönlicher Beitrag zum Partikelfilter ist der, daß ich versuche die letzten 40% am Weg meines Gaspedals zu meiden unabhängig vom Vehikel das ich fahre. Auch unabhängig davon ob Benzin oder Diesel...

    da baffe, der darauf wartet, daß deutsche Automobilschmieden Holzspeichenräder mit Eisenreifen als Neuerung und Verbesserung verkaufen...

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    [32753]

    Date: June 01, 2004 at 00:31:30
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-246.utaonline.at]
    Subject: Re: Sowas von Polemik, baffe! Und auch keine brauchbaren Beispiele! Mag sie aber jetzt auch nicht mehr kommentieren, ... kwT.

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    [32730]

    Date: May 30, 2004 at 22:24:00
    From: MichaelZ, [dach-d9b8724b.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Ich kann Herrn Pischetsrieder gut verstehen ...

    Hallo Stefan,

    wie wars in P.? Hats Euch gefallen?

    Aber zurück zum Thema. Es wird ja vielerorten erzählt, daß Innovationen, Mut zum Risiko und Unternehmergeist bei uns stark fehlen. Langsam komme ich auch zu dieser Überzeugung. Die größten Manageraufgaben scheinen schon irgendwie die Aktienkurse und der Absatz in tausend zu sein. Was wirklich von Kundenseite gefordert wird geht immer mehr unter.
    Seitdem meine lila Kiste vier geworden ist, meldet sich die Frau Mercedes manchmal telefonisch bei mir und fragt nach Umsatz für einen neuen Dreizack für mich. Das nächste Mal, wenn sie anruft werde ich mal "unverbindlich" nach Pölverträglichkeit fragen, ohne Klimaanlage (gibts nicht) und sonstige Feinheiten. Mal schauen, wasse drauf antwortet. Oder nach Gasbetrieb. Ob die das dann überhaupt kennt?
    Massagefähige Rückenlehne brauch ich auch nicht, vielleicht kann man das gegen einen Partikelfilter tauschen. Die elektrischen Fensterheber würde ich gegen vernünftig installierten Zweitank tauschen.

    Aber was will ich mich beschweren.......

    Viele Grüße

    Michael

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    [32731]

    Date: May 30, 2004 at 23:30:34
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-209-104.utaonline.at]
    Subject: Re: Herr Schrempp hat Deine Gedanken schon voraus geahnt, Michael,

    Hallo Michael,

    bevor Du die arme Mercedes-Lady quälst, den Dieselpartikelfilter gibt es bei Mercedes schon. Du kaufst Dir einen neuen Wagen mit DPF und fährst den mit Pöl und alles ist paletti? Du hast, was du Dir wünscht und bei Mercedes paßt der Umsatz (wegen Pöl meine ich).

    MfG Hans F.

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    [32742]

    Date: May 31, 2004 at 11:55:24
    From: MichaelZ, [dach-d9b86cd1.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: die Frau Mercedes

    Hallo Hans,

    >Du hast, was du Dir wünscht und bei Mercedes paßt der Umsatz (wegen Pöl meine ich).

    Der war gut. Du meinst den einspritz- und motorspezifischen Teileumsatz?

    Nimm sowas nicht zu bierernst, wenn ich Pölverträglichkeit für aktuelle Dieselmotoren fordere. Ich weiß, daß es nicht praktikabel ist.

    Zum Partikelfilter kann ich nichts brauchbares beitragen, da schreie ich mit der Menge. Wobei ich im Moment die Partikelemission mit dem Gasfuß einstelle, was unterm Strich wahrscheinlich effektiver ist.
    Einen Fahrzeugwechsel wegen Filter würde ich nicht machen.

    Ich erinnere mich mit einem kleinem Schaudern an die letzten Verkaufsgespräche, wie ich den momentanen Dreizack bestellt habe.

    Sie (Frau Mercedes) erklärte, daß sich der Wagen nach 20 Sekunden selbst verschließt.
    Ich wendete ein, was passiert, wenn ich den Schlüssel drin liegen lasse?
    Sie antwortete, man kann die Funktion softwaremäßig ganz leicht ändern/abschalten.
    Aha, ich fand dann raus, daß sich der Wagen nur verschließt, wenn man mit dem Schlüssel/Fernbedienung aufsperrt und keine Türe öffnet.

    Dann der Zuheizer, sie bot an, den serienmäßigen Zuheizer softwaremäßig zur richtigen Standheizung "upzugraden". Aha, ich verzichtete kopfschüttelnd drauf.

    Mehr fällt mir grad nicht ein, es waren mehrere solcher Kalauer, auf jeden Fall recht unterhaltsam.
    Am liebsten hätte ich noch gefragt, ob man die Wagenfarbe auch "softwaremäßig" nachträglich ändern kann.

    Beim Auto kann ich mich nicht großartig beschweren, läuft wie am ersten Tag ohne irgendwelche "Bugs". Vergangene Woche hab ich einen Durchschnittsverbrauch von 4,9 Liter/100km damit geschafft ohne einschlafen zu müssen.

    Die Qualität mag ja halbwegs passen, aber Vertrieb und Marketing werden scheinbar immer schlechter/unprofessioneller. Da der Marketingbereich zwangsläufig in den Entwicklungsbereich läuft kann ich mir den Rest recht gut vorstellen.

    Zu den Vorgaben der Politik möchte ich nichts sagen, da diese ja frei gewählt wurden. Die Automobilindustrie ist nicht ganz unglücklich über die Forderungen der Politik. Immer neuere (schärfere)Schadstoffnormen und Sanktionen über den KFZ-Steuersatz erhalten die Nachfrage. Das muß "synergie at work" oder altdeutsch eine gute Symbiose sein, zu Lasten der großen Masse.
    Im schlechter versorgten (bemittelten) Ausland sind die Spuren der alten, luftverpesteten KFZ's aber irgendwie auch nicht höher als bei uns. Ich frage mich, warum das so ist. Sollten uns ein paar Kameraden einen Bären aufgebunden haben?

    Schöne Restpfingsten noch

    Michael

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    [32748]

    Date: May 31, 2004 at 21:30:07
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-246.utaonline.at]
    Subject: Re: die Frau Mercedes

    Hallo Michael,

    ja, ich hatte Dich schon richtig verstanden. Ich habe mir halt einen kleinen Scherz erlaubt.

    Es ist ganz richtig, was Du sagst: (baffe hatte es auch schon erwähnt) mit dem Gasfuß läßt sich sehr viel zum Umweltschutz beitragen.

    Die Mercedes-Dame scheint technisch nicht ganz auf dem Dampfer zu sein. Obwohl: das Angebot, den Zuheizer auf eine Standheizung softwaremäßig "upgraden", wäre aus meiner Sicht durchaus zu überlegen. Es ist eine Kostenfrage und ob es wirklich bei der Software bleibt. Wenn Du der Dame ein wenig den Hof machst, dann macht sie es Dir vielleicht umsonst?

    Sonst sind die Mercedes CDI's ordentliche Autos. Der oft unnötige technische Firlefanz? Den gibts bei allen anderen Herstellern in der Mittel- und Oberklasse auch. Daher kein Mercedes-Spezifikum. Die Kunden haben damit Probleme. Verständnis- und Bedienungsprobleme - und viel ärgerlicher - auch lästige Funktionsprobleme bis hin zum Liegenbleiber. Da haut's auch dem überzeugtesten Technik-Freak den Vogel raus!

    Das ist zu den Herstellern schnell durchgedrungen und gerade Mercedes hat ja offen angekündigt, daß man auf diesem Gebiet deutlich zurückrudern will. Dazu braucht man auch einen gewissen Mut und interne Durchsetzungsfähigkeit.

    Zur Politik sage ich jetzt auch nichts mehr. ...

    Wünsche Dir und den Kollegen hier eine schöne Woche!

    MfG Hans F.

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    [32729]

    Date: May 30, 2004 at 22:23:41
    From: Manfred aus FR, [pd952fd6f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ich kann Herrn Pischetsrieder gut verstehen ...

    Hallo
    Ich bin der Meinung von Hans F.,
    die Vorgaben sind da und werden vor allem aus ideologischen und demagogischen Gründen immer schärfer.Und das Schlimmste- diese Ideologie wird hauptsächlich auf dem Rücken der Verbraucher und der Industrie ausgetragen. Sie sollen Lösungen gefälligst der Industrie und dem Markt überlassen.
    Zur CO2 Problematik ich eh schon längst die Lösung gefunden: allen Menschen das Atmen verbieten, damit sind die Probleme gelöst.;-)

    Gruß

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    [32732]

    Date: May 30, 2004 at 23:43:51
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-209-104.utaonline.at]
    Subject: Re: Danke Manfred!

    Hallo Manfred,

    danke! Es sind die kleinlichen und teilweise blöden Vorgaben, die Innovationen einschränken. Es ist für mich zu tiefst lächerlich, nach einem Dieselpartikelfilter zu schreien, wenn es andere, bessere und billigere Methoden gibt, die Rußpartikel zu minimieren. Was ja auch im Sinn der Kunden sein sollte.

    Aber es ist halt so cool, die Autoindustrie zu verteufeln. Und so einfach. Man braucht kein Hintergrundwissen, sondern nur das, was man in der Zeitung gelesen oder im Fernsehen gesehen und gehört hat.

    Wünsche Euch trotzdem noch schöne Feiertage!

    MfG Hans F.

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    [32737]

    Date: May 31, 2004 at 00:17:14
    From:
    Horest, [pd903a0f9.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Unterschied

    Bei den Stadtbussen einer Kleinstadt in der ich lange ohne Auto gewohnt habe, habe ich die Einführung der Partikelfilter begrüßt.
    Der Unterschied war sichtbar.

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    [32749]

    Date: May 31, 2004 at 22:18:19
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-246.utaonline.at]
    Subject: Re: Ja, das kenne ich auch

    Hallo Horest,

    Du hast mich zwar nicht persönlich angesprochen, aber ich nehme an, daß Du mich gemeint hast. Vielleicht ist auch die Zeit, die ich jetzt in die Beantwortung Deines Beitrags investiere, verlorene Zeit. Das Thema war Dir ja nur 2 Sätze wert.

    Partikelfilter in Nutzfahrzeugen können durchaus Sinn machen und auch funktionieren. Ich verfolge das Thema als ehemaliger, engagierter LKW-Mann mit großem Interesse und hab mich auch in den Details damit ernsthaft und unvoreingenommen beschäftigt.

    Aber auch da hat sich die schon auf der IAA Nutzfahrzeuge 1994 in Hannover von den Zulieferern gezeigte, fertig entwickelte und angebotene Technik bisher nicht durchgesetzt. Auf der IAA 1996 hatte keiner der Zulieferer mehr einen Partikelfilter ausgestellt. Es waren die Dinger einfach zu groß, zu schwer und zu teuer. Und für die Erfüllung von EU2 ab 1996 und EU3 ab 2000 nicht erforderlich. Die Nfz-Hersteller haben andere, innnermotorische Lösungen zur Partikelminimierung gesucht und gefunden. Daher kein Markt für die Dinger.

    Erst auf der IAA-Nfz 2002 sind die Partikelfilteranlagen im Hinblick auf EU4 und die mögliche Einbindung der Steuerung in die EDC wieder aufgetauscht. Viel Echo haben sie bisher auch nicht gefunden. Die IAA-Nfz im Sept. 2004 wird zeigen, wie es weiter geht.

    Bei einem LKW spielt die Nutzlast eine erhebliche Rolle. So eine Partikelfilteranlage wiegt schnell 150 kg oder mehr und einen Platzbedarf hat sie auch. Beides ist bei Stadtbussen im Linienverkehr kein wirkliches Problem. Die werden deshalb auch genutzt, um Felderfahrungen zu sammeln.

    Wieweit die auf einen LKW-Verkehr übertragbar sind? Das zu beurteilen, überlasse ich jetzt Dir , Horest. ...

    MfG Hans F.

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    [32843]

    Date: June 06, 2004 at 02:34:53
    From:
    Horest, [pd903a0d8.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Ja, das kenne ich auch

    Hallo Hans,
    danke für Deine Antwort, obwohl ich Dich nicht persönlich angesprochen habe.
    Als PÖLer mit Citroën BX TZD Break bin ich hauptsächlich im www.citforum.de und im www.fmso.de unterwegs.
    Dieses Forum finde ich interessant, weil es um Dieseltriebwerke quer Beet geht, fachlich sehr gute Beiträge geschrieben und auch Umwelttechnische Themen behandelt werden, die mit den verschiedenen SelbstzünderMotoren möglich sind.
    Ich habe mir genanntes Fahrzeug ausgesucht, weil es mit seinen Möglichkeiten besser als jedes andere meinen Erfordernissen und Wünschen entspricht. Es muss bei uns einiges leisten. Kilometer, Beladung, Anhängerbetrieb.
    Ich bin Dieslmotorfreak und war recht überrascht, wie gut ein XUD TurboD abgeht. Vorher habe ich Citroën HY, Benz /8, Benz W123 Kombi gefahren.
    Du fährst BMW-Diesel und kennst sicher das nette Gefühl, nicht nur PS, sondern auch Drehmoment auf die Räder zu bringen.
    BMW hat sich meines Wissens etwas schwer getan mit der Entwicklung ihrer Dieseltriebwerke und ihr Ruf ist etwa so gut wie der von Baffes 2,5er TurboD im Citroën XM, der ja auch schön durchzieht.
    Ich habe anlässlich eines PÖLer-Treffens mal unter dieHaube von Baffes XM schauen dürfen - nix für einen Schrauber wie mich!
    In Deinem BMW wird ähnlich aussehen, denke ich.
    Unter der Haube meines BX ist's auch eng, ich komme aber gerade noch damit zurecht. Turbo ist eben Turbo und nicht mit Saugdieseln vergleichbar, was die Erreichbarkeit der Aggregate um die Maschine herum angeht.
    Dies mal als eine Art Vorstellungsbeitrag.

    Nun mal zu den Umweltaspekten.
    Ich oute mich hier als NochRaucher, der in Gegenwart von NichtRauchern (z.B. meiner Liebsten) nicht raucht.
    Antinikotinismus ist umweltfreundlich (Spaß). Stimmt aber.

    Als wir vor etwa 10 Jahren wieder ein Auto kauften, hatten wir schwer wiegende Bedenken.
    Einesteils der Erderwärmung wegen, unter der ja besonders die Menschen in sehr warmen Regionen zu leiden haben.
    Zweitens, der politischen Folgen wegen, denn das Rohöl muss ja mit kriegerischen Mitteln billig geholt werden. (Vietnam, Iraq).
    Drittens die Luftverschnutzung im eigenen Umfeld.
    Hier hat sich einiges getan.
    Ich habe Städte wie Teheran und Kairo besucht. Dort steht der Qualm in der Luft, dass es sich kaum einer vorstellen kann, der es nicht gesehen hat.
    Umweltfreundlich Verbrennungs- Heiz- und Energietechnik betrachte ich deshalb durchaus nicht als "Ich hebe den Zeigefinger Ihr bösen".
    Es ist tatsächlich nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch eine der Lebensqualität.
    Zustände wie in den von mir erwähnten orientalischen Städten würden hier mittlerweile auch hart gesottene zu Umweltfanatikern werden lassen.
    Nun, wir sind in der Comfortablen Lage, auf dem Dorfe zu wohnen.
    Ich reite aber schon einige Kilometer jährlich ab. ( www.lederey.de ).
    Ich weiß, wir können nicht alle mit PÖL fahren, nicht alle mit Windkraft Kochen, Heizen, Duschen, Fabriken betreiben. Auch Wasserkraft, BioEnergie jeglicher Art - alles zu wenig einzeln. Aber zusammen genommen ist schon mehr und weitere kommen hinzu. Ich bin froh um jeden Liter Kraft(!)Stoff der nicht importiert werden muss.
    Besonders der politische Aspekt geht mir schon immer nahe.
    Einigermaßen befreit von missionarischem Drang, finde ich doch ein persönliches Interesse daran, ob jemand mit außergewöhnlichen technischen Kenntnissen wie Du, solchen Überlegungen gänzlich entsagst.
    Das ist eine grundsätzliche Frage, aus welcher sich die technischen Argumente erst ergeben.
    Und ich habe nicht vor, Dir zu widersprechen, noch ist dies rethorisch gemeint.
    Wenn Du eine andere Ansicht vertrittst, auch gut.
    Ich denke das Für und Wider umwelttechnischer Argumente ist in seinem ArgumentationsGrund nicht leicht zu finden.

    Das schlimme ist, ich fahre sogar gern mit meiner Karre.
    Nach jeder Schrauberei muss erstmal 'ne Probefahrt sein. Ob's nun 'ne Reparatur ist oder eine technische Verbesserung. Aktuell: PÖL-Umbau.

    Busse und LKW:
    Entweder es gibt ein Gesetz zur Rußverminderung, oder es geschieht wenig wünschenswertes.
    Weißt Du noch wie damals die Militärfahrzeuge der Ammis die Autobahnen verräuchert haben? Die brauchten ja nicht zum TÜV. Ob die in AmmiLand auch so rußen durften?
    Und was sind 150 Kilo Rußfilter für einen 40-Tonner? Das kriegen die locker aufgelastet.
    Wenn die mir beim Überholen die Lüftung vollqualmen, werd ich halt mal so egoistisch per Gesetz zu verlangen, dass die notfalls auf 150 Kilo Zuladung verzichten.

    Bei Volllast rußt mein kleiner Kombi auch. Abgaswerte: 0,53 von erlaubten 1,50 irgendwas. Müsst ich nachschauen. Das lässt sich aber noch verbessern, ich arbeite daran. Rußfilter kommt rein, auch wenns nicht weniger Steuern kostet.

    Warum ich PÖLe?
    Die Karre läuft zu gut. Da muss sich doch trotzdem noch was verbessern lassen. Und wenn nicht, geht halt was kaputt. Dann gibts wieder was zu verbessern und eine anschließend föhliche Probefahrt.

    A guats Nächtle.

    Grusz

    Horest


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    [32867]

    Date: June 06, 2004 at 19:38:06
    From: Rhanie, [p213.54.140.34.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Hallo Horest, ist das wirklich der Verkehr?

    Hallo Horest!

    >Ich habe Städte wie Teheran und Kairo besucht. Dort steht der Qualm in der Luft, dass es sich kaum einer vorstellen kann, der es nicht gesehen hat.

    Teheran kenn ich nich, aber in Kairo isses wie in Manila, die dickste Suppe is in den Slums, da hats nu eher weniger Autos, eher liegt das daran, das die alles mögliche abfackeln. (meist Holz und Müll, aber wenn sie die Reifennummer abziehen, wirds eng. (dafür macht das dann auch gut warm.)) Der meiste Siff ensteht m. E. von der Verfeuerung von feuchtem Müll, is also erstmal Wasserdampf, mehr zu denken gibt mir da die Einbringung in den Boden von H2SO4 aus Autobatterien, (zum Recyclen), oder die MÖLwechselwerkstatt am Strassenrand.

    Ohne dich schockieren zu wollen, den wirklich gemeinen Siff riechst, schmeckst oder siehst du nicht, will damit sagen, das du dich wohl durchaus in Frankfurt oder Berlin erfolgreicher vergiften kannst als in Kairo oder Manila in den Smoky Mountains. Vom Ländern wie Polen oder Tschechien mal ganz abgesehen. Oder denk mal nur an die im Osten noch immer beliebte Braunkohleverbrennung, bei Feuchter Wetterlage kannst du das H2SO3 recht gut schmecken und auch auf deinem blanken Metallteilen sehen, das das so richtig gesund ist, wage ich zu bezweifeln. (Ok, bei der Müllverbrennung in den Slums isses dann halt HCL vom PVC, auch nicht wirklich gesund, aber dafür in keiner vergleichbaren Menge.)

    Gruß Rhanie.
    P. S. Musst du mir nicht beantworten, aber nachdem du schriebst, wo du dich beruflich rumtreibst, gestatte mir doch bitte die Frage, wo wird dein Leder hergestellt (Welches Gerbverfahren, (Bezeichnung reicht, über die benötigten Verfahren werd ich mich schon zurechtfinden.)), wie produziert, und wie werden die Schadstoffe entsorgt?
    (Dies nur, da du ja sehr auf Umweltverträglichkeit Wert zu legen scheinst.)

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    [32927]

    Date: June 10, 2004 at 23:27:22
    From:
    Horest, [pd903a0a8.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Hallo Horest, ist das wirklich der Verkehr?

    Hi Rhani,

    Ich war in den genannten Städten nicht wegen der Lederarbeiten. Selbstverständlich schaue ich mir seit ewigen Zeiten an, wie die Leute in anderen Ländern arbeiten. Ich war aber damals privat unterwegs.

    Unsere Leder kommen von heimischen Gerben, die wir zumeist besucht haben um zu schauen, ob wir uns auf die verlassen können.

    Wir geben an alle Kunden von uns, die Wiederverkäufer sind eine Deklaration aller im Gerbvorgang verwendeten Stoffe. Diese haben wir aus den Angaben unserer Lieferanten übernommen.
    Ich mag eine Deklaration jetzt hier nicht einstellen, ist mir zuviel.
    Vielleicht stellen wir die mal in unsere Internetseite.

    Die hauptsächliche Gerbart ist in allgemeiner Definition eine pflanzliche.
    "Pflanzliche Gerbung " oder noch schöner "Rein pflanzliche Gerbung" sind keine geschützten Begriffe - darum die Deklaration, um eine Transparenz vom Gerber bis zum Endverbraucher zu erreichen.
    Hierbei werden synthetische Gerbstoffe mitverwendet.

    Der "Honigtau" aus denen Bienen ihren Waldhonig machen ist der Kot von Läusen!
    Eine derartige Deklaration wirst Du auf keinem Honigglas finden.

    Artikel aus Gerbverfahren ohne jegliche synthetische Stoffe, aus einer traditionellen Gerbart mit Kalkäscher und ÖL bieten wir an, die werden aber nicht gekauft. So ist das Läbbän.

    Grusz

    Horest

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    [32866]

    Date: June 06, 2004 at 19:00:10
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-148.utaonline.at]
    Subject: Re: Ja, das kenne ich auch

    Hallo Horest,

    mir hat Deine Antwort gefallen! Sie ist sehr sachlich, informativ und sie unterscheidet sich für mich so wohltuend von den sonst hier üblichen Vorwürfen an die deutsche Autoindustrie. Danke!

    Zur Umwelt möchte ich ein wenig Stellung nehmen.

    Wir werden das Auto nicht abschaffen können. Und alternative Energien mit Ausnahme der vor kurzem angesprochenen Möglichkeiten aus Biostoffen Kraftstoffe zu erzeugen, zeichnen sich noch nicht so richtig ab. Wir werden daher noch einige Zeit stark auf Erdöl angewiesen sein.

    Mir macht einerseits die politische Situation in wichtigen Erdöllieferländern Sorge, andererseits natürlich auch die Umweltaspekte. Da teile ich Deine Bedenken.

    Ein ganz wichtiger Punkt ist deshalb die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Hier kann jeder was tun. Beim Diesel mit seinem hohen Drehmoment geht es besonders leicht: Runter mit der Drehzahl, früh hochschalten, möglichst wenig Vollgas. Dann das Auto so leicht, wie möglich machen und keinen unnötigen Krempel mit herumführen. Oder den Reifendruck an die obere Toleranzgrenze legen, mit den elektrischen Verbrauchern bewußt umgehen, das Auto "laufen" lassen, sowenig bremsen, wie möglich, usw. Aber das ist Dir eh alles bekannt.

    Interessant finde ich auch Deine Schilderung der Luftverhältnisse in den orientalischen Städten. Sowas liest oder sieht man selten. Ich habe mir das ganz anders vorgestellt. Immer blauer Himmel und so, wie man es halt auf Bildern oder in Berichten so sieht..

    Was die Luft anbelangt, da geht es uns gut, denn wir wohnen in einem "Luftkurort". Wenn ich beim Fenster rausschaue, dann sehe ich den Wald. Ich bin auch gerne und viel in der Natur unterwegs. ...

    Du fragst ein wenig verdeckt danach: Die Umwelt und unser Lebensraum ist zu schützen, das ist für mich überhaupt keine Frage. Da bin ich mit Dir und den meisten anderen hier auf einer Linie. Auch wenn es in meinen Beiträgen vielleicht nicht durchkommt. Mir gehen halt unsachliche Angriffe gegen die Autoindustrie und unsinnige Forderungen auf die Nerven und da muß ich entsprechend argumentieren. Manchmal vielleicht ein wenig überzeichnet und als eine Art "Advocatus diaboli". Aber das fordert ja gerade wieder zu neuen Diskussionen heraus.

    Meine Einstellung als Techniker zu Pöl im Dieselmotor ist zu der von Euch unterschiedlich. Das ist bekannt, da sage ich nichts mehr dazu.

    Zum Partikelfilter habe ich mich auch schon ausführlich in diesem Thread in mehreren Beiträgen geäußert. Interessant finde ich Deinen Ansatz bei Deinem 10 Jahre alten Wagen einen nachrüsten zu wollen. Es gibt meines Wissens nicht viele Nachrüster. Und die, die es gibt, haben die unterschiedlichsten Konzepte. Wenn Du da konkrete Ansätze hast, möchte ich Dich um Informationen dazu bitten. Denn der Partikelfilter ist schon seit 20 Jahren ein Thema für mich. Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit mal darüber berichten.

    Wünsche Dir und den anderen Kollegen hier eine schöne Woche!

    MfG Hans F.

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    [32928]

    Date: June 10, 2004 at 23:57:05
    From:
    Horest, [pd903a0c6.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Ja, das kenne ich auch

    Hallo Hans,
    schön, dass Du Dich über meinen Beitrag gefreut hast.
    Ich muss allerdings bedacht sein, nicht zuviel allgemeines zu schreiben. Ich bin verbrennungstechnisch nicht allzu versiert.

    Es gibt angeblich zwei Firmen, die Rußfilter zum Nachrüsten anbieten. Eine heißt twintec, die andere ist mir entfallen. Sollten beide per google zu finden sein.
    Ich warte momentan noch. Unser Bundes-Schröder hat die Rußfilterfrage in den letzten Tagen erst nach Brüssel verwiesen. Na, das kann mal wieder dauern. Ich möcht auch nicht so gern einen einbauen, der dann dummerweise eine neue Rußabgasnorm knapp verfehlt. Die Dinger kosten ja teuer.

    Grusz

    Horest

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    [32754]

    Date: June 01, 2004 at 00:35:37
    From: dieselkraft, [hofg-d9b970d1.pool.mediaways.net]
    Subject: Partikelfilter im MB Cigaro :)

    nix

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    [32738]

    Date: May 31, 2004 at 05:10:57
    From: baffe, [pd902e565.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Unterschied

    Hallo!

    @Michael: In P war es gigantisch schön! Wir hören uns noch mal dazu...

    @Hans: Ja das mag sein mit den Vorgaben. Liegt m.E. auch daran, daß die Politiker von der (Deutschen) Industrie so oft belogen wurden, daß sie denen garantiert nix mehr glauben.

    Das Gesülze mit den Innermotorischen Geschichten bringt bei mir eine ganz große Glocke ganz wild zum Klingeln:

    Da steht auch eine Lüge der deutschen Industrie am Anfang. Damals wurden (z.B. von Opel) arglosen, ahnungslosen und vertrauensseligen Kunden (Benzin-) Fahrzeuge angedreht und aufgeschwafelt die das Abgasverhalten wie die Kat-Fahrzeuge auch ohne Kat erreichen würden.

    Irgendwann waren sie dann Euro0 und nicht aufzurüsten!!!

    Mein Schwiegervater hatte so einen Kadett, der zu der Zeit, als die meisten anderen schon längst Kats hatten noch ohne Kat verkauft wurde.

    Der hatte da auch noch einen schnurzsimplen Uraltvergaser und keine Einspritzanlage!

    Selbst einen Choke hatte das Teil noch, mit der Garnierung, daß bei dem Vehikel der Choke nicht einfach gezogen werden konnte wie bei vernünftigen Vergasermodellen, sondern je nach Außen- und Motortemperatur mit der Präzision eines Uhrmachers regelrecht eingestellt werden mußte! Ansonsten bockte der brutalst rum!

    Daß bei dem Motor immer die Zündkerze des 3.Zylinders dick verrußte beweist auch wie gut die Innermotorischen Maßnahmen funktionierten.

    Die Innermotorischen Maßnahmen bestanden bei dem Vergasermotor darin, daß die STellschraube, die das Chokegestänge mit dem Gastgestänge verband soweit zurückgedreht war (und ordnungsgemäß mit siegellack gesichert!!!), daß der beim Ziehen des Choke kein Gas mehr gab wie früher.

    Irgendwann habe ich das korrigiert, aber selbst damit war die Gurke nicht zu Retten.

    Das Vehikel wurde 13 Jahre lang mit nicht vernünftig laufendem Motor, rauchend, rußend und bockend durch deutsche Lande bewegt. Zahllose (kostenpflichtige) Werkstattbesuche in verschiedenen Werkstätten konnten daran ebensowenig etwas ändern wie die Tatsache daß der Zeitweise (von der Opelwerkstatt und kostenpflichtig!!!) mit Zündkerzen in drei verschiedenen Wärmewerten rumgehüpft ist!

    Nur die ASU bestand er immer und ohne jedes Problem...

    Wenn ich nun das Gesülze mit den Innermotorischen Maßnahmen höre denke ich nicht an Innovation sondern an die Schrottkarre meines Schwiegervaters, die schon als Oldtimer gebaut und dem armen Mann verkauft wurde!

    da baffe

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    [32750]

    Date: May 31, 2004 at 22:42:36
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-218-246.utaonline.at]
    Subject: Re: der Opel Kadett!!!

    Hallo baffe,

    Dir ist doch als Stammteilnehmer bei fatty-fuels.de bekannt, daß nur möglichst gute Informationen zu qualitativ hochwertigen Antworten führen können.

    Mit dem Opel Kadett kenne ich mich ein wenig aus. Habe selber einen B- und C-Kadett gefahren und D- und E-Kadett aus dem Bekanntenkreis gewartet und auch diverse Problemchen behoben.

    Also: um welchen Kadett handelt es sich genau (Typenbezeichnung, Hubraum, Nennleistung, Baujahr, Vergasertyp (Pierburg 35 PDSI, Pierburg 2E3, Varajet II, usw.) und was halt sonst noch an Informationen vorliegt.

    MfG Hans F.

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    [32756]

    Date: June 01, 2004 at 08:48:32
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Re: der Opel Kadett!!!

    Hallo Hans!

    >Dir ist doch als Stammteilnehmer bei fatty-fuels.de bekannt, daß nur möglichst gute Informationen zu qualitativ hochwertigen Antworten führen können.

    Die Antwort ist final gegeben, die Schrottpresse hat das Problem inzwischen gelöst.

    >Mit dem Opel Kadett kenne ich mich ein wenig aus. Habe selber einen B- und C-Kadett gefahren und D- und E-Kadett aus dem Bekanntenkreis gewartet und auch diverse Problemchen behoben.

    B und C-Kadetts waren bei großer Kälte/Feuchte teilweise launisch aber sonst sehr treue Freunde. D war schon anders.

    Es war wohl einer der letzten Kadetts. Wahrscheinlich BJ 91, 1200er, 60PS, 4Gang (!), blau. Mehr weis ich nimmer. Ist eben ein Auto das jeder der Beteiligten so schnell es geht vergessen möchte. Die Werkstätten eingeschlossen...

    Wie gesagt, die Kuh ist vom Eis, das Auto wahrscheinlich schon eingeschmolzen.

    ! da baffe

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    [32822]

    Date: June 05, 2004 at 19:06:39
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-72.utaonline.at]
    Subject: Re: der Opel Kadett und die innermotorischen Maßnahmen für einen aktuellen TDI!!!

    Hallo baffe,

    Du hast Dich über die innermotorischen Maßnahmen aufgeregt:

    "Wenn ich nun das Gesülze mit den Innermotorischen Maßnahmen höre denke ich nicht an Innovation sondern an die Schrottkarre meines Schwiegervaters, die schon als Oldtimer gebaut und dem armen Mann verkauft wurde!"

    Mir ist nicht ganz klar, wie Du denn da jetzt so spontan vom modernen Dieselmotor (ohne oder mit Partikelfilter) zu der himmelalten Kadett-Gurke Deines Vaters mit den Vergaser- und Zündkerzenproblemen gekommen bist. Aber eins weiß ich sicher: Vor 10 Jahren hätten wir uns den Kadett gemeinsam anschauen sollen, den hätten wir ohne "innermotorische" Maßnahmen hingekriegt. Denn ich habe mich damals auch mit Vergasertechnik noch beschäftigt. Und ich kenne einen richtigen Vergaserguru. Der blinzelt einem Vergaser nur ein wenig zu und der funzt.

    Zurück zu den innermotorischen Maßnahmen. Einige Beispiele dazu, was ich gemeint habe:

    1.) Gestaltung der Verbrennungsluftwege bis in die Zylinder hinein mit drehzahl- und lastabhängiger Dralloptimierung. Mit den aktuellen präzisen Drallklappen und einem elektrischen, stufenlosen Verstellmechanismus konnte einiges im Hinblick auf EU4 erreicht werden.

    2.) die Brennraumform in der Kolbenmulde. Das ist ein recht unscheinbarer, dafür aber ganz dicker Innovations-Brocken, besondere im Zusammenspiel mit der Einspritzung.

    3.) Gestaltung der Abgasführung vom Zylinder weg, Einsatz von LSI-Auspuffkrümmern und Rohren. Damit bleibt das Abgas schön heiß. Der Turbolader und der dieselkat freuen sich darüber.

    4.) die penible Abstimmung der AGR, mit entsprechenden schnellen, präzisen Stellern für Frischluft und Abgas. Und natürlich eine AGR-Kühlung.

    Die Aufzählung ist nur beispielhaft und daher lückenhaft. Man könnte auch über jeden der 4 Punkte und jede Menge weiterer Themen eine Diplomarbeit schreiben. Oder besser: die bestehenden nachlesen.

    Das enorme Potential der innermotorischen Maßnahmen wird allgemein weit unterschätzt. Sogar von Dir, wie Dein Beitrag zeigt.

    Die selbst ernannten "Meinungsbildner" in der Politik oder bei den Autoklubs und die Fernseh- und Presseleute haben auch keine Ahnung davon. Und so bleibt halt der Ruf nach dem Dieselpartikelfilter. Wurscht, ob man den braucht oder nicht.

    Genau das ist es, was mich aufregt! Nix wissen, aber auf jeden Fall mal Klappe auf!

    Wünsche Dir und den Kollegen hier ein schönes Wochenende!

    MfG Hans F.


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    [32825]

    Date: June 05, 2004 at 20:29:23
    From: baffe, [pd902e70a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Hans Du machst mir Angst!

    Hallo Hans!

    Früher mal war ein Dieselmotor ein schnurzsimples Arbeitstier das etwas brummig, schlapp und unelastisch aber sehr sparsam und zuverlässig seinen Dienst tat bist das Auto auf den Schrott mußte.

    Nur in Taxis kam es hin und wieder vor, daß mal Düsen, GSK oder auch die Einspritzpumpe gewechselt werden mußten aber sowas kam selten vor.

    Ein Beispiel für diese Motorengeneration war der 2,1L Peugot Diesel, der auch in vielen Fremdfabrikaten eingebaut wurde wie beispielsweise in den Ford Granadas.

    Jetzt ist es aber doch bei den aktuellen TDI's (z.B. im Golf 4, 90PS, den ich dienstlich gelegentlich fahre) schon so, daß die 100000km gut halten und dann kommt mal ein LDS, kurz darauf ein LMM, dann geht der nimmer richtig...

    Mich beschleicht da der Verdacht, daß der Motor mit 100000km schon so "alt, verschlissen, ausgelutscht und unzuverlässig" ist wie früher ein Diesel mit 700000 km war. Nicht wg. Motor oder Esp sondern wegen dem ganzen Gebastel drumherum. Sensorik, Aktoren usw

    Und da habe ich, der im Jahr etwa 50000km mit seinem Auto unterwegs ist einfach Angst, daß die Innereien nach 3-4 Jahren nurmehr Elektronikschrott sind!

    In ein Auto wird doch nix vernünftiges eingebaut, das wäre ja viel zu teuer!

    Ich weis, daß Du jetzt nach einem Beleg für diese vermeintlich unverschämte Behauptung verlangst, hier ist er:

    Von einer guten Industriemaschine oder einem Roboter erwartet man, daß sie im Dreischichtbetrieb mindestens die ersten beiden Jahre absolut problemlos übersteht ohne daß ihr laufend irgendwelche Sensoren oder Elektroniken oder auch Mechaniken ausfallen. Das ist dann, wenn man es auf ein Auto umlegt so, daß die ERSTEN Probleme (abgesehen von der Frühsterberate) nach ungefähr einer Million km auftreten!

    Anders gesagt, wenn ein Auto halbwegs vernünftig, nach dem Stand der Technik gebaut wäre dürfte die ersten 300000km kaum was an Störungen auftreten.

    Weil aber ein Auto nicht auf 15000, 20000 oder 30000 Betriebsstunden ausgelegt wird sondern auf 3000 sieht die Praxis anders aus. Und je mehr von dem Zeugs drin ist desto wahrscheinlicher ist auch, daß etwas ausfällt.

    Die Pannenstatistiken weisen ja eindeutig in diese Richtung und zwar bei fast allen Marken.

    Früher haben viele (m.E. mit Recht) über die Citroens gelacht, weil sie so anfällig waren. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.

    Uns sooo billig ist ja ein Auto auch nicht...

    ! da baffe

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    [32834]

    Date: June 05, 2004 at 23:29:46
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-220-202.utaonline.at]
    Subject: Re: Alles im Leben ist endlich!

    Hallo baffe,

    na ja, Dein Vergleich Industriemaschinen und Roboter mit einem Auto paßt auch nicht so recht. Es sind 2 grundverschiedene Welten, die Du da vergleichst. Aus meiner Berufstätigkeit sind mir beide bestens vertraut. Deswegen darf ich Dir widersprechen.

    Es stimmt schon, daß an Produktionseinrichtungen hohe Qualitäts-, Zuverlässigkeits- und Lebensdaueransprüche gestellt werden. Aber, es spielen bei mittelgroßen Anlagen wegen der langen Amortisationsdauer 50.000 € höhere Anschaffungskosten keine Rolle, wenn das Ding nur garantiert zuverlässig arbeitet. Daher haben die Konstrukteure und Entwickler da viel größere Freiheitsgrade, was die Robustheit anbelangt. Produktionseinrichtungen sind auch keine Massenware wie Autos, sondern bedarfsgerecht für den Kunden aus bewährten Bausteinen zusammengestellt. Es gibt im Vergleich zum Auto auch kaum Konkurrenz unter den Herstellern. Die haben sich den Markt eingeteilt. Funktionsrelevante, gesetzliche Forderungen gibt es ebenfalls wenige. Und ein ganz wichtiger Punkt: Die Betriebsbedingungen sind um ein vielfaches besser, als bei einem Auto, denn die Anlagen sind im Vergleich zu einem Auto doch recht einseitige "Spezialisten" mit fixen, gut gestalteten Aufstellungsorten, wenig bis keinen klimatischen Einflüssen, regelmäßiger Wartung und IH und qualifiziertem Bedienpersonal.

    Ich mag die weiteren Unterschiede jetzt gar nicht alle aufzählen. Die kennst Du selber.

    Beim Auto wird in der Konstruktions- und Entwicklungsphase beim Hersteller zuerst mal versucht, die eigenen Vorstellungen von Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Servicefreundlichkeit und die vielfältigen Kundenwünsche und gesetzlichen Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Hier zählt auch noch die Kreativität.

    Dann stellt sich heraus: Alles bestens! Aber leider zu teuer, zu schwer und zu groß! Also wird bei den HSK jeder Cent, beim Gewicht jedes Gramm und beim Package jeder mm³ Raumbedarf hinterfragt.

    Um ein Auto zu bauen, braucht man hunderte kompetente und qualifizierte Zulieferer. Die sind als nächstes gefordert. Die Zulieferer haben Unterlieferanten. Die haben auch wieder Sublieferanten. Der Druck auf alle ist enorm. ...

    Trotzdem bringen die Autohersteller in schneller Folge immer wieder neue, innovative Typen und Varianten zu akzeptablen Kaufpreisen hervor, weil es der Markt so verlangt. Das wäre mal zuallerst positiv anzuerkennen.

    Bei so komplexen "Anlagen", wie einem Auto und so vielfältigen Betriebsbedingungen kann es gelegentlich Funktionsstörungen geben. Die Komplexität wurde einerseits durch die von uns gewählten Politiker und deren Gesetze hervorgerufen, andererseits sind halt wichtige Komfort- und Sicherheitsfunktionen heute nicht mehr wegzudenken. ABS, ESP, Klimaanlage sind heute Standard, ohne daß die Autos erheblich teurer geworden sind.

    Daß die Entwickler der nicht so extrem kostenkritischen Marken und Typen manchmal übertrieben haben, das habe ich in meinem Beitrag an MichaelZ zu seinem Mercedes schon erwähnt. Das war nicht gescheit und wird auch wieder zurückgefahren.

    Zu den ganzen Bedenken und den verdeckten und offenen Vorwürfen gegen die Autoindustrie möchte ich Euch ein kleines, unscheinbares Buch von Roy Lewis empfehlen: "Der Affe fällt nicht weit vom Stamm". Erschienen 1962 im Paul Zsolnay Verlag. Darin wird das Leben der allerersten Urmenschen, die im Zuge der Evolution von den Bäumen runter gestiegen sind und sich in der Steppe auf 2 Beinen fortbewegt haben, pointiert beschrieben. Einer, der nicht mitgemacht hat und auf den Bäumen geblieben ist, der Onkel Wanja, argumentiert ähnlich gegen den Fortschritt, wie es hier einige tun.

    Wie auch immer: Produktionsmaschinen und Roboter gehen kaputt, Autos, PCs, Kühlschränke, Fernseher, Handys, und ganz sicher wir Menschen auch. Darauf bezieht sich meine Überschrift.

    MfG Hans F.





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    [32840]

    Date: June 06, 2004 at 01:36:34
    From: baffe, [pd902e58d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Genau: Nix hält unendlich und auch das nicht!

    Servus Hans!

    >Es stimmt schon, daß an Produktionseinrichtungen hohe Qualitäts-, Zuverlässigkeits- und Lebensdaueransprüche gestellt werden.

    Die stelle ich an die 1,5 Tonnen auch, die so viel Geld kosten daß ich's mir eigentlich nicht leisten kann.

    >Aber, es spielen bei mittelgroßen Anlagen wegen der langen Amortisationsdauer 50.000 € höhere Anschaffungskosten keine Rolle, wenn das Ding nur garantiert zuverlässig arbeitet.

    Auf 2000 Euro hin oder her kommt es mir auch nicht an wenn ein Auto dafür 1MIO km ohne Theater hält. Ist die selbe Größenordnung wie 50000 bei einer Halbmillionenmaschine...

    >Daher haben die Konstrukteure und Entwickler da viel größere Freiheitsgrade, was die Robustheit anbelangt.

    Wage ich zu bezweifeln.

    >1.) Gestaltung der Verbrennungsluftwege bis in die Zylinder hinein mit drehzahl- und lastabhängiger Dralloptimierung. Mit den aktuellen präzisen Drallklappen und einem elektrischen, stufenlosen Verstellmechanismus konnte einiges im Hinblick auf EU4 erreicht werden.

    >4.) die penible Abstimmung der AGR, mit entsprechenden schnellen, präzisen Stellern für Frischluft und Abgas.

    Ein Entwickler einer Industriemaschine bekäme zu hören: "Was, so ein Aufwand nur um einen Filter ohne bewegte Teile zu vermeiden? Du mußt einen Vogel haben! Bau den Filter ein und fertig! Und was ist wenn das Zeug mal älter wird? Überhaupt wer sollte das dann mal diagnostizieren und reparieren oder auch nur reinigen? Der Filter ist gleich getauscht."

    >Produktionseinrichtungen sind auch keine Massenware wie Autos, sondern bedarfsgerecht für den Kunden aus bewährten Bausteinen zusammengestellt.

    Und die Bausteine sind Massenware inzwischen. Zmindest in manchen Bereichen. Klaro, die Stückzahlen der Autoindustrie erreichen Industrieausrüstungen nicht.

    Deshalb haben ja Industriemaschinen auch so viele Krankheiten und Murkslösungen. Halt nein, das mit den Murkslösungen waren die Autos.

    >Es gibt im Vergleich zum Auto auch kaum Konkurrenz unter den Herstellern. Die haben sich den Markt eingeteilt.

    Das mag für Schweißroboter gelten, z.B. für Maschinen in der Papier- und Pappindustrie gilt das nicht. Da ist der Konkurrenzkampf schon hart.

    >Funktionsrelevante, gesetzliche Forderungen gibt es ebenfalls wenige.

    Ich denke daß der Hersteller einer Fertigungsstraße mehr Vorschriften erfüllen muß als der Hersteller eines Autos (produktbezogen)!

    >Und ein ganz wichtiger Punkt: Die Betriebsbedingungen sind um ein vielfaches besser, als bei einem Auto,

    Das verstehe ich jetzt nicht. Wie meinst das?

    >Ich mag die weiteren Unterschiede jetzt gar nicht alle aufzählen. Die kennst Du selber.

    Viele Industriemaschinen laufen unter schwereren Bedingungen als Autos!

    >Beim Auto wird in der Konstruktions- und Entwicklungsphase beim Hersteller zuerst mal versucht, die eigenen Vorstellungen von Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Servicefreundlichkeit und die vielfältigen Kundenwünsche und gesetzlichen Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Hier zählt auch noch die Kreativität.

    Ich weis nicht. Qualität, Zuverlässigkeit, Lebsdauer wünsche ich mir doch auch. Innovation, ja, auch. Aber ich tendiere eher zu ausgereiften Lösungen. Ein Auslaufmodell eines Fahrzeugtyps ist was stabileres denk ich.

    Die Kreativität bei der Entwicklung von Industriemaschinen besteht auch in der unbedingten Vermeidung von bewegten Teilen und nicht im Reinbasteln von immer mehr filigranen beweglichen Fehlerquellen.

    >Also wird bei den HSK jeder Cent...

    Hm, ich beobachte eigentlich daß Autos immer teurer werden? Na ja vielleicht haben sie das vergessen...

    >... beim Gewicht jedes Gramm...

    Hm, ich beobachte eigentlich, daß Autos immer schwerer werden? Na ja vielleicht haben sie das auch vergessen...

    >und beim Package jeder mm³ Raumbedarf hinterfragt.

    Hm, die Innenräume vieler Autos werden aber auch immer kleiner im Vergleich zur Gesamtgröße. War noch was? Äh nein, oder hab ich's vergessen?

    >Um ein Auto zu bauen, braucht man hunderte kompetente und qualifizierte Zulieferer. Die sind als nächstes gefordert. Die Zulieferer haben Unterlieferanten. Die haben auch wieder Sublieferanten. Der Druck auf alle ist enorm. ...

    Wenn ich vernünftige Qualität will muß ich sie auch bezahlen. Sonst bekomme ich das was in Autos verbaut wird...

    >Trotzdem bringen die Autohersteller in schneller Folge immer wieder neue, innovative Typen und Varianten...

    Ja am besten noch bevor der Vorgänger die Serienreife erreicht!

    >...zu akzeptablen Kaufpreisen hervor,

    Kann mir eigentlich kein neues Auto leisten!

    >... weil es der Markt so verlangt.

    Der Markt verlangt auch nach praktischen, zuverlässigen und preiswerten Autos. Preiswert auch bei den Betriebskosten. Aber ich muß zugeben, daß ich mich nicht als Normalkunden bezeichnen kann.

    >Das wäre mal zuallerst positiv anzuerkennen.

    Da ist nix anzuerkennen das bezahlen wir alle!

    >Bei so komplexen "Anlagen", wie einem Auto und so vielfältigen Betriebsbedingungen kann es gelegentlich Funktionsstörungen geben.

    So alle 1000 Betriebsstunden eine kleine Störung ohne Funktionsausfall des Gesamtsystems, kein Thema.

    Mir ist klar daß manches oben geschriebene übertrieben ist! Aber in Anbetracht eines Vehikels, das nach wie vor Kolben nach oben und unten wirft und nach 3000 Betriebsstunden morbid ist von großen Innovation zu sprechen erscheint mir doch auch übertrieben.

    Ich denke die meisten guten Autos wurden Anfang bis Mitte der 90er gebaut. Vielleicht auch die haltbarsten überhaupt.

    Da kann wohl jeder bei "seiner" Marke mit einem guten, soliden Auto fündig werden.

    Na ja vielleicht mache ich mir ja umsonst Sorgen...

    ! da baffe, mit einem Augenzwinkern

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    [32871]

    Date: June 06, 2004 at 22:21:13
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-212-239.utaonline.at]
    Subject: Re: Ich gebs auf, aber eine winzige Bitte hätte ich noch an Dich ...

    Hallo baffe,

    man kann gut mit Dir diskutieren, wenn wir auch selten auf einen grünen Zweig kommen. Das macht aber nichts.

    Meine kleine Bitte wäre jetzt, daß Du nicht immer meinen Text wiederholst. Denn damit ist Dein Text für mich zerfleddert und verliert an Übersicht und Verständlichkeit. Oder ist das etwa eine versteckte Strategie, mich auszuhebeln?

    Eine Frage hätte ich auch noch: Hast Du denn eigentlich schon mal daran gedacht, bei Deinem XM oder BX einen Dieselpartikelfilter nachzurüsten, oder brauchen den eh nur Neufahrzeuge?

    MfG Hans F.





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    [32878]

    Date: June 07, 2004 at 10:33:19
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Re: Ich gebs auf, aber eine winzige Bitte hätte ich noch an Dich ...

    Servus Hans!

    Danke für die Blumen, diskutier auch gerne mit Dir. Angenehm ist, daß es nicht entgleitet ins Persönliche bei aller Meinungsverschiedenheit.

    Nein, das ist sicherlich kein Versuch Dich zu nerven. Ich wollte im Gegenteil das Lesen leichter machen wenn ein Thread zu sehr "zerfleddert".

    Nachdem es offenbar nur nervt und keine Zweck hat lasse ich das weg!
    Aber bitte stehe mir noch einige Gewohnheitstaten zu.

    Momentan ist der BX (BJ87) defekt, auf Halde und abgemeldet. Den habe ich auch damals für die Alpentour zum "totreiten" gekauft. Weil sich das Vehikel aber trotz seiner 1174000km als zuverlässig und pöltauglich erwiesen hat konnte ich ihm den Gnadenstoß nicht geben.

    Bei diversen Trips und Urlauben in Berlin und vor allem im Ostblock habe ich es durchaus schätzen gelernt! Ein Vehikel zu fahren das technisch fit war aber bei dem jeder wegen seines schäbigen Aussehens Mitleid mit mir bekam.

    Jedenfalls wollte den keiner aufbrechen oder klauen obwohl ich den in Kreuzberg und Prag wochenlang auf dem Bürgersteig unbeaufsichtigt geparkt hatte. Bei Wanderungen in den Karpaten oder der Tatra wurde der einfach achtlos am Straßenrand abgestellt. Da war nie was.

    Außerdem hat der BX meine Einstellung zu Autos maßgeblich verändert weil er wirklich, -vor allem auf schlechten Straßen aber nicht nur dort-, angenehm zu Fahren ist. Meine Gattin, die einen Polo, BJ 1996, mit Klima, Servo, Sitzheizung und einigen Extras mehr fährt fuhr den BX lieber als den Polo! Daß er meistens mit 6,nochwas Litern fuhr war auch nicht schlecht. Servo, 4 elektrische Fensterheber, von innen verstellbare Spiegel, ZV hatte der BX auch.

    Der XM hat momentan einen gesunden Auspuff. Der Auspuff kostet ordentlich Geld und wenn da nix dran ist möchte ich nicht dran rühren.

    Wenn aber der Auspuff krepiert und/oder der hintere Druckspeicher der oberhalb des querliegenden Mittelschalldämpfers liegt so langsam gewechselt werden muß ist schon der Zeitpunkt da, um über den Einbau eines anderen Kats oder Filters nachzudenken.

    Vorerst denke ich aber noch über eine Möglichkeit nach, dem elektronisch das rußen etwas abzugewöhnen, wobei ich es durchaus in Kauf nehme wenn dabei 30% oder vielleicht auch 50% Leistung fehlen. Wobei aber eine Art Kickdown schon recht wäre um mit dem 1,7 Tonner noch überholen zu können.

    Im Auge habe ich da zwei Lösungen, die ich möglicherweise kombinieren möchte.

    Das Gaspoti, das ich durch einen Elektronikbaustein jagen möchte. Ist aber nicht so einfach wie bei anderen Vehikeln weil der Fahrpedalwert mit getrenntem Sensor auch im Fahrwerkssteuergerät verwertet wird. Wenn man den einfach runterteilt macht die Hydractiv beim Gasgeben das Fahrwerk über Gebühr "brettig".

    Den Ladedrucksensor oder den Luftmengenmesser.

    Auch möchte ich den Fahrzeugkabelbaum nicht verbasteln sondern alles über Zwischenstecklösungen angehen und das muß alles noch etwas reifen.

    Dazu mache ich aber zu gegebener Zeit nochmal einen Thread auf. Muß etwas wachsen und vorerst komme ich sowieso nicht dazu.

    ! da baffe

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    [32885]

    Date: June 07, 2004 at 21:12:17
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-151.utaonline.at]
    Subject: @ baffe: dem XM das Rauchen abgewöhnen, warum so kompliziert?

    Hallo baffe,

    Danke für Deine Rückmeldung im Thread mit dem Dieselpartikelfilter und für Deine Bereitschaft, meine Bitte zu akzeptieren. Ich habe einen neuen Thread angefangen, weil der alte eh schon so lang ist. Und das Zurückblättern ist nicht wirklich zweckmäßig.

    Zurück zur Überschrift: Du hast ja schon im oben genannten Thread in einem Beitrag angekündigt, das Gapedal im Normalbetrieb vorsichtig zu betätigen. Das reicht doch und Du brauchst über keine sonstigen Eingriffe nachzudenken. Oder es macht der Gasfuß Zicken, dann wäre es klar.

    Mit meinem Wagen mache ich es nicht anders. Allerdings raucht der eh nicht (Bosch CR-Technik, 2. Generation, kein Partikelfilter!), sondern mir geht es um den Kraftstoffverbrauch. Im Sommer will ich unter 5 l/100 km liegen, ohne dabei rumschleichen zu müssen. Das geht, wenn man will und das ist einer meiner Beiträge zum Umweltschutz.

    Zurück zum BX: Diese Laufleistung ist wahrscheinlich rekordverdächtig. Hast Du Citroen-Deutschland schon mal befragt, ob die das nicht werbemäßig verarbeiten wollen? Das Aussehen, na ja, ist nicht so wichtig und hat seine Vorteile, wie Du anschaulich beschrieben hast. Meine Frau fährt einen alten Fiat Uno. Bei Fahrten in "gefährdete Gegenden", wenn der Wagen dann ohne mich einige Tage gestanden ist, habe ich den Uno aus ähnlichen Gründen auch schon gelegentlich benutzt.

    MfG Hans F.

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    [32887]

    Date: June 07, 2004 at 22:44:09
    From: baffe, [pd902e7da.dip.t-dialin.net]
    Subject: Neige manchmal dazu die Disziplin zu verlieren...

    Servus Hans!

    Leider bin ich manchmal nicht bei der Sache und dann läuft mir der Gasfuß öfters mal weg, ich schau irgendwann auf den Tacho und erschrecke. Mit einer Reizschwelle mach ich es wenn, dann bewußt.

    Nein, so rekordverdächtig ist das beim XUD-Sauger nicht. Es ist ja auch nicht mehr echt der erste Motor sondern irgendwann wurden da (angeblich) aus 2 Motoren mit grob 700000km einer, mit neuen nassen Büchsen. Jedenfalls ist nix belegbar. Aber das sollen mal Zwillinge gewesen sein. Am Schluß war es nur einer.

    Anfänglich wollte ich es selber nicht glauben, aber am BX gibt es einige Stellen, da ist der Kunststoff durchgescheuert. Türverkleidung oben, da wo man immer den Arm hinlegt. Armaturenbrett, da wo man beim Licht einschalten die Hand hinlegt, das Kunststoffumspritzte Lenkrad ist nicht mehr genarbt sondern wie poliert.

    Beim Pölertreffen in Haar habe ich mir die Stellen bei Horests BX mit ca 300000km mal angesehen, da ist nichtmal Verschleiß erkennbar.

    Aber er wurde immer hervorragend gehätschelt in seiner Taxizeit. So sind ausnahmslos alle Schläuche ausgetauscht.

    Woher ich das weis? Die haben alle einen Mercedesstern! Taxler halt...

    ! da baffe

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    [32886]

    Date: June 07, 2004 at 21:14:07
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-216-151.utaonline.at]
    Subject: Re: @ baffe: Irrtum, wollte einen neuen Thread angefangen, ist schiefgelaufen. k.w.T.

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    [32831]

    Date: June 05, 2004 at 22:59:39
    From: Rhanie, [p213.54.176.45.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Hans Du machst mir Angst!

    Hallo Baffe!

    Schau mal in nem Datenblatt von z. B. SKF, wie lange denen ihre Lager halten könnten, wenn man sie richtig einsetzen würde, da müsst in 50 Jahren kein Stützlager hopgehen.

    Gruß Rhanie.

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    [32836]

    Date: June 05, 2004 at 23:56:43
    From: baffe, [pd902e58d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Lagerauslegung...

    Hi rhanie!

    Die Geschichte mit der Lagerauslegung mit Belastung, statischer und dynamischer Tragzahl, Drehzahl usw hab ich auch schon gemacht.

    Erstaunlicherweise sind Lager (vom selben Hersteller) die theoretisch ein zehnfaches der Standzeit halten in der Regel nur wenig teuerer als die Billigheimer. Die Mehrkosten liegen da in banalen Dingen wie Wellendurchmesser oder Lagersitz.

    Aber es hat auch alles seine Grenzen. Und so muß man ab einem bestimmten Alter den Herstellern zugute halten, daß sie es ab einem bestimmten Punkt einfach nimmer im Griff haben. So kann Dein Kardan-Lager nicht nur den Verschleißtod gestorben sein sondern ist möglicherweise einfach kaputtgerostet. Nicht weil es mangelhaft dimensioniert war, sondern weil der Kunststoff der Dichtscheibe ausgehärtet und/oder geschrumpft ist oder was in der Richtung...

    Als ich aus dem BX die hinteren (BX hat die nur hinten) Schwingarmlager ausbauen wollte war da nurmehr Rost und Gammel drin. Lager hab ich jedenfalls keines mehr gefunden. In dem Fall ist es aber Murks beim Hersteller weil die in der Regel alle 200000km hin sind.

    Aber selbst in den beiden Fällen kann ein Schmiernippel viel richten. War da einer dran am Stützlager??

    Am BX jedenfalls war keiner dran. Die hatten Lebensdauerschmierung...

    Ich habe gehört, daß Toyota auf den Prius 12 Jahre Garantie gibt. Und zwar auf den gesamten Antriebsstrang einschlißlich Hybridantrieb und Akkus.

    Muß mich jetzt mal schlau machen...

    ! da baffe

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    [32870]

    Date: June 06, 2004 at 21:10:06
    From: Rhanie, [p213.54.140.34.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Lagerauslegung...

    Hi Baffe!

    Schmiernippel am Gelenk hatten die m. W. (noch) früher mal.
    Das Stützlager war Orchinool Benz Et. und mit Dauerschmierung :(
    Aber was anderes müsst man sich dann selber zusammensuchen, trotzdem geh ich davon aus, das dieses Lager in der Lebensdauer dieser Karre nich nochmal putt geht.

    Gruß Rhanie.
    P. S. Treffen war übrigens trotz geringer Beteiligung und Siffwetter gar nich mal so undumm, der % Satz an Lesern war höher als der an Postern, wobei da einige der Leser Motorentechnisch durchaus kompetent waren. ob das der Trend wird?!

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    [32876]

    Date: June 07, 2004 at 09:50:51
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Re: Lagerauslegung...

    Hi Baffe!

    >Schmiernippel am Gelenk hatten die m. W. (noch) früher mal.
    Das Stützlager war Orchinool Benz Et. und mit Dauerschmierung :(

    Lebensdauerschmierung heißt, daß die Lebensdauer wegen mangelnder Schmierung kurz sein kann.

    Deshalb haben unsere Vor- Vorgänger ja den Schmiernippel erfunden, den ihre NAchfolger wieder weggelassen haben!

    >Treffen war übrigens trotz geringer Beteiligung und Siffwetter gar nich mal so undumm, der % Satz an Lesern war höher als der an Postern, wobei da einige der Leser Motorentechnisch durchaus kompetent waren. ob das der Trend wird?!

    War total breit nachdem derzeit der Urlaub aufgeholt werden muß. Nächstes We (ab Do) hab ich dann noch so einen Job (Mithilfe beim Wand rausreißen und Stahlträger einziehen).

    Außerdem hab ich's erst nach Pfingsten erfahren daß was ist, was aber meine Schuld ist. Hatte es einfach vergessen...

    ! da baffe

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    [32826]

    Date: June 05, 2004 at 20:41:47
    From: MichaelZ, [dach-d9b869ee.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Hans Du machst mir Angst!

    Hallo Stefan,

    bin mal auf Hans' Antwort gespannt.

    Mir kommts oft vor wie 3 oder 4-Jahresautos. Wenn der übliche Leasing- oder Finanzierungsvertrag ausläuft, darfs Mobil kaputtgehen.
    Länger darfs eh nicht halten ;-)

    Wenn ich mir vorstelle, wie exakt man die Lebensdauer (Betriebsstunden) der Bauteile bei normalen elektronischen Geräten berechnen kann, macht mir das schon auch etwas Angst. Nur bei modernen Autos kenne ich mich nicht so aus.

    Viele Grüße

    Michael

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    [32835]

    Date: June 05, 2004 at 23:50:56
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-220-202.utaonline.at]
    Subject: Re: Hans Du machst mir Angst! Warum denn???

    Hallo Michael,

    freu Dich doch einfach über Deinen Mercedes CDI, anstatt Dir Sorgen zu machen. Bei auslegungskonformem Gebrauch hat er trotz vieler neuer Funktionen mindestens die gleiche störungsfreie Lebensdauer, wie ein älteres Einfachauto auch.

    Aus der Elektronik ist die Lebensdauer-Badewannenkurve bekannt. Wenn Du damit was anfangen kannst, sollte das ein weiteres Argument für eine lange Lebensdauererwartung der elektronischen Bauteile sein.

    Dann kommt noch dazu das "Gesetz der sich selbst erfüllenden Prophezeiung". Warum und wie es wirkt, weiß ich nicht, aber daß es wirkt, das weiß ich ganz sicher.

    MfG Hans F.

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    [32839]

    Date: June 06, 2004 at 01:08:09
    From: MichaelZ, [dach-d9b86ce4.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Hans Du machst mir Angst! Warum denn???

    Hallo Hans,

    Du beruhigst mich schon irgendwie.

    Ich halte mich an folgendes:
    Kurzer Warmlauf, max. Drehzahl bei Motor kalt so 2000/min,
    ansonsten "Rentnerfahrweise", ab und an mal etwas "durchblasen", aber nie über längere Strecke, und natürlich schonend kaltfahren. Ich fahre so gut wie ausnahmslos längere Strecken über 50 km. Und natürlich nur EN590-Dieselkraftstoff

    Im Stadtverkehr brauch ich so 7l/100km, Autobahn geht mit 5 bis 5,5 l/100km. Im September wird er fünf und hat jetzt ca. 54.000km drauf (ich fahr oft lieber mit dem dicken Gelben).

    Probleme bislang: Keine

    Mal schauen, was sich noch so entwickelt. In der Türablage liegt noch der Übergabepapieranhänger von der Auslieferung mit der Aufschrift "OK", vielleicht ist das ein gutes Maskottchen. ;-)

    Viele Grüße

    Michael

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    [32841]

    Date: June 06, 2004 at 01:43:24
    From: Manfred aus FR, [pd952f525.dip.t-dialin.net]
    Subject: .....kurzer Warmlauf........

    Warum eigentlich?.....sofort losfahren, wenn der Öldruck da ist, wäre besser- auch im Hinblick auf die Motorlebensdauer, weil der Motor unter Last schneller warm wird.

    Meine Erfahrung ist auch die, wenn man wie gebannt auf jedes kleines Geräusch wartet und immer Angst hat, es passiert irgendwas am Auto, zieht man das Unglück irgendwie magisch an.....
    Deswegen, nid zuviel Gedanken machen; schonend aber nicht über-ängstlich, dann pasds scho

    Gruß

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    [32858]

    Date: June 06, 2004 at 13:47:00
    From: MichaelZ, [dach-d9b8726e.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: .....kurzer Warmlauf........

    Hallo Manfred,

    kurzer Warmlauf, das ist ca. die Zeit Gurt anlegen, nachdenken,ob man nichts vergessen hat und überlegen "brauch ich Sitzheizung oder nicht". Bis dahin ist der Öldruck auch am Turbo.
    Soweit laufen wir schon konform.

    Das mit der selbsterfüllenden Prophezeihung kenn ich, erklären kann mans nicht, aber irgendetwas muß dran sein.

    Viele Grüße

    Michael

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    [32847]

    Date: June 06, 2004 at 11:34:31
    From: baffe, [pd902e72d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: .....kurzer Warmlauf........

    Hallo!

    Wenn ich morgens in meine Karre (Citroen XM 2,5TD) steige glühe ich vor, Schnalle mich an, danach starte ich den Motor, gebe dem noch eine Sekunde oder auch drei zum beruhigen, hochpumpen und Bremsdruck aufbauen.

    Dann fahre ich los, mit etwa 1200 bis 1500 Umdrehungen. Da habe ich dann noch etwa 250m leicht abschüssigen, verkehrsberuhigten Bereich den ich mit Schrittgeschwindigkeit und Lerrlaufdrehzahl zurücklege.

    Da kann ich dann auch citroenspezifisch den anheben bis zur erhöhten Fahrtstellung und wieder absenken, dann hat er sein Hydrauliköl mal umgewälzt und die Kolbenstangen der Federzylinder durchgeschmiert.

    Unten an der Hauptstraße warte ich bis wirklich frei ist, was morgens um 6:15 eher theoretisch ist, dann fahre ich in die Kreistraße ein und beschleunige gemach mit 2000 bis 2600/min auf 50.

    Am Ortsschild ziehe ich den mit Dreiviertelgas oder auch mehr aber Drehzahl zwischen 2000 und 3000 zügig hoch bis auf 100. In den nächsten Ortschaften geht das genauso.

    Da habe ich dann bei meiner Exotenschüssel (anscheinend über Luft/Wasser LLK) soviel Energie in den Kühlkreis gebracht, daß der Schon bei 50 bis 60 Grad ist und weiter schnell warm wird.

    Nach etwa 10 km fahre ich dann mit etwa 70-80 Grad KW-Temp in die BAB ein, habe da gleich eine kräftige Steigung und nach 1km ist er warm (90Grad).

    Wenn ich den am Anfang nur rumstreichle und dahinpullern lasse fahre ich in die BAB ein, ohne daß sich der Zeiger der Tempanzeige aus der Ecke bewegt. Und dann braucht er unter dem Strich wesentlich mehr Sprit.

    Außerdem kann man den zwar mit 1500/min dahinwürgen, aber ich denke, daß er da mehr Verschleiß hat als bei 2000. Ich versuche auch meine alte Mühle (267000km) generell nicht unter 2000 zu fahren.

    Ach ja, ab dann fährt mein Schiffsdiesel den ganzen Tag praktisch warm. Gekapselter Motorraum und Riesenmasse lassen den nimmer auskühlen. Bei -10 Grad heizt der auch nach 4 Stunden sofort wieder...

    ! da baffe

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    [32823]

    Date: June 05, 2004 at 19:49:54
    From: JürgenK, [p508478fd.dip.t-dialin.net]
    Subject: innermotorische maßnahmen...

    hallo Hans,

    was mich verwundert an deiner ausführung ist, dass sämtliche punkte doch schon seit jahren be- und erforscht werden ohne das es zu (nennenswerten) rußpartikelemissionsverminderungen gekommen wäre die mit einem filter zu vergleichen sind.
    natürlich hat das alles etwas gebracht und bietet sicherlich weiteres potential, aber warum solange warten wenn der partikelfilter seit locker 10 jahren fertig entwickelt ist und nun auch ohne additive auskommt?
    mit einem schlag nahezu 100% der partikel aus dem abgas zu bekommen ist meines erachtens deutlich besser als darüber zu sinnieren was nicht alles für wege möglich wären wenn der einfachste doch völlig offensichtlich ist und zudem sofort gangbar ist!!
    ich kann darin nur wieder einmal perfekte deutsche lobbyarbeit erkennen die zum schaden der umwelt und somit auch der menschen versucht sinnvolle innovationen zu verhindern.
    wenn die politik sich entscheiden würde nur noch den teil an rußpartikeln im abgas zu erlauben der mit filter erreicht werden kann, dann ist der ganze innermotorische aufwand fürn a... gewesen und jeder baut einen filter ein. die franzosen werden sich freuen und die deutschen autohersteller mitsamt ihrer lobbyarbeit(die wahrscheinlich mehr geld kostet als ein vernünftig entwickelter filter) werden die großen verlierer sein. und das nur weil sie einen trend, nämlich den (freiwilligen) umweltschutz, verschlafen haben.
    man kann eben vorreiter sein, wie eben peugeot, oder hinterherhecheln und sich darüber beschweren, bringen tuts allerdings nix!
    ausserdem sind die D autohersteller ja eh schon gezwungen filter in manche ihrer übermotorisierten und übergewichtigen fahrzeuge einzubauen um überhaupt in die nähe einer gültigen abgasvorschrift zu kommen.

    wenn es für meine alte karre einen filter gäbe den man sich leisten kann, ich würde ihn sofort einbauen!!!

    ciao,
    JürgenK

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    [32864]

    Date: June 06, 2004 at 17:08:30
    From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-140.utaonline.at]
    Subject: Re: Ja, genau, die innermotorischen Maßnahmen ...

    Hallo JürgenK,

    die innermotorischen Maßnahmen zielen ja nicht nur auf die Partikelemission ab. Aber das wäre ein eigenes Thema. Ich will Dich jetzt keineswegs belehren. Mir ist auch nicht bekannt, welche Kenntnisse und Erfahrungen Du im Hinblick auf den Partikelfilter hast. In meiner Berufspraxis hatte ich schon vor 20 Jahren mit dem Dieselpartikelfilter Kontakt und kenne ein wenig die Geschichte. Ich habe auch alle Dokumentationen, die ich bekommen konnte, gesammelt und die Entwicklung genau verfolgt. Selbstverständlich war der Filter auch immer wieder auf Fachtagungen unter Kfz-Leuten im Gespräch.

    Der Partikelfilter für PKW wurde vor 20 Jahren im Okt. 1984 bereits beim Mercedes 300 SD in der Kalifornien-Version Modelljahr 1985 eingesetzt. Der damalige Abgaspabst bei Mercedes Dr. Obländer hat ihn voller Stolz und Zuversicht auf dem Wiener Motorensymposium präsentiert. 1986 hat BMW ebenfalls auf dem Motorensymposium einen Partikelfilter vorgestellt. Opel wenig später auch. VW hat damals ebenfalls umfangreiche Studien gemacht und stand für die US-Diesel-Fzge. vor der Serienreife. Dann kam wegen des Zusatzmittels als Abbrennhilfe das "aus".

    Insider wissen, daß Mercedes mit dem 300 SD mit Partikelfilter heftig imagemäßig und finanziell eingefahren ist. Damit war der Filter auch bei allen anderen PKW-Herstellern für die nächsten gut 10 Jahre vom Tisch. Man hat sich dann auf die Weiterentwicklung der Einspritztechnik, der Aufladung, der Ladeluftkühlung, der Verbrennungsverfahren, die Abgasrückführung, den Dieselkat und halt auch auf die von Dir kritisierten innermotorischen Maßnahmen konzentriert. Mit einem erheblichen Erfolg! Und zwar nicht nur bei den Partikeln, sondern bei allen anderen limitierten Abgaskomponenten, beim Verbrauch, bei Laufgeräusch, bei der Laufruhe usw.

    Die Franzosen haben den Partikelfilter wieder aufgegriffen. Wenn Du Dir die genaue Funktion anschaust, dann siehst Du, daß das überhaupt erst mit der Weiterentwicklung von Common Rail möglich war. Das PSA-System benötigt eine Abbrennhilfe in Form eines Additiv's, das dem aus einem Zusatztank mit einer Dosierpumpe dem Dieselkraftstoff beigemischt wird. Damit wird die Zündtemperatur des angelagerten Rußes auf ca. 450° C abgesenkt. Für die Einleitung des Abbrennvorgangs ist eine Sensorik und einige Eingriffe in die Motorfunktionen notwendig. Der technische Aufwand ist enorm.

    Interessanterweise konnten die PSA-HDI-Motoren mit Dieselpartikelfilter zwar mit niedrigen Partikelwerten aufwarten, aber EU4 haben sie trotzdem nicht geschafft. Obwohl es einige
    deutsche Fabrikate ohne Partikelfilter schon konnten. Interessant nicht?

    PSA hat also auch die "innermotorischen Maßnahmen" gebraucht, um auf EU4 zu kommen. Dann hat sich die Sache noch in eine andere Richtung gedreht. Die deutschen Hersteller hatten natürlich auch am Partikelfilter gearbeitet. Die Lösungen, die da raus gekommen sind, brauchen keine Abbrennhilfe in Form eines (giftigen, umweltkritischen) Additivs, sondern da arbeiten die "innermotorischen Maßnahmen", die ich teilweise schon beschrieben habe und eine ausgeklügelte Abgasstrategie per elektronischem Motormanagement.

    So ist PSA in Zugzwang gekommen und mußte technisch nachziehen. Denn mit der neuen Technik ist weder die bisherige aufwendige, umweltkritische Kraftstoff-Additivierung, noch der bei PSA erforderliche Filtertausch akzeptabel.

    Was man den deutschen Herstellern zugute halten muß: Sie machen keine Zwangsbeglückung, wenn der Partikelfilter technisch nicht erforderlich ist, sondern der Kunde kann ihn kaufen, wenn er will.

    Bei der ganzen Diskussion darf man auch nicht vergessen, daß die Entschwefelung des Dieselkraftstoffs auch in Richtung der Partikel eine erhebliche Verbesserung gebracht hat.

    Zum Schluß möchte ich auch noch darauf verweisen, daß es in unserer Umwelt jede Menge von Feinstäuben gibt. Daher ist die Forderung nach einem Dieselpartikelfilter nicht sehr zweckmäßig, denn damit erwischt man nur eine winzige Menge. Die Forderung müßte eigentlich so lauten, wie es einer meiner Vorredner weiter oben schon angedeutet hat: Gasmasken aufsetzen!

    MfG Hans F.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
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