Content-Type: text/html Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[33089]

Date: June 18, 2004 at 22:16:35
From: baffe, [pd902e62c.dip.t-dialin.net]
Subject: Mein Elektroauto wird (noch) nix!

Hallo!

Einen Motorregler zu bauen, das wäre noch das geringste Problem. Den Gleichstromsteller eines solchen Reglers habe ich schon gebaut und er ist inzwischen auch unkaputtbar.

Er kann 50A/180V und ist in ein Aluguß-Gehäuse mit 12x18x24cm verbaut, das Oberflächengekühlt ist und nur Handwarm wird.

Die Ergebnisse meiner Rechnereien kommen unten. Dabei habe ich aber weit mehr gerechnet als unten geschrieben steht. Kniefieseln tu ich nicht und wegen 20% Abweichung mache ich mir keinen Kopf, also nagelt mich nicht auf Nachkommastellen fest.

Wenn mein E-Vehikel einen Verbrenner im Alltag ersetzen soll muß es etwa 100km schaffen. Wenn es die nicht mit einer Ladung schafft brauche ich zusätzlich noch ein "richtiges" Auto.

Und noch ein Spielzeug mag ich nicht...

Was ich so zusammengeklaubt habe:

Mein Citroen BX hat ca 1000kg. Ohne Motor 850kg. Zul Gesgewicht 1500kg. Regler+Motor zusammen etwa 50kg. Rücksitze fliegen sowieso raus. Das macht ihn trotz einiger Nachteile geeignet für mein Vorhaben. Ca 600kg für Batterien!

Nebenbei hat das Vehikel außer einigen anderen Vorteilen den, daß ich es etwas kenne und mit krepiertem Dieselmotor sonst aber gutem bis hervorragendem Zustand rumstehen habe. Das Hydraulik-Fahrwerk, das zunächst als Nachteil erscheint hat eine unschätzbaren Vorteil. Ein BX mit 600kg Huckepack fährt sich fast so wie ein leerer. Mit 25 großen Rollen Dachpappe im Kofferraum fährt er sich noch brauchbar. Experimentell ermittelt!

Ein Golf City-Stromer braucht etwa 25kWh/100km bei etwa 25kW Motorleistung, 90km/h Höchstgeschwindigkeit und 1500kg Gewicht.

Ein Citroen Saxo Electique fährt bei vergleichbaren Fahrleistungen mit 17kWh/100km ist aber auch etwas (wieviel?) leichter.

Nachdem meine Antriebstechnik kaum moderner sein wird als die, des technologisch etwas betagten Stromers gehe ich mal von etwa 25kWh/100km aus. Mein Motor wird ein DC-Motor werden, welche Variante auch immer. Wenn mehr Kapazität zur verfügung steht wäre es nur gut, mit 90km/h mag ich nicht auf der Autobahn rumgurken. (Stichwort Selbstmord).

Beide Fahrzeuge erreichen übrigens die Reichweite von 100km mit der Herstellerausrüstung an Batterien nicht!

Für Bleibatterien habe ich in etwa ermittelt 30kg/kWh. Ob Gel oder naß, groß oder klein soll mal nicht die Rolle spielen, die Auswirkungen auf das Ergebnis der Betrachtung sind nicht groß.

Bei Nickel-Cadmium kam ich im Mittel auf etwa 24kg/kWh. Dabei ist die Betrachtung theoretisch, ich habe das Geld für die NC-Batterie nicht in der Taschengeldkasse.

Bei beiden Batteriearten gibt es auch bessere Typen, die aber gemeinsam haben, daß sie viel teuerer sind und deshalb zumindest für den ersten Satz meines Bastelvehikels zu teuer sind. Das wäre aber auch nachträglich zu verbessern, auch ein Wechsel der Batterieart ist kein Problem für den Antrieb. Um kurz die Größenordnung der Batterie aufzuzeigen:

Das Äquivalent der Fahrbatterie wäre etwa eine 12V Batterie mit 2500Ah!

(Die absinkende Kapazität wegen der Hochstromentladung ist schon mit eingerechnet)

Ausgehend von den 600kg Batteriegewicht ergibt sich für Blei 20kWh=>80km und für NC 25kWh=>100km. Das bedeutet die NEUE NC-Batterie würde gerade eben hinkommen ist aber für mich unbezahlbar.

Was ich ursprünglich bauen wollte, ein Bleibatt-Vehikel geht nicht. Auch mit solchen Spielereien wie Batterieanhänger haut das nicht hin. Wenn man zusätzlich bedenkt, daß das Fahrzeug noch genügend "Luft" haben muß um auch mit 70% Batteriekapazität die 100km zu schaffen und dann auch möglichst noch etwas über 100km fahren soll führt überhaupt kein Weg mehr hin.

Schade, aber es ist so. Den Einwand mit Theorie und Praxis kann man hier nicht bringen. Wenn man es rechnet und es reicht, dann reicht es in der Praxis noch lange nicht. Aber wenns bei der Berechnung schon soweit fehlt wie hier wirds in der Praxis garantiert nix mehr.

Ich habe auch andere Vehikel berechnet wie den Citroen HY eine Wellblechlastenente mit etwa 850kg und 2000kg zul GG . Oder auch einen Barkas. Es kommt nicht hin...

Mit Li Ionen Batterie wäre es übrigens kein Thema mehr, da wäre sogar noch Luft drin. Preislich leider nicht...

! da baffe

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Date: June 19, 2004 at 18:05:51
From: hastelloy, [p508b3080.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Mein Elektroauto wird (noch) nix!

Tja solange man eben Strom nicht richtig speichern kann...
Zumindes für die Stadt bringen sogenannte Ultarcaps schon was, halten länger als Akkus, speicher und entladen schnell, ohne Abnutzung da physiklisch gespeichert wird und nicht chemisch, haben geringste Selbstentladung und niedrige Temperaturen sind auch wurscht. Also ideal um Kaltstart (geringer Innenwiderstand) zu beschleunigen oder eben Bremsenergie von 50 auf 0 kmh und dann wieder per E-Motor von 0 auf 30,..kmh "umzusetzten. Als Speicher für größere Energiemengen taugen sie allerdings (noch) nichts.
Ein Link dazu wäre der:
http://www.holz-elektronik.de/holz/de/aktuelles/produktnews/20011211.html
andere per google gibts auch
Andi

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    [33108]

    Date: June 19, 2004 at 16:50:13
    From: Werner, [p3e9ba296.dip.t-dialin.net]
    Subject: Seins fuhr schon über 100 (link inside)

    Hi baffe,

    http://members.fortunecity.de/wiso1/MOTOR/elektro/rekord.htm

    normalerweise hasse ich gegoogeltes, aber dieser Link mußte darauf jetzt einfach mal sein :-)). Seit ich mit 7 Jahren diesen Wagen im Quartett-Spiel hatte, bin ich ein Fan davon. Vielleicht weil er dem Starfighter ein wenig ähnelt?

    Sehr gut Deine Selbsteinschätzung. Nicht leicht sowas. Vor allem, dann nicht die Brocken zu werfen, sondern trotzdem noch weitermachen. Auch wenn ich erklärtermaßen von Elektrik nicht viel verstehe, glaube ich, daß auch mit neuerer Akkutechnik kein Durschläger in Sachen E-Auto kommen wird.

    Wir hatten früher einen Nachbarn, der mit so etwas Samstags herumfuhr, Einkaufen, alles mögliche. In der Woche war der Audi dran, er war schließlich Geschäftsleiter von irgendwas. Dieser Mann hat immer mit dem Verbrauch und der Ökobilanz geprotzt, aber was Wunder? Das "Auto" hatte drei ganz schmale Räder, es paßte nur eine Person hinein und das Ding war so leicht, daß es ohne Batterien vermutlich vom stärkerem Wind von der Straße geblasen worden wäre. Ein solches Fahrzeug ist klarerweise energetisch im Vorteil. Es wäre auch mit einem kleinen Verbrennungsmotor superspitze.

    In der Fliegerszene britzelt es ja auch etwas. Mittlerweile gibt es zwei E-Motorsegler, die schon ganz beachtliche Flugleistungen haben. Sie verwenden übrigens Regler aus dem Auto (ich glaube E-BMW). Als der erste erprobt wurde, hatte ich einmal die Gelegenheit, zuzusehen und die Macher zu befragen. Man rechnete sich damals Verkaufschanchen aus, weil das Flugzeug in die UL-Klasse gepaßt hätte und deutsche Behörden zu dusselig sind, Segelflugzeuge in der UL-Klasse zuzulassen. Es gab wohl auch tausend Interessierte und die Zeitungen haben geschrieben. Aber so richtig etwas draus geworden ist nicht.

    Auftanken dann an der Steckdose. Klingt gut. Aber was mir an diesem Nachmittag ins Ohr klang, was ein Stromaggregat, mit dem die Batterien wieder auf elektrochemisches Potential gebracht werden. War auf der Wiese irgendwie praktischer, als mit so langen Kabeln herum zu rennen, sagten die Leute.

    Und da hört bei mir dann die Begeisterung doch auf.

    Gruß

    Werner

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    [33093]

    Date: June 18, 2004 at 23:30:33
    From: Gary, [pd9f9803f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Mein Elektroauto wird (noch) nix!

    Hi Baffe

    sind das die Gründe warum Elektroautos noch nicht verbreitet sind ?

    NiMh Akkus hast du nicht erwähnt (bis 100Wh/kg und 500W/kg). Da wäre auch Reserve aber ebenfalls sehr teuer. Vielleicht borgst du dir Sömkes Hatz Agregat und machst einen auf Hybrid.


    Gruß Gary

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    [33117]

    Date: June 20, 2004 at 02:51:10
    From: baffe, [pd902e583.dip.t-dialin.net]
    Subject: Es gibt da schon Batterietypen...

    Hi!

    Meine Berechnung ging von Blei aus, weil ich mir andere Batterien (noch) nicht leisten kann.

    Es gibt schon meine Traumbatterie!

    Lithium-Polymer!

    Ca 10kg/kWh. Bei einer Dauerstromfähigkeit von 20C.

    Die gibt es allerdings noch nicht als große Akkus sondern nur bis 5,5Ah. Und hunderte davon zusammenschalten halte ich nicht für effektiv.

    Jedenfalls ginge ein City-Stromer damit locker 200km.

    Was das Aufladen betrifft: Überall wo ich arbeite gibt es auch Drehstrom.

    Aber mit 100km käme ich eben aus, von Steckdose zu Steckdose.

    Daß die Amis mit ihren Elektroautos Viertelmeilenrennen fahren ist mir bekannt.

    Daß es aber eine USV gibt, die mittels NC-Akkus für 20Min 20MW oder für 10Min 40MW kann dürfte manchem hier neu sein. Kein Schreibfehler die Megawatts!

    Die Batterie kommt übrigens von Saft, falls einer sich reingoogeln möchte.

    ! da baffe

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