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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: June 19, 2004 at 11:15:14
From: MichaelZ, [dach-d9b8725a.pool.mediaways.net]
Subject: Motorzerlegung - Endergebnis

Hallo Leute,

ein dezentes Klopfen (nicht immer, aber...) bewog mich dazu, meinen Motor (Landrover 2,5D, Wirbelkammer, Sauger, 12J) zu zerpflücken.
Ergebnis:
So gut wie keine Koksrückstände, Kolbenringe/Nuten blitzblank (außer da, wo die Ringe nicht mehr hinkamen), Wirbelkammern angerissen (ist fast normal), Ventilsitze/Ventile etwas verdreckt (ist durch einläppen wieder verschwunden), Kolben wahrscheinlich zu heiß geworden (Schleifspuren auf der Druckseite, kleine Risse am Boden zwischen Spitze V-Einmuldung und Rand, ungefähr gleich auf allen Kolben, keine Ausreißer),
Kolbenringe verschlissen (Sollspiel 0,3 bis 0,5mm, ich hatte 1,2mm), Bohrungen noch in Ordnung (jetzt nachgehont). Hauptlager verschlissen (das wars Klopfen), Kurbelwelle einwandfrei (Gott sei Dank). Ölpumpe so gut wie neu.
Jetzt die Fragen, der Motor hat Ölspritzdüsen Richtung Kolben mit integrierten Druckventilen, die erst bei Öldruck x aufmachen (damit der Öldruck im Leerlauf/niedriger Drehzahl nicht in den Keller fällt).
Besteht die Möglichkeit, daß die verschlissenen Lager den Öldruck soweit abfallen ließen, das die Ölspritzdüsen auch bei höherer Drehzahl/Last nicht geöffnet haben und dadurch die Kolben gestorben sind? Der Motor ist leistungsmäßig nicht so der Renner (69PS/2,5l, Alukolben und Eisenblock), sind die Spritzdüsen zwangsläufig notwendig oder eher schicker Beirat? Oder hat der höhere Blow-By durch die verschlissenen Kolbenringe zu einer stärkeren Erwärmung der Kolben geführt?
Öldruckmesser habe ich nicht, nur die übliche Warnlampe, die aber im Rahmen leuchtete (bei Motor aus nach ca. 3 bis 5 Sekunden Lampe an).

Achso, der übliche Rest:
160.000 km seit letzter Generalüberholung, 100.000 km mit überwiegend Pöl (Sommer 90 bis 100%, Winter 50 bis 70%), Motor nicht übermäßig getreten.

Jetzt hat er nagelneue Kolben drin, neue Rollenstößel, neue Ventilschaftdichtungen, neue Pleuellager, neue Hauptlager gibts am Dienstag.

und wieder mal: Fragen über Fragen

Viele Grüße

Michael

PS: Jetzt ist die Ölwanne gelb, einfach nur schön ;-)

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Date: June 19, 2004 at 11:30:26
From: Rhanie, [p213.54.141.32.tisdip.tiscali.de]
Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis

Hallo Michael!

>Hauptlager verschlissen (das wars Klopfen),

Ich sach jetzt nich, das ichs nicht gesagt hab...

>Besteht die Möglichkeit, daß die verschlissenen Lager den Öldruck soweit abfallen ließen, das die Ölspritzdüsen auch bei höherer Drehzahl/Last nicht geöffnet haben und dadurch die Kolben gestorben sind?

Scho, wie fertig waren se denn?
Spritzdüsen Durchlässig?

>Oder hat der höhere Blow-By durch die verschlissenen Kolbenringe zu einer stärkeren Erwärmung der Kolben geführt?

Währe ne Erklärung für die Fressspuren, aber nicht für den Kolbenboden.

>Öldruckmesser habe ich nicht, nur die übliche Warnlampe, die aber im Rahmen leuchtete (bei Motor aus nach ca. 3 bis 5 Sekunden Lampe an).

Nachrüsten.

Hatte übrigens mal nen Saab 900 Tu (Benziner) mit toten KW Lagern, da ging die Lampe auch noch ganz brav aus.
MÖL Pumpen gehn übrigens auch mal hopp, prüf besser mal.

>Motor nicht übermäßig getreten.

Glaub ich nicht, sonst kommst ja gar nicht vom Fleck.

>Jetzt hat er nagelneue Kolben drin, neue Rollenstößel, neue Ventilschaftdichtungen, neue Pleuellager, neue Hauptlager gibts am Dienstag.

Ok, der Motor wird wieder, brauchst bloss noch n Auto drumrum.

Gruß Rhanie.

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    [33103]

    Date: June 19, 2004 at 11:46:01
    From: MichaelZ, [dach-d9b8725a.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis

    Halo Rhanie,

    >Ich sach jetzt nich, das ichs nicht gesagt hab...

    Nunja, den Verdacht hatte ich ja auch, aber dieses lieber als Letztes prüfen (Sauarbeit).

    >Scho, wie fertig waren se denn?

    Lagerstärke neu 2,34mm
    Lagerstärke jetzt 2,20mm an der dünnsten Stelle

    >Spritzdüsen Durchlässig?

    Jepp, alle sauber und Ventil in Ordnung, alle etwa gleiche Öffnungskraft (kann nur den Effektivöffnungsdruck nicht messen)

    >Währe ne Erklärung für die Fressspuren, aber nicht für den Kolbenboden.

    Ich zweifel halt etwas an der "Pöl verbrennt heißer"-Geschichte.
    Pumpentiming ist in Ordnung. Außer bei Pöl ist die Einspritzdauer länger (?).

    >>Öldruckmesser
    >...Nachrüsten.

    Och, nö....naja, mal schauen

    >Hatte übrigens mal nen Saab 900 Tu (Benziner) mit toten KW Lagern, da ging die Lampe auch noch ganz brav aus.
    MÖL Pumpen gehn übrigens auch mal hopp, prüf besser mal.

    Hab ich gemacht, alles wie neu (Zahnflankenspiel und Spiel der Zahnräder zum Gehäuse)

    >>Motor nicht übermäßig getreten.

    >Glaub ich nicht, sonst kommst ja gar nicht vom Fleck.

    Wenn er wieder komplett ist, werd ich auf der Autobahn mal Kreise um Dein rollendes James-C.-Wohnheim fahren ;-)

    >Ok, der Motor wird wieder, brauchst bloss noch n Auto drumrum.

    Ignorant, ich liebe meine Alublechhütte

    Viele Grüße

    Michael

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    [33111]

    Date: June 19, 2004 at 18:59:43
    From: Schorsch, [cache-frr-ac06.proxy.aol.com]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis

    Halli-Hallo,
    waren das echt die Hauptlager?
    Die Pleullager, die doch viel schwachbrüstiger sind, waren noch OK?
    Gruß Schorsch mit jetzt sauberen Fingern:-)

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    [33112]

    Date: June 19, 2004 at 22:17:49
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-221-15.utaonline.at]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis. Auch Fragen über Fragen!

    Hallo Michael,

    Kurbelwellen-Hauptlager mit Radial-Verschleiß machen sich aus meiner Erfahrung nur im Extremfall durch Laufgeräusche bemerkbar. Da stimme ich Schorsch zu. Das KW-Führungslager fällt eventuell durch drehzahl-rhythmische Klackergeräusche auf, wenn infolge Verschleiß das Axialspiel der Kurbelwelle zu groß wird. Sie sind manchmal da, manchmal weg. Und zwar sind sie dann da, wenn die Kurbelwelle betriebsbedingt nach vorne oder nach hinten rutscht und z.B. die KW-Gegengewichte an den Lagerstühlen im Kurbelgehäuse streifen, usw.

    Du hast die Geräusche nicht genau beschrieben. Aber es kann auch ein Kolbenkippen, ein Problem an Pleuellagern, Pleuelbuchsen oder Kolbenbolzen gewesen sein. Über Befundungs- und Meßergebnisse dazu hast Du gar nichts gesagt.

    Laufspuren (auch Fremdkörper-Zieher) an der Druckseite der Kolben sind nach langer Laufzeit, wie bei Deinem Motor eher normal. Zum Ringverschleiß hast Du nicht gesagt, welche Ringe betroffen waren. Mit den Angaben zum "Spiel" hast Du das Stoßspiel gemeint? Die Ringe sind auch am Laufbild des Kolbens und der Zylinderlaufbahn beteiligt.

    Das Honen von Zylinderbohrungen soll nur jemand machen, der da "live" dabei ist. Ich habe mal jemandem aus der Kfz-Branche ein Hongerät geliehen, der versichert hat, daß er sich damit auskennt. Am Schluß waren die Zylinder soweit aufgehont, daß der Block Schrott war. Die Hon- und Führungsleisten meines Gerätes auch!

    Ölspritzdüsen sind nur selten "schicker Beirat". Als Geschäftsmann weißt Du, daß jeder Firlefanz den Gewinn schmälert. Aber an den von Dir beschriebenen Merkmalen sind sie meiner besch. Meinung nach nicht beteiligt. Sofern ich alles richtig verstanden habe.

    Wieder nur "Fragen über Fragen"!

    Wünsch Dir trotzdem ein schönes Wochenende! Das "gelb" der Ölwanne ist natürlich in der genau passenden Farbe und nicht irgend ein "gackerl-gelb"?

    MfG Hans F.

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    [33114]

    Date: June 19, 2004 at 23:12:41
    From: MichaelZ, [dach-d9b8725a.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis. Auch Fragen über Fragen!

    Hallo Schorsch und Hans,

    >Kurbelwellen-Hauptlager.....
    Du hast die Geräusche nicht genau beschrieben. Aber es kann auch ein Kolbenkippen, ein Problem an Pleuellagern, Pleuelbuchsen oder Kolbenbolzen gewesen sein. Über Befundungs- und Meßergebnisse dazu hast Du gar nichts gesagt.

    Beschreiben, ich versuchs mal. Ein dumpfes Wummern mit geschätzt ca. 1/2 mal Motordrehzahl, nicht immer, wenn ganz kalt oder ganz warm kaum hörbar, bei mittlerer Temperatur rund um die Ölwanne am lautesten (aber nicht wirklich aufdringlich). Ich habe alles Mögliche vermessen.
    Die alten Pleuellager haben eine Lagerstärke von 1,80mm, neue von 1,83mm. Auf der Lastseite (oben) scheint ein leichter Kupferglanz durch.
    Die alten Kolbenbolzen sind noch gut im Maß, ebenso die Pleuelbuchsen.
    Die Kolbenbolzen sind jetzt eh neu, wie auch Ringe und Kolben, waren im Set. Ebenso natürlich neue Pleuellager verbaut.
    Die größte Auffälligkeit waren eben die Hauptlager mit der Stärke 2,20 zu 2,34 mm neu (und natürlich der Kupferschimmer unten).
    Die Kurbelwelle wurde hauptlagerzapfenmäßig schon mal nachgeschliffen und Übermaßlager verbaut. Ich bin froh, daß alle Zapfenmaße und Optik absolut neuwertig (oder eben überholt-neuwertig) sind, ebenso verhalten sich Schlag usw.
    Die beiden Anlaufscheiben (Axiallager) habe ich auch getauscht, wobei keine Auffälligkeiten waren, neue und alte Lager sind bis auf 0,01mm maßgleich. Wobei die KW bis 0,15mm Axialspiel haben darf, ich hab grad mal 0,06mm.

    Die Pleuellager sind übrigens normale (übliche Lager, wie ich sie von allen möglichen Motoren kenne), die Hauptlager haben alle innen eine Längsnut zur Ölzuführung "rundum". So etwas habe ich vorher noch nicht gesehen. Das macht die Netto-Lagerfläche fast geringer als an den Pleuellagern.


    >Laufspuren (auch Fremdkörper-Zieher) an der Druckseite der Kolben sind nach langer Laufzeit, wie bei Deinem Motor eher normal.

    Es sieht schon nach Fremdkörpern aus. Wenn Du "normal" sagst, beruhigt mich das schon. Vom Gesamtbild her sind die nicht gekippt, der größte Verschleiß und die Riefen sind auf der Druckseite in Höhe Kolbenbolzen. Das Hemd ist unten rundum nirgends auffällig.

    >Zum Ringverschleiß hast Du nicht gesagt, welche Ringe betroffen waren. Mit den Angaben zum "Spiel" hast Du das Stoßspiel gemeint? Die Ringe sind auch am Laufbild des Kolbens und der Zylinderlaufbahn beteiligt.

    Ja, ich meinte das Stoßspiel in der Bohrung, betroffen sind der erste und zweite Verdichtungsring, der Ölabstreifring lag sogar gerade noch im Maß. Das Ringnutspiel war knapp über Sollmaß, aber nicht beunruhigend. Ringbrüche oder sonstige Auffälligkeiten habe ich nicht festgestellt. Alle waren frei beweglich, keine Klemmer oder Spuren davon. Du hattest übrigens letztes Mal recht, die oberste Kolbenringnut ist verstärkt.

    >Das Honen von Zylinderbohrungen soll nur jemand machen, der da "live" dabei ist. Ich habe mal jemandem aus der Kfz-Branche ein Hongerät geliehen, der versichert hat, daß er sich damit auskennt. Am Schluß waren die Zylinder soweit aufgehont, daß der Block Schrott war. Die Hon- und Führungsleisten meines Gerätes auch!

    Ich habe mich recht lange in die Hontechnik eingelesen (um nichts zu riskieren). Das Hongerät hat auch noch Neuzustand ;-). Habe auch die Bohrungen stundenlang vermessen und Bäuche gesucht. Die Bohrungen waren in recht gutem Zustand, nur oben am Umkehrpunkt rundum leichte Abnutzung. Diese betrug etwa 0,01mm. Das hab ich durch Honen beseitigt, insgesamt bin ich gerade noch im Sollspiel Kolben/Bohrung von 0,05mm (Soll ist 0,025 bis 0,05). Zum Bäuche suchen habe ich mir eine optische Vermessmethode gebastelt, bestehend aus Meßuhrhalter und Laserlichtquelle mit recht dünnem Lichtstrahl, damit sieht man auch die Honung annähernd perfekt. Man braucht nur recht lange zum absuchen. Hab fast einen ganzen Tag damit verbracht.

    >Ölspritzdüsen sind nur selten "schicker Beirat". Als Geschäftsmann weißt Du, daß jeder Firlefanz den Gewinn schmälert. Aber an den von Dir beschriebenen Merkmalen sind sie meiner besch. Meinung nach nicht beteiligt. Sofern ich alles richtig verstanden habe.

    Ja, da hast Du wohl recht. War halt eine Idee von mir. Die Risse an den Kolbenböden sind nur beim TD-Motor üblich, eigentlich nicht beim Saugdiesel. Wobei es natürlich immer Ausnahmen geben kann.

    >Wünsch Dir trotzdem ein schönes Wochenende! Das "gelb" der Ölwanne ist natürlich in der genau passenden Farbe und nicht irgend ein "gackerl-gelb"?

    Nönö, das ist schon ein richtiges Burlington-Gackerl-Gelb (das Gleiche wie die Karosserie, hatte ich noch übrig). Auf jeden Fall siehts deutlich besser aus als dreckig-schwarz mit Rost-Taint.

    Viele Grüße und auch ein schönes Rest-Wochenende

    Michael

    PS: Ich bin froh, wenn die Kiste wieder läuft, Mercedes fahren ist nicht so prickelnd auf der Autobahn bei starken Regen. Mit dem Landrover ist Aquaplaning ein eher unbekanntes Wort.

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    [33136]

    Date: June 20, 2004 at 22:30:13
    From: Hans Fürthbauer, [linzu2-210-72.utaonline.at]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis. Zu Fragen gibt es (fast) immer auch Antworten

    Hallo Michael,

    danke für Deine jetzt sehr ausführliche Beschreibung! Ich tu mich immer noch schwer, die Hauptlager als Geräuschquelle zu verstehen. Es paßt einfach nicht zu meinen bisherigen Erfahrungen. Aber ich muß zugeben, daß ein Landy noch nicht dabei war. Deswegen möchte ich auch keine weiteren Hypothesen aufstellen und einfach mal Deinen tatsächlichen Endbericht nach den ersten Fahreindrücken abwarten.

    Kupferschimmer an Dreistofflagern (wie sie Dein Landy wahrscheinlich hat) tritt nach langer Laufzeit fast immer auf. Es fehlt halt dann örtlich die Zinnschicht. Wenn genügend Öl an der Lagerstelle ist, ist das kein Problem. Die umlaufende Ölnut bei den Hauptlagern ist bei Dieselmotoren schon lange Stand der Technik. Denn üblicherweise werden die Pleuellager vom Hauptölkanal über die Lagerstühle im Kurbelgehäuse, die Hauptlager und weiter über entsprechende Bohrungen in der Kurbelwelle mit Öl versorgt.

    Den Hauptlagern geht es ja belastungsmäßig im Vergleich zu den Pleuellagern relativ gut. Aber an den Pleuellagern muß die entsprechende Ölzufuhr absolut gesichert sein. Deswegen die relativ breite, umlaufende Nut an den Hauptlagern.

    Sonst zeigt Dein Bericht, daß Du Dich mit Deinem Motor recht intensiv und gewissenhaft auseinander gesetzt hast. Die wichtigen Merkmale optisch und meßtechnisch beurteilt. Die Zylinderbohrungen fachmännisch gehont, neue Kolben und neue Pleuel- und Hauptlager, da steht einem weiteren langen Motorleben nichts mehr im Weg.

    Motoren haben mitunter ein gewisses, für uns Menschen nicht immer zugängliches Eigenleben. Wenn jetzt Deinem Motor die gelbe Ölwanne auch noch gefällt, dann wird er sich doppelt anstrengen!

    Aquaplaning ist bei meinem Wagen kein Thema. Vielleicht solltest Du als nächsten PKW statt einem Mercedes auch einen BMW nehmen?

    MfG Hans F.



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    [33149]

    Date: June 21, 2004 at 00:11:17
    From: MichaelZ, [dach-d9b87279.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Motorzerlegung - Endergebnis. Zu Fragen gibt es (fast) immer auch Antworten

    Hallo Hans,

    >Deswegen die relativ breite, umlaufende Nut an den Hauptlagern.

    Ja, die Funktion ist soweit klar (wenn mans in der Hand hat, ists wirklich logisch). Was interessant dabei ist, ab Motornummer "etwas später" sind die Nuten nur noch in den oberen Lagern, die unteren Hauptlager sind glatt (soweit ich gehört habe geänderte Kurbelwelle und andere Lagerdeckel).
    Nochmal Motorversionen später sind alle Lager glatt.
    Damit habe ich die alte Version mit kompletter Umlaufnut.

    >Sonst zeigt Dein Bericht, daß Du Dich mit Deinem Motor recht intensiv und gewissenhaft auseinander gesetzt hast. Die wichtigen Merkmale optisch und meßtechnisch beurteilt. Die Zylinderbohrungen fachmännisch gehont, neue Kolben und neue Pleuel- und Hauptlager, da steht einem weiteren langen Motorleben nichts mehr im Weg.

    Ja, beim oberen Zusammenbau hatte ich ein entsprechend gutes Gefühl, neue Ringstöße in Ordnung, Kolbenlaufspiele passen und ein kurzer Testlauf beschied einen wunderschönen Motorlauf. Jetzt fehlen halt noch die Hauptlager mit der Hoffnung, daß die auch wirklich ursächlich waren. Der Motor wurde übrigens schon einmal überholt nach ca. 140.000 km, seitdem noch 160.000 km drauf, insgesamt sinds etwa 300.000 km. Den Gesamtzustand möchte ich ansonsten als sehr gut bezeichnen.

    >Motoren haben mitunter ein gewisses, für uns Menschen nicht immer zugängliches Eigenleben. Wenn jetzt Deinem Motor die gelbe Ölwanne auch noch gefällt, dann wird er sich doppelt anstrengen!

    Der Motor ist relativ unkompliziert und nachvollziehbar aufgebaut.
    Sonst hätte ich auch ungern Hand angelegt. Die gelbe Wanne gefällt dem bestimmt super, wenn nicht merk ichs daran, daß er sie wieder mit Öl bekleckert.

    >Aquaplaning ist bei meinem Wagen kein Thema. Vielleicht solltest Du als nächsten PKW statt einem Mercedes auch einen BMW nehmen?

    Ich weiß nicht, wie die aktuellen BMW-Modelle verarbeitungstechnisch ausgelegt sind. Äußerst häßlich sind sie irgendwie schon (neuer 5er und 7er).
    Ein Freund hat einen alten 520i (ich glaub E34), der hat jetzt gut 220.000 km runter und außer den üblichen Traggelenkproblemen vorne und leicht ölfeuchten Differenzial klingt und fährt das Auto wie neu.

    Ich muß aber auch zugeben, daß die Benz-Bereifung nur noch so 4mm Profiltiefe hat, was sich schon ungünstig bemerkbar macht.
    Der Landrover hat mit großem Negativprofilanteil und etwa 12mm Profiltiefe wahrscheinlich Aquaplaninggefahr erst ab 30cm Wassertiefe bei 50 km/h ;-).

    Viele Grüße

    Michael

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux