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[33291]

Date: June 24, 2004 at 22:52:10
From: baffe, [pd902e778.dip.t-dialin.net]
Subject: Piezo Sensor mißt nur Mist...

Hallo!

...und dann habe ich mir gedacht, ich bau mir mal einen Piezo-Einspritzleitungssensor.

Gesagt, getan. Messingklemmblock für auf die ESL aus 45mm Rundmessing gesägt, gefeilt und gebohrt. Halterung für Piezotablette zwischen 2 Stellschrauben und ESL. Viel häßliche Arbeit für ein Nichtmetall wie mich!

Einbau in XM 2,5TD. Hmm hier gehts nicht, da nicht hmm???

Na ja den Plastikdeckel auf dem Motor habe ich letze Woche erstmalig nach 2 Jahren gebastel mit Karosseriedichtmasse so hinbekommen dass er nicht mehr röhrt und klappert. Der bleibt erstmal drauf.

Bleibt nur die ESP.

Also das Dingens 2cm nach der ESP auf die Leitung gesetzt... Körperschall aus der ESP ist nicht gut, aber in der Not.

Genug gelabert, das Ding mißt nur Müll.

Da seh ich im Oszillogramm alles. Vom Kühlerlüfter, Klimakompressor, dessen Kupplung, klatschenden Hydraulik-Druckregler ist alles vertreten.

Es kann ja nicht der Sinn des Manövers sein, daß ich den Oszi (singelshot) im Meßaufbau siebzehnundfünfzigmal resetten muß bis das Bild so aussieht wie ich es haben will. Unter messen verstehe ich was anderes.

Sind die käuflichen Piezos nur zum ermitteln des realen Förderbeginns mittels Strobi geeignet? Da tut ja ein Fehlschuß ab und an garnix...

Messen die auch Müll wenn zu nahe an der ESP montiert?

Wer hat Erfahrungen mit dem Teil?

! da baffe, etwas ratlos, aber mit Schlachtgelüsten und neuem Piezolautsprecher in der Hand

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[33304]

Date: June 25, 2004 at 13:03:19
From: Uli S., [213.69.189.51]
Subject: Re: Piezo Sensor mißt nur Mist...

Hallo Baffe,

ohne Anbohren der Leitung kriegst Du wohl kein vernünftiges Signal. Ich hab damals auch nen Piezo (mit Ladungsverstärker) benutzt, der über ein kleines Löchlein in der Leitung mit dem Druck beaufschlagt wurde. Das gibt ein sauberes Signal, das den Druckverlauf in der ESL anzeigt (allerdings auch erst, nachdem ich den Schirm der Meßleitung auf den Schutzkontakt in der Netzsteckdose gelegt hatte, davor hatte ich 5V-hohe 3-Phasen-Sinuswellen unter meinem 100mV-Signal).
Die Kurve sieht sowohl zeitlich als auch verlaufsmäßig völlig anders aus, wenn Du den Sensor vom vorderen ans hintere Ende der Leitung versetzt. Auch kannst Du aus dem Gezappel nicht sicher auf einen Einspritzbeginn rückschließen, allenfalls aus verbleibender Restleitungslänge, Schallgeschwindigkeit für Diesel und dem Erreichen des Öffnungsdrucks in der Kurve abschätzen, wieviel später da was passiert. Die Effekte der reflektierten Druckwelle mußt Du dabei berücksichtigen/ausblenden. Es hat wohl schon seinen Grund, daß die Hersteller einen Nadelbewegungsfühler verwenden. Wenn Du willst, schau ich mal, ob ich meine Diplomarbeit in meinem Saustall finde, und scann Dir ein paar von den Meßkurven.

Gruß Uli

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    [33343]

    Date: June 27, 2004 at 20:12:40
    From: baffe, [pd902d89b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Bin für jede Info dankbar!

    Hi Uli!

    baffeätepostpunktde

    ...und anbohren kommt nicht in Frage.

    ! da baffe

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    [33294]

    Date: June 24, 2004 at 23:07:20
    From: Gary, [pd9f9845f.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Piezo Sensor mißt nur Mist...

    Hi Baffe,

    wenn du noch basteln willst...

    solltest du vielleicht die Masse veringern. Sonst siehst du mehr Vibrationen statt der Leitungsdehnung. Ich kann mich auch noch an die ASU mit meinem ersten Audi erinnern. Ich kann den genauen Wortlaut des Prüfers nicht wiedergeben aber sehr zufrieden war er mit den Klemmgebern nicht.

    Gruß Gary

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    [33297]

    Date: June 24, 2004 at 23:54:28
    From: Hans Fürthbauer, [linzu3-217-28.utaonline.at]
    Subject: "Ich habe mich früher mal eingehend mit dem Klemmgeber befaßt und halte seither nicht mehr viel davon."

    Hallo baffe und Gary,

    das war ein Satz aus meinem Text zu einem Beitrag von baffe zu seinem Thema "messen von Spritzbeginn und Spritzdauer".

    Solche Versuche mit einem Profi-Klemmgeber (von AVL) und einem Oszi hab ich (neben anderen Untersuchungen) auch gemacht. Nicht nur am Motor, sondern auch an einem Pumpenprüfstand. In beiden Fällen gleiches Ergebnis, wie bei baffe. Man sieht viel, aber wo genau ist der Druckanstieg? Danke baffe, Du bestätigst meine Versuchsergebnisse!

    MfG Hans F.

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    [33299]

    Date: June 25, 2004 at 08:24:00
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Mein Piezohalter...

    Hallo!

    Der Messingklotz ist ein kleiner Qader aus zwei Hälften die mittels 4 M3 Schrauben mit Federringen zusammengespannt werden.

    In der Mitte gibt es in jeder Hälfte ein eingefeiltes, hohl geschabtes Prisma so daß die ESL an beiden Enden des Klotzes in 2,5 cm Abstand sauber geklemmt wird.

    Der eine Klotz ist größer und steht ca 1cm über die ESL, da gibt es 3 M3er Schrauben mit denen man das Piezoplättchen gegen die Leitung drückt und etwas vorspannen kann.

    Um die Masse etwas zu verringern habe ich als das Teil fertig war noch alles überflüssige abgefeilt, alle Kanten gerundet, parallele Flächen angeschrägt um stehende Wellen zu vermeiden.

    Alles spielfrei, fest und m.E. grob aber solide.

    Das Piezoplättchen stammt aus einem Lautsprecher, ist mit Diamantscheibe naß auf Maß geschliffen und funktioniert mit der Hand gegen den Schleifbock gedückt gut als Unwuchtsensor.

    Wenn ich die Erfahrungen von Hans lese scheinen die Profi-Sensoren für das was ich messen will nicht besonders geeignet zu sein. (Vorsichtig formuliert)

    ! da baffe

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    [33316]

    Date: June 26, 2004 at 11:31:10
    From: R.Lang, [pd9ef1d59.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Spionage in den Einspritzleitung ist nicht so einfach..

    Hallo Baffe,
    wenn Du schon soweit bist das Du die Elastizität des Rohrmantels bei Druckbeaufschlagung nutzen willst würde ich einen magnetischen Sensor der auf der Basis von Luftspaltänderung reagiert entwickeln. Da wäre bei mechanisch solider Ausführung ein deutlich besser Störabstand zu erzielen. Wenn man den Sensor in Brückenschaltung betreibt könnte man in die anderen Brückenzweige notwendige Kompensationsglieder einbringen um Temperatureffekte zu kompensieren.

    Beim Piezogeber wird es sich nicht vermeiden lassen durch eine Differenzbildung mittels zweiten Körperschallmikrofon den Störpegel zu veringern. Das ist dann jedoch schon advanst technologie die mit Bastelmitteln kaum noch darstellbar ist. Die Problematik liegt nicht bei der elektronischen Seite, nein die physikalischen Eigenschaften der Signalquelle sind sehr komplex.

    meint einer der aus mehr als 1000 W Eingangsleistung
    ca. 1 - 50 nW Nutzsignal erzeugt hat bei akustischen
    Untersuchungsmethoden.

    Eventuell könnte ein aktiver Ultraschallgeber da hilfreich sein, die Impulsantwort liesse sich dann leichter, mit einem Zeitfenster das von mechanischen Positionen die am Motor mittels Lichtschranke festgestellt werden können auswerten. Doch unterschätze den Aufwand für eine praktikable Lösung nicht,es gibt da dann noch ne ganze Menge an Störfaktoren die ausreichen mehrere Doktorarbeiten zu begründen.
    Durch Ultraschalldopplermessung könnte man sogar die Strömungsverhältnisse in der Leitung bestimmen.

    Eine andere Möglichkeit wäre die Änderung der magnetischen Eigenschaften der HD-Einspritzleitung bei Druckbeaufschlagung auszuwerten. Durch magnetische Vorspannung des Rohrmaterials bis in den Bereich der Sättigung und dann erfassen der Verstimmung wenn das Material mechanisch gestresst wird wäre denkbar.

    Insgesamt also eine komplexe Aufgabe für lange Winterabende in einer gut ausgestatteten Bastel-Werkstatt.

    Gruss Rainer

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    [33338]

    Date: June 27, 2004 at 18:29:39
    From: baffe, [pd902e42c.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Spionage in den Einspritzleitung ist nicht so einfach..

    Hallo Rainer!

    Das mit dem magnetischen Sensor hatte ich auch schon im Sinn, aber die Piezos habe den Vorteil, daß sie nicht nur Bewegung sondern auch Kraft (!!!) erfassen können.

    Temperaturen sind kein Problem, ich differenziere sowieso, da fällt sowas als Konstante raus.

    Daß ich wegen des Störpegels was tun muß ist mir klar. Bei mir kugeln aus meiner Studio/Mixer/Bühnentechnikerzeit noch einige Filter mit einstellbarer Güte, Frequenz, Pegel herum (Parametrische Equalizer). Aber wenn nur Müll kommt wirds nix.

    Das mit der Sättigungsgeschichte mag prinzipiell funktionieren. In meinem XM passt aber ein Sensor von der Größe einer Streichholzschachtel nur an eine ESL und auch da nur an einer Stelle.

    Demnächst bekomme ich ein Prüfgerät, das zur Überprüfung von Hydraulischen Kreisen in Industriemaschinen gedacht ist... Durch Rohrwandungen durch.

    ! da baffe

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    [33427]

    Date: July 01, 2004 at 18:51:17
    From: R.Lang, [pd954b78d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Spionage in den Einspritzleitung ist nicht so einfach..

    Das Prüfgerät wird wohl mit Ultraschall arbeiten, das sind dann Piezotranduktoren drin. wird vermutlich ein Reflexprinzip sein bei dem die Sprungantwort nach verschiedenen Regeln ausgewertet wird.

    Obs für die kurzzeitigen Druckereignisse taugt zeigt die Erprobung.

    Warte auf einen Erlebnissbericht wenn Du damit gespielt ah geforscht hast.

    Gruss Rainer

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    [33431]

    Date: July 01, 2004 at 21:56:49
    From: baffe, [dialin-145-254-243-150.arcor-ip.net]
    Subject: Habe das Teil noch nicht...

    Hi!

    Bin auch gespannt auf das Teil.

    Muß aber abwarten bis das Gerät mal nicht gebraucht wird.

    Ob es schnell genug ist wird sich zeigen.

    Denke auch daß das aktiv ist...

    ! da baffe

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