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[33908]

Date: August 03, 2004 at 12:32:16
From: baffe, [62.134.32.25]
Subject: O.T. (?) Außenborder mal anders :-)

Hallo!

Mal wieder wie gewohnt eine verrückte Idee von mir:

Unser Badeboot ist eine aufblasbare Schüssel mit zwei Rudern und Platz für 2 Personen, Boot kann man es eigentlich noch nicht nennen. Rudern kann man es auch nicht vernünftig, weil das Teil keine Seitenführung hat und sich immer in irgendeiner Richtung wegdreht, so daß man mehr damit beschäftigt ist die Richtung zu halten als man sich ordentlich in die Ruder schmeißen kann.

Gut ist das Teil nur wenn wir in diversen Hochwasserspeichern und Stauseen zum schwimmen gehen als schwimmender Badeplatz.

Nachdem ich es nicht vernünftig rudern kann und mir nach 1km schon die Arme abfallen habe ich versucht das Dingens zu motorisieren.

Gesagt getan, 2 Gel-Akkus je 12V 7,5Ah (parallel) reingepackt, in ein altes Ruder Löcher reingejagt, Kabelbinder durchgezogen und eine 12V Tauchpumpe aus dem Bastelkeller draufgestrapst, so daß sie von unten ansaugt und parallel zum Ruderblatt ausbläst. Wurfsicherung, Amperemeter Krokos und Schalter ans Kabel und ab zum Stausee. Bauzeit ca 30 Minuten.

Dort das Ding zu Wasser gelassen und probiert. Geht hervorragend, etwas langsam zwar, aber man kommt gut dahin wo man hinmag. Betriebszeit ca 1 Stunde weil die Akkus doch gut strapaziert werden.

Die Pumpendaten lt. Datenblatt: 12V 5-7A 55W 25%ED 70L/min 1Zoll Druckanschluß Also keine Fitzelpumpe.

In der Realität: 10A Strom, bei voller Batterie, frei ausblasend, bei 11,5V, Batterie leer, waren es noch 9A . Leistung also ca 120 Watt. Geschwindigkeitseindruck entgegen der leichten Strömung eher mäßig.

Manövrierbarkeit sehr gut. Man hält das Ruder einfach senkrecht ins Wasser und dreht es nur zum lenken etwas. Weil das „Boot“ strömungsmäßig so bescheiden ist ist es auch vollkommen egal ob man es längs, quer oder schräg übers Wasser schieben läßt. Sieht dann nur etwas witzig aus.

Daß die „Fahrleistungen gar nicht so schlecht sind bemerkte ich, als ich dann (mit leeren Akkus) einige km mit der Strömung zur Staumauer zurückgerudert bin. 100 Watt Dauerleistung kann ein Spaghettitarzan wie ich jedenfalls nicht annäherungsweise mit den Armen aufbringen!

! da baffe

Responses:
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[33911]

Date: August 03, 2004 at 15:01:59
From: hastelloy, [p508b2ce4.dip.t-dialin.net]
Subject: tuning

Hi baffe,

setze mal ne "ringdüse" um den Pumpenausgang herum. Hintergrund: Pumpenstrahl sehr schnell aber wenig Masse. Boot schwer und langsam = schlechter Wirkungsgrad. In der "Düse" beschleunigt der Pumpenstrahl zusätzliches Wasser welches von rückwärts her einströmt. Daher mer Wasserdurchsatz bei weniger Geschwindigkeit und mehr Schub. Der "Strahl" der hintenrausgeht und nur das Wasser verwirbelt ist verlorene Energie, idealerweise ist der Strahl genauso schnell nach hinten wie das Boot nach vorne. Ähnlich wie bei Düsenjetz mit Mantelstrom...
Gruß
Andi

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    [33913]

    Date: August 03, 2004 at 20:47:52
    From: Funman, [ip-94-189.travedsl.de]
    Subject: Geschwindigkeit und Masse

    Hallo Andi und baffe,

    mehr Masse und weniger Geschwindigkeit ist besser, klar.
    Warum? Die Leistung geht mit dem Quadrat der Geschwindigkeit,
    der Schub linear mit der Geschwindigkeit. Optimal also
    ein großer, langsamdrehender Propeller.

    Das Optimum liegt aber nicht dort, wo das Wasser nach hinten
    genauso schnell weggeht wie das Boot nach vorne, sondern
    der Wirkungsgrad steigt mit abnehmender Wassergeschwindigkeit
    nach hinten.

    Gut also z.B.: Boot 3m/s, Wasser nach hinten
    1m/s, Wasser durch Düse/Propeller damit 4m/s.
    Schlecht: Boot 3m/s, Wasser 10m/s, Wasser durch Düse 13m/s.

    Tschüß, Funman Hajo

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    [33914]

    Date: August 03, 2004 at 21:12:07
    From: Rhanie, [p213.54.63.27.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Geschwindigkeit und Masse ???????????

    Hallo!

    Und wie kriegste das Boot schneller als das Wasser nach hinten rausgeht?
    Vom Stausee schmeissen?!

    Rhanie.

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    [33933]

    Date: August 04, 2004 at 23:32:43
    From: Funman, [ip-10-189.travedsl.de]
    Subject: Nee....

    Hallo Rhanie,

    die Geschwindigkeit, mit der das Wasser aus der Düse/Schraube
    kommt, ist natürlich immer größer als die Geschwindigkeit
    des Bootes auf dem See. Hab ich ja geschrieben:
    z.B. Boot 3m/s, Wasser aus Düse 4m/s, ergibt Wasser im See 1m/s
    (das ist die Differenz).

    Tschüß, Hajo

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    [33934]

    Date: August 05, 2004 at 07:22:44
    From: Rhanie, [p213.54.59.193.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Nee.... Genehmigt.

    Hallo Hajo!

    Alles klar.
    (Aber die Lösung mit dem Stausee hätte auch was.)

    Gruß Rhanie.

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    [33912]

    Date: August 03, 2004 at 19:29:38
    From: Hans Fürthbauer, [dis212095026053.vie.telering.at]
    Subject: @baffe und Andi: ist mal was ganz anderes, aber durchaus recht interessant! k.w.T.

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    [33918]

    Date: August 03, 2004 at 23:05:53
    From: baffe, [dialin-145-254-230-040.arcor-ip.net]
    Subject: Wollte nur mal versuchen ob es überhaupt geht...

    Hi Ihrs!

    ...und es geht erstaunlich gut.

    Andi wenn ich Dich recht verstehe baue ich eine Diffusionspumpe die viel Wasser langsam fördert. Also ein konzentrisches Rohr mit Abstandhaltern draufsetzen sollte genügen.

    Muß mir da noch was ausdenken. Allerdings will ich die Pumpe nicht opfern, ist für meine Pöltankanlage bestimmt.

    Hab ich aber schon so ähnlich indem ich das Strahlrohr flach aufs Ruderblatt gebaut habe.

    Verblüffend wie wenig elektrische Leistung man da braucht. Aber wie gesagt mit Armmuskulatur "lausige" 120 Watt auf Dauer zu erzeugen ist bei mir nicht drin... Dabei hat die Pumpe einen miserablen Wirkungsgrad, zumindest die hydraulische Seite.

    Das nächste mal nehme ich die 34Ah Gelbatterie mit.

    Daß die Pumpe bei 12VDC anstatt 7A (Datenblatt) 10A zieht ist erklärbar, weil sie ohne jede Drossel ins Leere fördert. Mit entsprechend erhöhter Menge und ohne jeden Gegendruck.

    ! da baffe

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    [33922]

    Date: August 03, 2004 at 23:51:54
    From: hastelloy, [p508b2614.dip.t-dialin.net]
    Subject: genau

    ja du brauchst nur ein etwas größeres Rohrstück konzentrisch über den "Auspuff" der Pumpe zu schieben. Wie bei ner Wasserstrahlpumpe reißt dann der schnelle innere Wasserstrom der Pumpe zusätzliches Wasser im Rohr außenrum mit. Massestrom steigt an, Gesamtgeschwindigkeit sinkt aber, da Energie ja gleich bleiben muß. Länge des Rohrstückes experimentell ermitteln aber 20-30 cm dürften es wochl schon sein.
    Gruß
    Andi

    P.S.
    Wenn E-Motoren erlaubt sind mit Akkuantrieb, darf man dann z.B. so ein ebay 74 EUR 700W/ 18kg Notstromaggregat im Boot mitführen? Wird ja "nur" bei Pausen an land für Radio und Halogenlampe benötigt und um dann den Fahrakku wiederzuladen.

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    [33935]

    Date: August 05, 2004 at 08:06:35
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Boot zu klein fürs Bordaggregat...

    Hi!

    Also 1h Dauerbetrieb schaffe ich mit 2 Zigarrnkistchengroßen 12V7,5Ah.

    Dazu noch die 34Ah an Bord und gut ist.

    Aggregat hab ich nur ein 2kVA Teil mit ordentlichem Synchrongenerator und 5,5PS B&S 4-Takter. Dann muß ich aber selber schwimmen soviel trägt das Boot wohl nicht. Die Pausen an Land finden nämlich dort statt wo man nicht zu Fuß oder mit dem Auto hinkommt und deshalb alleine ist. :-)

    Ist auch zuviel Aktion.

    Aber Strahlrohr geht.

    Die Geschichte so weit zu Treiben wie Funman beschreibt ist vielleicht möglich, aber es geht ja jetzt schon recht gut. Und je mehr Volumen ich "bearbeite" desto unhandlicher wird das Teil.

    ! da baffe, der jetzt doch ein Elektrovehikel hat ;-)

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    [33949]

    Date: August 05, 2004 at 22:45:38
    From: hastelloy, [p508b23c1.dip.t-dialin.net]
    Subject: jo 2kVA

    Also an 2KW dachte ich auch nicht. Ich hab mir son 700W 74EUR Dingens zugelegt als... Lima für den Einachstrecker. DeFür dich wohl nix aber schon gemacht einen rasentrimmer mit Fadenkopf und 2TMotor + biegsamer Welle zum Außenborder umgebaut. Fadenkopf + Fadenschutz ab, Adapterstück drauf darauf ne dicke Modellbauschiffsschraube und ab das Teil an der Seite vom Boot ins Wasser. Durch den Knick in der Welle geht die Schraube nach verdrehen des Motors horizontal zum Boot ebenso der Wasserstrahl und damit der Schub. Dual Use wie der moderne Denglische sagt.
    Übrigens die Idee unten mit Modellboot geht auch gut. Dicke Schraube und gute Untersetzung gibt tolle Kraft. Mit nem Rettungskreuzer und untersetztem Mittelmotor haben wir Baumstämme übern Baggersee geschoben. Die beiden äußeren Motoren waren dann zum Gasgeben bei Attaken auf Enten und Schwäne angesagt wenn die mal wieder die Boote angegriffen haben....(plus Pyropfeiferabschuß aus aufgesezten Rohren, dann war Ruhe für 2 Wochen)
    In deinem Fall reicht ein Styrodurbrett mitt Akkus drauf/Drin und den Motoren Wellen schräg runter ins Wasser und Schrauben drauf... anderereseits wenns mit der Pumpe gut geht bleib dabei und setz halt mal versuchsweise ein mantelrohr drüber.

    Gruß
    Andi

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    [33946]

    Date: August 05, 2004 at 21:55:44
    From: Rhanie, [p213.54.142.98.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Boot zu klein fürs Bordaggregat...

    Hi Baffe!

    Schon mal an nen Moder in nem Surfbrett gedacht?
    Dann hast n Gleiter.)
    ( Die Dinger gabs mal umme.)

    Gruß Rhanie.

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    [33947]

    Date: August 05, 2004 at 22:24:40
    From: R.Lang, [pd9ef15db.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Boot zu klein fürs Bordaggregat...

    Schon mal an ein Modellboot gedacht, bei uns am See wird das Bergungs-dingi mit zwei bis drei Personen besetzt ganz zünftig auf den Harken genommen, und ab gehts mit nem Bergungsschlepper ferngesteuert.

    Modell ist ca. 1m lang ca. 30cm breit Tiefgang etwa 20 cm, sind zwei E-motoere drin mit Schleppschrauben und Korddüsen, mit dem Ding könnte man fast ne 8m lange Insel durch die Gegend schleppen. Wenn dann noch paar mehr Entusianten am See sind werden ganze Schlepp_zenarien mit mehreren Schleppern arangiert.

    Ach in dem Schlepper ist genügend Platz für Batterien, schliesslich muss das Gerät ja auf Tiefgang gebracht werden, Der Schlepperrumpf trägt locker 30 - 40 Kg.

    Das Problem bei den Modellen ist halt das die Geschwindigkeit in Vergleich zur Grösse immer zu schnell ist, aber das liegt meist mehr an den Modellbauern, man kann sowas auch massstabs_gerecht fahren.

    Gruss Rainer

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         Author: ulinux