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Date: August 31, 2004 at 17:54:04
From: Bernd Schlueter, [gb575.g.pppool.de]
Subject: HCCI

http://www.itv.uni-hannover.de/Mitarbeiter/WebPoettker.htm

Habe mal eine Seite hierhin gestellt. Nicht zum Diskutieren, sondern, weil der Sven da ein schönes Diagramm hineingemalt hat, auf dem man sieht, unter welchen lokalen Bedingungen Ruß und/oder NOX entstehen. Dabei sieht man die Besonderheit des HCCI-Verfahrens (Homogeneous
Charge Compression Ignition : mageres, homogenes Gemisch, das an jeder Stelle einen Luftüberschuß hat oder wenigstens stöcheometrisch ist (Lambda = 1 bis 5) . damit es nicht so hart an Kolben und Wand klopft, ist das Gemisch sehr mager oder mit Abgas vermischt. Trotzdem sind die Dinger noch lauter als Diesel.
Es ist das zweite Bild. Das erste ist das vom Sven, der ist vom CIA, sieht man am Schlips ( controlled auto ignition ). Nicht zu verwechseln mit UCIA ( UnControlled Intelligence Agency ). Wenn Buschmänner schon was kontrollieren...

Responses:
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Date: August 31, 2004 at 18:18:22
From: R.Lang, [pd9e2c7af.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: HCCI

Sehr schön, fragt sich halt nur warum muss der Brennstoff immer eingespritzt werden, würde man den Brennstoff vor dem Ansaugprozess konditionieren so wäre es denkbar die teure fehleranfällige Einspritzvorrichtung wegzulassen.

Sicher ein homogenes Brenngas in den Temperaturbereich der Selbstzündung zu verdichten das es genau bei O.T. zündet ist nicht so einfach zumal Lastdynamik zu berücksichtigen ist, wenn man derartige Systeme jedoch unabhängig von vorhandem neu denkt und realisiert sollten sich Regelstrecken und Regler finden lassen mit denen derartiges machbar ist.

Die Brennstoffaufbereitung vor dem Arbeitszylinder ist jedenfalls sinnvoller als nach der Arbeit den Faul_lenzer_sprit nachzubehandeln.

Gibt es ausser den Versuchsanordungen schon handelsüblige Motore die nach dem Prinzip funktionieren.

Ich könnte mir durchaus vorstellen das derartige Brenngemische mittels Fremdernergie (Lichtblitz) zu Reaktion gebracht werden können. Die Gestaltung des Reaktionsvolumen ist dann ein optisches Problem.

Gruss Rainer

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    [34357]

    Date: August 31, 2004 at 21:25:49
    From: Bernd Schlueter, [gb575.g.pppool.de]
    Subject: Re: HCCI

    Im Prinzip sind das alles Klopfmotoren, die in jedem Falle laut sind. Man kann aber durch den geringen Kraftstoffgehalt die Flammenfronten so entschärfen, dass sie nicht mehr die Metalloberflächen zerstören, die beim Klingler ja wie gesandstrahlt aussehen. Auch kann der volle Druck, der infolge der Maximaltemperatur weit unter 2000 Grad, so bei 1600 Grad ,niedrig bleibt, die Lager nicht zerstören. Der Verbrennungsstoß findet ja noch vor OT auf, was weiter nicht schlimm ist. Auf jeden Fall wird die volle Expansion ausgenutzt, was beim Diesel unter Last ja nur für einen kleinen Teil der Verbrennung der Fall ist. Es wird bei Vollgas noch unser Pöl eingspritzt, wenn nur noch ein Expansionsverhältnis von 1 zu 4 zur Verfügung steht. Nur bei Teillast kommt die volle Expansion von bis zu 1 zu 30 zum Tragen. Aber, für die Regelung bei verschiedenen Lasten und Drehzahlen benötigt man viele Variationsmöglichkeiten, wie individuell gesteuerte Ventile, Lader, und, wenn möglich, variable Kompression. Auch ein Diesel läuft, wenn man wenig Treibstoff im Ansaugkanal vergast, aber eben wie ein rauher Nagler. Es ist strenggenommen immer eine Explosion, mit gezügelter Flammenfront und - laut! Das Diagramm hier ist aber vor allem für unsere Diesel interessant, deshalb stellte ich dies hier ein. Sind noch Pöltröpfchen vorhanden, liegt der Lambdawert um diese herum immer bei Null, es entsteht immer Ruß. Kühlt man unter 1200 Grad, z. B. durch Miteinspritzen von Wasser, so kann wegen der nicht erreichten Mindesttemperatur kein Ruß entstehen. Also, auch eine gute Methode. Man muß dann aber schon Kraftstoff und Wasser sehr fein miteinander emulgieren, vielleicht mit Ultraschallmischung in der Düse? Die ersten Ottos waren Klopfmotoren, jedenfalls in dem Glührohr, und die Deutze warf man auch mit so einer Mischmethode an. Die Z-Motorbastler in Finnland (aumet.fi) basteln auch an so einem mit vielen veränderlichen Parametern arbeitenden Motor, die streben auch unter anderem einen mit homogenem Gemisch arbeitenden Quasidiesel an, mit W-förmiger Brennmulde. Die Dinger werden auch immer komplizierter und arbeiten mit den unterschiedlichsten Verfahren und Brennstoffen. Man beachte den vollständigen Massenausgleich des eigentlich "Einzylindertreckers" von aumet.
    Die anderen beiden Zylinder sind nur für die variable Kompression und Regelung der Ladetemperatur da.

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