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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[34914]

Date: October 15, 2004 at 22:23:36
From: Funman, [ip-171-189.travedsl.de]
Subject: @ Werner: Kavitationsblasen

Hallo Werner,

weils im Grünen sehr schnell im Archiv verschwindet, unten meist nicht
mehr gelesen wird, um den Thread nicht noch weiter aufzublasen und
weil ichs interessant finde, mach ich hier einen neuen auf.

Die Frage war: bei welchem Druck entstehen Kavitationsblasen und
was ist in denen drin.

Unterdruck größer(oder gleich) 1 Bar, naja, das ist keine Definition,
damit meinte ich nur, Unterdruck größer(oder gleich) Umgebungsdruck, was
das gleiche ist wie Absolutdruck gleich oder unter 0.

Absolutdruck unter Null, negativer Druck? Ja, das gibts auch, Viskosität und
Adhäsion spielen da eine Rolle. Egal, anderes Kapitel.

Du sagst, daß in Kavitationsblasen Dampf drin ist, das ist sicher richtig.
Aber nur sehr wenig Dampf, deshalb "weiter nichts wesentliches", meine ich.
Meinst Du, daß der Dampfdruck und damit die Dampfmenge in der Blase
der Umgebungstemperatur entspricht? Ich habe Dich so verstanden.

Ich denke, daß der Dampfdruck und damit die Dampfmenge in der Blase nicht
der Umgebungstemperatur entspricht, sondern seeeehr viel kleiner ist.
Grund: Woher soll die Wärmemenge für das Verdampfen des Wassers kommen?
Wenn Wasser verdampft, dann entzieht es der Umgebung die benötigte Wärme.
Dadurch muß das Wasser um die Blase kalt werden.
Normalerweise existieren die Blasen nur sehr kurze Zeit. Dadurch kann durch
Wärmeleitung nicht viel Wärme aus der Umgebung kommen. Ich wage
sogar zu behaupten, daß bei schnellaufenden Maschinen die Wärmeleitung
an den Blasen vernachlässigbar ist.

Vergleichen wir mal Verdampfungswärme und Wärmekapazität:

Wasser ca. 2250 J/g und ca. 4,2 J/g*K
Um 1 g Wasser zu verdampfen, müssen z.B. 5,35 g von 100 auf 0 Grad Celsius
abgekühlt werden. Da hätten wir dann den Dampfdruck von 0 Grad in der Blase, oder?
Die Wärme muß von den 5,35 g in die 1 g fließen.

Pöl (geschätzt, etwa) 500 J/g und 2,0 J/g*K
Um 1 g Pöl zu verdampfen, müssen z.B. ca. 2,5 g von 100 auf 0 Grad Celsius
abgekühlt werden.

Zum Verdampfen muß also viel Flüssigkeit stark abgekühlt werden. Die
Wärmeleitung wirkt aber nur wenig. Daraus ergibt sich, daß der Dampf in der
Kavitationsblase nur sehr geringe Dichte, sehr geringen Druck und
niedrige Temperatur haben kann. Salopp gesagt: nix drin in der Blase,
für den Hausgebrauch ist das Vakuum. Auch wenn es in der Umgebung wärmer
ist. Oder was meinst Du?

Tschüß, Hajo

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[34978]

Date: October 17, 2004 at 23:48:07
From: Werner, [pd9fd1bf8.dip.t-dialin.net]
Subject: Leuchtendes Pöl

Moin Männers,

die Djungs mit ihren tiefergelegten Polos haben doch jetzt diese grünen Lampen unterm Auto, die den Boden beleuchten. Mein Sohn (10,95 Jahre alt) hat mir neulich den tieferen Sinn dieser Maßnahme versucht beizubiegen. Wenn ich sowas sehe, denk ich immer, die haben den Rhanie unterm Auto vergessen.

Wie wärs, wenn man die Pölleitungen durchsichtig macht und per Ultraschall leuchten läßt? Dann wär die Fehlersuche vielleicht einfacher und abends wär die Sache allemale sehr eindrucksvoll.

Gruß

Werner

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    [34946]

    Date: October 17, 2004 at 14:17:18
    From: Werner, [pd9fd1090.dip.t-dialin.net]
    Subject: Also ich nehm jetzt mal zwei Sachen mit..

    ..das eine ist der transzentripedale Vortex (tiefe Verneigung vorm Chef),

    das andere ist die Sonolumineszenz (tiefe Verneigung vorm Professor).

    Das heißes, gequirltes Möl mehr Luft einschlägt, als stehendes Pöl, glaube ich nicht. Es werden durch diese Vorgänge eher die Wasser- und Gasbestandteile ausgegast. Das soll aber nicht heißen, daß ich die Prüfkriterien für Möl anzweifeln möchte.

    ----

    Die Fresserei an den ESPs kann ich nicht erklären (weiß ja noch nicht mal, warum meine blöde Benzinschleuder nicht richtig trabt), aber auffällig finde ich, daß es meist bei Teillast passiert.

    Wenn ich meine Steckpumpe im Teillast laufen lasse, macht die einen so häßlichen, ekelhaften Lärm beim Absteuern, daß ich manchmal glaube, daß müßte man selbst bei einem laufenden Einzylinderdiesel noch heraushören. Das kann man als mitfühlender Maschinenbauer gar nicht lange so laufen lassen. Bei Vollmenge ist das weg und bei Niedrigstmenge (ein Standgas gibt es ja noch nicht) ist es auch erträglich. Aber wenn erstmal so richtig Druck UND Förderung zustande gekommen ist und dann einfach "gibt ihm die Steuerkante!", das ist schon mehr als herb, wie sich allein das Pümpchen dabei schüttelt. Erstaunlich, daß sich dabei der Mengenschieber noch so leicht verstellen läßt, aber ein leichtes Zucken und Haken im Takt der Drehzahl ist zu spüren.

    Rein vom Gefühl her sehe ich darin eine enorme Belastung, die vielleicht bei ungünstigen Umständen zum Elementfresser führen kann. Ich warte jetzt, bis ich mal eine VE oder was habe und werde die auch mal im Halbmengenbereich andrehen. Es sollte mich sehr wundern, wenn man das nicht auch kräftig hört.

    ------

    In Sachen Pölmotor geht es wieder zaghaft los. Zu Weihnachten wirds nix mehr, aber die dicken, schwierigen Komponenten können sgw nächste Woche in Auftrag gegeben werden.


    Gruß am Sonntag

    Werner

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    [34959]

    Date: October 17, 2004 at 17:27:36
    From: Rhanie, [p213.54.26.234.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Also ich nehm jetzt mal zwei Sachen mit..

    Hallo Werner!

    Hmm, die Geräusche anner Steckpump? Luft? Spiel im Nocken (wahrscheinlich!), is halt blöde,wenn mans nich gehört hat.

    Gruß Rhanie.

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    [34965]

    Date: October 17, 2004 at 20:43:27
    From: Werner, [pd9fd169a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Absteuergeräusche

    Hi Rahnie,

    die ist nicht kaputt. Das ist ein Betriebsgeräusch.

    Gruß

    Werner

    (Aber es klingt trotzdem übel)

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    [34970]

    Date: October 17, 2004 at 21:20:07
    From: Rhanie, [p213.54.26.234.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Absteuergeräusche

    Hallo Werner!

    Die Steckpump treibst doch über irgendne Nockenwelle an, oder?
    Der Nocken is jedenfalls bei Steckpumps normal nich bei, wenn de Dabei nen zu hohen Nocken wählst, oder derselbe gemein Spiel hat, dann tut das so.
    Oder hast du ne 1 Zyl. Esp mit Axialem Antrieb?
    Is aber dann m. M. keine Steckpump.
    (Es sei denn, du willst seh dir irgendwohin stecken, weil se nich tut. :) )

    Gruß Rhanie.

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    [34979]

    Date: October 18, 2004 at 00:11:01
    From: Werner, [pd9fd17e4.dip.t-dialin.net]
    Subject: ssiss scho recht

    Hi Rhanie,

    klar, den Nocken hab ich selbst geschnitzt. Eigentlich ist es nur ein Exzenter, also mit ganz sanftem Anstieg und langanhaltendem Höhepunkt, sozusagen weiblich rund. Der Einfluß von Spiel im entlasteten Zustand ist minimalstens. Da tun selbst einige Millimeter Spiel nichts. Ich fahre ja auch mit meiner Drehbank nur Drehzahlen von einigen hundert Umdrehungen/min. Es ist von Bosch sogar so vorgesehen, daß der FBG mit Beilagscheiben eingestellt wird, die einfach nur das Spiel verändern.

    Das Gute an dem Aufbau ist, daß ich über die Spanzustellung die ganze Pumpe näher ran oder weiter weg fahren und damit die Menge beeinflussen kann. Für den Versuchsmotor will ich möglichst die richtige Menge schon in etwa treffen.

    Das Absteuergeräusch ist kein Klackern oder Klopfen, sondern ein Schneutzen, aber eben mit diversen hundert bar Druck. Was soll auch anderes passieren, wenn man bei diesem Druck einfach eine Luke öffnet? Jedenfalls hab ich ne Hochachtung vor diesen kleinen Dingern, die mit den Belastungen tausende Betriebsstunden laufen ohne Schaden zu nehmen.

    ----

    Ursprünglich wollte ich ja eine VE dafür nehmen und drei Leitungen ins Gefäß zurückführen. Aber sämtliche Dinge, wie Nockenerhebung, Spritzverstellung, etc. hätten dann nur zum Viertakter gepaßt mit seiner untersetzten Nockenwelle.

    Also Forum gefragt, ein gewisser Mensch (wars nicht sogar ein admin :-)?) rät zu ner Steckpumpe. E-bay durchgesehen, drei Stück geordert, zwei sind gekommen, die eine ist sogar eine doppelte, also zwei Pumpelemente in einem Gehäuse aber auch ohne eigene Nocken. Ich dachte mal so für einen Zweizylinder, aber dazu wird es in dieser Form nicht kommen.

    Ich hoffe, daß ich diese Woche den Formenbauer anschieben kann. Mein Bruderherz, der promotivierende, hat jetzt auch etwas mehr Zeit, seit er arbeitslos ist und hilft ein wenig mit.

    Gruß

    Werner

    P.S.: In vorbezeichneter Angelegenheit wird sich diesen Monat- fürchte ich - noch nichts tun.

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    [34983]

    Date: October 18, 2004 at 00:48:48
    From: Rhanie, [p213.54.173.34.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Das schnufffeln is volll nooomall. K. w. T.

    Gruß Rhanie.

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    [34948]

    Date: October 17, 2004 at 14:23:26
    From: Hanomedes, [ba1be.b.pppool.de]
    Subject: Re: Also ich nehm jetzt mal zwei Sachen mit..

    Hallo Werner

    Die Pumpenfresser erklärt (Jos ?) Theorie von der Erwärmung doch sehr gut, dazu braucht man keine Kavitaion. Würde mich freuen nochmal was von Deinem Motörchen zu hören!

    Gruß Dominik

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    [34949]

    Date: October 17, 2004 at 14:32:31
    From: Wernerq, [pd9fd1090.dip.t-dialin.net]
    Subject: Motörchen

    ..war durch verschiedenste Dinge liegen geblieben.

    Erst war kein Geld da, dann keine Zeit. Jetzt ist von beidem ein ganz kleines wenig da, und ehe sich das wieder ändert, habe ich jetzt schnell ein paar Sachen angeschoben.

    Werde mich selbstredend melden, wenn irgendwas spannendes passiert.

    Gruß

    Werner

    P.S.: Wie lange war das noch bei Dir?

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    [34950]

    Date: October 17, 2004 at 14:48:21
    From: Hanomedes, [ba1be.b.pppool.de]
    Subject: 1.Iteration


    Heute hole ich meine korrekturgelesene Arbeit ab, und werde dann in Arbeit versinken...

    Gruß Dominik

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    [34923]

    Date: October 16, 2004 at 14:37:42
    From: Werner, [pd9fd1a09.dip.t-dialin.net]
    Subject: Siehste Hajo, das haste jetzt davon...

    Moin,

    wenn man mit einem Thema vom grünen ins graue zieht, um es dann besser zu verstehen, können Nebenwirkungen dabei auftreten, die die Sache verkomplizieren :-)).

    Also demnächst in diesem Kino:

    Kernfusion in der Pöl-ESP!

    Verantwortlich für Elementfresser??


    Gruß

    Werner

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    [34930]

    Date: October 16, 2004 at 19:29:20
    From: Funman, [ip-116-189.travedsl.de]
    Subject: Nebenwirkungen

    Hallo Werner,

    Nebenwirkungen waren durchaus erwünscht, ich will ja
    was lernen.

    Es stimmt: Es muß eine Kernfusion in der Blase
    geben. Mein Motor läuft warm deutlich besser, denn
    im warmen Pöl entstehen ja viel leichter
    Kavitationsblasen, wie Du dargelegt hast.
    Das ist der Beweis!

    Tschüß, Hajo

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    [34924]

    Date: October 16, 2004 at 15:46:18
    From: Rhanie, [p83.129.155.89.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: @ Werner. Ohne Transzentripedalen Vortex wird das doch nie was.....

    Hallo Werner!

    Das isses mal überhaupt!
    Die wie abrasiv aussehenden Steuerkanten am Kolben entstehen, wenn die Kolbenkante mit dem Plasma in Verbindung kommt, und die Gummischnürl bei den Vauwehs reissen nicht, weil sich die ESP frisst, sondern weil die das Drehmoment, das von der ESP ausgeht dann nicht mehr aushalten.

    Das ich da noch nicht schon eher draufgekommen bin, Kernfusion, kann ja gar nix anderes sein, da mein Auto zwischen den Tankstops immer ca. 60 Kg an Masse verliert, welche ich dann durch nachfüllen von PÖL zu kompensieren versuchte, wo soll die denn anders hin, als in Energie umgewandelt zu werden.

    Gruß Rhanie.

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    [34917]

    Date: October 16, 2004 at 11:32:51
    From: Werner, [pd9fd1334.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: @ Werner: Kavitationsblasen

    Moin Hajo,

    ist erstmal theoretisch richtig, Deine Rechnung. Wenn Du aber derartige Mengen an Flüssigkeit verdampfst, bekommst Du Volumina, die in keinem Verhältnis mehr zur Kaviblase stehen.

    Bei verdampfenden Medien ist es tatsächlich so, daß die Spontanverdampfung immer klappt und die Temperatur ziemlich genau im Gleichgewicht steht. Da kühlt zunächst nichts ab. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Gas ist derart gering, daß Du niemals auf 0°C oder so kämest. Der umgekehrte Vorgang geht aber nicht so leicht, weil der Wärmeübergang von Dampf an die Flüssigkeitsoberfläche total schlecht ist. Bei Notentladungen von Gastankschiffen wird dieser Effekt ausgenutzt, um mit Produktdampf ein Druckpolster aufzubauen, was die Flüssigkeit aus dem Dampfer krabbeln läßt. Bei Bläschen sind diese Vorgänge eher im Millisekundenbereich zu sehen.

    Wenn in der Verfahrenstechnik gesagt wird "Flüssigkeit mit einem Gasanteil von 3%" dann nicken die Ingenieure meist alle bis auf den Verfahrensing. Wenn der dann nicht gleich die Frage stellt "Masseprozent?" hat er den Test schon verloren. Flüssigkeit mit 3% Gasanteil (Masse) ist nämlich ein Tropfenregen :-).

    Je näher man sich dem kritischen Punkt eines Mediums nähert, desto ähnlicher werden sich Flüssigkeit- und Gasphase. Die Gasdichte nimmt enorm zu. Die Flüssigkeitsdichte stark ab. Die Verdampfungswärme nimmt allerdings auch ab. Dennoch werden Kavitationsvorgänge unterm Strich stärker durch energetische Vorgänge bestimmt und damit in der Regel unkritischer.

    Bei kaltem Wasser ist man leider sehr weit davon entfernt. Außerdem hat Wasser eine ekelige Kompressibilität und eine hohe Dichte, so daß der "Knall" richtig durchgestellt wird. Pöl müßte eigentlich noch stärker hämmern, denn vollständig entgastes Pöl hat über dem Flüssigkeitsspiegel nur einen kaum meßbaren Dampfdruck. Als Kohlenwasserstoff ist Pöl aber kompressibler und dämpft die Schläge.

    ------

    Eine mikrobiologische Untersuchung der Temperatur in einer Kaviblase wurde m.W. noch nie durchgeführt. Das wäre mal ein tolles Thema für Doktoranden bei KSB und Konsorten. Wir haben auf Lehrgängen Stroboblitz-Filmaufnahmen von diesen Vorgängen gesehen und mußten per Geräusch einwandfrei die kavitierende Pumpe indentifizieren können. Auf den Bildern sieht so etwas ungefähr so aus, wie ein Heringsschwarm. Wer eine Erdgaspumpe kavitieren hört, verdient schon fast den Titel "Maestro".

    ----

    Im übrigen sollte mein Beitrag im grünen keine Kritik sein. Die Begriffe Unterdruck und so weiter habe ich schon verstanden. Es war mir mehr darum zu tun, daß nicht irgendwer wieder falsche Begriffe in den Hals kriegt. Wenn dann irgendwann der Luft-Fuzzi mit den Kaviblasen im Kopp wieder loslegt, greift die Volksverdummung wieder um sich.

    In wieweit bei Schmierölkreisläufen in Gleitlagern Kavitation auftreten kann (Beitrag von Hanomedes im grünen), weiß ich nicht. Im Moment bin ich mal der Ansicht, daß dort die eigentlich Gefahr das Trockenlaufen ist. Ich lasse mich aber da gerne belehren. Auf dem Gebiet habe ich damit noch nichts zu tun gehabt.

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    [34931]

    Date: October 16, 2004 at 20:04:45
    From: Funman, [ip-116-189.travedsl.de]
    Subject: Energie und Kondensation

    Hallo Werner,

    erstmal danke für die ausführliche Antwort.
    "...derartige Mengen an Flüssigkeit ..."
    Schon klar, ich meinte nur das Verhältnis. Streiche Gramm,
    setze Mikrogramm.

    "...Da kühlt zunächst nichts ab. "
    Du meinst, daß Flüssigkeit verdampft, ohne die eigentlich
    benötigte Wärme zu verbrauchen?

    "Das Verhältnis ...niemals auf 0°C oder so kämest."
    Es wird also nur sehr wenig Masse verdampft, und die
    Blasenwand kühlt nicht wesentlich ab? Das spricht aber
    dafür, daß dann a) der Dampf selbst kalt ist und deshalb und
    b) wegen geringer Masse geringen Druck und Dichte hat, oder?

    "Der umgekehrte Vorgang ...total schlecht ist. "
    Aha, das heißt, beim Kollaps gibt es heißen Dampf,
    der mangels Wärmeübergang nicht kondensieren kann.

    "Eine mikrobiologische Untersuchung..."
    Wieso biologisch? Klingt interessant.

    "...in Gleitlagern Kavitation auftreten kann..."
    Vorstellen kann ich mir das schon. Der Wellenzapfen läuft
    exzentrisch, die Hälfte des Öls wird in die Engstelle
    = Druckseite mitgenommen. Ein Teil des Öls wird seitlich
    ausgepreßt, das Volumen fehlt. Hinter der Druckseite
    vergrößert sich das Volumen, der Druck fällt, Öl muß
    nachgesaugt werden. Da könnte es zu Kavitation kommen.
    Mit geeigneter Ölzuführung und Druckpumpe kann das
    vermieden werden. Vermutlich wird es so in der Regel
    auch vermieden.

    Tschüß, Hajo

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    [34918]

    Date: October 16, 2004 at 12:41:54
    From: Hanomedes, [ba186.b.pppool.de]
    Subject: Re: @ Werner: Kavitationsblasen

    Hallo Freunde der Kavitation

    Pit v.D. hatt wohl als einziger von uns schon mal Lagerschalen (obere Hauptlagerschalen) mit Pitting gesehen, das Phänomen gibt es also nicht nur in der Literatur. Irgentwo im Archiv steht auch das es gelungen ist in einer Kavitationsblase eine Kernfusion stattfinden zu lasse, das Thema könnte also mal Allgemeinbildug werden...Bisher ist bei der Dikussion die Oberflächenspanung außer acht gelassen worden, die sorgt aber erst dafür das in solchen Blasen extreme Drücke und Temperaturen entstehen können. Die Blase an sich ist nicht das Problem, sondern die Implosion durch die Oberflächenspanng.

    Gruß Dominik

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    [34928]

    Date: October 16, 2004 at 19:14:11
    From: Funman, [ip-116-189.travedsl.de]
    Subject: Implosion

    Hallo Dominik,

    ich kann das jetzt nicht nachrechnen, aber es kommt
    mir komisch vor, daß die Oberflächenspannung da eine
    wesentliche Rolle spielen soll. Ich denke, daß die
    treibende Kraft für die Implosion der Umgebungsdruck ist.

    Könnte man natürlich nachprüfen, die Blasenlebensdauer
    einmal bei geringem Umgebungsdruck, z.B. 10 mbar, und einmal
    bei Normaldruck mit Verringerung der Oberflächenspannung
    vergleichen, z.B. in Spüliwasser.

    Tschüß, Hajo

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    [34942]

    Date: October 17, 2004 at 12:04:45
    From: Hanomedes, [ba1c8.b.pppool.de]
    Subject: Siedeverzug, Kavitation, Sonolumineszens und Kernfusion......

    Kavitation, Siedeverzug und Sonolumineszens (das ist wenn Flüssigkeiten unter Beschallung anfangen zu leuchten) haben im Grunde alle die selbe Ursache. Gasblasen in Flüssigkeiten können nicht beliebig klein sein da unterhalb eines bestimmten Durchmessers die Oberflächenspannungen dafür sorgen dass sie implodieren. Der Druck durch die Oberflächenspannung ist umso größer, je kleiner die Blase wird und steigt bei abnehmenden Durchmesser schneller als der Gasdruck durch die Kompression. Wenn eine Flüssigkeit anfängt zu sieden, dann entstehen die Blasen zunächst an Störstellen an der Oberfläche des Behälters da dort nicht die Oberflächenspannung überwunden werden muss. Erhitzt man eine Flüssigkeit vorsichtig in einem glatte Gefäß (z.B. Reagenzglas) dann kann man sie über dem Siedepunkt hinaus erhitzten, wenn dann durch Schütteln oder durch irgendetwas scharfkantigen die Ruhe gestört wird kommt es zur schlagartigen Verdampfung bis die Flüssigkeit wieder auf die Siedetemperatur abgekühlt ist.

    Bei der Sonolumineszens entstehen durch Schallschwingungen Bereiche in denen Unterdruck herrscht wodurch kleine Gasblasen durch Verdampfen entstehen können. Steigt der Druck durch die Schwingungen wieder an dann implodieren diese Blasen. Durch die Kompression des Gases in der Blase entsteht soviel Hitze, dass das Gas bis zum Plasmazustand erhitzt werden kann und anfängt zu leuchten. Angeblich ist es vor kurzem gelungen dabei soviel Hitze entstehen zu lassen das es zu einer Kernfusion kam.

    Auch bei der Kavitation entstehen Blasen durch kurzeitigen Unterdruck, das kann an einem Schiffspropeller genauso auftreten wie in einem Gleitlager. Wenn der Druck wieder steigt (etwa weil die Blase sich an einer anderen Stelle am Propeller befindet, oder sich die Lagerkraft geändert hat) verringert sich der Blasendurchmesser und kann dabei eine kritische Größe unterschreiten. Bei Gleitlager gilt dass sowohl für Blasen die durch Verdampfen des Öls entstehen als auch für Blasen die durch Ausgasung von Luft aus dem Öl entstehen. Die durch die Implosion erzeugten Druckspitzen können zur Werkstoffermüdung und damit zu Pitting führen (wer’s nachlesen will findet es z.B im Küntscher „Kraftfahrzeugmotoren“). Dieses Pitting tritt bei Gleitlager an Stellen auf die durch die eigentlichen Drücke von der Lagerkraft nur gering belastet sind. Typische Stellen hierfür findet man an der oberen Lagerschale oder am Lagerrand.

    Möl kann im Vergleich zum Pöl viel mehr Gas enthalten da es durch Turbolader. Massenausgleichswellen und Kolbenspritzdüsen gründlich gequirlt wird um nach wenigen Sekunden in der Ölwanne erneut von der Mölpumpe angesaugt zu werden. Aus diesem Grund finden auch Messungen des Gasgehalts bei neuentwickelten Motoren statt und man ist bemüht gewisse Grenzwerte nicht zu überschreiten. Da das Pöl relativ ruhig im Tank schwappt glaub ich nicht das sich darin viel Gas befindet (außer man prügelt einen PR Golf durch einen Truppenübungsplatz...) und es zu Kavitationsschäden an der EP kommen kann. Außerdem sehe ich keinen Grund weshalb dies bei Pöl ein Problem sein soll, nicht aber bei Diesel.

    Gruß Dominik

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    [34953]

    Date: October 17, 2004 at 16:45:59
    From: Rhanie, [p213.54.26.234.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re:Sonolumineszens und Kernfusion......

    Hallo Dominik!

    Gibts zu Sonoluminizens irgendwas zum lesen, gucken etc.?

    Schmeiss mal n paar Links durch.

    Gruß Rhanie.

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    [34967]

    Date: October 17, 2004 at 21:01:57
    From: Hanomedes, [ba12c.b.pppool.de]
    Subject: googlen hilft.....

    Tach Rahnie
    unter www.wissenschaft.de gefunden

    Dem niederländischen Wissenschaftler Detlef Lohse ist es erstmals gelungen, das rätselhafte Phänomen der Sonolumineszenz in physikalische Formeln zu packen. Das berichtet der Physiker von der http://www.utwente.nl" target="screen">Universität Twente zusammen mit Kollegen im Wissenschaftsmagazin "Nature". Ein stehendes Ultraschallfeld, das eine Flüssigkeit mit einem darin gelösten Gas durchdringt, erzeugt kleine Gasbläschen, die sich ausdehnen und zusammenziehen. Bei der Kompression kollabieren die 70 Mikrometer großen Blasen plötzlich auf weniger als ein Zehntel ihres Volumens, wobei die Temperatur in ihrem Innern auf ca. 30.000 Grad Celsius ansteigt - so heiß wie im Innern eines Sterns. Dabei bildet sich ein Plasma aus Ionen, neutralen Atomen und Elektronen. Außerdem wird ein Lichtblitz ausgesandt - daher der Name "Sonolumineszenz". Lohse und seine Kollegen können die Eigenschaften des Lichtes jetzt quantitativ erklären. Als mögliche Anwendung schlägt Robert Apfel von der Yale Universität die kalte Kernfusion vor: Beim Kollaps von ein Millimeter großen Blasen - sie wären etwa zehnmal größer als jetzt erzeugte - könnten Bedingungen entstehen, die für die Fusion von Atomkernen ausreichen. Die Gasblasen müßten dann aus schwerem Wasserstoff, Deuterium oder Tritium, bestehen.

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    [34968]

    Date: October 17, 2004 at 21:08:34
    From: Hanomedes, [ba12c.b.pppool.de]
    Subject: wenns noch nicht reicht...

    http://www.physik3.gwdg.de/~rgeisle/nld/sl.html

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    [34966]

    Date: October 17, 2004 at 20:54:11
    From: Hanomedes, [ba12c.b.pppool.de]
    Subject: Re: Re:Sonolumineszens und Kernfusion......magere Hinweise

    Hallo Rhanie

    Ich bin da kein Experte, es stand vor kurzem im Spiegel oder Stern etwas darüber (hab ich online gelesen) und vor Ewigkeiten mal was im Geo (auf den letzte Seiten). Im Grünen hat dies jemand schon vor mir zitiert. Hollywood hat das wohl vor ein paar Jahren mal aufgegriffen und einen Film darüber gemacht mit Weltuntergang und allem was dazugehöhrt...
    Ob das wirklich eine Fusion oder wieder nur ein Meßfehler war kann ich nicht beurteilen, die Erfarung mit kalten Fusioen in der Presse lassen nicht unbedingt hoffen. Jedenfalls ist man auch hier weit davon entfernt mehr Energie zu "gewinnen" als man vorher hereingesteckt hat.

    So richtig gute Quelle hab ich also nicht und seriöse Quellen würde ich mit meinen Maschinenbauergehirn eh nicht kapieren

    Gruß Dominik

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    [34957]

    Date: October 17, 2004 at 17:04:01
    From: Bernd Schlueter, [p5084b2c3.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re:Sonolumineszens und Kernfusion......

    Ehe ich das wundervolle leuchten nicht mit eigenen Augen gesehen habe, glaube ich es nicht. Die Oberflächenspannung verhindert zuverlässig das Sieden finverteilten Wassers in 200 Grad heißem Frittenfett, aber die Energie beim Zusammenfallen von Gasblasen ist wirklich zu vergessen. Da gilt immer noch Kraft mal weg, kleine Luftblase, kleiner Weg. Zwar ist die Energiedichte bei kleinen Blasen riesig, aber die Energieselbst verschwindend klein. Die Kraft durch die Oberflächenspannung liegt unter einem Newton pro Meter Gasblasenumfang, bei kleineren kannst Du Dir ausrechnen, wie wenig das ist.
    Der hohe Spitzendruck der Gasblasen beim Zusammenrumpeln stammt allein aus dem Umgebungsdruck, einer ausreichenden Dampfblasengröße, und der geringen Kompressibilität der Flüssigkeit. Ist in der Dampfblase dann noch ein wenig Feststoff (Staub) und Luft eingeschlossen, wird die im letzten Moment zum Leuchten angeregt. Von wegen Kernfusion, ist dann simple Kompressionswärme. Aber solche Behauptungen werden von unseren Politikern teilweise mit Hunderten Millionen belohnt. Wenn Du Gras verpölst, kriegst Du wahrscheinlich garnix.

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    [34919]

    Date: October 16, 2004 at 12:55:29
    From: Joachim S, [pd9e1d3eb.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: @ Werner: Kavitationsblasen

    > Irgentwo im Archiv steht auch das es gelungen ist in einer Kavitationsblase eine Kernfusion stattfinden zu lasse, das Thema könnte also mal Allgemeinbildug werden

    Hi Dominik,

    ich würde das Wörtchen "ist" durch "sein soll" ersetzen.

    Ich habe auch davon gehört, halte es aber für wilden Humbug. Ich schätze, da fehlen so einige Zehnerpotenzen an nötigen Voraussetzungen.

    Gruss Jo

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    [34922]

    Date: October 16, 2004 at 14:30:47
    From: Hanomedes, [ba188.b.pppool.de]
    Subject: Re: @ Werner: Kavitationsblasen

    Hallo Jo

    Im Spiegel stand dazu aber auch etwas, das muss nicht heißen das es stimmt aber es könnte durchaus was dran sein

    Gruß Dominik

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