Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Home ]

[35080]

Date: October 22, 2004 at 14:16:13
From: Hanomedes, [ba192.b.pppool.de]
Subject: OT Mölmolekühle, wie lang sind die eigentlich?

Tach zusammen

Stimmt es da sich bei HP Ölen (und nicht nur bei diese) die Viskosität ändert weil sich die Mölmolekühle bei extremer Scherebeaspruchung ausrichten (ähnlich wie GfK Fasern im Spritzguss) und dadurch das Möl kein isentropes Verhalten hat? Vorraussetzng hierfür ist meiner Ansicht das die Molekühlketten nicht mehr unendlich klein sind im Vergleich zur Schmierspalthöhe und der Oberflächenrauhigkeit. Wenn mir da jemand ne Qelle nennen könnte währ hilfreich, dann könnte ich noch ein wenig klugscheißen in meiner DA....

Dank im Vorraus

Dominik

Responses:
[
35113] [35115] [35099] [35101] [35111] [35090] [35100] [35103]
[35113]

Date: October 24, 2004 at 10:20:27
From: Hanomedes, [ba134.b.pppool.de]
Subject: Danke zusammen

Ich habe das jetzt einfach herausgestrichen, auch wenn sich dass mit den Gelbildern recht interresant anhört. Sind das die Additive für die Mehrbereichseigenschaften?

Faulpelz stimmt schon, aber ich hab jetzt weder Zeit noch Lust deswegen einen Tag in der Bib zuzuringen.

Gruß Dominik

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35115]

    Date: October 24, 2004 at 16:09:17
    From: hastelloy, [p508b360e.dip.t-dialin.net]
    Subject: guckste aml da:

    http://www.castrol.com/castrol/faq.do?categoryId=82916602&contentId=6005166¤tPage=2

    schön einfach erklärt, aber das Prinzip wird klar.
    viel Sapaß
    Andi

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35099]

    Date: October 23, 2004 at 07:43:27
    From: Bernd Schlueter, [d9974.d.pppool.de]
    Subject: Re: OT Mölmolekühle, wie lang sind die eigentlich?

    Zusätzlich zu den Bemerkungen von hastelloy möchte ich noch bemerken, dass die Brownsche Wärmebewegung der Moleküle sehr schnell gegenüber den Geschwindigkeitsgradienten an den Beanspruchungsstellen des Öls ist, die immer noch eine hydrodynamische Strömung darstellt. Wird da also mal ein Ölmolekül ausgerichtet, so wird es viel schneller wieder in eine andere, beliebige Lage zurückgeboxt. Allein an den Berührstellen rutscht es sich an langen Ölketten besser lang, als an kurzen.
    Die Viskosität hängt natürlich von der Länge ab. Flüssige Öle haben Kohlenwasserstoffketten von ca. 10 bis 16 Kohlenstoffatomen, darüber wirds deutlich zäher und sogar fest (=Paraffin). Die in den giftigeren Maschinenrapsölpflanzen in relativ großer Menge vorhandene giftige Erucasäure hat zum Beispiel 22 Kohlenstoffatome Kettenlänge und ist ein farbloser Feststoff, der sich im Rapsöl löst, das auch viele kürzere Ketten enthält. In den Destillationstürmen unserer Lebensmittelchemie (Ölmühlen...) werden diese Stoffe sehr sauber getrennt und so kann man auch eine stinkende Hundeleiche, wenn man das unbedingt so möchte, in lecker riechendes Frittenöl verwandeln. Inzwischen gibt es da aber Vorschriften (ist nicht ganz legal).
    Pöl ist zwar sehr schadstoffarm, besteht aber aus einem größeren Gemisch von gradzahligen Kohlenwasserstoffketten verschiedener Länge, während gecracktes giftige ungeradzahlige Kettenlängen in gleicher Anzahl besitzt.
    Formaldehyd ist zum Beispiel ungeradzahlig, ein Kohlenstoffatom. Äthylaldehyd besitzt zwei und ist damit weniger giftig...
    Wenn wir Pflanzenfett anbrennen lassen, entstehen auch ungradzahlige Fragmente.
    Übrigens sind diese Ketten alle nicht langgestreckt, sondern stellen Zickzacklinien dar, wobei sich jede Zacke völlig frei um eine Achse bewegen kann, was zu einer wilden Vernäuelung führt. Benachbarte Moleküle rutschen also überhaupt nicht aufeinander, sondern geben nur durch die Wärmewackelei äußeren Einwirkungen nach. Je mehr Gewackel, desto leichter. Die Legierstoffe wirken dem entgegen, wie schon hostalloy beschreibt.
    Die im Vergleich riesigen Graphitplättchen richten sich hingegen schon aus und MOS2 glättet auch irgendwie...hat nichts mit Öl zu tun.

    Nochmal zum Verständnis: Selbst in einem 1 Mikrometer dünnen Dichtspalt haben ca. 1000 Ölmoleküle übereinander Platz!

    Mist, schon wieder was dazugefaselt...

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35101]

    Date: October 23, 2004 at 09:53:54
    From: Haomedes, [ba18c.b.pppool.de]
    Subject: Re: OT Mölmolekühle, wie lang sind die eigentlich?

    Hallo Bernd
    So ein Schmierspalt kann auch wesentlich dünner werden als als 1 mü. Wegen der Oberflächenrauhigkeit bleibt dann nicht mehr übrig. Wie weit sind denn 2 C Atome voneinander entfernt, ich weiß das die Ketten nicht grade sind aber das wäre mal ein Anhaltspunkt. Unter Ausrichten stelle ich mir nicht vor das alle streng geordnet liegenbleiben, nur das eine Tendenz da ist, in welcher Richtung die Ketten überwiegend orientiert sind.

    Das ist auch alles nicht auf meinem Mist gewachsen, ich weiß nur die Quelle nicht mehr...

    Danke

    Dominik

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35111]

    Date: October 24, 2004 at 07:23:18
    From: Bernd Schlueter, [d968e.d.pppool.de]
    Subject: Mölmolekühle, wie lang sind die eigentlich?

    Ein Benzolring hat ca. 3 Angstroem Durchmesser, ein Angstroem sind 0,1 nm, C-C-Abstand wäre also bei einer solchen aromatischen Verbindung 1,5 Angstroem, gut 10.000 Kohlenstoffkettenglieder aneinandergereiht hätten also 1 Mikrometer Länge. Die Abweichung zu Nichtaromaten, denke ich, ist nicht groß.
    Die Moleküle liegen in der Flüssigkeit dicht an dicht und die Wasserstoffatome stoßen sich dauernd mit sechsfacher Schallgeschwindigkeit, die Kohlenstoffatome mindestens noch mit doppelter, unmittelbar. Wenn sich dann an Deinem Schmierspalt von 0,1 Mikrometer Dicke die beiden Oberflächen mit beispielsweise 100 Meter pro Sekunde aneinander vorbei bewegen, haben zwei benachbarte Ölmoleküle gerade noch 1 m/s Geschwindigkeitsdifferenz. Du kannst Dir vorstellen, dass diese eigentlich extrem hohe Geschwindigkeit für die Molekularbewegung ein Schneckentempo darstellt, also überhaupt keinen Einfluss hat.
    Wenn Du aber sehr lange Ketten, wie ausgewachsene Kohlefasern, und lange Gelbildner hineinmischst, dann kann es schon zu Ausrichtungseffekten kommen. Normal aber nicht. Vor allem in polaren Flüssigkeiten, wie Wasser sind diese Effekte wegen der viel höheren Fernwirkung verstärkt.
    Auch die Ölzusätze bestehen teiweise aus sehr langen Ketten (viel länger als die Ölmoleküle), die erst einmal entknotet werden müssen und neben einer langsamen chemisch-thermischen Reaktion auch eine durch Strömung verursachte Viskositätserniedrigung aufweisen. Das sind dann meist eine Art gelbildende Stoffe.

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35090]

    Date: October 22, 2004 at 21:45:01
    From: hastelloy, [p5487d664.dip.t-dialin.net]
    Subject: Mole Kühle

    Du bist leider auf dem falschen Dampfer was die Moleküle angeht. HD-Öle sind legierte öle also mit Additiven angereichert. Diese Additive sorgen u.a. dafür, dass das Öl kalt flüssig, warm weniger flüssig ist als das reine Öl.
    Also du nimmat ein sehr flüssiges Öl bzw Mischung für 15W und "dickst" es ein mit den Additiven um ein 40er oder 50 er Öl zu bekommen. dazu verwendet man "Kuststoffschnüre" die in der Kälte zusammengerollt sind wie ein Bindfaden auf der Rolle und sich bei Wärme auseinanderrollen zu langen Fäden. Diese "Fäden" verdicken dann das Öl sprich sie behindern den schnellen Abfluß des immer noch saudünnen Grundöles aus den Schmierspalten. Da die Additive aber kleingehackt und abgescheert werden wird die Viskosität im Betrieb immer geringer. Umgekehrt verdampft bei hohen temperaturen ein Anteil der dünnsten und flüchtigsten Öle der Grundölmischung und das Möl wird in der Kälte zäher. Extrem gesagt 15W50 wird zu 20W40.
    Hoffe das hilft dir weiter.

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35100]

    Date: October 23, 2004 at 09:43:24
    From: Hanomedes, [ba18c.b.pppool.de]
    Subject: meinte HP icht HD

    Hallo Hastelloy
    HP Öle werden in Getrieben verwedet und ändern ihre Viskostät bei hoher Beanspruchung

    Dominik

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [35103]

    Date: October 23, 2004 at 14:42:49
    From: hastelloy, [p5487dc5d.dip.t-dialin.net]
    Subject: egal

    HP oder HD ist für die Additive egal (die die Viskosität betreffen)HP bedeutet nur, dass ncoh addis drin sind die unter hohem Druck mit dem Werkstoff reagieren (geschwefelte KW MoS2, Phosphate...) so wie sich Seife mit dem Fettschwanz zur Luft ausrichtet und die Säuregruppe ins Wasser taucht so verhindert diese Reaktion den direkten Metallkontakt bei Extremdruck. Ist bei Möl genauso aber nicht ganz so wichtig. Beonders viel dieser Trennaddis sind im Hypoidöl drin (GL5), da können normale Synchronringe in getriben schonmal wegen "Überschmierung" durchrutschen wenn man Gl5 statt Gl4 verwendet.
    Hat aber wie geschrieben nix mit dem Grundöl zu tun. Wenn du Synthetische Öle meinst, die sind in ihrer Moleküllänge extra so zusammengebaut und "reinrassig" dasss sie den Ansprüchen genügen. kann und darf man aber nicht mit Pöl oder Mineralöl vergleichen.
    Bindungslänge für Faulpelze steht in jedem CH-Grundlagenbuch:(in 10*-10m)Bidungsenergie kJ Mol-1
    C-H 1,2 / 415
    C-C 1,54 / 347
    C=C 1,33 / 607
    C-O 1,43 /335
    C=O 1,20 /695

    Andreas

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

      Generated by UFORUM version 1.00
         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux