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[36174]

Date: December 22, 2004 at 19:59:06
From: Rhanie, [p213.54.26.64.tisdip.tiscali.de]
Subject: Ab Januar gehen verdächtige E-Mails CC an die Polizei
URL:
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,332998,00.html

Hallo!

http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,332998,00.html

DIGITALER LAUSCHANGRIFF

Ab Januar gehen verdächtige E-Mails CC an die Polizei

Die TKÜV schaltet auf scharf. Ab dem 1. Januar 2005 haben Kommunikationsanbieter die für staatliches Lauschen erforderliche Technik einzurichten - auf eigene Kosten. Datenschützer und die betroffene Provider sind empört.



DPA
Lauschangriff: Die Abhörmöglichkeiten wurden in den letzten zehn Jahren kontinuierlich erweitert
"Es rechnet sich nicht mehr", klagt Frank Simon, Geschäftsführer des Providers ECCE TERRAM im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Der Diensteanbieter stellt zum Ende des Jahres seine E-Mail-Angebote ein. Simon kapituliert vor den neuen Verpflichtungen nach der TKÜV - der Telekommunikations-Überwachungsverordnung.

Seit dem Ende des Bundespost-Monopols läuft die Telekommunikation der Bürger nicht mehr über den Staat selbst. Wollen Ermittler nun mitlauschen, müssen die Behörden erst einmal die ausgetauschten Inhalte in die Hände bekommen. Das geht nicht, ohne die Provider in die Pflicht zu nehmen.

Grundsätzlich regelt das schon seit 1996 das Telekommunikationsgesetz (TKG), und seit Anfang 2002 beschreibt die TKÜV im Detail, wie Anbieter den staatlichen Lauschern zur Seiten stehen müssen. Eine Übergangsfrist gewährte einen Aufschub, doch damit ist zum 1. Januar 2005 Schluss. E-Mail-Provider müssen aufwendige Hardware-Schnittstellen anschaffen, welche dann E-Mails der Kunden in die Ermittler-Hände legen.

Doch neue rechtliche Lausch-Möglichkeiten gibt die TKÜV den Sicherheitsbehörden damit nicht an die Seite. Statt Pauschalüberwachung und Vorratsspeicherung dürfen weiterhin nur einzelne Bürger belauscht werden, wenn sie verdächtig sind, bestimmte Straftaten begangen zu haben. Auch muss die Überwachung richterlich abgenickt werden. Erst dann treten die Provider auf den Plan. Mit den nun anzuschaffenden Gerätschaften.

"Unverhältnismäßig"



Internet-Pionier Frank Simon: Teilrückzug wegen der Kosten
Vordergründig sind Big-Brother-Sorgen damit unbegründet. Der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Ups in Sachsen-Anhalt, Oberstaatsanwalt Peter Vogt, wies gegenüber SPIEGEL ONLINE auf die derzeit geringe Bedeutung des staatlichen Lauschens im Internet hin: "Die Kommunikationsüberwachung in diesem Bereich wird überschätzt."

In der Tat nennt die Statistik für das Jahr 2002 gerade einmal fünf Anordnungen zum Abfangen von E-Mails. Für das Jahr 2003 fehlen noch offizielle Daten; auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE nannte das Wirtschaftsministerium 144 Lauschvorgänge. Damit entfallen nur gut 0,5 Prozent der Überwachungen auf den E-Mail-Bereich - Telefone werden wesentlich häufiger angezapft.

Genau das löst aber Entrüstung seitens der Provider aus.

Unverhältnismäßig sei die Verpflichtung der Provider, teure Schnittstellen anzuschaffen. "Viele Unternehmen müssen in Überwachungstechnik investieren, ohne jemals eine Anordnung zu bekommen", gibt Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender vom Verband der deutschen Internetwirtschaft, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zu bedenken. Mit Einstiegskosten von "20.000 Euro aufwärts" rechnet der Verband; hinzu kommen laufende Kosten für den Betrieb der Überwachungsvorrichtungen. Schätzungsweise 2000 bis 2500 Unternehmen sind betroffen, meist aus dem Mittelstand. Ernste "finanzielle Schwierigkeiten" fürchtet dort der Brachenverband.



Michael Rotert: "Unverhältnismäßiger Aufwand"
Das Wirtschaftsministerium verweist auf Ausnahmen. Für Anbieter mit weniger als 10.000 Teilnehmer regelt die TKÜV Erleichterungen, und bei weniger als 1000 Teilnehmern muss die teure Hardware gar nicht mehr angeschafft werden, auch wenn die Provider weiterhin verpflichtet bleiben, mitzuhelfen.

Die Reichweite dieser Ausnahmen ist derzeit aber gar nicht abschließend geklärt. Das TKG versteht "Teilnehmer" als bloße Vertragspartner, doch etwa bei Resellern kann ein Vertrag Tausende Nutzer umfassen. Hätte in einer Kette von Zwischenhändlern kein Beteiligter mehr als 1.000 Kunden, wäre nirgendwo eine Abhörbox erforderlich. Auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE erteilt das Wirtschaftsministerium dieser Interpretation eine Abfuhr. Entscheidend sei ausschließlich die Zahl der "Endkunden". Und bei Bußgeldern von bis zu 500.000 Euro dürften die Provider ohnehin wenig Lust auf Tricksereien haben.

Im Gegenteil betont der Branchenverband eco, dass sich kein Provider aus der Pflicht stehlen wolle. "Denn das Internet ist schließlich unsere Geschäftsgrundlage" kommentiert Michael Rotert gegenüber SPIEGEL ONLINE.

Kostenloser Selbstbedienungsladen

Zum 1.1.2005 droht damit eine Zwickmühle. Einerseits wirken umfangreiche Verpflichtungen der Provider bei nur wenigen Überwachungen unangemessen. Andererseits sorgen sich Datenschützer schon heute über die jährlich deutlich steigende Anzahl von Überwachungen. Bisher trug vor allem der Bereich der (Mobil-) Telefonie dazu bei. Sollen nun auch im Bereich E-Mail-Kommunikation die staatlichen Lauscher bequemer versorgt werden, dürfte auch dieser Bereich anziehen und die Zunahme der Überwachungseingriffe insgesamt noch steiler ansteigen.

Provider stöhnen wegen der Kosten, Datenschützer befürchten mehr Überwachungen, und der Bürger sieht sich einer vereinfachten Überwachung ausgesetzt. Nur die staatlichen Lauscher freuen sich einmal mehr. Zum 1. Januar öffnet für sie der kostenlose Selbstbedienungsladen.

Schöne, neue Welt....

Gruß Rhanie.

Responses:
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[36185]

Date: December 23, 2004 at 11:11:24
From: Bin (ge)laden , [pd9ef1cd3.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Ab Januar hören die Lauscher an der Wand ihre eigene Schand

Das ganze ich doch die scheibchenweise Bankrotterklärung der Politik.

Nicht die Politik kontrolliert die Verwaltung und die Schlapphüte sondern sie wird von einer unterbeschäftigten berechtigt um ihre Arbeitsplätze bangende graue Masse von anonym agierenden, für den d. Michel nicht mehr nachvollziehbaren Struktur gesteuert und kontrolliert. Man kann davon ausgehen das die Versorgungsnotwendigkeiten konsperativ weil undurchsichtig geheimgehalten von einer professionellen Lobby in die Bedarfstrukturen der entsprechenden Ministerien lanciert werden.

Das Celler Loch und die SEK-panne in Dresden lassen grüssen. Was ist es denn wenn überfallartige Scenarien geplant und durchgeführt werden bei denen es sich hinterher herausstellt da es heisse Luft war. Purer Verwaltungsterrorismus sonst nichts. Wenn sich dann noch der Inneminister wie eine entartete Immunabwehr gegen seine abhängig Beschäftigten stellt und über diese einen Generalverdacht auskippt dann braucht man nicht lange überlegen, diese Verhaltensmuster sind in die Kategorie: Terror und Angst und Unsicherheit schüren einzuordnen.

Das sind klassische Verhaltensweisen von Terroristen, sie weichen von Gesellschaftlich vereinbarten Strukturen ab und gestalten eine auf ihren Vorteil zielende Änderung notfalls mit Rufmord und ähnlichen Maßnahmen. Das ist pure Willkühr.

Die Wertung wo die beteiligten Schädiger einzuordnen sind kann sich jeder selbst denken.

Man kann schon fast drauf warten das demnächst die Altpölsammler auch als terrorverdächtig kriminalisiert werden, schliesslich ist das eine rutschische Angelegenheit. Man denke nur an die kölner Heinzelmännchen, dann wird jedem klar was man mit PÖL für Gefahren heraufbeschwören kann.

Trotzdem fröhliche Weihnachten und einen pöligen Rutsch ins
be(r)lauschte Jahr 2005

R.

Ps. Ich hoffe das sich derartige Mitteilungen hier im Forum nichtausbreiten, vielleicht sollte man hierzu den Stammtisch wieder aktivieren, daher bitte weitere Äusserungen zu diesem Thema dort.
Sonst werden wir noch die Forumstexte verschlüsselt austauschen müssen.

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    [36188]

    Date: December 23, 2004 at 11:48:02
    From: PÖL Eulenspiegel, [pd954bcac.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ab Januar hören die Lauscher an der Wand ihre eigene Schand

    Hallo Pöler

    Wenn man mal den Postingzähler betrachtet ist in Zukunft alleine für dieses Forum Arbeit für mindesten drei 1€ Kräfte in Teilzeit erforderlich. Vermutlich wird die (Email) und auch Foren-überwachung als nächstes per Vergewaltignungsvorschrift der Arbeitslosenverwaltung in der Lebkuchenstadt zugeordnet.

    Mit den von öffentlich Bediensteten (Experten als Professoren alimentiert)von einem mit dem Bundeskanzler befreundeten Personalchef sind diese den NAZIS besser zustehenden HARTz Regeln unter vorspieglung falscher Ergebnisse vom Zaun gebrochen worden. Die wirklichen Verursacher der Misere sitzen doch in den warmen Stuben und Hinterzimmern von Verbandskaschemmen der konsperativ agierenden Unternehmerverbände die mit wadenbeiserischer manier in der Nähe des Parlament Lobbyisten und Erpressungsarbeit leisten.

    Wenn unser Export brummt und jeden Umsatzrecord bricht und so an die milliarden von Überstunden verursacht dann ist was falsch an dem System. Die Höhe des Preises stimmt da nicht mehr, denn wenn dioe Preise die Folgekosten der Schieflage dieser Wirtschft repräsentieren würden müssten die heimischen Unternehmen sich wieder Kunden auf dem heimischen Markt suchen. Dann hätte der heimische Konsument wieder Einfluss auf Umsätze und Erträge sowie den zu leistenden Arbeitsaufwand.

    Statt dessen bildet man jetzt Arbeitslosenverwalter zu Zollbeamten mit Schiessbefähigigung aus, so können zukünftig wehrhaft arbeitslose Schwarzarbeiter bekämpfen.

    Man kann sich ja kaum vorstellen zu welch abstrusen Massnahmen die Regierung "Schröpfer und Abfischer" mit Unterstützung der armseligen Abgeordneten die aus lauter Armut noch 5 - 7 Nebeneinkünfte haben müssen sich ausdenken werden. Maurerarbeiten an den Grenzen ist da noch die geringste der kommenden Maßnahmen wenn weiterhin diese lobbyistisch manipulierte Laienschauspieltruppe mit Minderheitsmandat die Festigkeit der sozialen Leitplanken längs des zukünftigen Weges testet.

    Man betrachte das Ränking (Wirtschafts- und Bildungstatistiken) in Europa und auf der Welt so kann man sehr schnell erkennen was die "sich selber auf die Schulter klopfer" wirklich zu organisieren im Stande sind.

    Berauschende Weihnachten und pöligen Rutsch ins neue Jahr

    wünscht euch
    PÖL Eulenspiegel

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    [36186]

    Date: December 23, 2004 at 11:17:51
    From: baffe, [62.134.32.25]
    Subject: Na dann hört halt noch jemand mit...

    Hi!

    Kann mich nicht schocken, die Amis sind eh dabei.

    Wer sonst noch?

    ! da baffe

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    [36187]

    Date: December 23, 2004 at 11:30:47
    From: Rhanie, [p213.54.191.146.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Na dann hört halt noch jemand mit...

    Hi Baffe!

    Vieleicht sollte man im neuem Jahr mal ne spezielle Art von Spam ins Leben rufen: Massenemils mit Reizwörtern für unterbeschäftigte BND (oder sonstwas) Mitarbeiter.
    Mal Spam zur Arbeitsplatzsicherung, nicht für Ups, Rollschlecks aus Italien und Körperteilverlängerungen.

    Damit würde man mal n gutes werk tun, endlich hätten da wieder n paar was zu tun und müssten sich nicht dauernd neuen Mist für ihre Daseinsberechtigung ausdenken.

    Gruß Rhanie.
    P. S. Reizwortliste kann bei mir per Mail angefragt werden.... ;)

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    [36215]

    Date: December 24, 2004 at 10:54:56
    From: Bernd Schlüter, [h8132.h.pppool.de]
    Subject: Re: Na dann hört halt noch jemand mit...

    Das sind übrigens die gleichen Leute, die dafür sorgen, dass Zeugen von Raubmordüberfällen in Nepal nicht überleben und nachher allen Ernstes erklären, sie hätten für die Opfer alles Menschenmögliche getan.
    Nur, damit der befreundete Botschafter sich wieder einmal ein buddhistisches Heiligtum für seine Sammlung in Bonn sichern kann, und damit dem König nicht sein Nepalgeschäft mit deutschen Touristen vermiest wird.
    Diese Leute müssen endlich parlamentarisch kontrolliert werden! Von uns Bürgern.
    Schon gewusst, dass das Rauschgiftgeschäft zum großen Teil über unsere diplomatischen Kanäle läuft? Unsere Geheimdienste sind dabei der Polizei übergeordnet.
    Bernd, ab jetzt ohne Formel

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