Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Content-Type: text/html Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[36398]

Date: January 05, 2005 at 14:53:11
From:
Andreas (Berlin), [g95fa.g.pppool.de]
Subject: Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr (fördert keinen Diesel), Bitte um Hilfe

Hallo verehrtes, kollektives Diesel-Wissen,

ich lese hier seit Urzeiten mit, fahre (nach diebstahl meines Letzten Busses) jetzt einen T4-VW-Bus, vor einem Jahr gebraucht gekauft, mit AAB-Motor, Fünfzylinder-Diesel, Baujahr 1992, Saugdiesel mit Bosch-Verteiler-Pumpe (VW-teilenummer laut ETKA-Auskunft: b#074 130 107 E) und bislang nur mit Diesel, manchmal aus rostigen Kanistern getankt, aber kein Biodiesel und keine Pflanzenöl. Der Motor hat 240000Kilometer runter und springt selbst bei minus 10 Grad sofort an und schnurrt wie ein gesunder Kater. Aber jetzt ist plötzlich die Einspritzpumpe dahin - sie pumpt einfach nicht mehr, und das kam so:

Ich hatte den Tank in der letzten Woche aus Geldmangel zweimal fast leer gefahren, gestern 60l neu getankt und dann von Berlin nach Potsdam auf der Autobahn merkte ich nach ca. 10 Kilometern, daß der Motor im Leerlauf ausging. Ich dachte, der Filter sei vielleicht kurz vorm Zusetzen und fuhr weiter, in der Stadt bediente ich an roten Ampeln Bremse und Gaspedal gleichzeitig mit dem rechten Fuß, dann lief der Motor nur noch stotternd, wie auf drei Zylindern, und nach insgesamt 25 KLilometern Fahrt ging er aus, ohne wieder anzuspringen.. Ich besorgte zu Fuß erstmal einen neuen Dieselfilter. Dabei stellte ich nach dem Ausbau fest, daß ich durch den alten Filter durchblasen konnte.Es kam eine bräunliche Flüssigkeit mit kleinen (0,3 mm?) schwarzen Punkten raus (Innenbeschichtung des Tanks, nach leerfahren? oder von alten Blechkanistern aus denen ich manchmal tanke und deren rostigem Innenleben?).
Die Batterie war gleich leergeorgelt, aber ein Mercedes-Jeep schleppte mich großzügig drei Kiolomter hin und her - doch mein Motor sprang nicht meht an. Ich habe dann auch noch die Entnahmevorrichtung im Tank kurz ausgebaut und inspiziert - da war alles sauber und durchgängig.
Mit dem Schutzbrief ließ ich mich zum Boschdienst Vogel in Berlin-Spandau schleppen. Dort wurde die Pumpe aus einem Kanister (mit zusätzölicher Handpumpe) versorgt, eine Einspritzleitung an der Düse zur Entlüftung geöffnet,aber meine Einspritzumpe förderte nichts, rein garnichts, eine Luftblase in der durchsichtigen Vorlaufleitung bewegte sich nicht. Der Boschdienst schlägt vor, die Pumpe zu tauschen, was über 1200 Euros kosten würde (670 für die Tauschpumpe, der Rest für Lohn und neuen Zahnriemen, plus mwst natürlich)

Jetzt meine Fragen: Gibt es noch irgenwelche Tricks, die Flügelzellenpumpe wieder zum Pumpen zu bringen. Verklebt wird sie ja nicht sein. Das langsame Absterben des Motors spricht m.E. auch gegen einen Bruch der Pumpenachse (hätte der Boschdienst vielleicht auch merken sollen!?). Kann es sein, daß der Dieselfilter gerissen ist und die Pumpe durch Schmutz defekt ist? Ist das irreparabel?
2. Wenn leider nichts anderes hilft als Tausch:- Weiß jemand, wo man eine gute gebrauchte Pumpe bekommen und einbauen lassen könnte in Berlin?

Wiederbelebung der eingebauten Pumpe wäre natürlich am schönsten!!!
Vielen Dank für Interesse und eventuellen guten Rat

Andreas


P.S.
Habe ein ähnliches Problem in der Forensuche nicht gefunden.
Bin Musikwissenschaftler, habe aber schon diverse Motorn ein- und ausgebaut, jetzt im Winter könnte ich das nicht, eine Pumpe zu wechseln traue ich mich auch nicht.

Responses:
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[36444]

Date: January 07, 2005 at 18:22:32
From:
Andreas (Berlin), [g9b39.g.pppool.de]
Subject: Neue Auskunft vom Boschdienst....


Eben (7.1., 17.30) hab ich noch mal mit dem Boschdienst telefoniert. Ich hatte vor einer Stunde schon telefonisch darum gebeten, nochmal das Magnetventil rauszuschrauben und und anzusehen und dann die Pumpe nochmal mit Diesel aus dem Kanister anlaufen zu lassen. (Auf die Untersuchung des Magnetventils waren die Boschdiensthabenden von allein anscheinend nicht gekommen).
Aber anscheinend hat es nichts genutzt -- die Pumpe saugt weiterhin nicht an.
Auf die Frage, was denn nun in der Pumpe kaputt sein könnte, sagte mir der Meister (!!!) das wisse er nicht...Auch, ob ein Sieb in der Pumpe sei konnte er mir nicht sagen. Auch, ob vielleicht die Welle in der Pumpe gebrochen sei, wisse er nicht.

Einziger konkreter Boschvorschlag: Pumpe für 1200 +16% Euro tauschen.
Irgendwie fühlt man sich beim Boschdienst nicht sehr kompetent bedient.
Ich möchte wenigstens wissen, was an Defekten bei dem vorliegenden Schadensbild möchlich ist, und zwar etwas detaillierter als: "geht nicht".

Dank und Grüße

Andreas.

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    [36462]

    Date: January 09, 2005 at 01:41:26
    From: Rhanie, [p213.54.55.103.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Neue Auskunft vom Boschdienst....

    Hallo Andreas!

    Auch wenns Hans nicht gefällt, das deckt sich mit meinen und der Erfahrung vieler anderer mit Boschlern. :(

    Gruß Rhanie.

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    [36407]

    Date: January 05, 2005 at 20:10:55
    From: Uli Blatz, [gssn-d9b9567b.pool.mediaways.net]
    Subject: Schlauch und Trichter

    Hallo,
    ich hab das bisher immer so gemacht, dass ich an der Zulaufschraube (Hohlschraube) der ESP einen anderen Schlauch aufgeschoben habe, an dem anderen Ende wird ein Trichter angesetzt, dieser hochgehalten und mit Treibstoff (z. B. RME zwecks Reinigungswirkung) gefuellt. Nun muss ein Helfer den Motor anlassen und der, der den Trichter haelt sollte Treibstoff nachleeren. Ist einem das Glueck hold, gehen die Fluegelzellen der Ansaugpumpe nach paarmal hochdrehen des Moders wieder frei.
    Viel Erfolg und Gruss, Uli.

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    [36442]

    Date: January 07, 2005 at 16:03:35
    From:
    Andreas (Berlin), [g9b39.g.pppool.de]
    Subject: Re: Schlauch und Trichter

    Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort - war mit Auto meines Bruders in Brandenburg auf dem Land ohne Computeranschluß.
    Die Pumpe mit hochgehaltenem Kanister unter leichtem Vorlaufdruck wieder zum Laufen zu bringen hat der Spandauer Boschdienst ja schon versucht - wenn auch nicht mit Biodiesel sondern mit normalem Diesel. Ich müßte etwas mehr über die Funktionsweise der Einspritzpumpe im Allgemeinen und der Flügelzellenpumpe im Besonderen wissen um zu überlegen, was man jetzt noch machen könnte ohne die Pumpe einfach zu wechseln. Können die Flügelzellen durch Schmutz überhaupt während der Fahrt(!!!) verkleben oder verklemmen? Gibt es ein Sieb in der Pumpe das verstopft sein könnte? Wie ist es überhaupt möglich, daß durch den Kraftstoffilter Schmutz in die Pumpe kommen kann (Filterhesteller war "Champion", gekauft bei TIP-Autoteile in Berlin.) Vielleicht sollte man, wenn man nicht nur an Tankstellen erster Klasse tankt, zwei Filter hintereinander zur Sicherheit verwenden?

    Jetzt steht der Bus leider schon beim Boschdienst. Ich muß ihn erst woandershin schleppen, um weitere Experimente zu unternehmen, sonst wird alles unbezahlbar.

    Für weitere Ratschläge dankbar!

    Andreas

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    [36402]

    Date: January 05, 2005 at 15:39:55
    From: Rhanie, [p213.54.33.113.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr (fördert keinen Diesel), Bitte um Hilfe

    Hallo Andreas!

    Mach den Rücklauf von der Pumpe ab und schau nach ob da was rauskommt.
    Elap hat Strom, klackt?
    Kommt nix-> FZP
    Kommt -> HD

    Gruß Rhanie.

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    [36441]

    Date: January 07, 2005 at 15:51:26
    From:
    Andreas (Berlin), [g9b39.g.pppool.de]
    Subject: Re: Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr (fördert keinen Diesel), Bitte um Hilfe

    Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort - war mit Auto meines Bruders in Brandenburg auf dem Land ohne Computeranschluß.
    Das Klacken des Magnetischen Abstellers habe ich gehört. Den definitiven Test hat am Dienstagabend der Spandauer Boschdienst gemacht, ich glaube die hatten auch die Rücklaufleitung ab und offen. Trotzdem kam nichts. Also fördert die Flügelzellenpumpe tatsächlich nicht. Aber warum? Gibt es vielleicht in der Pumpe noch ein Sieb, was verstopft sein könnte? Kann ein Flügel der Pumpe abgebrochen sein oder mehrere? Ich meine - welche möglichen Fehler können an der Flügelzellenpumpe sein? Daß nichts gefördert wird sieht man - aber was sind die möglichen Erklärungen - und was kann man machen bevor man sich entchließt, die Pumpe tatsächlich zu wechseln?

    Vielen Dank

    Andreas

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    [36447]

    Date: January 07, 2005 at 21:04:11
    From: Heinrich, [warsl410-nat.highway.telekom.at]
    Subject: Re: Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr (fördert keinen Diesel), Bitte um Hilfe

    Hallo Andreas!

    Das alle 4 Förderpumpenflügel während der Fahrt festklemmen ist sehr unwahrscheinlich, AUSSER Du hast Benzin getankt oder das Lager der Antriebswelle an der ESP ist komplett kaputt weil die Zahnriemenspannung viel zu stark war.
    Ich vermute eher die Kolbenfedern in der ESP sind gebrochen. Ob sich der Kolben noch dreht bzw. eine Hubbewegung macht kann der Boschdienst sehr einfach an der Zentralverschlussschraube kontrollieren!

    MfG Heinrich

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    [36445]

    Date: January 07, 2005 at 18:27:26
    From:
    Andreas H, [c154170.adsl.hansenet.de]
    Subject: Re: Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr (fördert keinen Diesel), Bitte um Hilfe

    Hallo,
    ich glaube zwar nicht das Dein Problem ein Sieb Problem ist.
    Aber ja, die Ausgangs Hohlschraube hat in der Regel ein Sieb, um das zusetzen der ganz kleine Bohrung zu verhindern. Ist das Sieb oder die Bohrung zu dann ist die Pumpe schnell mehr oder wenger leer gefahren und der Wagen steht.
    Ein Test hierzu ist aber schnell gemacht, voher aber bitte neue Kupferdichtungen besorgen.
    Wenn Du die Hohlschraube vom Rücklauf rausdrehst und die Pumpe fremd befühlt hast, muss wenn Du dann den Anlasser betätigst es aus der offenen Bohrung kräftig raussprudeln. Dann ist die Flügelzellenpumpe in ordnung, voraussetzung ist allerdings das nicht alzuviel Luft im Vorlauf ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas H

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    [36450]

    Date: January 07, 2005 at 21:54:14
    From: Hans Fürthbauer, [n960p016.adsl.highway.telekom.at]
    Subject: @ Andreas (Berlin) Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr

    Hallo Andreas:

    einige Tipps hab ich auch noch für Dich. Zuerst noch eine kurze (unvollständige) problemorientierte Funktionsbeschreibung, weil Du danach gefragt hast.

    Deine Bosch VE-Pumpe hat einen Niederdruckteil und einen Hochdruckteil. Zuerst der Niederdruckteil: Der Kraftstoffzulauf vom Filter geht in den Niederdruckteil zuerst mal in die Flügelzellen-Förderpumpe. Die besteht aus einem Rotor, der direkt über eine Art Scheibenfeder von der Pumpenantriebswelle angetrieben wird. Im Rotor stecken in Schlitzen 4 Flügel, die für den Kraftstofftransport in den Innenraum der Pumpe sorgen. Und außen rum, um die Flügel ist der Exzenterring angeordnet.

    Durch die Drehbewegung der Antriebswelle und des Rotors entsteht zwischen den Flügeln, dem Rotor und dem Exzenterring zunächst eine Raumvergrößerung (=ansaugen) und dann eine Raumverkleinerung (=Kraftstoff in den Innenraum drücken). Damit sich der Druck in der gewünschten drehzahlabhängigen Höhe einstellt, befindet sich noch das Drucksteuerventil niederdruckseitig im Pumpengehäuse. Es liegt von außen zugänglich am Alu-Pumpengehäuse genau gegenüber dem Kraftstoffzulauf und hat einen 2-Flach mit 10 mm-Schlüsselweite zum Rausschrauben.

    Prüfe den Niederdruckkreislauf so, wie es Andreas H. schon vorgeschlagen hat. Wenn da kein Kraftstoff kommt, dann gibt es folgende Möglichkeiten:

    1.) Kolben des Drucksteuerventils klemmt in offener Stellung infolge eines Fremdkörpers (schon gesehen, Fremdkörper war ein abgebrochenes Plastikteilchen aus dem Filter). Der geförderte Kraftstoff wird dadurch überwiegend gleich wieder zu Saugseite der FZP rückgeführt: ---> Drucksteuerventil ausbauen und auf Fremdkörper oder Klemmen des Kolbens infolge Korrosion prüfen. Manchmal hört man beim Schütteln des Ventils in axialer Richtung den Kolben im Ventilgehäuse leise klappern. Jedenfalls muß er sich mit einem passenden Dorn ganz leicht bewegen lassen und durch die Feder wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehren. Er muß sich aber nicht an den Anschlag der Spannhülse legen.

    2.) Flügel stecken infolge Verschmutzung: ---> Pumpe antreiben und mit heißem Biodiesel, Petroleum, notfalls auch mit Diesel-Benzingemisch spülen, Starterdrehzahl reicht meistens nicht aus, daher Pumpe ausbauen und extern antreiben.

    3.) Fresser der Flügelzellen-Förderpumpe oder Scheibenfeder am Antrieb gebrochen: ---> Pumpe zerlegen, mögliche weitere Schäden durch Abrieb.

    Der Hochdruckteil: Der Kraftstoff wird aus dem Niederdruckteil (dem Alu-Gehäuse) über eine ca. 7 mm große Bohrung in den Verteilerkopf direkt vor das ELAB geführt. In dieser Bohrung kann ein Siebfilter vorhanden sein. Ist das ELAB geöffnet, gelangt der Kraftstoff in den Pumpenzylinder und in die Längsbohrung des Verteilerkolbens. Der Verteilerkolben macht die Drehbewegung der Antriebswelle mit und die Hubscheibe unter dem Verteilerkolben erzeugt eine der Drehbewegung überlagerte Hubbewegung. Also macht der Verteilerkolben eine Dreh- und Hubbewegung. Dadurch baut er den Hochdruck auf und teilt den Kraftstoff auf die einzelnen Zylinder zu. Mit dieser vereinfachten Beschreibung solltest Du die folgenden Punkte 1.) und 2.) verstehen und die Prüfungen durchführen können.

    Wird der Kraftstoff aus dem Niederdruckteil korrekt in den Rücklauf gepumpt, dann prüfe den Hochdruckteil, wobei die Reihenfolge da egal ist:

    1.) Nimm das ELAB-Ventil raus, halte den Rücklauf (dort wo die OUT-Schraube drin ist) mit dem Daumen zu, laß jemanden starten und schau, ob an der ELAB-Bohrung im Verteilerkopf Kraftstoff rauskommt. Wenn nicht, hat die Pumpe ein Siebfilter zwischen Pumpengehäuse und Verteilerkopf und das ist verstopft. Das Siebfilter ist leider nicht ohne weiteres zugänglich. ---> Verteilerkopf abnehmen, nix für Bastler.

    2.) Dreh die Entlüftungsschraube in der Mitte des Verteilerkopfs (genau zentrisch zwischen den 5 Druckrohrstutzen) mit Schlüsselweite 10 oder 12, je nach Ausführung ganz raus. Steck einen absolut sauberen Dorn, oder einen kleinen Kreuzschraubenzieher hinein. Bei 10 mm SW ist der Bohrungsdurchmesser innen ca. 2 mm, bei 12 mm SW ca. 7 mm. Das mußt Du beachten. Du drückst das Werkzeug (den Dorn) leicht gegen den Verteilerkolben. Wenn jetzt jemand startet, dann spürst Du ganz deutlich die Dreh- und Hubbewegung der Verteilerkolbens. Je nach Werkzeug manchmal weniger die Drehbewegung, aber doch deutlich die Hubbewegung. Wenn nicht: ---> Pumpe instandsetzen oder Tauschpumpe,

    Diesen Punkt 2.) hat Heinrich wahrscheinlich gemeint, wie ich gerade vor dem Abschicken meines Beitrags gesehen habe. Der qualifizierte Bosch-Service hat selbstverständlich mit seinem Equipment eine elegantere Methode, das ist mir auch klar. Aber so kundenunfreundlich, wie sich nach Deiner Schilderung Dein Bosch-Service, falls es einer ist, verhalten hat, wäre ich nicht sicher, ob die Leute das Thema so qualifiziert wie Heinrich behandeln würden.

    Du kannst Dir diesen Text auch ausdrucken und den Bosch-Meister um eine Stellungnahme bitten. Wäre interessant, was er dazu zu sagen hat. Aber ist egal, schau mal, ob Du mit den bisherigen Informationen, die Du von uns erhalten hast, weiterkommst und melde Dich bitte dazu.

    Es gibt noch weitere Möglichkeiten, auf die ich jetzt momentan nicht mehr eingehen kann. Du müßtest dazu auch Deinen Motor näher beschreiben. Aus meinen Unterlagen sehe ich ohne suchen nicht, ob es noch ein Wirbelkammermotor oder schon ein Direkteinspritzer ist.

    MfG Hans F.

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    [36487]

    Date: January 09, 2005 at 16:25:27
    From: Andreas (Berlin), [g9d91.g.pppool.de]
    Subject: Re: @ Andreas (Berlin) Bosch-Vert.-Einspritzpumpe pumpt nicht mehr

    Lieber Hans Fürthbauer,

    bin fast beschämt über Deine ausführliche Stellungnahme!
    Der Motor ist vermutlich der letzte reine Saugdiesel von VW mit Wirbelkammer (?), jedenfalls ist die Pumpe rein mechanisch gesteuert.

    Das Drucksteuerventil werde ich nochmal untersuchen (ich hab in der Forensuche mir alle Texte und Bilder zum Thema aufgerufen, um das Ding zu verstehen!), auch die Prüfung mit offenem Magnetventil und zugehaltenem Rücklauf.

    Da der Motor allmählich aussetzte (erst im Leerlauf, dann wie auf drei Zylindern laufend...) kann ich mir nicht vorstellen daß die Flügelzellen verklebt sind, - oder ist das bei laufendem Motor möglich?

    Ich werde Deinen Text (ausgenommen die Kritik an den Boschlern) dem Boschdienst tatsächlich vorhalten.

    Erstmal vielen, vielen Dank und einen schönen Sontagsrest!

    Andreas

    P.S.
    Das Problem bei Bosch ist natürlich, daß man bei Werkstattkosten von ca. 100 Euro/h nicht viel rumprobieren kann, da der Kunde im Falle des Scheiterns das dann nicht bezahlen will.


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    [36491]

    Date: January 09, 2005 at 20:11:14
    From: Hans Fürthbauer, [n845p016.adsl.highway.telekom.at]
    Subject: Re: @ Andreas (Berlin) Flügelzellenpumpe, Ergänzung ...

    Hallo Andreas,

    zur Flügelzellenpumpe nochmal: Da gebe ich Dir schon recht, daß ein "Verkleben" während der Fahrt unwahrscheinlich ist. Das passiert normalerweise im Stillstand. Aber ich hab ja auch nicht von "Verkleben" gesprochen, sondern von "Stecken". Gelangt Schmutz in die Schlitze im Rotor, in dem die Flügel gleitend geführt werden, dann bleiben sie halt im Nutengrund stecken, wenn die Fliehkraft nicht mehr ausreicht, sie für den nächsten Saugvorgang wieder nach außen zu bewegen und an den Exzenterring anzulegen. Dann saugt und fördert die FZP auch nicht mehr.

    Du hast in Deinem 1. Beitrag geschrieben, daß im Filter eine braune Brühe mit irgend welchen kleinen schwarzen Fremdkörperchen war. Wenn in die Einspritzpumpe irgendwie Dreck gekommen ist, was nach Deiner Information anzunehmen ist, dann sieht den Dreck zuerst die FZP. Vielleicht ist am Anfang nur 1 Flügel stecken geblieben, dann ein zweiter, ... ich weiß es nicht und es ist auch zunächst mal egal.

    Prüfe, ob die FZP überhaupt fördert. Dazu muß die Einspritzpumpe am Zulauf gesichert Kraftstoff bekommen. Am einfachsten geht das nach der schon probierten Trichter- oder Kanistermethode. Wenn dann gestartet wird, muß von der FZP Kraftstoff vom Trichter oder Kanister abgesaugt und oben an der Rücklaufbohrung rausgepumpt werden. Kann sein, daß zuerst etwas Luft kommt. Schließe zu dieser Prüfung den elektrischen Anschluß vom ELAB ab, dann ist nur der Niederdruckkreislauf in Betrieb.

    Falls Du im Internet nach Informationen suchst, dann geh auf www.kfz-tech.de, in der Themenübersicht rechts findet sich unten "Verteilereinspritzpumpe". Ziemlich am Anfang dieser Datei findet man auch die FZP als Foto und Skizze (dazu blauen Text anklicken).

    Sicher kannst Du Geld sparen, wenn Du die zu Deinem Problem von uns vorgeschlagenen Prüfungen selber machst. Etwas Werkzeug mußt Du halt haben und die Batterie darf auch nicht "am Semmerl" sein.

    MfG Hans F.

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    [36533]

    Date: January 11, 2005 at 23:48:38
    From: Andreas (Berlin), [g9226.g.pppool.de]
    Subject: @ Hans Fürthbauer: Kein besonderes Interesse beim Boschdienst...



    Hallo Hans,

    ich habe also tatsächlich Deinen Text ausgedruckt und gestern bei Frühlingswetter 17 Kilometer auf dem Fahrrad zum Boschdienst in Spandau mitgenommen - dort wurde sofort deutlich, daß der Dieselmeister kein gesteigertes Interesse hatte, auch nur irgendwas zu lesen. Ich habe von Dir als österreichischer Dieselkapazität nachdrücklich gesprochen - zum Lesen hatte er dennoch absolut keine Lust und zwingen geht leider nicht... Also hab ichs mit eigenen Worten zusammengefaßt...

    Ich vermute, daß mein Problem (Pumpe stellt während 5 Kilometer Fahrt allmählich die Treibstofförderung ein) vielleicht ein nicht sonderlich interessantes ist. Dennoch kurz nochmal der Stand der Dinge:

    Der Boschdienst hatte meine Pumpe schon letzte Woche geprüft, indem er sie aus einem Kanister mit leichtem Vordruck befüllte, bei offenem Rücklauf und Antrieb durch den Starter: keine Dieselförderung. Auf minen Wunsch (und Rhanies Rat) wurde das Ganze nochmal wiederholt bei ausgebautem Magnetventil - keine Förderung.

    Jetzt habe ich auf Deine Empfehlung hin (wenn ich richtig verstanden habe) also vorgeschlagen, wenigstens noch das Drucksteuerventil auszubauen um es auf Verklemmen durch Fremdkörper zu untersuchen. Darauf der Boschmeister: "Das bringt nichts, das Drucksteuerventil wirkt erst bei laufendem Motor durch die lastabhängige (oder drehzahlabhängige) Verstellung der Pumpe. Auch wenn das Drucksteuerventil verklemmt wäre, müßte die Flügelzellenpumpe dennoch Diesel fördern. Da sie es nicht tut, müßte man sie jetzt ausbauen, um weiteres festzustellen." (sinngemäß wiedergegeben)

    Der Boschmeister vermutet, das die Flügelzellenpumpe sich vieleicht nicht mehr dreht (abgeschert(?) von der Pumpenachse (dem sich in der Pumpe drehenden Kolben - ich bitte meine nichtfachgerechten Formulierungen zu entschuldigen)) oder daß die seitlichen Wände der Pumpe den Diesel durchlassen.

    Morgen werden Araber mein Auto vom Boschdienst abholen und für 250 Euro eine gebrauchte Pumpe einbauen, alles inklusive. Beim Boschdienst hätte allein Ein- und Ausbau 500 Euros gekostet. Bei den freien Werkstätten in Berlin liegt der Tarif für Ein- und Ausbau bei 150 Euros.

    Ich werde berichten, wie es ausgegangen ist und bitte um Dein abschließendes Urteil zu Kompetenz des Spandauer Meisters.

    Mit Dank und Grüßen

    Andreas

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    [36537]

    Date: January 12, 2005 at 12:32:26
    From: Hans Fürthbauer, [linzl402-nat.highway.telekom.at]
    Subject: Re: @ Andreas: Kein besonderes Interesse beim Boschdienst...

    Hallo Andreas,

    Überheblichkeit und Ignoranz einem Kunden gegenüber sind im Service nicht angebracht. In diesem Punkt hat sich Bosch-Meister unqualifiziert verhalten. Die Sichtprüfung des Drucksteuerventils hätte alles in allem 10 min. gedauert und dann wäre wirklich einiges klarer gewesen. Denn bei einem FZP-Schaden, wie ihn der Bosch-Meister vermutet, findet man oft auch Spänchen im Drucksteuerventil oder der Bohrung.

    Die Bosch-Diagnose würde ich mal nach Deiner genaueren Beschreibung der bereits durchgeführten FZP-Prüfung aus Sicht vom Bosch-Service als richtig einschätzen. In meinem 1. Beitrag hatte ich unter 3.) bereits auf einen Förderpumpenfresser oder eine abgescherte Scheibenfeder hingewiesen. Auch darauf, daß in so einem Fall durch die Fremdkörper Folgeschäden zu erwarten sind. Was wir nicht wissen, ist, ob es nicht doch nur Flügelklemmer sind. Mir ist aber klar, daß der Bosch-Meister keine Spülvorgänge machen kann, denn das ist zeitaufwendig und wenn es nichts wird, dann tut er sich schwer, Dir dafür was zu verrechnen. Für ihn kommt daher nur ein Zerlegen in Frage. Spülen hättest Du selber machen müssen.

    Die jetzige Lösung ist eh um Häuser günstiger, falls die Pumpe in halbwegs gutem Zustand ist und die Leute den Pumpenwechsel ordentlich machen.

    MfG Hans F.

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         Author: ulinux