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[37725]

Date: May 07, 2005 at 12:05:44
From: Rhanie, [p213.54.177.97.tisdip.tiscali.de]
Subject: Saubere Luft macht Forschern Sorge
URL:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,354836,00.html

Hallo!

Mal was anderes:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,354836,00.html

KLIMAWANDEL

Saubere Luft macht Forschern Sorge

Die Luft auf der Erde ist klarer geworden, so dass mehr Sonnenlicht den Erdboden erreichen kann, berichten Schweizer und amerikanische Forscher. Doch das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht. Möglicherweise verstärkt die saubere Atmosphäre den Treibhauseffekt.



Science
Sonneneinstrahlung 1983 bis 2001: Luft klarer geworden
Eigentlich klingt es nach einer Erfolgsmeldung: Nachdem sich seit den fünfziger Jahren die Erde Jahr für Jahr durch die zunehmende Luftverschmutzung verdunkelte, hat sich dieser Trend nun umgekehrt. Es wird heller. Wie zwei Forscherteams im Fachblatt "Science" berichten, erreicht seit etwa 1990 wieder mehr Sonnenlicht den Erdboden, weil die Atmosphäre klarer geworden ist.

Die Wissenschaftler um Martin Wild von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich werteten die Daten von über 100 Messstationen weltweit aus, die die Intensität der Sonnenstrahlung aufzeichnen. Sie stellten fest, dass seit 1990 wieder mehr Sonnenlicht den Boden erreicht. Außer in stark verschmutzten Gegenden wie in Indien sowie einigen Gebieten in Afrika, Südamerika und Australien, habe sich die Sonneneinstrahlung überall langsam erhöht.

Bestätigt wird dies von einer Forschergruppe um Rachel Pinker von der amerikanischen University of Maryland in College Park. Diese Gruppe wertete Daten aus den Jahren 1983 bis 2001 aus, die durch Satelliten gesammelt worden waren. Während bis etwa 1990 immer weniger Sonnenlicht auf den Boden traf, kehrte sich dieser Trend dann um: Die Sonneneinstrahlung war nun umso höher.

Die Forscher vermuten, dass die Luft sauberer ist, weil Industrieanlagen und Autos durch neue Filtertechniken nicht mehr so viel Ruß und Staub in ihre Umgebung abgeben. Auch der Niedergang der Industrie in Osteuropa nach der Wende habe die Umweltbelastung verringert. Die Atmosphäre erholte sich außerdem von den Aschemengen, die der Vulkan Pinatubo auf den Philippinen bei seinem Ausbruch am 12. Juni 1991 in die Luft geschleudert hatte.

Doch die klare Luft hat auch Nachteile: Bisher wirkten die Partikel in der Atmosphäre als eine Art Sonnenschirm und kompensierten so die globale Erwärmung. Forscher hatten verwundert festgestellt, dass der Treibhauseffekt zu einem deutlich geringeren Temperaturanstieg führt als bei Berechnungen an Klimamodellen vorhergesagt. Sie schlossen daraus, dass das heutige Klima nicht so sensibel auf zusätzliches Kohlendioxid reagiert wie zum Beispiel während der letzten Eiszeit.

Offenbar war es aber die Luftverschmutzung, die die vorausberechnete Erwärmung verhinderte beziehungsweise verringerte. Gerade in Gegenden, wo die Luft stark verschmutzt war, ließ sich in der Vergangenheit kaum eine Erwärmung feststellen. Ohne diesen Schutz könne nun das ganze Ausmaß der globalen Erwärmung zum Tragen kommen, fürchtet Klimaforscher Wild. Wie anfällig das Klima für den Treibhauseffekt sei, werde sich erst jetzt zeigen.

"Das heißt nicht, dass wir nun wieder mehr Schmutzpartikel in der Luft brauchen", erklärte der Züricher Klimatologe im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Aber es zeigt, dass man gegen den Treibhauseffekt nichts ausrichten kann, wenn man nur eine Ursache bekämpft." In den letzten Jahren sei zwar die Luft sauberer geworden, doch die Treibhausgase gelangten nach wie vor fast unvermindert in die Atmosphäre. Dies könne sich nun rächen.

Jana Schlütter

Gruß Rhanie.

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[37726]

Date: May 07, 2005 at 12:41:26
From:
Fritten Ferrari, [80.58.40.237.proxycache.rima-tde.net]
Subject: Re: Saubere Luft macht Forschern Sorge

Hallo Rhani,hochinteressant, diese Meldung. Ich hätte eigentlich erwartet, dass der gesteigerte Ausstoss aus chinesischer Produktion die Verminderung durch Osteuropa mehr als wettmacht! Der Primärenergieverbrauch ist ja noch stark angestiegen und gerade im Kohlebereich.
Es müsste doch möglich sein, die herkunft der Partikel zu ermitteln-mineralogisch oder über Radiokarbon oder wie auch immer-, so dass wenigstens grössenordnungsmässig eine Zuordnung erfolgen könnte.
Gibt es da Hinweise?
Etwas , das grundsätzlich auch mit diesem Thema und allem ,was Pöler bewegt, zu tun hat:
Wir wissen, das Pöl zwar (fast) unendlich erneuerbar ist, aber wir kennen auch die Grenzen-allein schon wg. der verfügbaren Flächen und deren Verhältnis zum Dieselverbrauch.Da müssen wir uns keine Illusionen machen.
Ausserdem sind nicht alle Autos Diesel und das dist auch gut s0!!
GLN könnte eine intelligente Zwischenlösung sein.Ich habe mich schon versucht zu informieren, aber noch nicht viel Brauchbares zum Thema Motorenhaltbarkeit, Verbrauch, Umbaukosten, Platz-Gewicht et c. gefunden.
Allerdings bin ich auch kein Internetheld und habe relativ wenig Zeit zum surfen (selbst und ständig).Ausserdem sitze ich hier auf meiner Insel etwas ab vom Schuss-kein Pöler oder Ähnlicher weit und breit-.
Du scheinst irgendwie über den Tellerrand zu sehen,hast Du Ahnung oder könntenst Du mich entsprechend verweisen?
Das Ganze hat einen sehr konkreten Hintergrund, der aber für dies Forum wahrscheinlich zu weit ab führt.
Wennste mal Lust hast, schreibste mir mal. Rolf

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    [37729]

    Date: May 08, 2005 at 11:07:11
    From: Rhanie, [p213.54.186.5.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Saubere Luft macht Forschern Sorge

    Hallo Rolf!

    >Es müsste doch möglich sein, die herkunft der Partikel zu ermitteln-mineralogisch oder über Radiokarbon oder wie auch immer-, so dass wenigstens grössenordnungsmässig eine Zuordnung erfolgen könnte.

    Klar geht das, Bei uns ist das der rote Saharasand, oder die weissgraue Pinatuboasche.

    M. E. blasen die Schwellenländer jetzt zwar möglicherweise mehr Dreck in die Luft als früher, aber der bleibt wohl ziemlich da wo er entsteht, den kriegen wir garnicht ab.
    Die Pinatuboasche z. B. kam auch nur hier an, weil sie halt hochgenug hinaufgeschupst wurde, soviel Energie kriegen die Abgase aus nem Hochofen etc. nicht mit.

    Ich glaube nicht, das sehr viele Abgaspartikel aus menschlicher Produktion in der Lage sind kontinentale Entfernungen zu überbrücken.

    >Ausserdem sind nicht alle Autos Diesel und das dist auch gut s0!!

    Echt?!

    GLN könnte eine intelligente Zwischenlösung sein.Ich habe mich schon versucht zu informieren, aber noch nicht viel Brauchbares zum Thema Motorenhaltbarkeit, Verbrauch, Umbaukosten, Platz-Gewicht et c. gefunden.

    Blöde Frage, was n das?

    >hier auf meiner Insel etwas ab vom Schuss-

    Insel?

    Gruß Rhanie.

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    [37731]

    Date: May 08, 2005 at 14:31:30
    From:
    Fritten Ferrari, [80.58.40.237.proxycache.rima-tde.net]
    Subject: Re: Saubere Luft macht Forschern Sorge

    Hallo Rhanie,
    ich lebe UNDARBEITE schon seit vielen Jahren auf der Insel, auf der vernünfyige Menschen Urlaub machen.(Mallorca- bitte alle Vorurteile jetzt schon runterrasseln!!)
    Hier habe ich ein Installationsgesch¨ft für alle möglichen erneuerbaren Energieanwendungen,u.A. viele netzferne Solarversorgungen, allerdings "Ernstfälle", also soche , die auch wirklich funktionieren müssen und wo nicht auf das Netz umgeschaltet werden kann.
    Alle diese besitzen auch ein Notstromaggregat und es hat mich schon immer gewurmt, dass ich den Besitzern nichts Besseres als Dino, Sprit oder Flüssiggas anbieten konnte.
    Das soll sich dank Pöl gerade ändern.
    Ich kann hier gut vorgefiltertes Altpöl direkt vom Entsorger kriegen und habe schon entsprechende Filtertücher bestellt.
    Zunächst habe ich eine Betriebstanke mit 1000 l für unseren Astra 50 TD, den Transit DI un einen alten Passat TD aufgestellt...
    Zum Kürzel GNL:so nennt man hier flüssiges Erdgas .Auf Neudeutsch heisst das glaub LNG (liquified natural gas-sorry) .
    Im Moment-und das ist der Hintergrund-wird hier von der Landesregierung ein neuer Energieplan aufgestellt,der m.E.ins 19.Jahrh. gehört.
    Ich arbeite für die Grünen einen Alternativplan aus, denn man kann nicht immer bloss meckern.
    Die Insel bietet sich für eine Nutzung erneuerbaren Quellen enorm an, die die jetzigen Planer kaum einbeziehen.
    Aufgrund der rel. kleinen Entfernungen und der überschaubaren Grösse könnten die Balearen ein gutes Prüflabor für alle Móglichen Umwelttechniken sein und so vielleicht auch mal aus den Negativschlagzeilen rauskommen.
    Flüssiges Erdgas ware eine gute Übergangslösung für alle die , die keinen Diesel haben und liesse uns Zeit, grössere Versorgungssysteme aufzubauen.
    Dazu sollte das Zeug aber im Flüssiggastanker auf die Insel gebracht werden und nicht mit einer Gasleitung, so wie im Moment geplant.
    Genug Hintergrund? Bei Interesse gerne mehr!!

    Rolf

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    [37732]

    Date: May 08, 2005 at 17:44:03
    From: Werner, [pd9fd1bb6.dip.t-dialin.net]
    Subject: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Hi Rolf,

    auf nache Inseln hin!

    Es wird aber noch ein Weilchen dauern, bis ernst zu nehmende, d.h. wirtschaftliche LNG-Frachter für diese (kleinen) Mengen bereit stehen. Auch die Läger für LNG sind nicht einfach bloß ein Behälter mit ein bißchen Isolierung drumrum. Aber geplant ist es wirklich. Wir haben schon einen Auftrag, im Konsortium solche Schiffe mit zu planen.

    Mal sehen, wann der erste Reeder sich traut.

    Gruß

    Werner

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    [37733]

    Date: May 08, 2005 at 19:02:58
    From: Fritten Ferrari, [80.58.40.237.proxycache.rima-tde.net]
    Subject: Re: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Hola, Werner-
    die Tanker existieren und Spaniens Werften sind sehr spezialisiert auf diese schiffstypen.
    Die Werden bisher mit Dampfturbinen angetrieben , welche mit den ca 0,16 % boiloff angetrieben werden , so dass die Tanker fast drucklos fahren.
    Neuerdings werden die Schiffe aber mit Allkraftstoff Dieseln ausgerüstet, die auch auf der Leerfahrt günstig fahren.
    Was macht das Zeug im Automotor ?

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    [37734]

    Date: May 08, 2005 at 23:52:00
    From: Werner, [pd9fd17cb.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Hi Rolf,

    im allgemeinen sind die LNG-Carrier noch zu groß. Das Konzept stammt aus einer Zeit, wo man nicht an Fernleitungen gedacht hat in diesem Ausmaß. Erdgas war fast ein Abfallprodukt und die Tanker liefen mit ihren Dampfturbinen nicht schlecht. Ich kenne LNG-Carrier so ab 50.000 cbm, und die LPG-Frachter, die bei Euch rumfahren, fangen schon bei 1.500 cbm an (zum Teil noch kleiner).

    Was nun bei LNG angestrebt wird, ist nicht nur die Optimierung der Leerfahrt, sondern überhaupt der Verzicht auf das Verbrennen des Erdgases. Schweröl ist nun mal um so vieles billiger, daß man die Zusatzenergie für die Wiederverflüssigung des Boil-Offs in Kauf nimmt. Es wird auf jeden Fall spannend, denn um die Temperatur von -163 °C zu erreichen, muß man schon etwa mehr Aufwand treiben, als nur einen Kältekompressor zu installieren. Wer weiß, vielleicht laufen wir uns mal übern Weg in der Angelegenheit. Ich rechne aber nicht vor 2010 damit.

    Erdgas im Auto ist geil. Ich trau mich gar nicht, das hier im Pöl-Forum zu sagen. Die Mitarbeiter meines Kunden (RWE Gas&Energie) fahren fast alle Erdgas-Autos. Wenn Du nach 20000 km mal die Zündkerzen rausnimmst und von neuen nicht unterscheiden kannst, dann kriegst Du schon einen Eindruck davon. Riechen tust Du absolut nix, auch beim Kaltstart nicht. Selbst bei schlechtesten Verhältnissen mit Teilverbrennung rußt es weder, noch stinkt es. Da Methan etwa doppelt so viel Wasserstoff hat, wie Benzin oder Diesel, ist die Verbrennung feuchter. In der Praxis wird das aber durch die höhere Temperatur wieder wet gemacht, sodaß es bisher keine negativen Erfahrungen mit Korrosion bei Kurzstreckenbetrieb gibt. Im Winter ist aber die Fahne am Auspuff doch deutlich zu sehen.

    So richtig interessant würde es erst, wenn man die Motoren hoch vedichten würde. Mit Erdgas ist gut 14:1 drin, ohne daß es klopft. Der Wirkungsgrad liegt dann noch höher. Mit den NOXen müßte man ein wenig aufpassen.

    Bisher gibt es dafür keine Motoren, so daß die stationären Gasmotoren alle aus Dieselmotoren abgeleitet sind. Problem ist, daß man einen hochverdichteten Gasmotor nicht mit Benzin laufen lassen kann, wenn man mal keine Ergastanke erwischt. Die gleiche Crux hatte in den 80ern das Methanolkonzept auch schon. Die Motoren waren dann auf den Kraftstoff festgelegt.

    Aber wer weiß, vielleicht kommt es mal. Die Gasversorger sind alle total geil auf das Geschäft und subventionieren Einsteiger mit bis zu einigen tausend Euro. Da diese Firmen sich mit ihrer Größe nicht vor den Raffinerien zu verstecken brauchen, steht nicht zu befürchten, daß sie von irgendwem, dem der Trend nicht paßt, einfach platt gemacht werden. Mit Logistik und Verteilungssystem haben solche Leute auch nicht erst seit gestern zu tun. Warten wir es ab.

    Meine Vorstellung wäre jedenfalls ein Auto was mit hoher Verdichtung auf Gas und Methanol laufen kann - neben dem Auto, was mit meinem selbstgebauten Pölmotor läuft, natürlich :-).

    -------

    Wenn alles klappt, werden wir nächstes Jahr mit unserem LNG-Lager wieder in Betrieb gehen. Mal schauen, wie das wird. So tiefe Temperaturen hatte ich bisher auch nicht, das wird noch Streß. Bei diesen Bedingungen flockt sogar CO2 aus und verstopft alles. Und CO2 ist nun mal im Erdgas natürlicherweise drin.

    Viele Grüße

    Werner

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    [37769]

    Date: May 12, 2005 at 00:59:19
    From:
    Fritten Ferrari, [80.58.40.237.proxycache.rima-tde.net]
    Subject: Re: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Werner- Rhanie und alle anderen..
    Ich würde gerne dieses und andere allgemeine Themen vertiefen, wenn das den Rahmen dieses Forums nicht sprengt. Ich habe allerdings wenig Forumserfahrung und ausserdem im Moment recht wenig Zeit, da mich unsere Solarprojekte und die pol. Arbeit ziemlich beanspruchen.
    Übrigens- ich möchte nicht immer per E_mail von jedem Forumsbeitrag benachrichtigt werden. Ich schau schon selber nach, weil es mich ja interessiert. Im Geschäftspostfach nimmt es aber zu viel Platz ein und gerät auch in den Spamordner, was auch immerZeit erfordert.Wie kann man das abstellen ?

    Bis bald, Rolf

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    [37770]

    Date: May 12, 2005 at 07:54:43
    From: Admin-Rhanie, [p213.54.186.62.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Hi Rolf!

    Die Benachrichtigung stellst du ganz einfach ab, indem du das betreffende Kästchen NICHT anklickst.

    Zu den Themen: Nur zu, Techn. O. T. gibts bei uns eigentlich fast keinen (wie du verm. schon gemerkt hast.), wenns doch mal so ist, bin ich dann der, ders dir sagt.

    Gruß Rhanie.

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    [37735]

    Date: May 09, 2005 at 09:30:34
    From: Rhanie, [p85.212.18.52.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Und die Erdgastanker bauen wir!

    Hallo Werner!

    >Bisher gibt es dafür keine Motoren, so daß die stationären Gasmotoren alle aus Dieselmotoren abgeleitet sind. Problem ist, daß man einen hochverdichteten Gasmotor nicht mit Benzin laufen lassen kann, wenn man mal keine Ergastanke erwischt. Die gleiche Crux hatte in den 80ern das Methanolkonzept auch schon. Die Motoren waren dann auf den Kraftstoff festgelegt.

    Bei den Saabbenzinern gabs mal ne Variable Verdichtung über die Klopfsensoren gesteuert, wär das nix?

    Gruß Rhanie.

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    [37736]

    Date: May 09, 2005 at 12:30:42
    From: Werner, [pd9fd1c87.dip.t-dialin.net]
    Subject: Hä? Verstellung der Verdichtung???

    Moin Rhanie,

    wieso weiß ich nix davon?? Hat der SAAB eine richtige Verstellung? Das ist doch ein Riesenaufwand. Oder schaltet der Schadräume zu? Kann eigentlich auch nicht sein, weil die die ganze Verbrennung versauen.

    Also jetzt mal Input, Chef! So ganz kann ich das nicht glauben.

    Kann das sein, daß das der Saab-Turbo war, der den Ladedruck damit zurück genommen hat?


    Aber wie auch immer, klar wäre das die Lösung. Motor mechanisch tauglich für 25:1 Verdichtung, verstellbar bis runter auf 7:1. Dann noch tauglich für 13000/min. Zündkerzen, Glühkopf und Einspritzanlage noch dazu und eine Elektronik, die bei Tanken schon merkt, was da kommt. Wann bauen wir ihn?

    Gruß

    Werner

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    [37745]

    Date: May 09, 2005 at 23:00:24
    From: Funman, [ip-24-190.travedsl.de]
    Subject: Verdichtungs-Verstellung

    Hallo Werner und Rhanie,

    den Motor hab ich mal im Saab-Museet in Trollhättan
    gesehen. Foto finde ich jetzt nicht.

    Der Block ist horizontal geteilt, die Hälften mit
    einem Scharnier verbunden. Kurbelwelle in der unteren
    Hälfte, Zylinder und Kopf in der oberen. Das Ganze wird
    von einem Hydraulikzylinder geschwenkt und damit
    füllungsabhängig die Verdichtung verstellt.

    Soll aber ein Experimental gewesen sein und nicht
    in Serie gebaut worden sein.

    tschüß, Hajo

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    [37757]

    Date: May 10, 2005 at 22:15:31
    From: uwe t, [p54ab33d7.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Verdichtungs-Verstellung
    URL:
    Knickmotor

    Hallo Hajo,
    dazu das passende Bild (mit Texten auf der dazugehörenden Page)

    Gruß,
    Uwe

    hoffentlich klappt das mit verlinken etc....

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    [37758]

    Date: May 10, 2005 at 22:27:22
    From: Rhanie, [p213.54.177.160.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Verdichtungs-Verstellung
    URL:
    http://www.autolook.de/Technik/Antrieb/Antr_3_4_1/antr_3_4_1.html#Saab-Downsizing

    Hi Uwe!

    Der richtige Link: http://www.autolook.de/Technik/Antrieb/Antr_3_4_1/antr_3_4_1.html#Saab-Downsizing

    Vielen Dank für die interessannte Seite!

    Gruß Rhanie.

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    [37740]

    Date: May 09, 2005 at 13:17:50
    From: Rhanie, [p85.212.14.249.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Hä? Verstellung der Verdichtung???
    URL:
    http://www.motor-talk.de/t15148/f209/s/thread.html

    Hi Werner!

    Die Rücknahme des Ladedrucks hatte meiner damals schon, war gut bei Normal statt Superbetankung zu merken.

    Ich hab dir mal was rausgesucht, musst wohl selber weiter Googeln, muss bald wieder weg.:

    Hier beweist Saab seine Kompetenz insbesondere bei der Entwicklung von Benzinmotoren mit Turboaufladung, ein Konzept,das seit über einem Vierteljahrhundert erfolgreich verfolgt wird. Und der Blick richtet sich weit in die Zukunft: Themen wie SVC (Saab Variable Compression) oder SCC (Saab Combustion Control) beschäftigen derzeit die Saab Experten, die mit Konzepten einer variablen Verdichtung bzw. der Benzin-Direkteinspritzung neue Meilensteine setzen wollen.

    M. W. Wird da der Zylinderkopf abgehoben / gesenkt. Also im Prinzip das, was der Jo beim Prg im "normalem" Betrieb auch immer macht. ;)
    Übrigens gabs den Saab auch mal mit Wassereinspritzung. Doppelgrins.

    Ich habe dabei von 2 Systemen gehört, welches Saab verfolgt weiss ich nicht.
    In der einen Version wird eine Nocke angetrieben, die auf den Kopf drückt, im anderen Fall ist es ein Piezostack.

    Solltest du für deinen PÖLifant auch vorsehen, Meanderdichtung hast du ja m. W. eh schon.

    Gruß Rhanie.

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    [37741]

    Date: May 09, 2005 at 13:21:48
    From: Rhanie, [p85.212.14.249.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Hä? Verstellung der Verdichtung???
    URL:
    http://mitglied.lycos.de/Autoelektrik/Zhs.htm

    Hi Werner!

    Noch was gefunden: Verdichtungsverhältnis kann durch Kippen des gesamten Zylinderkopfs incl. Zylindern (Monohead) um 4° zwischen 8:1 und 14:1 variiert werden.

    Gruß Rhanie.

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    [37743]

    Date: May 09, 2005 at 21:57:43
    From: Rhanie, [p85.212.37.22.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Einfach und Putzig, oder???

    Hi Werner!

    Nett, nich?!
    Ohne grosse Abdichtungs / Abstützungsprobleme.
    Und nu bau los.

    Gruß Rhanie.

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    [37747]

    Date: May 09, 2005 at 23:19:15
    From: Werner, [pd9fd1731.dip.t-dialin.net]
    Subject: Erschließt sich mir nicht sogleich..

    Hi Rhanie,

    kapier ich nicht richtig, aber was solls. Mein Pöltakter kriegt sowas nicht.

    Von der Arbeit in der Raffinerie weiß ich noch das Gebastel mit den Klopfmotoren, wenn die Verstellung wieder nicht ging. Bei denen wurde der Zylinder samt Kopf nach unten gefahren. Wie das mit dem Ventiltrieb war, weiß ich nicht mehr (kopfkratz). Das ganze war sowieso in Federn tausendmal aufgehängt, damit man den Klopfbeginn richtig sehen konnte.

    Mal schauen, ob sowas kommt. Ich bin eher skeptisch. Richtig interessant würde das eh erst im höheren Verdichtungsbereich. Und da, glaube ich, wird sowas immer schwerer zu bauen.

    Gruß

    Werner

    seit ner Woche mit ner neuen Lady :-)

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    [37748]

    Date: May 10, 2005 at 09:57:20
    From: hastelloy, [p54a338a3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Variable Verdichtung

    Tach zusammen,

    sowas habe ich mal recht einfach ausgeführt in einer Patentschrift aus den 50er gelesen. Variable Verdichtung an 4taktern per Turbo ist ja kein Problem. Gerade aber im Leerlaufbereich reicht der Druck des Ventilators mangels Abgasstrom ja nicht aus, auch schlecht für Strat von Turbodiesel.
    Die Lösung die da nun angeführt war ist recht einfach. Jede Kolben/Zylindereinheit ist wie beim 2takter abgeschlossen, nach unten durch Blattfedern zur Ölwanne hin, nach "oben" zur Saugseite ebenfalls Blattfedern die nach innen schwingen um dort die Ansaugluft einzulassen. Die Seiten sind dank Gleitlagern mit Öldruckdichtung eh dicht. Damit das auch gut klappt ist das Pleul etwas anders gestaltet, weniger Totraum der Pumpe.
    Also Anlassen: Luft wird angesaugt, unterm Kolben verdichtet und in die Ölwanne/Kurbelgehäuse gepustet. Von dort per Ladeluftkühler der gleichzeitig auch als Ölabscheider wirkt auf den Ansaugkrümmer gegeben. Nach wenigen KW-umdrehungen baut sich da schon gut Druck auf. Setzt der Turbo bei höherer Drehzahl dann ein, werden die Blattfedermembranen der Kurbelpumpe per Nocken geöffnet um die nun unnötige Pumpleistung zu verringern (entspricht nun wieder einem ganz normalem 4tMotor).
    Auf der Basis könnte man mit variablem Ladedruck bis runter zum Leerlauf schon etwas bewerkstelligen ohne allzugroßen Aufwand am herkömmlichen Konzept. Mal sehen ob ich das Bild dazu noch finde, das erklärt die Sache irgendwie besser als tausend Worte.
    Eine "richtige" variable Verstellung unabhängig von der Füllung beim Ottomotor geht wohl nur hydraulisch geregelt. Aber da man ja heute eh selbst Benziner schon mit über 100bar Kraftstoffdruck fährt sollte das auch möglich sein nur eben mit höherem Aufwand. Müsste man mal rechnen:
    4ventiler mit besserer Ladefüllung gegen 2ventiler mit mehr Platz und dafür einen Verichterkolben drin. So könnte man selbst im Leerlauf (gut, Extremfall) mit 1:12 verdichten und das bis Vollast beibehalten. Aus dem Bauch ehraus sollzte das verbrauchsgünstiger sein als 4 Ventile, bei geringerer Höchstleistung allerdings.

    Gruß
    Andi

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    [37752]

    Date: May 10, 2005 at 11:58:49
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: Re: Variable Verdichtung...einfacher gelöst
    URL: VCR von FEV

    moin,

    Nun ja...eine "Vedichtungsverhältniserhähung " gelingt wohl kaum per Luftpumpe und das ist ja wohl das einzige, was wirklich interessant ist.
    Deshalb haben sachen wie Saav SVC schon einen gewissen charme, auch wenn die lösung irgendwie doch recht unschön aussieht.

    FEV hat da auch mal was in petto..zumindest konnte man da schon sehr seriennah bzw. mit vielen Standardmotorteilen arbeite.

    Größes Problem sind nicht die aktoren bzw. der zusätzlich drehbar gelagerte Lagerstuhl, sondern daß der Abtrieb natürlich auch exentrisch verdreht wird, so daß eine Kupplungslösung an der stelle nötig wird-wurde aber gelöst.

    finde ich nicht schlecht das system. MTZ-Artikel finde ich gerade nicht, sollte aber was da sein.

    Gruß

    raymond

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    [37755]

    Date: May 10, 2005 at 21:50:34
    From: hastelloy, [p54a34cfc.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Variable Verdichtung...einfacher gelöst

    Hin Raymond,

    einfach wird das wenn man eben einen 2takter baut und die ganze "Zylinderkopfkuppel" verschiebbar baut. Genau so ist es ja bei den "Modelldieseln" gelöst wenn auch nicht für Verbrauchseinsparung. Ventile stören ja eh nur den Gaswechsel vergrößern die Bauhöhe und verteuern einen Motor zusätzlich.
    Gruß
    Andi

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    [37771]

    Date: May 12, 2005 at 10:45:22
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: Re: Variable Verdichtung...einfacher gelöst

    moin,

    prinzipielle hast du recht, aber das Verfahren von FEV finde ich so reizvoll, weil ein bekannter Grundmotor (1,8T) benutzt wurde und zwar deutliche Umarbeitung geschehen ist aber doch die grundkonstruktion erhalten bleibt-das freutb den Grosserienentwickler im allgemeinen und geschätzte 5% mehrkosten für den motor sind ein Wort...wobei mir dieser wert gering vorkommt, aber ich meine FEV sagte so etwas.

    Das system arbeitet absolut unauffällig (zumindest in einem Fernsehbeitrah, den ich gesehen habe) und nur die grafische darstellung des aktuellen Verd.-Verhältnisses an einer LED-Zeile machte deutlich, was gerade anlag-kein anwinkeln/abklappen/schieben von ganzen Zylinderköpfen, sondern einfach eine Zusatzapplikation im STG und den Großserinaktuator im drehbaren Lagerstuhl. fürt heutige Verhältnisse beeindruckend einfach :-).


    ..an einem 2-Taktmotor mit Büchsenverschiebung kann das nicht klimpern (prinzipiell), aber ein wirklich guter Zweitakter ist ja meist nicht mehr einfach, oder wie war das? beim Benziner sowieso.

    Gruß

    raymond

    PS: oder hast du momentan die rußarote Glühkopfmotorbrille auf ;-) ?

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    [37773]

    Date: May 12, 2005 at 20:24:56
    From: Werner, [pd9fd1c64.dip.t-dialin.net]
    Subject: Kann man das nicht noch ein wenig weiter treiben?

    He Leute,

    nur mal so ne Idee. Die Mimik, die die Verdichtung verstellt, wird so gebaut, daß es auf Konpfdruck den ganzen Kopf komplett abhebt. Wär doch für Leute, wie Jo einfacher oder?

    Ich denk mir das so. Pannenknopf im Motorraum: einmal auf "AUF" drücken. Kopf fährt hoch und dreht sich so, daß man alles sehen kann. Reparatur oder was auch immer. Dann Knopf auf "ZU" und wieder einsteigen und weiter fahren.

    Mein Auftraggebers sagt immer: "Leute, Ihr denkt viel zu eng!" Meistens dann, wenn was nicht funktioniert. Also, heute fang ich mal an mit breiter denken.

    Gruß

    Werner

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    [37812]

    Date: May 20, 2005 at 14:00:25
    From: Bernd Schlüter, [haebf.h.pppool.de]
    Subject: Atkinson, Ihr Lieben

    Entschuldigt, ich konnte nicht an der richtigen Stelle schreiben, weil mir der Name nicht einfiel.
    Geht mit veränderlichem Ansaugverhältnis:
    Also:
    Normal: volle Verdichtung, hier zum Beispiel 14:1 , fast wie beim Diesel. Ist das Gas alle, bleibt das Ansaugventil länger auf und pustet einen Teil wieder heraus (zurück in die Ansaugung). Verdichtet wird dann nur noch 8:1 oder so.
    Dramatisch ist der Leistungsverlust dann nicht, denn das Benzin wird trotz geringerer Füllmenge besser ausgenutzt: Das Expansionsverhältnis bleibt bei 1:14, total leiser Auspuff, voller Wirkungsgrad.


    Turbo mit Ladekühler zusätzlich geht natürlich nach wie vor.


    Der Herr Mederer konnte das Kompressionsverhältnis ändern. Dass das der Grund für seine Wirkungsgradverbesserung war, glaubte er mir nicht. Wo doch die freien Energien nur so von den Bäumen tropfen. Einige der Tropfen sollen auch schon auf seinen Sohn gefallen sein.
    Trotzdem, Atkinson ist vorzuziehen, vor allem, seit BMW den Ventiltrieb variabel hinbekommt. Am besten mit zwei Einlassventilen.

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    [37775]

    Date: May 13, 2005 at 09:12:19
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: breiter denken

    Hallo Werner,

    Als Student habe ich oft sehr innovativ und auch oft sehr breit gedacht. Heute habe ich keinen Kommilitonen zur Fahrgemeinschaft mehr und reise 50km zur Arbeit, da verbietet sich das breite denken und ich denke eher mal mit guten freunden am wochenende breit.

    ...abgesehen davon ist was "per Knopfdruck" nicht nach KISS-Prinzip... dann lieber Kniehebelverschlüsse oder Spannpratzen mit Flügelmuttern.


    Gruß

    raymond

    PS: ich muß eingestehen, daß bei der grundsatzforschung und vertiefung innovativer ideen eine angemessene Promillezahl selten zu ähnlich schlechten ergebnissen geführt haben, wie stundenlang im Büro vorm Rechner zu brüten..schön war die Zeit. da wurden Luftkissenfahrzeuge auf Basis eines rasenmähers + Traktoreifen sowie Moppeds mit einer Wattiefe von 60cm ersonnen (um einiges zu nennen), aber wenn der wein alle war, dann gab es nur Kopfschmerzen und blasse Erinnerungen :-)

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    [37781]

    Date: May 13, 2005 at 21:26:07
    From: Werner, [pd9fd171e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Für alle Schandtaten zu breit

    Moin Ray,

    komisch, geht wohl fast allen so. Bei Dir klingts nach Kari-Ehre. Mach mal weiter und laß Dir nix wegnehmen.

    Ich hab nach dem ersten Sägezahn (allmählich bergauf und dann spitz und schmerzvoll senkrecht nach unten) wieder Anlauf genommen.

    Das komische ist: meine Spinnereien werden heute gebaut und niemand lacht darüber. Noch lustiger ist: die meisten funktionieren sogar.

    Gruß

    Werner

    P.S.: vom Pölmotor mal jetzt abgesehen, es muß ja was zum Lachen bleiben

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    [37797]

    Date: May 17, 2005 at 13:30:10
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: schluss mit dem geseimel...

    ..zumindest meinerseits :-) ,aber ein lettes widr wird selten verwahrt oder wie das heißt.

    Mit Kari-es habe ich mehr zu tun als mit -Ehre (aus gegeben Altersanlaß geben nach erfolgreichen Jahrzehnten meine ersten Qecksilber-Depots in den Backenzähnen los..vielleicht nagt daß auch an der geistigen Brillianz :-( ).
    Ich habe mich früh eher für einem Sinus mit hohem DC-Anteil entschieden...wenig Risiko, wenig aber ausreichend Geld, relativ viel Sicherheit (Konzern) und überschaubare >40 >50 Stunden-Woche-meistens jedenfalls. Broterwerb halt und vor allem nicht langweilig (F & E Bastelstube). Dumme Ideen kann man ausleben und auch mal das eine- oder andere patentieren (lassen)- für die richtig verrückten sachen und familie bleibt mir genug Freizeit..das ist mir das wichtigste. nicht immer einfach zu vermitteln, wenn man sich in einer Stelle zum Spezialisten entwickeln will, wenn es erklärtes Konzernziel ist, jeden MA möglicht nach 3-4 jahren "rotieren" zu lassen und die Karri-Ehre als selbstverständlicher MA-wunsch begriffen wird. Naja, mal sehen, wie lange ich in meiner Position weiter leistungfähiger, kompetenter und erfahrener werden darf, bevor ich soviel know-how habe, daß ich womöglich zum technischen Inventar gerechnet werde um dann ruckzuck durch einen neuen unerfahrenen Kollegen getausch zu werden. Zumindest ist so gewährleistet, daß jeder mal das Rad neu entwickeln darf und nur keiner Spinnweben ansetzt *kotz!*.

    Gruß

    raymond

    ..der langsam begreift, wie er was zu tun hat und trotzdem teils in 30 jahre alten Berichten Erfahrungen findet, die aktuell wieder neu evaluiert werden..einfach aus Unkenntnis über die existenz. Das know-how ging direkt mit den betreffenden MA's in den Ruhestand.

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    [37777]

    Date: May 13, 2005 at 10:01:02
    From: hastelloy, [p54a34353.dip.t-dialin.net]
    Subject: genau

    Tja breit denken,

    das ist genau das Prinzip der Evolution. Jeder kann da tun und lassen was er will, aber die Randbedingungen liegen fest. Hat er Erfolg kommt er weiter, hat er keinen ist er draußen. Bewährt sich sein Jahrmillionen.
    Ebenso ist ja das Spiel der Studenten mit der Vorgabe... die Materialien, die Aufgabe, die Randbedingungen, baut mal euren Roboter... Oder auch bei (manchen) japanischen Firmen die "Spielwiese" mit Kofferauto und Co der Angestellten.
    Mit einem vom Management vorgegebenen Projekt und genauer Vorgabe der Verfahrensweise kann man eben nicht das optimale Teil "entwickeln", nur Verbesserungen am (oft ungeeigneten) Objekt herbeiführen. Weniger ist da oft mehr (mit heutigen Sicherheitsbestimmungen währe die Ethernarkose auch noch nicht erfunden, U-bahn mit "offenen" Stromschienen nicht vorhanden...)
    Die richtige Strategie ist eben zwischen den Extremen Evolutionsmodell und Patriarchenvorgabe richtig zu gewichten. Der der das kann nutzt das Potential sowohl geistig wie pekuniär am besten (und überlebt damit wieder im rein evolutionären Umfeld der Wirtschaft).
    Leider ist gerade in D die "Spielwiese" viel zu klein, ohne 2 Jahre erfolgreich verkaufter Artikel bekommst du keinen "Entwiklungskredit" für die Artikel von Geldgebern wie Banken. Aber das ist ja bekannt, geht dem Universalpölmotor genauso.

    Andi

    P.S. ne Königswelle fürn Ventiltrieb mit Vielkeilschiebeverzahnung löst das Antriebsproblem des abnehmbaren Kopfes. Egal ob hydraulisch oder per Spanpratzen/Klickverschluß.
    Ach ja ein wheelie kann man da sehen oder "Wie stapeln die eigentlich an Rennstrecken die Reifen?"
    http://www.zippyvideos.com/27850135257835.html

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    [37772]

    Date: May 12, 2005 at 11:58:25
    From: hastelloy, [p54a3341d.dip.t-dialin.net]
    Subject: 2t

    Hallo,

    ich verstehe nicht warum du beim 2t ne Büchse verschieben möchtest. Prinzipbedingt hast du oben einen Zylinderkopf ohne mechanische Einbauten, nur 1-2 Zündkerzen. Also kann man den Kopf als ganzes in/aus der Laufbuchse herausfahren, das heraus übernimmt eh der Verbrennungsdruck wenn man oben "freigibt". Was daran komplizierter sein soll als beim 4takter weiß ich nicht.
    Ein 2takter ist immer gut wenn er einfach ist. Schieber...verteuern und komplizieren die Sache nur. Überströmverluste bekommt man durch direkte Einspritzung eh besser in den Griff als durch mechanische Maßnahmen. Die Schmierstoffe sind die geringste Quelle von HC beim 2t, die Überströmverluste machen ihn "dreckig".
    Zum Glühkopf, schön wärs wenn ich endlich die Brille aufsetzen könnte (und den Gehörschutz), dauert aber noch. Der Glühkopf ist auch eher ein Ottomotor als ein Diesel, da der eingedüse Brennstoff (ca 140°vOT) vollständig vergast vorliegt bevor die Zündung einsetzt. Allerdings gibt des dadurch keine Überströmverluste und auch bis fast Lambda 1 keinen Ruß wie beim Diesel meist ab Lambda ~1,2. Dafür hat er aber Regelungsprobleme bei Teillast wegen fehlender Hitze...

    Gruß
    Andi

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    [37776]

    Date: May 13, 2005 at 09:32:44
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: Re: 2t

    moin,

    mit Büchse meinte ich den gesamten Kopf+Büchse-Verband genau wie du (Assoziationen mit Herkules-Mofamotoren drängen sich auf).

    Kompliziert (zumindest ähnlich wie der 4t) wird die kinematisch saubere Aufnahme und Aktuireung und anbindung des ganzen Klimbims mit wassermantel, Gaskanäle usw...also nix mehr mit einfach, oder willst du sone Gegenkolbengeschichte machen (siehe alte Modellvselbstzünder) mit Knebelschraube oben? Für Diesel-2t hätte das was und für Beniner wäre es auch möglich...das bißchen blow-by wird wieder reingesuckelt ;-).
    Mal im ernst: wie macht sich den dieser Hondamotor mit der gesteuerten Glühzündung in diesen rollern? habe ich nix mehr von gehört seit jahren..entweder es läuft gut, schlecht, oder die dinger laufen meist doch klassisch, weil der lastfall zu selten gefahren wird. Sowas mit ner tollen DI hätte sicher was zu bieten, wobei man dann wieder in die feinstaubfalle tappt.

    glühköpfe: leerlauf ist wohl das schlimmste für die dinger...ein sammler im fersehen faselte was von der Bulldog-Pest und meinte damit die schwarzen Öltropfen im gesicht, die entstehen,w nn man son 10,3ltr nach stundenlangen rumstehen wieder feuer gibt (sammelt sich wohl so einiges im "Kamin").

    ich habe 4-takter schon ein wenig lieb, weil mehr literleistung braucht niemand, bzw es ist alles mit aufladung darstellbar, was man so braucht und der Leertakt tut im Prozess auch nicht sooo weh. Optisch machen sie auch was her...zumindest freute ich mich über den anblick eines Allgaier-schleppers (den liegenden großen eintopf wie er im 2 wernerfilm auch vokommt :-) ). Leider stand er im regen mit verzweifeltem Besitzer und fummelte irgend was an der einspritzpumpe..wenn ich keinen termin gehabt hätte, wäre ich sofort mit allen mitteln helfend eingesprungen.

    Gruß

    raymond





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    [37780]

    Date: May 13, 2005 at 21:24:35
    From: hastelloy, [p54a36883.dip.t-dialin.net]
    Subject: nee nee

    Also Zylinder samt Laufbuchse fest wie immer. Oben statt plattem Kopf eben einen der wie der Kolben mit einem kurzen "Rand" in die Buchse axial verschiebbar eintaucht (ist eh die bessere Dichtungsversion gegenüber flach aufgesetzen Köpfen mit ZK-Dichtung im Feuerbereich die daher mit Metallringen gehärtet werden müssen und trotzdem oft aufgeben). Luftkühlung alles Ok, Wasserkühlung, unten ändert sich nix, oben die 1-3 mm ? geben Gummischläuche genügender Länge schon nach. Verstellung? Richtung niedrige Verdichtung = Verbrennungsdruck drückt den Kopf hoch wenns "Gegenlager" weggeht, runter hydraulisch, wenns sein muß sogar per Kühlwasser. Beim Überströmbereich hat es ja fast keine Gaskraft auf dem Kopf, ein geringer hydraulischer Druck reicht so aus um den Kopf runterzudrücken. Kommt die Kompression, macht ein Rückschlagventil zu und den Kopf in der Stellung "fest". Neuer Hub, gleiches Spiel bis zur gewünschten Endstellung. Ventil immer auf=> Verdichtung wird durch hochgehenden Kopf gesenkt.
    Beim Glüchkopf ist wie bei allen 2taktern die Ölerei bekannt. Ursache ist vielfältig. Erstens zuviel Öl im Sumpf ducrh defekte Rückholpumpe oder zuviel Schmierstoffzugabe. 2tens abgenutzte Kolbenringe, die streifen das Möl nichtmehr richtig vom Zylinder ab. 3tens Öl mit zu hohem Flammpunkt, das Zeug verbrennt/verdampft einfach nicht und ölt aus dem Puff (soll um die 200°C aber viele moderne Öle machen locker 230 bis 250°C mit).
    Alle Sympthome zusammen werden durch zu niedrige Betriebstemperaturen noch unterstützt. Ölfeuchter Auspuff innen zeigt das an, 2h Vollgas mit Pflug oder Hänger bergauf, der Auspuff brennt aus und das ist wörtlich zu nehmen! Bis zu 1m hohe Flammen samt Funkenflug kann das geben. Danach ist wieder für längere Zeit Ruhe. Aber das hatten wir früher auch schon beim Moped, 3 Wochen nur Stadfahrt, dann zu 2t raus "in die Berge" und der Auspuff "funkte" sehr schön.
    Gruß
    Andi

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    [37782]

    Date: May 13, 2005 at 21:33:49
    From: Werner, [pd9fd1a11.dip.t-dialin.net]
    Subject: Doch doch

    Moin Andi,

    bei Dir liest sich das alles so leicht, so glatt. Ich bin begeistert. Man müßte Dir nur noch das richtige Team zur Seite stellen, dann hätten wir bald ne neue Welt, gell?

    Ich glaube eigentlich, daß im Zeitalter von erfolgreich verkauftem V-Power kein echter Markt für einen trickreichen Treibstoffsparer existiert. Wenn Du die richtigen Buchstabenkürzel findest für sowas, vielleicht VVV (Variables Verdichtungs-Verhältnis) und der Hersteller kann sowas für 15 EUR im EK zukaufen, dann könnts gehen.

    Gruß

    Werner

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    [37749]

    Date: May 10, 2005 at 10:26:27
    From: Werner, [pd9fd1329.dip.t-dialin.net]
    Subject: Ich halte es mit der Geschichte

    Moin Andi,

    diese sog. Erfindung hatten Carl Benz und Gottlieb Daimler schon am Wickel. Sie haben es für die damaligen Verhältnisse genügend gut getestet und geschrieben, daß das wohl keine große Zukunft habe.

    Es gab vor 20 Jahren auch mal einen Gelände-Motorradfahrer, der sich mit großvolumigen Einzylindern beschäftigt hat (4T-Motoren). Der hatte sowas auch an seiner Kiste. Anstelle von Ladeluftkühler gab es ein verriptes Rohr ==> fertig. Die Gasannahme von dem Ding soll obergenial gewesen sein. Die Probleme mit dem Ölübertritt wurden nie richtig gelöst.

    Auch die brave Ente, die mit ihrem Boxer-Motor echte Pumpleistungen auf der Kurbelhausseite bringt, ist schon mit solchem Feature ausgerüstet worden. Enthusiasten wollten damals den 5-Takt Motor gefunden haben. Standardmäßig hat sie ein Flatterventil, welches die Luft aus dem Gehäuse rausläßt, aber nicht mehr rein. Im Durchschnitt läuft dieser Motor also mit Gehäuse im Unterdruck, was ihm wenig Ölaustritt aus kaputten Dichtungen und ein weitgehend wasserfreies Öl beschert.

    So richtig bewährt hat sich das alles nicht. Ich halte es mit der Geschichte: was solange schon durch die Hände kluger Köpfe gegangen ist und nicht eingesetzt wird, wird auch nicht mehr kommen. Genauso sehe ich übrigens die Brennstoffzelle, deren 200. Geburtstag wir ja noch erleben werden.

    Gruß

    Werner

    (Aber schön sind diese Dinge allemal!)

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    [37751]

    Date: May 10, 2005 at 11:26:44
    From: hastelloy, [p54a36692.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ich halte es mit der Geschichte

    Nun der Ölübertritt ist wohl kein Problem, schließlich haben auch heutige Motoren mit der Kurbelgehäuseentlüftung direkten Zugang zum versprizten Öl im Motor ohne richtigen Abscheider dazwischen und ohne großen Ölverbrauch.
    Ente, tja ist genau wie bei BMW-Boxer, viel zuviel Totraum um den/die Kolben als Pumpe einzusetzen. Damit das überhaupt einigermaßen effektiv geht muß der Pumpraum ja so klein wie möglich sein und nicht ein Tunnelgehäuse mit Ventiltrieb drin und Ölwanne.
    Etwas Aufwand um sowas aufzustellen ist schon nötig, aber wohl nicht soviel wie für variable Geometrien am Kopf und Co.
    Ob es sich über den Minderverbrauch dann rechnet ist ein anderer Fall.

    Andi

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         Author: ulinux