Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[37916]

Date: May 26, 2005 at 18:08:51
From: Werner, [pd9fd17c6.dip.t-dialin.net]
Subject: Die Geschäftsidee: Das Pölboot (auch @Rhanie)

Hi Leute,

gerade mal wieder die Körpereigenmasse (nicht Maße) über die Joggingstrecke gequält. Über die Zeit reden wir nicht, aber wenn ich laufe, wackelt immerhin die ganze Straße.

Also: am Rhein ein Boot mit Außenborder. Reklame drauf: wir fahren mit Raps. Eine lustige Zeichnung mit einer Rapspflanze, die in ihre Blätterhänder klatscht vor Begeisterung.

Ein Außenborder mit Raps??? Ich keuche näher und höre ihn: "floppfloppfloppfloppfloppfloppfloppfloppflopp"

Nicht zu glauben, meinen Pölmotor gibt es also schon. Der Rundlauf ist einmalig, das kleine Ding wackelt kaum. Ich sage das dem Besitzer, der stolz grinst und sagt, er habe lange daran eingestellt.

Galant hilft er den Damen ins Boot für eine Rundfahrt. Wenns gut ist für die Umwelt, zahlt man doch gern.

Ich schnaufe weiter. Doch da hinter mir:

"mmmüüääääääääh" (leiser werdend, eine kleine, vermutlich Pölfahne hinter sich lassend)

Ob das doch vielleicht nur Pöl als 2T-Öl war? :-)

Ich bin also doch noch nicht zu spät??

Oder doch???

Gruß und schwitz

Werner

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[37924]

Date: May 27, 2005 at 15:00:21
From: R.Lang, [p54aea50f.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Die Geschäftsidee: Das Pölboot (auch @Rhanie)

Hallo Werner,
es gibt Aussenborder mit Dieselmotor als Antrieb von Japanischem Hersteller.

Die Dinger sind auch echt robust und sparsam, aber teuer.

Müsste jetzt in den entsprechenden Fachzeitschriften für seefahrt suchen, wenn interesse besteht kann ich ja mal kucken.

Gruss rainer

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    [37931]

    Date: May 27, 2005 at 16:42:54
    From: hastelloy, [p54a371e2.dip.t-dialin.net]
    Subject: Dieselaußenborder - Link dazu

    http://www.marx-technik.de/html/Seiten_Motore/Seiten_Marine/M_Motoren_Aussenborder.asp
    Das ist ein Vertriebspartner für Yanmarmotoren inklusive Dieselaußenborder. Unter Sonderangebote gibts manchmal auch günstige Dieselchen zu haben. Noch günstiger sind dann die chinesischen Nachbauten dieser Motoren.

    Gruß
    Andi

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    [37935]

    Date: May 28, 2005 at 09:28:10
    From: Werner, [pd9fd141d.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dieselaußenborder - Link dazu

    Hi Leute,

    das, was ich gesehen habe, war ein 2-T-Benziner, der im Standgas so rund Viertakt lief, daß man staunen konnte.

    Den Bötchenfahrer haben sie jetzt verjagt. Im katholischen Rheinland herrschen strenge Sitten und mit dem Ordnungsamt ist nicht zu spaßen. Der hiesige Yacht-Verein fand das wohl nicht so gut.

    Gruß

    Werner

    (Aber mipm dicken Modderboout rumfahn, das könnense)

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    [37936]

    Date: May 28, 2005 at 17:15:45
    From: Rhanie, [p85.212.36.98.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Dieselaußenborder - Link dazu

    Hi Werner!

    Also so ganz hab ich deine Posts leider nich begriffen.
    Warum verjagt?
    Kann man denn Typen jetz nimmer fragen?
    Der muss doch irgendwem an der Anlegestelle bekannt sein.
    Schiffskennzeichen?

    Wieviel Ps schätz du das Ding?
    Bootslänge?

    Gruß Rhanie.
    P. S. Auf wie klein -vom Hubraum her- schätzt du, das man nen 2 Takt Diesel bauen kann?

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    [37943]

    Date: May 29, 2005 at 11:29:11
    From: Werner, [pd9fd138a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dieselaußenborder - Link dazu

    Hi Rhanie,

    die ganze Show war ein einfacher Nepp. Der Mann hat Planzenöl als 2T-Öl für seinen Zweitakter genommen und hat aber suggeriert, er fahre komplett mit Pflanzenöl. Da er keine Anlegesteg benutzt hat, sondern bei uns im Ort an die ehemalige militärische Übungsrampe von den Belgiern gefahren ist, war dies nicht zulässig, jedenfalls nicht gewerblich. Daher der Knatsch.

    Das Bildchen war trotzdem lustig. Hab nur beim Joggen meine Kamera nicht dabei.

    ---

    Der COX PEE WEE mit 0,33 ccm Hubraum dreht mitnichten 25.000/min. Bei ca. 17.000 ist Schluß. Empfohlen werden 15.000/min, einzustellen durch entsprechenden Propeller.

    Das Ding läuft auch ohne Nitro ganz vernünftig, macht allerdings einen Heidenspektakel, was mich früher nicht so gestört hat (man wird alt, definitiv!).

    Ich habe für den kleinsten Vergaser der Welt sogar eine Regelung gebaut, mit der ich eine Art "Standgas" von 4.500/min hinbekommen habe. Problem ist, das eine zusätzliches Servo für die Motorregelung schon schwerer ist, als der Motor selbst. Die Modelle fliegen daher irgendwann selbst auf Vollgas nicht mehr.

    Meinem PEE WEE habe ich leider einmal die Laufgarnitur gehimmelt. Seitdem ist der alte Kolben immer in meinem Portemonnaie als Talisman. Mit der Austauschgarnitur geht das Ding aber immer noch einwandfrei. Nur halt mit einem Geräusch, wie ein Zahnarztbohrer.

    ------

    Ich weiß, daß die Modellfreaks dabei sind, Diesel mit echter Direkteinspritzung zu bauen. Ich gehe davon aus, daß das auch irgendwann glücken wird. Bei den Modellturbinen war auch wissenschaftlich erwiesen, daß sie nicht laufen können. Es gab 1962 eine Promotion darüber, die zum Ergebnis hatte, daß ein Strahltriebwerk mit einem Durchmesser von kleiner 20 cm nicht mehr lauffähig sei. Und heute fliegen die Dinger mit 54 mm Durchmesser wie die Sucht.

    Zündverzug ist wohl nicht das Thema, wie man hört. Es sind schon Modellmotoren mit CR gelaufen, wobei die CR-Pumpe nicht vom Modellmotor, sondern vom Prüfstand getrieben wurde. Die Dosierung geht jedenfalls und der Zündverzug scheint auch keinen Ärger zu machen.

    Ich glaube nicht, daß es eine technische Grenze gibt nach unten hin. Aber für sinnvoll würde ich schon so etwa 250 ccm halten. Mein Eintopf hat genau 450 ccm und lehnt sich damit an die gängigen Einzelhubräume von Autos an. Ich hoffe, daß er nicht zu doll rappelt (wenn er denn mal rappelt).

    Viele Grüße

    Werner

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    [37938]

    Date: May 29, 2005 at 00:23:26
    From: hastelloy, [p54a34287.dip.t-dialin.net]
    Subject: Kleinheit

    hi Rhanie,

    Mini2tDiesel? so klein wie die 4takter allemal also momentan um die 230ccm. der Lohmann "Diesel" als Fahrradhilfsmotor lag bei 18ccm, allerdings ohne Einspritzung. Das dürfte auch "das" Problem sein, die winzige Einspritzmenge hinzubekommen. Alles andere kann man recht problemlos anpassen.
    So wie den Lohmann gab es auch von COX einen "Modelldiesel" mit 0,33ccm allerdings dann mit Etherzusatz im Sprit um überhaupt zu zünden.

    Gruß
    Andi

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    [37940]

    Date: May 29, 2005 at 10:41:22
    From: Rhanie, [p85.212.20.159.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Kleinheit

    Hi Andy!

    Nun beliebig klein kann m. E. nicht gehen, irgendwann ist das Verhältnis von Brennraumfläche zu Inhalt so schlecht, das man sich kaputtverdichtet, die Abbrenngeschwindigkeit (von Rainer schon angesprochen.) sollte zu immer stärkeren Klopfen führen, je kleiner desto höhere Drehzahl -> noch mehr Klopf.
    Bei meiner Frage ging ich selbstverständlich von Diesel (PÖL) als Treibstoff aus.

    Zu den anderen Motorensystemen: 4 Takt Ottos: Mir ist jetzt auch keiner unter 50 ccm bekannt, der vernünftig liefe, bei den 2 Taktern sinds 25ccm und selbst die Modelglühzünder laufen erst ab ca. 3ccm einigermassen vernünftig.

    Gruß Rhanie.

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    [37944]

    Date: May 29, 2005 at 11:38:28
    From: hastelloy, [p54a33b0e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Mini Atur

    Hi Rhanie,

    klein oder kleiner ist mal vom Prinzip her auch bei der Verdichtungswärme egal. Einen fetten LKW DI startet man ohne Glühkerzen problemlos, am Pol eben per Flammheizung. Einen PKW startet man schon mit GK sogar bei "Nichtfrost". Wird der Motor kleiner gibts eben keine GK (Platz) sondern "Flammheizung" (oder bei Laufbuchse aus SiC gleich dieselbe unter Strom setzen als Widerstandsheizung). Auch muß es ja nicht das "Rohdiesel" sein von heut, sogar die TDi gehen ja davon weg , mehr Cetan ist die Devise! Nimm also meinetwegen Ether wie bei den schnellen "Modelldieseln", da reicht die Wärme und Verweilzeit durchaus für den lauffähigen Betrieb aus. Zudem kannst du die Laufbuchse noch "wärmedämmen" wenn es sein müsste oder zuheizen bei SiC...
    Warum braucht ein kleiner Motor hohe Drehzahlen? Wenn ich Leistung brauche nehme ich einen größeren. Für kleine Leistung reicht der kleine, langsam drehende Motor völlig. Wirkungsgrad sinkt da Oberfläche Volumen Verhältnis ungünstiger wird, das ist klar.
    Schau mal bei Honda rein, die haben einen 4t Benziner mit 25 ccm drin der die 2t ersetzen soll wenn die als Antriebsquelle (für Kleingeräte)ab 2007? in der EU nichtmehr zugelassen werden.
    Zylinder typ Aluminiumzylinder
    Bohrung x Hub 35 x 26mm
    Hubraum 25 cm3
    Verdichtung 8,0 : 1
    Höchleistung 0,8 Kw (1,1 HP) / 7000 rpm
    Max. Drehmoment 1,25 Nm / 0,13 Kgm / 5000 rpm
    Unter:
    http://www.honda-engines-eu.com/de/welcome.html
    Motorenpalette , Modelle, M4 Baureihe.
    Modellmotoren laufen auch unter 3ccm ganz gut, die 1:10 Modelle mit 2,5ccm bringen es auch auf rund 1PS. Sogar der fuzzelige 0,33ccm COX schlägt in punkto Leistungsgewicht jeden E-Motor (mit Akku erst recht) um Längen. Allerdings will er dazu auch 20% Nitromethan haben.
    Methanoler mit Zündkerze als echte Ottomotoren kann auch im Kleinformat betreiben, die Kerze ersetzt die Glühkerze, ein Zündmodul mit Geber dran fertig ist der Kleinmotor unter 50ccm. Als Benziner sollte das auch gehen, nur hat der Methanoler da zuwenig Kühlrippen da die Innenkühlung durch den Sprit fehlt.
    Dass man unter Umständen den Kraftstoff an die Motorgröße anpassen muß ist dabei kein Hemmnis nach meiner Meinung, schließlich macht man es umgekehrt mit den großen Rückstandsölverbrenneren genauso. Also klein und fein mit feinem Sprit dann geht das bestimmt, mittelgroß mit den heutigen Treibstoffen und ganz groß mit dem Treibstoff in Brikettform der an den Seevögeln kleben bleibt.

    Gruß
    Andi

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    [37948]

    Date: May 29, 2005 at 20:19:37
    From: Rhanie, [p85.212.20.159.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Mini Atur

    Hi Andy!

    >klein oder kleiner ist mal vom Prinzip her auch bei der Verdichtungswärme egal.

    Ähem, steigt da nicht die Oberfläche im Verhältnis zum Innenraum?
    Das würde zu einem erhöthem Wärmetransport ins metall führen, damit tut er sich bei der Erzeugung der notwendigen Verdichtungswärme härter.

    >Wird der Motor kleiner gibts eben keine GK (Platz) sondern "Flammheizung"

    Ich dachte da an Batterielose Teile.

    >(oder bei Laufbuchse aus SiC gleich dieselbe unter Strom setzen als Widerstandsheizung).

    Putzige Idee, aber is das Sinnig? Eigentlich wird die Hitze ja eher Oben denn an der Zyl. Wand gebraucht.

    >Auch muß es ja nicht das "Rohdiesel" sein von heut, sogar die TDi gehen ja davon weg , mehr Cetan ist die Devise! Nimm also meinetwegen Ether wie bei den schnellen "Modelldieseln", da reicht die Wärme und Verweilzeit durchaus für den lauffähigen Betrieb aus.

    Eigentlich wollte ich den Sprit nicht in der Apotheke kaufen, aber auch n Aspekt.

    >Warum braucht ein kleiner Motor hohe Drehzahlen?

    Damit er rund läuft? hat ja auch weniger Schwungmasse.

    >Für kleine Leistung reicht der kleine, langsam drehende Motor völlig.

    Wenn er rund läuft und nicht dauernd rumspackt, versuch mal bei nem Modelmoder so 800/min als LL einzustellen.

    >Schau mal bei Honda rein, die haben einen 4t Benziner mit 25 ccm

    Süüüss, auch son Spielzeug haben will!

    >drin der die 2t ersetzen soll wenn die als Antriebsquelle (für Kleingeräte)ab 2007? in der EU nichtmehr zugelassen werden.

    Uuups, da hab ich was verpasst!

    >Modellmotoren laufen auch unter 3ccm ganz gut, die 1:10 Modelle mit 2,5ccm bringen es auch auf rund 1PS.

    Ja, das geht grad noch so, aber auch bei denen merkst du stark das Wetter, bist öfters am Kerzentyp wechseln als am fliegen, erst so ab 6,5 ccm laufen die Dinger auch bei Nieselregen noch so wie bei mässig warmen Wetter, wobei ich den Schmiermittelanteil und den Verbrauch von den Dingern nicht unbedingt als Alltagstauglich bezeichnen würde.

    >Methanoler mit Zündkerze als echte Ottomotoren kann auch im Kleinformat betreiben, die Kerze ersetzt die Glühkerze, ein Zündmodul mit Geber dran fertig ist der Kleinmotor unter 50ccm.

    Kenn ich, nach meiner Erfahrung wollen die aber immernoch den Modelsprit haben, nix mit 2 Taktmix.

    >Dass man unter Umständen den Kraftstoff an die Motorgröße anpassen muß ist dabei kein Hemmnis nach meiner Meinung, schließlich macht man es umgekehrt mit den großen Rückstandsölverbrenneren genauso.

    Siehe oben, wenn ich um den Zwerg zu betreiben ne Hypothek aufnehmen muss, kanns das m. E. auch nicht sein.

    Gruß Rhanie.

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    [39268]

    Date: September 27, 2005 at 17:18:47
    From: Robert, [id4708e0c.versanet.de]
    Subject: Re: Mini Atur

    die druckzünder unter den Modellmotoren liefen mit Petroleum also Diesel mit so 10,20 % benzinzusatz, Motoröl, und etwas Äther um den kalten Motor zum starten zu bringen. Danach hätte es weniger Äther auch getan, Nitro taten die Leutz hinzu damit die Verbrennung kälter lief (kein witz mit Nitro im Sprit bleibt der motor kühler=weniger fresser ruhigerer Lärm :-) die dinger waren ohnehin höllenlaut)

    im prinzip reicht einem warmen Motor sprit und Öl jeweils 10% im Diesel. Die linger hatten meist keine Drosselklappe nur Gemischfette und Kompressionsverstellung. Rechne mit 0,8 PS bei einem 5ccm Motor. Die modernen Modellmotoren schlucken nur noch Methan. das bekommt man im Gebinde in der Chemie für minimal 70 cent /liter, muss ja nicht das beste sein man muss aber für den Preis 100liter kaufen ;-)

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    [37939]

    Date: May 29, 2005 at 07:25:20
    From: R.Lang, [p54aeb5c5.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Kleinheit

    Mit Dieselkraftstoff wirds wohl eher nichts.

    Die Einspritzmenge sollte mit modernem Piezodrive noch dosierbar sein,nur bei der Zerstäubung wirds problematisch werden.

    Direkteinspritzung in den Brennraum scheidet aus, der Zündverzug dürfte zu hoch sein. Also muss der Motor den erwärmten Treibstoff inhalieren.

    Ein weiteres Problem dürfte die Brenndauer des Treibstoffes sein, die kann man auch nicht beliebig verkürzen.

    Der Cox 0,33 ccm drehte immerhin bis 25000 U/min und mehr. Allerdings war dann schon eine nennenswerte Menge Nitrometan im Spiel. Der Cox ist ein Glühzünder, also eher mit den Glühkopfmotore in den Bulldogs (Lanz,Ursus,usw) zu vergleichen.

    Es gab allerdings auch echte Modelldiesel mit verstellbarer Kompression durch einen Gegenkolben. Da war das Hubraumlimet jedoch bei etwas über 1 ccm. Die Dinger werden bei Ebäy öfter aus Dachbodenfunden verhökert. Diese Geräte werden mit Ether und
    solchen explosiven Treibstoffen betrieben, sind jedoch wenn sie sauber eingestellt sind wesendlich sparsamer als die Glühzünder.

    PÖL wird man da wohl nur noch als Verlustschmierung einsetzen können. Man wird aber nach jedem Einsatz den Motor zerlegen müssen und von den Pölresten reinigen müssen, sonst ist es in kurzer Zeit ein Standmotor.

    Gruss Rainer

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    [37942]

    Date: May 29, 2005 at 11:13:33
    From: hastelloy, [p54a33b0e.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Kleinheit

    Hallo Rainer,

    ich meine schon was ich geschrieben habe. Die meisten Cox waren Glühzünder mit Heizwendel. Aber wie immer gab es auch Ausnahmen. Unter anderem gab es auch für den Mini einen "Dieselkopf" mit Kompressionsschraube für Etherbetrieb. Damit war/ ist er der kleinste "Diesel" besser Kompressionszünder den ich kenne.
    Einen mit 1,7ccm habe ich, läuft mit Ether/Pöl Mischung recht problemlos, nur nach Abstellen muß er gut gespült werden WD40... sonst verharzt er innerhalb von ein paar Tagen tatsächlich völlig.
    Übrigens ist bei Kleinmotoren der Zündverzug nicht wichtiger als bei den Größeren. Solange die Drehzahl sprich Verweilzeit nicht zu hoch/kurz ist macht das nix aus.
    Einen Benzineraußenborder von Yamaha haben sie mal per Ultraschallzerstäubung auf Dieselbetrieb umgestellt. Warmgefahren mit Benzin dann Diesel eingedüst und das Ding lief weiter. Der Motor wurde eingesetzt, da er nur 4,5 zu 1 verdichtete (welches Verdichtung war nicht angegeben Tatsächlich/geometrisch) und damit die Klopffestigkeit nicht so wichtig war. das teil sollte als feuerlöschpumpe auf Schiffen eingesetzt werden wos vieeel Diesel aber nur wenig Benzin gibt.
    Gruß
    Andi

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    [37952]

    Date: May 29, 2005 at 22:42:35
    From: R.Lang, [p54aeb5c5.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Kleinheit

    Ja Benzin auf Schiffen ist geächtet, das Zeug muss an Deck in einer speziell Zwangsbelüfteten Box gefahren werden, und ist immer wieder beliebter Kritikpunkt für die also reichlichen Hafenstaaatkontrolleties. Wenn man Benzin meiden kann so tut man das an Bord sehr gerne.

    Nur ein Benzinmotor der mit Diesel betrieben wird und das an einer Notvorrichtung, das ist nicht legalisierbar, für sowas würde keine Zertifizierungsgesellschaft ohne Bestechung ein Zertifikat erteilen.
    An die Feuerlösch- und Notlenzpumpen werden robuste direkteinspritzende Dieselmotore angebaut, notfalls mit Hand zu starten, denn Bleiakkus sind auch so ein beliebter Schwachpunkt in Noteinrichtungen. Eventuell werden die Dinger sogar Bi-startfähig ausgelegt,1. mit Druckluft(Ist teuer weil spezial) startbar, 2. mechanischer Federanlasser,3. Elektrostarter, 4. Kurbel aber nur bei kleinen Motoren machbar.

    Auf grossen Containerschiffen haben die Feuerlöschpumpenantriebe mehrere 100 Kw Antriebsleistung,da ist richtig Dampf dahinter.

    Gruss rainer
    Gruss Rainer

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    [37961]

    Date: May 30, 2005 at 10:26:06
    From: hastelloy, [p54a34951.dip.t-dialin.net]
    Subject: Löschpumpe

    Nee da ging es um ne tragbare Ausführung, Grund für die Forschung war dass ein Boot der US-marine abgefackelt ist weil das Feuer nach dem Verbrauch des Benzins das Komando wieder übernommen hat.
    Akku nicht nötig, das hatte Seilzugstarter wie ein Außenborder und ne verstärkte Lima für die Ultraschallanlage, insofern schon sicher einsatzbereit. Aber soweit ich mich erinner war und blieb es ein zwar funktionierendes aber eben Einzelstück.
    Andi

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    [37953]

    Date: May 29, 2005 at 23:23:39
    From: Werner, [pd9fd1ab6.dip.t-dialin.net]
    Subject: Wir hatten einen Gastanker mit Tretkurbel

    Moin Rainer,

    auf einem Schiff, was wir mit Gasanlage ausgerüstet haben, war ganz hinten ein abgschlossener Raum mit Steuerrad für das Schiff und sonst nix. Man erklärte uns, ...für Fälle, wo gar nichts mehr geht, damit man wenigsten die Havarie noch steuern kann.

    Das Steuerrad betätigte eine Hydraulik und die Hydraulik wurde von einem E-Motor angetrieben und der E-Motor und die paar Lampen in dem Raum (Poop-Deck, wie gesagt, ganz hinten, gleich überm Ruder) wurde von einem Generator angetrieben und der Generator wurden von einem Mercedes 200D Motor angetrieben.

    Und der MB Motor hatte ne Batterie, ganz normal, aber wenn die nicht ging, gab es eine Antretvorrichtung. Superstark, hätt ich gerne mal probiert. Da war ein Riesenschwungrad dran, was nach Erreichen von ZungeundAugenraushängspeed mit dem Motor gekuppelt wurde.

    Gruß

    Werner

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    [37957]

    Date: May 30, 2005 at 08:51:00
    From: Rhanie, [p213.54.174.109.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Wir hatten einen Gastanker mit Tretkurbel

    Hi Werner!

    Die Tellerfonerer auf den Phils hatten da auch noch sowas lustiges rumstehen: Notaggi, wurde gestartet mit nem 125er Mopedmoder, der über ein Reibrad! ne Schwungscheibe antrieb, die hing an einem Konus, der zum starten in einen anderem Konus eingeschoben wurde.
    am ende des Konus kam bei weiterem drücken dann noch ein 6-Kant raus, der das Ganze Formschlüssig verbindet.

    Auf dem Konus war wohl irgendwann mal zu Zeiten der Japaner sowas wie ne Reibfläche dran, das wurde durch ein paar Handvoll Sand den man während des Startvorgangs Händisch zugegeben hatte ersetzt, bisweilen war da dann auch mal mn Kiesel oder so dabei, was ein interessanntes "Klong" hervorrief.

    Jedenfalls wurde dadurch der Konus immer kleiner, und der 6-Kant rastete bereits im noch Stillstand ein, was zu lustigen Geräuschen und ein klein wenig hüpfen des Aggis führte.

    Ich hab das Teil dann dadurch "Repariert", das ich den 6-Kant gekürzt habe (Mit der Flex) und die Startmotoraufhängung mit dem Schwungscheibengeraffel nach vorne verlegt habe, passt!

    War übrigens ein lustiges Gerät, jedesmal bei Anlassen kam mit ner (ECHT) riesigen Schwarzen Wolke so einiges an Kleinvieh aus dem Auspuff.

    Meine Versuche dem Dingen aus dem gleichen Grund mal wieder nen Lufi zu basteln, schlugen am Appetit der Viecher und des Motors fehl.

    Frag mich nicht, wozu die das Dingen gebraucht haben, die hatten noch mehrere kleinere, mit Batteriestart, neueren Datums, möglicherweise gibts da ja auch so dusselige Vorschriften das, das was rumsteht auch gehen muss.
    Möglicherweise hatten die aber auch nur zuviel Kohle, oder es war irgendeine Inspektion angestanden.

    Lustig wars aber allemal.

    Gruß Rhanie.
    P. S. Für was brauch ich bei em Tanker ne Steuerrad wenn die Maschine nich mehr tut?
    Da lenkt sich doch dann auch nix mehr, oder versenken die dann nenn 1,5 PS Flautenschubser achtern?.

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    [37960]

    Date: May 30, 2005 at 09:20:55
    From: Werner, [pd9fd1845.dip.t-dialin.net]
    Subject: I woaß es net!

    Moin Chef,

    ehrlich gesagt, Null Dunst. Sowas muß Rainer Lang oder andere Seefahrer wissen.

    Dieser Notsteuerraum ist (bzw. war) Vorschrift. In den Raum paßten alle Bezatzungsmitglieder rein. Stühle gabs aber nicht. Man sagte mir, wenn es vorne lichterloh brennt (Gastanker) hat man dahinten noch die beste Chance. Passiert ist ja bisher sowas nicht, also gibt es keine Erfahrungen,.

    Ich geh mal davon aus, daß man ein totes Schiff wenigstens noch abschleppen will und das ganze mit funktionierendem Ruder vielleicht etwas besser klappen könnte. Außerdem hab ich mal gehört, daß bei sehr starkem Wind ein Schiff ohne Antrieb immer noch so aus dem Wind gedreht werden kann, daß es mit leichter Fahrt vorwärts geschoben wird und dabei gekreuzt zu den Wellen fährt.

    Ist aber Vermutung. Schifferei ist nicht so mein Ding. Die Technik ist nett und nicht ohne, aber tage- oder wochenlang auf einem Ding zu sein, ist nichts fürn Flieger.

    Gruß

    Werner

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    [37966]

    Date: May 30, 2005 at 13:58:32
    From: R.Lang, [p54ae9d03.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Sicherheit auf gewerblichen Seeschiffen ein Thema ohne Ende

    Wenn s auf nemm Gastanker brentt haste nur zwei Chancen,
    1. Du gehst von Bord bevor dich das Feuer erreicht.
    2. Du brauchst nicht mehr von Bord gehen denn wen das Dingens hoch geht wirste gegrillt.

    Deshalb haben die Geräte heute Fluchtboote die als Freifallboote angebracht sind. Der Rückzug ist bis in Detail geplant und wird regelmässig trainiert.

    Die Notruderanlage ist erforderlich wenn ein totale Blackout passiert und das Schiff nicht mehr frei begehbar ist weil grosse Gefahr besteht. Wenn die Dinger im Hafen an der Pier liegen haben die immer eine oder mehrere Schleppleinen in stand by über Bord hängen. An diese Leinen können dann Feuerlöschboote und Schlepper anpicken ohne das von Bord assistiert werden muss.

    Es gibt Situationen da kann man das Schiff nur noch aus dem Hafen ziehen, sonst ist die Gefahrensituation nicht mehr kontrollierbar.

    Aber bis es soweit kommt müssen viele Fehler eingetreten sein, auf Gefahrengutschiffen ist es wie im Knast, dort wird die Disziplin erzwungen, ist auch notwendig denn das Gefahrenpotential ist nicht zu unterschätzen.

    Eine sehr grosse Gefahr geht jedoch auch von den Kontrolleties aus die Sicherheitsverrichtungen kontrollhalber ausprobieren, wird das Schnellschlussventil für die Brennstoffversorgung oft genug betätigt so nutzen sich die Reibflächen ab und es kann in kritischen Situationen dazu kommen das dieses Ventil ungewollt schliesst und die notwendigen Antriebe abschaltet die erforderlich wären um gefahrlos manöverieren zu können.

    Deshalb sind bei solchen Schiffen immer zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Assistenzschlepper in der Revierfahrt vorgeschrieben.

    In USA müssen alle Schiffe die über See kommen sich 36 Std vorher bei der Coastguard anmelden und werden dann von einem gut vorbereitetem Team in Empfang genommen. Bei diesen Prozeduren die da bis ins kleinste vorgeschrieben sind kann man bei den Kontrolleties dressierte Affen beobachten, es ist allerdings besser dies nicht kund zu tun, die Sanktionsmaßnahmen die diese Teams zur Verfügung haben sind archaisch eben wie es in "jungen Demokröturen" so zugeht.

    Da Schiffe fast immer als Einzelprojekte gebaut werden ist bei den Sicherheiteinrichtungen fast alles möglich, nur muss es halt von irgendeiner akreditierten Zertifikationsbehörde genehmigt sein. Deshalb fahren diese Schiffe auch heute noch ca. ne halbe Tonne manuellen Sicherheitsballast spazieren. So zum Beispiel einen Nebelgong. Der wird benötigt wenn das Schiff in Nebel gerät, dann muss ein Besatzungsmitglied mit dem Gong Signal geben, in der Hoffnung das ein potentieller Haverist das Signal erkennt und Ausweichmanöver fährt. Der Gong muss ein Zertifikat einer Prüfinstanz haben und kostet dadurch schlappe 500 Euro. Jede Gussbratpfanne in der Kombüse würde diesem Zweck auch gerecht werden, nein es muss ein Zertifikat vorliegen sonst ist das Schiff nicht ordnungsgemäss ausgerüstet und nur bedingt fahrtüchtig.

    Dieser ganze "Un"sinn lässt sich beliebig weiter berichten, es gibt heute an Bord der Schiffe mehrere Radarsysteme mit Routenplot und Identifikationssysteme, es ist mehrfache Kommunikationsausrüstung vorgeschrieben, die Leute an Bord müssen zeitnah ausreichende Qualifikation und Erfahrung nachweisen, und dennoch die alten Zöpfe sind voll zu bedienen.

    Ein studierter Nautiker der etwa 10 Jahre keine Fahrenszeit nachgewiesen hat wird bei der Erneuerung seiner Zertifikate sein blaues Wunder erleben, er fängt wieder dort an wo er schon mal war, er darf Teile seiner Laufbahn schlicht wiederholen.
    Eine Ausbildung als Nautiker dauert im Schnitt von Beginn bis zum ausgefahrenen Patent AG etwa 10 Jahre.

    Soviel für heute zur Chr. Seefahrt

    Gruss rainer

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    [39274]

    Date: September 28, 2005 at 08:33:07
    From: baffe, [dialin-145-254-107-013.arcor-ip.net]
    Subject: Hi Tech unter Extrembedingungen

    Hi Rainer, Hi Ihrs!

    Das mit der Sicherheitstechnik ist so eine Sache. Irgendwo ist sowas immer Angstbewältigung bei dem der die Sicherheit fordert. Egal ob Kernkraftwerk oder Schiff.

    Archaische Einrichtungen haben unbestreitbar den Vorteil zu funktionieren wenn nix anderes mehr tut.

    In meiner Jugend war ich mal Ende Januar in der Ecke zwischen Saltfjellet und Tromsö in Norwegen unterwegs. Das liegt ein gutes Stück nördlich von Narvik.

    Beim nächtlichen Nachspannen der Schneeketten bei -42 Grad Umgebungstemperatur wollte ich mit der Gaslaterne Licht machen. Auch weil man sich da mal die Pranken daran wärmen kann.

    Nur funktioniert eine Gaslaterne die bei Minus 42 Grad aus dem warmen Auto kommt schnell nimmer.

    Die Akkulampe hat dann genauso wie die Batterielampe auch nicht getan weil es ihr zu frostig war.

    Nachdem Berufspessimisten auch in der Freizeit mit Gürtel UND Hosenträger unterwegs (Redundanz und Diversität) sind konnte ich mir mit der Petroleumfunzel Licht machen und die Ketten spannen.

    Ich erinnere mich noch gut an eine Spannungsüberwachung bei der die Betriebsspannung eines Steuerrechners an DESSEN Binäreingang gelegt war und so eigens eine Bildschirmmeldung generieren hätte können.

    Übrigens in Serie gebaut, von jedem belächelt aber von keinem angetastet um beim TÜV keine schlafenden Hunde zu wecken.

    TÜV hin oder her, eine einfache Kontrollampe außen an der Maschine hätte mehr gebracht.

    Ob jemand auf einem Tanker die geschlagene Bratpfanne auf einem entgegenkommenden Schiff hört bevor sich Metall ohne Schmierfilm trifft, da hab ich auch meine Bedenken.

    ! da baffe

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