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[37941]

Date: May 29, 2005 at 10:44:38
From: Rhanie, [p85.212.20.159.tisdip.tiscali.de]
Subject: Roggen vernichtet Ölschlamm
URL:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,357641,00.html

Hallo!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,357641,00.html

VIELSEITIGES GETREIDE

Roggen vernichtet Ölschlamm

Einen neuen Weg im Kampf gegen Ölteppiche haben sich sächsische Forscher ausgedacht: Mit Roggenflocken, die Bakterien als Transportmittel dienen, wollen sie den schwarzen Schlamm binden und so Meer und Strände reinigen.



DPA
Roggen: In Flockenform gegen Ölpest
Die alte Kulturpflanze Roggen überrascht immer wieder mit neuen Anwendungen. Als Brotgetreide, tierisches Futtermittel, nachwachsender Energieträger sowie als Werk- und Baustoff ist die Getreideart bekannt. Jetzt sollen sich Roggenflocken als Helfer bei der Beseitigung so mancher Ölpest beweisen. Das kündigte Volker Sittig von der Cobbelsdorfer Naturstoff GmbH (CNS) in Sachsen an, die im Auftrag und mit Förderung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) im mecklenburgischen Gülzow an diesem außergewöhnlichen Projekt forscht.

Entsprechend vorbehandelter Roggen könnte in absehbarer Zeit "schwimmende Ölteppiche zu einem Festmahl für Mikroorganismen machen", umreißt FNR-Mitarbeiter Kai Gildhorn das Ziel. Dazu muss das Getreide eine spezielle Struktur erhalten, um so besonders aufnahmefähig für Öl zu werden. Hinzu kommt die Eignung des Roggens als Nährboden, was in einem zweiten Schritt den biologischen Ölabbau über Mikroorganismen ermöglicht.

Mehr als 100.000 Tonnen Erdöl landen jährlich im Meer

Immerhin gelangen nach Erhebungen der Umweltorganisation Greenpeace bei Tankerhavarien, Schiffsunfällen oder illegaler Entsorgung jährlich mehr als 100.000 Tonnen Erdöl in die Weltmeere. Die viel befahrenen Gebiete von Nord- und Ostsee sind demnach zusammen mit etwa 45.000 Tonnen betroffen. Während für ölverschmutzte Küstenregionen bereits effektive Sanierungsmethoden entwickelt wurden, erfolgt die Havariebekämpfung in Seen, Flüssen oder auf dem Meer bislang passiv, wie Gildhorn erläutert.



DPA
Ölpest-Aufräumarbeiten (Spanien, 2002): Roggenflocken statt Schaufeln?
Schwimmende Barrieren bieten nach seiner Darstellung zwar Schutz gegen die Ausbreitung von Ölteppichen, tragen aber nicht zur Beschleunigung des mikrobiologischen Abbaus bei. Auch bei wassertauglichen mechanischen Ölbindern sieht er Defizite, weil sie, einmal auf die Wasseroberfläche ausgebracht, "in der Regel nur schwer wieder zu bergen sind".

Sinnvoll ist deshalb die Entwicklung eines Ölbinders, der die mikrobiologischen Abbauprozesse aktiviert und nach Erfüllung dieser Aufgabe im Wasser verbleiben oder abgefischt werden kann. Genau danach suchten die Cobbelsdorfer Forscher dann auch und stießen dabei auf den Roggen. Versuche bestätigten bereits das hohe Ölbindevermögen des behandelten Getreides, das sich zugleich hervorragend als Nährsubstrat für Mikroorganismen eignet.

Noch fehlt die nötige Wasserfestigkeit

Schwierigkeiten bereitet jedoch noch, dass Roggengranulat im Wasser zu schnell aufweicht. Die Cobbelsdorfer tüfteln deshalb gegenwärtig an so genannten Hydrophobierungsmitteln, die als Zusätze für eine längere Wasserfestigkeit sorgen sollen. Die Roggenflocken müssen so lange schwimmfähig und beständig bleiben, bis das Öl nicht nur gebunden, sondern auch abgebaut ist.

Erst dann hat der Roggen seinen Zweck im vollen Umfang erfüllt. Auf Grund seiner Abbaubarkeit kann der Getreide-Ölbinder nach der Anwendung problemlos auf Deponien entsorgt werden. Dort würden ihn anderen Mikroorganismen ihn in Kompost verwandeln, hoffen die Forscher.

Gute Aussichten für den umweltfreundlichen Ölbinder aus Getreide bestehen nach Ansicht der Wissenschaftler auch für den Einsatz an Land. Hier könnten herkömmliche Ölbinder abgelöst werden, die jährlich in einer Größenordnung von 20.000 Tonnen auf deutschen Straßen zum Einsatz kommen. Mit ersten praktischen Ergebnissen wird bis Ende kommenden Jahres gerechnet.

Lutz Jordan, AP

Gruß Rhanie.

Responses:
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[37945]

Date: May 29, 2005 at 11:45:21
From: hastelloy, [p54a33b0e.dip.t-dialin.net]
Subject: Mais ist besser

Also ich kenne das schon vom Mais her. Ist wie ich finde besser, da bei dem Verfahren das Getreide gegessen werden kann bzw anderweitig vewendet. Nur die inneren Kolben-Achsen die sonst auf dem Acker verrotten werden verwendet, die darin befindliche "Schwammstruktur" herausgeschält und als Ölbinder eingesetzt. Das Zeug schwimmt auch und ist aus Abfall hergestellt der nun noch gut als Ölbinder verwendet werden kann.
Den Roggen sollte man besser für andere Zwecke einsetzen wo er als "Edelrohstoff" besser taugt.
Gruß
Andi

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    [37947]

    Date: May 29, 2005 at 19:57:58
    From: Rhanie, [p85.212.20.159.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Mais ist besser

    Hi Andy!

    Auch nicht schlecht, war mir noch nicht bekannt, habs leider auch noch nicht als Ölbinder gesehen. :(

    Gruß Rhanie.

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    [37951]

    Date: May 29, 2005 at 22:17:00
    From: R.Lang, [p54aeb5c5.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Mais ist besser

    Hallo Andi,Rhanie und die anderen Leser,
    nicht nur Roggensubstrat, oder Maiskolbenstiel, nein auch der ausgepresste Rapsschrot ist ein hervorragendes Bindemittel für Öl.

    Bei Futtertransporten mit dem Schiff kann es passieren das die zur Öffnung der Luckendeckel verwendete Hydraulik mal leckt oder auch mal ein Schlauch platzt. Mit dem Rapskuchen kann man das ausgelaufene Öl sehr schnell binden und aufnehmen.

    Ein Problem auf dem Wasser sehe ich jedoch, da es ein Lebensmittel ist haben die Fische es sehr schnell spitz das beim entladen Futter vom Himmel regnet. Die stehen regelrecht mit offenen Mäulern unter dem Greifer und lassen sich das Zeug in den Rachen rieseln.

    Angler haben an diesen Stellen übrigens keine Chance,die Fische die meist ein mehrfaches an Grösse aufweisen wie ihre Genossen die im freien Meer schwimmen sind so satt das man sie zwar harpunieren kann aber an den Harken geht keiner von denen. In der dritten Welt sind die Ladeplätze von den Einheimischen begehrt, nachts wenn der Ladebetrieb ruht kann es passieren das sie an Bord kommen und mit
    Wurfnetzen und Harpunen die Aussenbordkameraden fangen wollen. Da ist es gut das Schiff ordentlich abgeschlossen zu haben, sonst fehlen z.B.am nächsten Morgen dem Koch die Küchenmesser.

    Ich nehme an das das Roggensubtrat auch von Fischen aufgenommen wird, dann gibt vermutlich Ölsardinen ala Card.

    gruss

    Rainer

    Ps: @ Rhanie was macht der Haksen?? google mal nach Beinwell

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    [37959]

    Date: May 30, 2005 at 08:58:09
    From: Rhanie, [p213.54.174.109.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Rapsschrot, klasse Idee!

    Hi Rainer!

    Werd ich testen!

    Gruß Rhanie.

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