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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[38402]

Date: July 20, 2005 at 22:28:33
From: Rhanie, [p85.212.26.17.tisdip.tiscali.de]
Subject: Stärkerer Einfluss von Seitenwind bei beladenem Fahrzeug, warum?

Hallo!

Sollte man doch annehmen, das wenn das "Spez. Gewicht" des Fz. steigt, das es dann eher weniger anfällig wird, an versch. Fahrzeugen konnte ich aber gegenteiliges feststellen, die Federung sollte durch die Beladung ja auch eher härter werden, also woran liegts?

Gruß Rhanie.

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[38411]

Date: July 21, 2005 at 11:10:07
From: Funman, [ip-176-17.travedsl.de]
Subject: Schwerpunkt

Hallo Rhanie,

ich vermute mal, es liegt an der Verlagerung des Schwerpunktes
durch Beladung. Und zwar wird in der Regel der Wagen hinten
mehr beladen als vorne, also wandert der Schwerpunkt nach
hinten. Das führt bei böigem Wind von der Seite zwangsläufig
zu stärkerer Windempfindlichkeit, weil der Wagen vorne durch
den Winddruck mehr zur Seite beschleunigt wird als hinten.

Wenn der Wagen vorne mehr beladen wird als hinten, typisch
ein voller IBC vorne im Laderaum im VW T3 oder im MB100, dann
müßte das eher stabilisierende Wirkung haben. Hab ich aber
noch nicht probiert.

Der MB100 ist schon leer etwas windempfindlich, obwohl er
vorne etwa doppelt soviel Achslast hat wie hinten
(1200 Kg gegen 600 Kg).

Tschüß, Hajo

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    [38410]

    Date: July 21, 2005 at 10:26:45
    From: Frank S., [195.244.237.6]
    Subject: Verkehrsfunk: "Fehmarnsundbrücke für leere LKW und Wohnwagen gesperrt"

    Moin Rhanie,

    also der in meinen Augen stärkste Einfluss besteht, wenn das Fahrzeug umkippt oder in die Leitplanken hoppelt. Die Verkehrsmeldung oben haben wir an ca. 10 Tagen im Jahr. Beladene LKW und normale Fahrzeuge durften nach meiner Erinnerung noch bei jedem Orkan die Brücke 40 m über der Ostsee passieren. Übrigens gehört die Insel Fehmarn zu den windigsten Ecken der Ostsee, WEA-Erträge sind mit denen auf den Nordseeinseln vergleichbar.

    Was du meinst, sind wohl eher die ersten leichten Ausweichbewegungen durch normalen Wind. Dazu würd ich sagen, dass Fahrzeuge ja durch Beladung allgemein schwammiger werden. Offenbar reichen schon die eingedrückten Reifenflanken, um die Seitenführungskräfte der Reifen zu dezimieren.

    Grüße - Frank

    Apropos Seitenführung, ich hänge nochmal die Erfahrung mit meinen neuen Goodride H600 195/60 R14 86H nach 2000 km dran: Die Reifen sind auf trockener Straße schwammig zu fahren, dazu haben sie bei Nässe einen katastrophal schlechten Halt. Sie drehen am 75-PS-Passat im dritten Gang noch durch, wenn man bei 40 km/h aus der Kurve Gas gibt. Unterm Strich sind sie schlechter als fast alle abgefahrenen Uraltreifen, die ich in 25 Jahren hatte. Soviel für die Suchmaschinen, weil ich vor dem Kauf vergeblich nach Erfahrungen gegoogelt hatte.

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    [38414]

    Date: July 21, 2005 at 12:05:00
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: apropos Seitenführung

    moin,

    Die Seitenführung ist der (halb-)falsche Ansatz...dann eher schon die wechselnden Belastungen durch Seitenwind un die dadurch nötigen Gegnsteuerungen.

    Die Seitenführungskraft des Reifens (i.A.) ist größtenteils eine einfach Rampe Seitenkraft = f(Lenkwinkel) deren Steigung natürlich abhängig ist vom Reifen im allgemeinen, aber auch vom Fülldruck. Erst im Grenzbereich verhält sich die Sache eher einem Spannungs-/ Dehnungsdiagramm von Stahlwerkstoffen (sicherlich sattsam bekannt..oder?), nur halt mit anderen Größen.

    Der Einfluß der stärker verformten Seitenwand im Reifenlatsch ist übrigens eher positiv auf die "cornering-stiffness". D.h. je mehr Zuladung (in gewissen Grenzen), desto höher ist die Fähigkeit des Reifens mit einem gewissen Lenkwinkel/Lenkradeinschlag eine Seitenkraft aufzubauen.

    Man könnte eher also sagen, daß die erhöhte Empfindlichkeit der mehrbelasteten Achse auf Gegensteueren des Fahrers gegen wechselnden Seitenwind (Wirbel, Lkw, Windgassen, Böen...) das Problem ist.

    Gruß

    raymond

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    [38415]

    Date: July 21, 2005 at 12:37:06
    From: Frank S., [195.244.237.6]
    Subject: Was steigt steiler durch Zuladung, die Lenkkräfte oder die "cornering-stiffness"? k.T.

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    [38416]

    Date: July 21, 2005 at 13:38:07
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: von dem Herrn Newton, der Henne und dem Ei...

    moin,

    Die cornering stiffness steigt im vERHÄLTNIS Zum weniger belasteten Reifen. D.h. bei gleichem Lenkwinkel/Lenkradeinschlag erhält man eine höhere maximale Kurvengeschwindigkeit bzw. eine höhere Seitenkraft. Die führt automatisch durch die Übertragung der Kraftkomponenten in die Lenkung auch zu einer höheren benötigten Lenkraft um den gleichen Lenkwinkel zu fahren.

    oder so: wenn du ein Fahrzeug mit x Beladung mit einem Lenkeinschlag von 20° am Volant mit 100kmh durch eine Kurve mit Radius y treiben kannst, dann kannst du das Fahrzeug mit x+z Beladung mit weniger als 20° leneinschlag und gleichen Kräften durch die gleiche Kurbe steuern. Die anderen Parameter könne nat. auch sinnvoll verändert werden...im übrigen spürst du den Verlauf des Diagramms im grenzbereich deutlich, wenn du die Lenkung weiter zumachst und die Karre über die Räder zu schieben beginnt...dan hast du definitiv das maximum überschritten un das Lenkrad geht auch herrlich leicht :-) nur leider fliegst du aus der kurve :-(.

    wie bei allen Sachen bevorzugen Spezialisten eher Diagramme mit hoher Steigung und akzeptieren schmale Grenzbereiche als Herrausforderung...otto normalautofahrer mit Hornhaut am Hintern möchte möglichst früh merken, daß seine Pellen nicht mehr richtich trecken und dann Zeit haben, seine Kutsch mit gemächlichen untersteuern wieder in die Bahn zu lenken.

    reifentechnischer Gruß

    raymond

    PS: who the f*** is Goodride? :-)

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    [38419]

    Date: July 22, 2005 at 08:52:13
    From: Joachim S, [p5091e2eb.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: von dem Herrn Newton, der Henne und dem Ei...

    Moin,

    jein, in Kurven hast du uneingeschränkt recht...

    Das beladene Auto produziert sowohl mehr Fliehkraft als auch mehr Andruckkraft. Der Reifen wird stärker belastet, und überträgt bei gleichem Schräglaufwinkel nur unterproportional mehr Seitenkraft. Das Auto wird also schwammiger.

    Bei Seitenwind sieht das anders aus. Der Kraftangriff ist unabhängig von der Beladung. Du hast aber mehr Andruckkraft, und kannst dem Seitenwind mehr entgegensetzen.

    Wenns wirklich hart kommt, ist man bei Seitenwind mit beladenem Fahrzeug im Vorteil. Vor allem, wenn man den Luftdruck der Belandung anpasst. Das hilft dem Reifen bei höherer Belastung.

    Gruss Jo

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    [38420]

    Date: July 22, 2005 at 11:16:59
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: jetzt wird es kompliziert...

    moin,

    nix ist so, wie es zu sein scheint..
    Je nach Reifenkonstruktion ist das Verhalten unter- oder auch überproportional.

    vereinfacht gesagt reagieren ältere onstruktionen mit hohen Seitenwandquerschnitten wie du richtig sagtest eher unterproportional bei kleinen Lenkwinkeln und niedrigen Fülldrücken. Dies ist dumm, wenn die "Fliehkraft" leider proportional steigt.

    Wenn dieser reifen z.B. eine olle 155 R13 oder son unsinn allerdings hohe Lenkwinkel bekommt extreme 10° z.B., dann wird das Verhalten für weite Lastbereiche überproportional. bei Fülldruck 2Bar gegenüber Fülldruck 1,4Bar verlagert sich der proportionale Bereich weiter nach oben auf der Lastskala.

    Für kleine Lenkwinkel (üblich eben bei der Korrektur bei Seitenwind) hast du vollkommen Recht-mein Fehler.

    Niederquerschnittskonstruktionen verlagern den Proportionalbereich weiter zu hohen Lasten, gleiten dann aber irgenwann nat. auch ab.

    Den größten Einfluß wird wohl eher die dynamische Achslastverlagerung bei Fahrzeugen ausmachen. Ein Transporter mit viel Gewicht im hohen Schwerpunkt entlastet das Kurveninnere Rad und belastet das Kurvenäußer soveil, daß es nicht mehr im Proportionalbereich arbeiten kann...und schluß mit lustig. Wenn weniger Beladung da ist, sinkt dieser Einfluß.

    Im Einzelfall ist das Fahrwerksetup zu untersuchen..verallgemeinern kan man das nicht.

    Gruß

    raymond

    ..achja..Quellen sind das Vogel-Fachbuch Fahrwerktechnik: Grundlagen mit antiquierten Reifendimensionen und firmeneigene Messungen + Präsentationen (dyn. Fahrzeugeinfluss)

    pfühh..wieder schön aus der affäre gezogen ;-)


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    [38417]

    Date: July 21, 2005 at 15:55:07
    From: dieselkraft , [octane.rz.fh-merseburg.de]
    Subject: Lets have a good ride ...

    AFAIK ein chinesisches Qualitätsprodukt aus dem Hause WanLi oder LiWan mit einer garantierten Laufleistung von 250tkm (schätz ich mal, ich hab die nach 115 tkm weggeschmissen, da war noch mehr als die hälfte drauf). Das sind Reifen, die noch aus echtem Holz geschnitzt sind, kurz ganz Harte für die ganz Harten. Gibts bei reifen.com und wenn man mit dem KV zu ATU geht, rücken die zum gleichen Preis BARUM (ja, die sind echt besser) raus.

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    [38405]

    Date: July 21, 2005 at 09:03:49
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: Re: Stärkerer Einfluss von Seitenwind bei beladenem Fahrzeug, warum?

    moin,

    Mutmaßerei: genau wie hinter jedem Fahrzeug mit eher abrupten Abschlußformen (LKW) bekommt man bei starkem Seitenwind an der windabgewandten Seite (Luv Lee?? :-) wie war das noch?) eine Wirbelschleppe..die K(C)a(h)hrmannsche nämlich. Diese Wirbel interagieren auch mit dem Fahrzeug selber und haben eine dem jeweiligen Zustand charakteristische Frequenz (als moppedfahrer hinter Lkw, Auto würde ich 0,5-5Hz schätzen).

    Wenn die beladenen Gurke jetzt in ihrer Eigenfrequenz um die Hochachse durch Zuladung runter geht (in der Tat tut sie daß, weil sich Gewicht-besonders im Kofferraum- natürlich stärker auf das Trägheitsmoment auswirkt, als die etwas härtere Federung), dann wird sie ggf. deutlich stärker durch die Wirbel angeregt und das ist halt spürbar.

    ..tolle Erklärung finde ich :-), wenns das nicht ist, hätte es das zumindest sein können..

    Gruß

    raymond

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    [38408]

    Date: July 21, 2005 at 09:21:10
    From: Rhanie, [p85.212.42.124.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Boahh, Eyh!

    Hi Ray!

    Klasse Erklärung, müsst mer nur noch wissen ob was dran ist, sicher ist jedenfalls, das da sicherlich irgendwelche Faktoren wirken, die ich in meinem Posting nicht beschrieb (möglicherweise auch deine Wirbelschleppe.).

    Gruß Rhanie.

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    [38403]

    Date: July 20, 2005 at 23:37:50
    From: Werner, [pd9fd140a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Sach mal! Hat Deine Tochter Ferien und kommt wieder mit neuen Fragen?

    Moin Rhanie,

    ich sachs gleich mal: ich weiß es nicht. Vielleicht hat ein unbeladenes Fahrzeug mehr Seitenneigung und dadurch weniger Windangriffsfläche??

    Gruß

    Werner

    P.S.: Apropos Seitenwind: langsam bin ich mit der Tecnam P92 so zuhause, daß ich mal die Aktion Thalmässing angehen sollte. Ich meld mich Ende nächster Woche mal.

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    [38407]

    Date: July 21, 2005 at 09:17:38
    From: Rhanie, [p85.212.42.124.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Bingo!

    Hi Werner!

    Erfasst, Ferien kommen zwar noch, aber sie arbeitet sich grad wieder ein.

    Tecnam P92: Klingt e4her wie ne Digicam, sicher das man damit fliegen kann?

    Gruß Rhanie.

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    [38409]

    Date: July 21, 2005 at 09:38:29
    From: Werner, [pd9fd1fa1.dip.t-dialin.net]
    Subject: Wenn man es kann, ja!

    Moin Rhanie,

    die Tecnam P92 ist eine Italienerin, die nichts verzeiht. Wenn die Lady nicht landen möchte, haste schlechte Karten. Macht sich auf fremden Plätzen eher nicht so gut.

    Dafür marschiert sie einen ganzen Schlag schneller durch die Lüfte und läßt sich vom Radar orten. Man kann also besser verreisen damit.

    Gruß

    Werner

    (der Gelegenheitsflieger)

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