Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[39131]

Date: September 16, 2005 at 12:20:33
From: hastelloy, [p54a311ab.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Rußfilteradditiv ganz anders

Weiter unten wird ja einiges über Ruß und Ablagerungen geschrieben. Frage ich mich nur warum so kompliziert? Das kann man doch Onbord machen. Ruß brennt erst nach Anheizung gut ab da eben nicht reiner Kohlenstoff sondern mit Verbrennungsrückständen, grob Teer beladen. Also braucht man um 500°C oder aber einen Stoff der die Zündtemperatur erniedrigt. Verkaufen lassen sich nur Stoffe die man "fassen" kann.
So Dieselabgas hat immer, vor allem im abbrandrelevanten Teillastbereich ne Menge unverbrannten Sauerstoff drin. Den kann man per Autozündspule und "kalter" Sprühentladung teilweise zu Ozon umwandeln. Vorteil gleich 2fach. Erstens agglomeriert der so dabei gleich aufgeladene Ruß gut am Filter (Elektrofilterprinzip) zweitens setzt der aggresive Ozonanteil die Verbrennungsreaktion schon bei niedrigen Abgastemperaturen in Gang. Drittens es kostet fast nix im Betrieb, nur einmal eine oder 2 Zündspulen und eine Ansteuerschaltung (macht dann ca 30.-60.000V)und eine Sprühelektrode. Dürfte sogar am heimischen Herd zusammengebaut werden können - industriell gar kein Problem. Erheblicher Nachteil allerdings, man kann dem Fahrzeugbesitzer keine teueren Folgebelastungen anhängen.

Gruß
Andreas

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[39154]

Date: September 18, 2005 at 11:49:43
From: Hanomedes, [p5089bd31.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: "nicht thermische Plasmen"

Hallo Andreas

In der Tat hat man sowas (such mal nach nicht thermischen Plasma)
schon untersucht, zum einen um Russfilter abzubrennen (mit Ozon oder
NO2), zum anderen um NOx zu beseitigen. Wahrscheinlich hat es sich
aus Kosten und Energieverbrauchsgründen nicht durchgesetzt. Mit
einem vorgeschalteten Oxidationskatalysator kommt man mit weniger
AUfwand zum Ziel, wenn das Abgas zwisch ca 250 bis 450 C heiß ist
dann läßt sich NO zu NO2 Oxidieren. NO ist ein viel wirksameres
Oxidationsmittel für Russ als Sauerstoff.

Gruß
Dominik

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    [39147]

    Date: September 17, 2005 at 20:26:29
    From: Hans Fürthbauer, [n894p027.adsl.highway.telekom.at]
    Subject: Re: Rußfilteradditiv ganz anders

    Hallo Andreas,

    die Idee der Partikelabscheidung in Diesel-PKW per Hochspannungs-Applikationen gab es schon in den 80-er Jahren in verschiedenen, auf den ersten Blick recht plausiblen Variationen.

    Damals gedacht als Alternative zum intensiv diskutierten "echten" Partikelfilter. Das Wiener Motorensymposium war da für entsprechende Präsentationen eine gerne genutzte Plattform. Bereits umgesetzte und funktionierende Anwendungen zur Abgasreinigung in der Industrie wurden oft als Beispiele für Diesel-Fahrzeuge genannt.

    Das waren halt schon damals trotz entsprechender, umfangreicher Entwicklungsaktivitäten bei den Fzg.-Herstellern alles leider in einem PKW oder LKW nicht realisierbare Projekte.

    Heute ist so ein Ansatz für aktuelle Serienfahrzeuge obsolet. Es gibt auch ohne "Hochspannung" genug Troubles mit der Fzg.-Elektronik in Diesel-Autos. Oder liege ich da falsch?

    MfG Hans F.

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    [39152]

    Date: September 18, 2005 at 02:35:42
    From: hastelloy, [p54a3549d.dip.t-dialin.net]
    Subject: jaein

    Na ich möchte ja keinen Elektrofilter bauen, schließlich gibt es ja jetzt die normalen Porenfilter. Es ging mir nur um die Additivzugabe um den Abbrand zu initiieren. So toll dürfte das Hochspannungsproblem auch nicht sein, statische Elektritzität ist im KFZ immer zu berücksichtigen und eine gut gearbeitet Entladungsstrecke sollte absolut beherrschbar sein - wobei ich sowieso gegen zuviel Elektronik in Form von Sensor und Rechenpower im Auto bin. Lieber ein gutes Fahrwerk als elektronische Stabilisierung um Fehler am miesen Fahrwerk auszugleichen, lieber ne gute (Reihen)ESP als CR oder andere rechenintensive Dinge. Lieber mehr Hubraum und weniger Leistung = Drehzahl und dafür einen guten Ausbrand auch ohne solche Mätzchen und nebenbei hält der Motor auch noch länger.....
    Sogesehen wäre so eine "einfache " Additivzugabe über bewährte Zündspulentechnik auch nicht schlecht, jedenfalls besser als Additiv flüssig mit Pumpe, rechner....

    Gruß
    Andi

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    [39138]

    Date: September 16, 2005 at 23:16:09
    From: Funman, [ip-29-17.travedsl.de]
    Subject: Ozon im Auspuff

    Hallo Andreas,

    das ist eine interessante Idee. Die Frage ist nur,
    wieviel Ozon produziert werden kann bzw. welcher
    Aufwand nötig ist, eine relevante Menge Ozon zu
    produzieren. Solange wir darüber nichts wissen,
    müssen wir damit rechnen, einen LKW-Anhänger
    voll Autozündspulen und einen entsprechenden
    Generator einsetzen zu müssen. Hast Du einen
    Anhaltspunkt über die erforderliche
    Größenordnung?

    Ich befürchte, daß mit einer fröhlich knatternden
    Zündspule nur homöopathische Dosen Ozon zu produzieren
    sind.

    Tschüß, Hajo

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    [39140]

    Date: September 16, 2005 at 23:50:39
    From: hastelloy, [p54a34e8b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Ozon im Auspuff

    Nach meinen Informationen hat DC vor Jahren schon an so einem System recht erfolgreich gearbeitet. War ne Zusammenarbeit mit ner UNI wenn ich mich recht erinnere.
    Es sollte ein einfacher robuster Rußfilter werden, also Sprühelektrode (Flaschenbesen) isoliertes Innnrohr und dann ein Edelstahlwickelfilter (praktisch Wellpappe aus Edelstahlfolie) als Sammelelektrode. der Ruß wurde zuverlässig abgeschieden und vom "Nebeneffekt"ozon abgebrannt. Sollte das mal nicht passieren haben sich so große Flochken gelöst, dass die sofort im Straßenstaub sedimentiert sind. Soweit die Details aus meiner Erinnerung.
    Wenn ich mal von meiner Hochspannungskaskade ausgehen wenn die funkt stinkt es gewaltig nach Ozon. Zudem es soll ja nur ein Additiv sein also ein Zündfunken, den Abbrand selbst übernimmt der Restsauerstoff.

    Andreas

    P.S. nur so ein Gedanke, Wasser kann doch Informationen speichern nach homöopatischer Meinung. Immer weiter verdünnt ist zwar nix mehr drin aber die Info doch noch und es heilt trotzdem. Wenn man nun ein Auto mit Alkohol fährt und immer mehr Wasser zugibt bis es nur noch die Information Alkohol im Wasser ist die es antreibt, ist das dann ein echtes Wasserauto?

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    [39142]

    Date: September 17, 2005 at 12:29:56
    From: Werner, [pd9fd1a50.dip.t-dialin.net]
    Subject: Nach meiner Erinnerung war es umgekehrt

    Hi Andi,

    in diesem Fall war wohl die Uni mit ihren Physikern die treibende Kraft, während DC Material gestellt hat und seinen Zettel drauf kleben durfte.

    Du weißt aber auch noch, wieviel Energie dieser Hochspannungsapparat gebraucht hat???? Und wie dick der Auspuff dadurch wurde?

    @Rainer,

    vorher Ozonisieren bringt nichts. Hilft evtl. beim Anspringen, aber macht die Verbrennung ansonsten nur aggressiver und könnte sich eher kontraproduktiv auswirken.


    Gruß

    Werner

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    [39144]

    Date: September 17, 2005 at 14:23:04
    From: hastelloy, [p54a3493b.dip.t-dialin.net]
    Subject: kann sein

    Hallo Werner,

    ja war wohl so dass Uni das erforscht hat und DC Material lieferte.
    Da ich das Ozonisieren ja als "Additiv" einsetzen möchte braucht es natürlich nicht soviel Elektritität wie für einen reinen elektrostatischen Filter. Ausrechnen könnte man den Stromverbrauch schon, Ladung, abzuscheidende Rußmenge... Sollte aber immernoch innerhalb der Leistungsgrenze einer Zündspule liegen also 12V und 8A. Dafür wird eben das Autoradio um 50W gekürzt und die elektrische Sitzverstellung nicht so oft eingesetzt dann passt das.
    Gruß
    Andi

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    [39134]

    Date: September 16, 2005 at 20:02:00
    From: R.Lang, [p54aec470.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Rußfilteradditiv ganz anders

    Hallo Andreas,

    bei deiner Schilderung stellt sich für mich automatisch die Frage warum den Sauerstoff in der Ansaugluft nicht mit Hochspannung aktivieren? Wie würde sich denn ein agressiver Ozonanteil auf die Zündung des eingespritzen PÖLtreibstoffes auswirken?
    Da die angesaugte Luft ja mehr Sauerstoff enthält müssten sich die O3 moleküle ja sehr schnell dem H-anteilen im Treibstoff annehmen und hierdurch den Temperaturanstieg in der Anfangsphase des Verbrennungsprozesses begünstigen. Bleibt halt die Frage wie kann man das Zünden des Stickstoffes verhindern ohne die Kohlenstoffverwertung zu bremsen.

    Also Fragen über Fragen, aber der bessere Schämiker bist eindeutig Du.

    Würde mich über Aufklärung der oben aufgezeigten Problematik freuen

    Danke rainer

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    [39137]

    Date: September 16, 2005 at 22:50:39
    From: hastelloy, [p54a34e8b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Rußfilteradditiv ganz anders

    Hallo Rainer,

    so aus dem Stand ohne Messung und Versuch... hm.. wahrscheinlich bringt das nicht viel. Im Abgasstrang geht es ja um "minimale" Mengen Ruß die aktiviert werden müssen. Dabei ist der Ruß selbst schon heiß.
    Im Motor geht es um erheblich größere Mengen Sprit die kalt sind, verdampfen müssen und dann erst zünden. Da das Haupthindernis ja erstmal die Gemischbildung ist sprich Zerstäubung, Verdampfung und die Zündung ganz zum Schluß kommt wird da etwas Ozon nicht viel an der Zeit ausmachen können. Möglicherweise werden die Vorreaktionen etwas beschleunigt andererseits ich kenne die Zerfallsgeschwindigkeit von Ozon bei Verdichtungstemperatur, Verdichtungsdruck und eventueller Abgasrückführung (=Ruß) / Spülverlustrest nicht. Auch da könnte das Zeug schon abreagiert haben bevor Pöl eingedüst wird. ne Reaktion mit dem Stickstoff wird nciht so tolle Auswirkungen auf den Auspuff haben, wäre dem so gäbe es schon lange ein Verbot von Lachgaseinspritzung. Was da ensteht und hinten rauskommt hat nur mit der Verbrennung gegen Ende zu tun, nicht mit dem was anfangs erzeugt oder angesaugt wird.
    Ich glaube in dem komplexen Fall macht nur ein Versuch kluch.

    Gruß
    Andreas

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