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[39201]

Date: September 22, 2005 at 04:28:54
From:
Düseltrieb, [pd951fd71.dip.t-dialin.net]
Subject: @JO & Werner wg. Wassereinspritzung

Hallo zusammen,

ich erlaube mir, einfach doch hier mitzudiskutieren, obwohl ich es (insbesondere wegen eurer Statuten und weil es bei mir immer ziemlich lange bis zum nächsten Mal dauern kann) vielleicht besser nicht täte ... Es ist aber hier eine ziemlich hochprozentige Mannschaft beisammen, wo allein das Mitlesen als Zaungasts schon Freude macht. Aber manchmal auch nach Mitsprache verlangt.

Die Crux bei der Wassereinspritzung, die in jedweder Form schon angewandt wurde, sind hauptsächlich folgende Punkte: Idee des Einsatzes der Verdampfungswärme für die (Innen-)Kühlung, Idee der Nutzung der „Hochtemperatur-Crack-Produkte“ H2 + O für die Verbrennung, wobei das größte begleitende Problem Kavitation ist: Verdampfen die infolge Einspritzung nur als Tröpfchen vorliegenden Wasserteilchen, führt dies zu Material-Auswaschungen an den umgebenden Bauteilen und damit schlußendlich zum Funktionsausfall.

Der Wunch nach mehr Kühlung und dann mehr Wärme sind aber einander ziemlich gegensätzlich. Bei Flugmotoren, wenn diese überaufgeladen kurzzeitig Höchstleistung abzugeben hatten, war der Wunsch nach mehr Kühlung verständlich. Bei mehr Leistung aus gleichem Hubraum ist der Wunsch nach einem hochwertigeren Brenn-Stoff/-Gas, etwa H2, und einem Oxidator O auch verständlich. Stellt sich aber gleich darauf die Frage, wohin mit der bei jedem Zyklus höher werdenden Wärme(menge)? Somit kommt die Welt der Techniker schnell auf die Idee eines wärme-un-empfindlicheren Stoffes und damit gleich auf die Keramik. Diese hat aber mannigfaltige Schwächen: Ihr Kristallgefüge läßt zunächst höhere Belastungen nicht zu, - es fehlt etwas, das man sich z.B. wie eine Armierung vorstellen könnte. Sie könnte z.B. sehr druckfest sein, aber nicht zugleich sehr wechsel-biegefest. Als Oberfläche, aufgetragen auf ein „formgebendes (z.B.metallenes) Unterteil“, sagen wir von der Form eines Kolbens, macht sie auch wieder eine Menge Schwierigkeiten:
Die Wärmedehnungkoeffizienten beider Teile eines solchen Verbundwerkstoffes liegen weit auseinander, die Fähigkeiten der Wärmedurchleitung und –Abgabe sind sehr verschieden und eine Keramikschicht mit einem metallenen Träger haftfest zu verbinden ist, gerade bei thermischer Beanspruchung nicht ganz einfach. Grundsätzlich ist meiner Ansicht nach ein Motor ganz aus Keramik, weil man dann den Wirkungsgrad einer solchen Maschine, zumindest theoretisch, immens steigern könnte, ein schönes Denkmodell, weil man dann das gesamte Temperaturniveau weiter nach oben schieben und somit, wiederum theoretisch, zu einem höheren Wirkungsgrad kommen könnte. Vereinfacht ausgedrückt: Könnten die Kolben heißer arbeiten, müßten sie nicht bei jedem Zyklus wieder auf bauteilspezifische Temperaturen gekühlt werden. Dann müßte beim nächsten Brennzyklus auch wieder weniger Brennstoff zugeführt werden.
Die Frage ist nur, um welchen Preis? Wie ist die Gesamtbilanz für den ganzen Aufwand? Ist es Ziel, infolge immer geringerer Kosten oder immer geringeren Aufwandes möglichst jeden teilhaben zu lassen? Idealerweise eine solche Vereinfachung zu schaffen, die (fast) nichts mehr kostet? Dann müßten wir eigentlich jetzt innehalten und uns auf das besinnen und dessen bedienen, was wir alles schon haben.
Der Keramikmotor zumindest würde einen solchen entwicklungs-, fertigungs- und verfahrenstechnischen Aufwand erfordern, daß immer weniger Menschen ihn sich leisten könnten. In einer für viele Menschen erschwinglichen, serienfähigen Form wird dieser deshalb mit Sicherheit nie kommen!

Die Ansätze von Werner zu „Dampf für die Dampfmaschine“ und „Pfarrer Stirling“ und der Welt der „IngInieure“ halte auch ich für ziemlich zutreffend, obwohl der Stirlingmotor zu unseren heutigen Ansprüchen ebenso keine Alternative darstellt und stellen wird, - trotz anderslautender Annahmen. Die thermodynamischen Eigenschaften des Stirlingmotors finden ihre Grenzen in den möglichen Zyklen pro Zeit, somit also letzlich in Drehzahl und Regelbereich. Von etwas war Pfarrer Stirling sehr wahrscheinlich weitaus weniger getrieben, als wir heute: Immer weiter, immer höher, immer schneller. Idealerweise stelle ich mir vor, daß es für ihn weniger um das Erringen von Vorteil ging, sondern mehr um das Erlangen von Erkenntnis.

Nun gut.

Hanomedes sagt, bei Wassereinspritzung verringert sich die Kompressionsarbeit. Die Kompressionsarbeit ist jene Arbeit, die nötig ist, um die für die Selbstzündung erforderliche Kompressionswärme zu erzeugen. Richtig: Um die eingespritzte Wassermenge wird das Brennraumvolumen kleiner. Nur, wenn dann mit des Wassers druckerhöhender Wirkung leichter gezündet wurde, kommt anschließend, - im Falle des Wunsches nach mehr Kühlung akzeptierbar - , die Verdampfung jenes Wassers. Und die für die Verdampfung erforderliche Wärme wird dem Brennprozeß entzogen, weshalb dieser an Wirkungsgrad verliert. (Da die Rückkondensation im Auspuff erfolgt, hat der Prozeß nichts davon). Würde es durch den o.e. Hochtemperatur-Crack-Vorgang zu einer Erhöhung der Brennraumwärme kommen, hätte das tatsächlich einen höheren NOx-Wert zur Folge, insbesondere, weil aus dem Wasser ordentlich O zur Verfügung stünde. Ausgeglichene Bilanz?

Allerdings muß es bei Werner heißen: Würde man das Wasser eher zugeben, verdampft es nicht, weil noch zuwenig komprimiert wurde und deshalb zuwenig Wärme vorliegt, es unterstützt dann aber, weil in flüssiger Form, den Kompressionsvorgang. Gibt man es später hinzu, wenn also schon genügend Wärme vorliegt, verdampft es recht schnell, wobei es aber zunächst dem Brenngas und dann den Bauteilen die zum Verdampfen erforderliche Wärme entzieht und deshalb kühlend wirkt. Und dann kommen wir tatsächlich u.U. in den Bereich dessen, was Werner mit „Zündtemperatur nicht mehr ordentlich“ meint. Ist aber im Wesentlichen eine Auslegungssache. Trotzdem (siehe Werner): Also wieder hinlegen. Das Wasserauto kommt noch nicht/doch nicht.

Und sind dann auch wieder bei Hanomedes und seiner Feststellung, daß man die Wassereinspritzung vorwiegend mit dem Ziel der Kühlung und damit NOx-Reduktion einsetzt. Womit der Satz „ich hoffe ich hab einem Haufen Spinnern keine neue Munition
geliefert...“ seinen Sinn bekommt, weil er ja eigentlich über Wärme-„Verlust“ = letztlich Leistungsverlust aufklärt und nicht von einem (ominösen) Wärme-„Gewinn“ = Leistungsgewinn bis hin zum Wasserauto spricht. Und nicht davon, daß vorne rein, Wasser dazu, Dampf hinten raus und das ganze nochmal und noch’n bißchen Zündstrahl dazu, weil’s so schön ist, schließlich hinten, nach aller Schönrechnung, das Wasserauto herauskommt.

Daß das Wasser für die Wassereinspritzung nur destilliertes sein kann, erklärt sich wohl von selbst ... Eine Dampfturbine mit etwas anderem würde nicht mal ein erstes Mal ihren Betriebspunkt erreichen, da wäre sie schon kaputt.

Aber Hannomedes! Tesla-Turbinen, Darrieus-Windräder, Wankelmotoren und Wassereinspritzung in einem Atemzug zu nennen, ist ja schon etwas ehrenrührig. Tesla-Turbinen etc., o.k. (siehe www. wuerth-ag.de). Darrieus-Windräder, Einspruch: Sind keine Zaubermaschinen, wenn ihr Name sich auch etwas mystisch anhören mag. Darrieus-Windräder sind (nicht hoch-, aber) effiziente Vertikalläufer-Maschinen, die aus allen Himmelsrichtungen angeströmt werden können und, nachdem sie angelaufen sind, gute Werte bringen bei verhältnismäßig geringem technischem Aufwand. Zu Wankelmotoren gibts wohl wenig hinzuzufügen. Und Wassereinspritzung in WKII-Flugmotoren ist auch Stand der Technik.
Alles andere teile ich mit Dir.

Ziemlich übereinstimmen tue ich auch mit Rainer, - bis auf die Keramikkolben. Eine keramische Gleitringdichtung bei Hochdruckpumpen (hier also doch etwas „kühleren“ Medien) besteht aus aufeinander gleichtenden Keramikflächen, die auch noch vom jeweiligen Medium gut geschmiert werden. Keramik und Kolben daraus siehe weiter oben. Anmerkung hierzu noch: Keramik würde bei Wärmekraftmaschinen, hier insbesondere Kolbenmotoren, nur Sinn machen, wenn die wesentlichen, den Verbrennungsprozeß „umgebenden“ Bauteile daran teilnehmen würden: Kolben + Zylinder + Brennraum. Nur wenn diese alle aus dem gleichen Material bestünden, ändern sich die Bauteilspalte nicht zum Nachteil des Prozesses! Anschaulich: Dehnen sich die Kolben nicht mehr oder weniger aus als die Zylinder(-Laufbüchsen), verbreitern sich die Kolbenringe nicht mehr oder weniger als die Ringnuten, muß eine Kopfdichtung mit allen ihren Nachteilen nicht unterschiedliche Dehnungen zwischen Kolbenlaufbahn und Kopf ausgleichen, dann ist das ein Gewinn. (eingedenks Ludwig Elsbetts Grundlagenarbeiten zur Funktion von Pflanzenölmotoren).
Die (präzise) Umformung von Keramik ist das andere Thema.

So jetzt reichts aber. Bei mir könnte man wohl sagen: Selten, aber dafür mehr. Zuviel? Ich hoffe ihr verdaut’s. Sonst nehme ich euere Rüge entgegen. Aber eure Gedanken haben mir schon so viel genutzt, daß ich euch auch an meinen teilhaben lassen wollte.

Seid alle vielmals gegrüßt!

Düseltrieb

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[39394]

Date: October 06, 2005 at 21:55:30
From: rudi, [proxy1.anon-online.org]
Subject: Wassereinspritzung

Hallo,
Mollier h,s- Diagramm

w=wurzel(2*delta h)
mit delta h geschätzt ca 200 kJ/kg (Enthalpiedifferenz)

macht sonne schlappe 20m/sec Strömungsgeschwindigkeit

also bringt Wassereinspritzung schon einiges an Energie , wenn man es zusammen mit dem Brennstoff in flüssiger Form in den heißen Brennraum einspritzt, wo es zum überhitztem Wasserdampf explosionsartig verdampft.

Aber das weis Rhanie sicher viel besser.


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    [39401]

    Date: October 07, 2005 at 20:36:21
    From: Hanomedes, [p5089a4c0.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: noch mehr Munition....

    Hallo

    Isotopentafel

    Kernspaltung: E=mxc(quadrat)

    200MeV

    also das geht ab Alter!


    vielleicht ist Rhanie ja bald so weit dass er was sagt...

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    [39404]

    Date: October 07, 2005 at 21:02:33
    From: Rhanie, [p213.54.187.180.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: noch mehr Munition....

    Hi Hanomedes!

    Was soll ich sagen, deine Version hab ich begriffen, aber bei dem rudi is mir nicht ganz klar, was er mir sagen will, Nachts is dunkler als Draussen?!

    Mir is nochnichmal klar, wie der von kJ auf m/sec kommt, aber DIE Formel löst er mir ja sicher nochmal auf.

    (Wenn man das Wasser aus nem Hochspeicher auf ne Turbine spritzt kommt auch ne Menge Energie bei rum, sowas könnt mer ja mit ner Fazet auch mal versuchen.)

    Mittlerweile hab ich übrigens die Mails aus beiden (Rhanie+Admin) aufm Rechner, leider mag mein PDF2JPG das File nicht, also hab ichs ausgedruckt ( --> Drucker kaputt :( Hrmmpfff!) und werds einscannen. (Einfach wa?)
    Das mit dem Copyright is okay so?

    Morgen, evtl. übermorschen werd ichs reinstellen.

    Gruß Rhanie.

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    [39418]

    Date: October 08, 2005 at 15:57:42
    From: hnomedes, [p508991c0.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: noch mehr Munition....

    Hallo Rhanie

    Auszugsweises zitieren unter Angabe die Quellenangabe ist legal, in
    jeder Veröffentlichung tauchen Texte, Formeln und Bilder aus älteren
    Veröffentlichungen auf. Wenn das verboten währe gäbe es keine
    Wissenschaft mehr.


    Rudi ist wohl einer der Fälle die ich meinte mit
    Munitionsbelieferung..

    Gruß
    Dominik

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    [39294]

    Date: September 30, 2005 at 13:27:23
    From:
    ali, [rondell6.fh-weingarten.de]
    Subject: sinnvoll?

    hi!
    da der thread hier jetzt schon ne weile still steht ne frage:

    also weil beim Verdampfen des Wassers die Temperatur sinkt und gleichzeitig der Druck steigt kann Wassereinspritzung durchaus den gewünschten Effekt bringen, oder?

    danke

    ali

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    [39295]

    Date: September 30, 2005 at 14:11:22
    From: Rhanie, [p213.54.189.250.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: sinnvoll? Hab ich da was verpasst?

    Hi Ali!

    >also weil beim Verdampfen des Wassers die Temperatur sinkt und gleichzeitig der Druck steigt

    Steht wo?

    Gruß Rhanie.

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    [39346]

    Date: October 04, 2005 at 19:02:54
    From: ali, [pd9532ca7.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: ganz unten?

    naja, ich hab die letzten Sätze von hanomedes

    ("Eine frühe Wassereinspritzung kann ähnlich wirken,
    dies ist zwar keine echte Kühlung, da die Wärme im Gemisch bleibt,
    allerdings wird die Verdampfungswärme auch bei der Verdichtung
    aufgenommen, ich nähere mich also dem ersten Schritt des
    Carnotprozesses an (genau wie bei der Ladeluftkühlung). Die
    Wärmeabgabe durch Kondensation geschieht bei einer viel niedrigeren
    Temperatur als die Wärmeabgabe durch die Abgase normalerweise
    geschieht, auch hier nähert man sich also dem Carnotprozess an. ")

    so interpretiert, dass einiges an Energie(Temperatur) in die Verdampfungsenthalpie des Wassers gesteckt wird. Also die Temperatur sinkt. Da das Wasser dann jedoch mehr Platz als flüssig braucht, müsste der Druck doch steigen, oder?

    Oder ein Verständisfehler meinerseits(Thermodynamik hats nur zu 3,6 gereicht)?

    ali

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    [39347]

    Date: October 04, 2005 at 21:17:04
    From: Rhanie, [p85.212.42.146.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: ganz unten?

    Hi Ali!

    Na ick wees nich, bar jedem Wissens sach ich einfach mal, der Hauptknackpunkt dürfte sein, das das Wasser ja während des Arbeitsvorgangs den Aggregatzustand ändern muss, obs das so bringt?
    Das mit der LLKühlung ist m. E. wieder ne andere Baustelle, auch das mit der Abgastemp. muss nicht wirklich was mit dem Wirkungsgrad zutun haben, aber möglicherweise beleuchtet uns Hannomedes da ja nochmal, damit auch so welche wie ich das einsehen.

    Gruß Rhanie.

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    [39393]

    Date: October 06, 2005 at 20:37:52
    From: Hanomedes, [p5089940a.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: ganz unten?

    tach zusammen

    ich versuchs mal so, wie die meisten von uns es jetzt sehen, gleicht
    sich bei einer Wassereinspritzung im OT der Nachteil durch die
    Abkühlung in etwa mit dem Vorteil durch die Volumenvergrößerung von
    Wasser zu Dampf in etwa aus. Thermodynamisch macht man aber immer
    etwas falsch wenn man etwas sehr heißes (Luft im Zylinder) mit etwas
    sehr kaltem (Wasser, Diesel, kaltes Pöl) mischt. Wegen der geringen
    Verdampfungswärme ist das bei Diesel/Pöl nicht ganz so tragisch,
    wohl aber bei Wasser. Daher ist eine Zumischung zu einem Zeitpunkt
    an dem die Luft im Zylinder noch nicht so viel heißer ist als das
    eingespritzte Wasser wesentlich günstiger. Daher überwiegen hier
    eher die Vorteile, bei einer Einspritzung im OT eher die Nachteile.

    Gruß
    Dominik

    P.S: Rhanie kuck mal nach Deinen Mails

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    [39437]

    Date: October 08, 2005 at 23:07:38
    From: Rhanie, [p85.212.29.215.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Diagramm zur Wassereinspritzung
    URL:
    http://community.webshots.com/photo/98541296/471283477IQGpAb

    Hallo!

    http://community.webshots.com/photo/98541296/471283477IQGpAb

    Gruß Rhanie.

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    [39409]

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    [39424]

    Date: October 08, 2005 at 16:13:36
    From: Hanomedes, [p508991c0.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Quellenangabe

    SAE Technical Papers Series

    Marine Diesel NOx Reduction Technique- a New Sulzer Diesel LTd Approach

    Markus A.Geist and Rudolph Holtbecker (new Sulzer Diesel Ltd.)

    San Y.Chung(muss schon sein)
    John J. Mc Mullen Associates Inc

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    [39429]

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    [39423]

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    [39203]

    Date: September 22, 2005 at 11:24:58
    From: Werner, [pd9fd1ca3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Oh Mann, jetzt haste aber tief in den Karton gegriffen!

    Moin Düsel,

    mir scheint, ein wenig Thermodynamik täte doch noch vonnöten sein. Aber egal, Du machst Dir jedenfalls Deine Gedanken.

    Sei Hanomedes nicht böse über seine Vergleiche. Er provoziert halt gern. In der Tat leiten sich aber gerade von den weniger effizienten Maschinen mehr Mystika ab. Es ist nicht immer so leicht zu fassen, warum etwas nicht so gut funktioniert und an dieser Stelle pulisert dann schonmal die Phantasie in ihrem eigenen Rythmus.

    Ein paar Dinge aber noch zu Deinen Ausführungen:

    Keramik-Motor:

    der japanische Zündkerzenhersteller NGK hat schon vor 30 jahren einen Keramikmotor gebaut, der 50 Stunden hintereinander komplett ohne Kühlung gelaufen ist. Der Zylinder wurde bei dieser Probleauf orange glühend, hat aber tapfer durchgehalten. Der Bericht fand sich mal in einer Ausgabe der Zeitschrift Motorrad in den 70ern. Leider vergißt die Welt heute sehr schnell, weil so viele Merkels und Schröders und Fatty-Foren dazwischen funken. Deshalb kann man so tolle Sachen dem Publikum auch immer wieder als neu verkaufen.

    Der Motor war übrigens ein 50 ccm Zweitakter und fand mein jugendliches Interesse deshalb, weil ich an meiner 50er schon den vierten Kolben gewechselt hatte. Ein wirklich großes Problem an der Keramik ist auch, daß die Reibwerte einfach beschissen (sorry, Rahnie) sind und auch nach Jahrtausenden Laufzeit nicht besser werden. Die gute alte Graugußbüchse hat - einmal eingelaufen - solch phantasische Reibwerte, daß sich das in echtem Leistungszuwachs niederschlägt. Aus diesem Grunde beabsichtige ich übrigens mein Zweizylindermotorrad auszubohren und auf Gußbüchsen umzustellen.


    Kavitation:

    hat nichts mit Verdampfung zu tun, sondern ist der Gegenprozeß, nämlich das schlagartige Kondensieren von Dampf"KAVERNEN", daher der Name. Ein Wassertropfen-Nebel in einem Brennraum kann keine Druckspitzen aufbauen und führt auch nicht zu Materialschäden.

    Ehe allerdings etwas Kavitieren kann, muß erstmal was verdampft sein, z.B. durch Unterdruck in einer Pumpensaugleitung.


    Verdampfung des Wassers:

    wenn das Wasser bereits in den Ansaugtrakt gegeben wird, verdampft es durchaus, wobei thermodynamisch der richtigere Begriff "verdunsten" ist. Die Verkleinerung des Brennraum findet nicht statt, sondern die Gase und der Wasserdampf einigen sich darauf, bei einem niedrigeren Druck und einer niedrigeren Temperatur oben anzukommen.

    Wenn Du 10 lärmende und spielende Kinder in einem Kindergartenzimmer hast und Du willst noch drei Erwachsene zusätzlich reinführen, dann sagst Du einfach: Kinder seit mal still! Und schon ist noch wieder Platz in der kleinen Bude. Vereinfacht ist das das Modell der Wassereinspritzung. Willst Du dagegen maximalen Effekt bei der Expansion, also verbildlicht Türen aufstoßen, Gartenzäune umrennen, Blumenbeete niederwalzen, so wirst Du eben jene Kinder nicht vorher mit Erwachsenen beruhigen, sondern sie lieber mit maximalem Krach (Temperatur) ins Freie laufen lassen.


    Kompressionsarbeit:

    Ist - leider - nicht die Arbeit, die das Medium erwärmt. Das ist nur ein Teil der Kompressionsarbeit. Der andere Teil wird in die Druckenergie des Gases gesteckt. Man bekommt diesen Energiebetrag rel. gut wieder zurück, vorrausgesetzt man ist nicht so dumm, noch wieder Wasser einzuspritzen.


    Stand der Technik bei 2. WW Flugzeugen:

    Hier von einem ausgereiften Stand der Technik zu sprechen, halte ich für ziemlich überzogen. Die Wassereinspritzung war ursprünglich eine Motorenlöscheinrichtung, die auf den Prufständen verwendet wurde, um bei thermischer Überlastung des Motors das kostbare Versuchs-Schätzchen nicht ganz dem Raub der Flammen zu überlassen. Dadurch hat man die wohltuende Wirkung für der Motor festgestellt, wobei unterstellt werden darf, daß sowohl die Verdichtungsarbeit und damit Enddruck/-temperatur der Kompression geringer ausfielen als auch der nachfolgende Verbrennungstakt weicher war.

    Den Piloten wurde diese Einrichtung aus der Not einfach nur mitgegeben. Sie diente niemals zur Leistungssteigerung sondern immer nur als Schutzmaßnahme WÄHREND gesteigerter Leistung. Da üblicherweise das Gebräu (Wasser/Methanol) in einer 70l hinter dem Pilotensitz mitgeführt wurde, kannst Du Dir vorstellen, wie lange der Pilot von der sog. Notleistung Gebrauch machen konnte. Wenn das Wasser alle war, hat man die Sekunden mitgezählt. Um aber noch aus feindlichem Beschuß herauszukommen, konnte es trotzdem sinnig sein, weiter zu überlasten. Wie wir alle wissen, lag nicht jeder Pilot mit seiner Entscheidung immer richtig im Krieg.

    Das Methanol wurde übrigens hauptsächlich als Einfrierschutz mitgeführt. Obwohl Ethanol einfacher gewesen wäre, hat man Methanol gewählt, damit die Piloten das Zeugs nicht saufen. Banal, aber wahr!

    Hätten die 2.WW-Kandidaten schon die Lachgaseinspritzung gekannt, heii, dann wäre es noch ganz anders rund gegangen :-).

    ----

    Nicht böse sein. Thermo ist nicht so von selbst erklärend. Forsche weiter! Es ist noch längst nicht alles bekannt.

    Gruß

    Werner

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    [39215]

    Date: September 23, 2005 at 02:31:24
    From:
    Düseltrieb, [pd951d9a6.dip.t-dialin.net]
    Subject: Dasselbe nochmal! 's ist die Hälfte verlorengegangen!

    Lieber Werner,

    mit Dir läßt sich trefflich fachsimpeln. Und gerne höre ich über Thermodynamik, - bin ich ja nicht der „Herr der Thermodynamik“, aber auch nicht ganz so weit davon entfernt: Kurzzeitvorgänge, Gasdruckentwicklung, Ballistik, kalorimetrische Messungen. Auch der BASF-Prüfmotor ist mir nicht ganz unbekannt, - ich habe dort mal gelernt ...

    Keramik-Motor:

    „NGK/vor 30 Jahren/Überinformation“ -> d’accord! (Wenn ich zu meinen Analen hinabsteige, könnte ich „Das Motorrad“ mit besagtem Artikel vielleicht noch fischen. Habe es noch irgendwo ab Heft 3!). Du willst sagen, es hat also stattgefunden und funktioniert. Genauso ich auch (mein Statement war, daß die Serienfertigung nicht kommen wird). Genauso, wie Du die Reibwerte beschreibst, und insbesondere die gute alte Graugußbüchse. (Meine gutes, altes Einzylindermotorad XT 500 tuts immer schon damit, 5 x in Afrika und immer noch). Genau dort hin will, - gedanklich zunächst mal nur -, ich auch. Kommen wir zu weiteren Gedanken und zur Praxis diesbezüglich später.

    Bei der Betrachtung der Kavitation sind wir sehr viel weiter voneinander entfernt:

    L’Orange in Stuttgart, - meine Mutter war Privat- und Chefsekretärin von Rudolf l’Orange, insbesondere während des WK II und der Auslagerung der Produktion von Stuttgart nach Neudamm, Ostpreußen (Nähe Stettin, heute polnisches Gebiet/Haff/Kurische Nehrung wegen kriegswichtiger Produktion: Einspritzungen) - , - übrigens von wenigen gewußt war sein Senior Prosper l’Orange der legitime Erfinder des über Bosch so berühmt gewordenen Pumpenelementes mit schraubenförmiger Steuerkante (Reiheneinspritzpumpe) und von dem heute viel erwähnten Pumpe-Düse-System (sozusagen zur Unterwanderung des „Einspritzgesetzes“) - , hat diese Versuche sehr intensiv und mit den wiedergegebenen Ergebnissen betrieben. Sie sind ebenfalls bestätigt durch alle aktiven Motorenentwickler, mit denen ich dieses Thema bisher erörtert habe.

    Das schlagartige Re-Kondensieren von Dampf ist richtigerweise die Ursache. Allerdings handelt es sich dabei nicht um „das Kondensieren von Dampf-‚KAVERNEN’“, sondern es sind Kavernen, die dieser Vorgang zurückläßt. Besagte Auswaschungen also, gemeinhin im Turbinenbau z.B. auch schlicht als Lochfraß bezeichnet. Das sind jene Materialschäden, zu denen es laut Deiner Entgegnung nicht führen würde.

    “Ehe allerdings etwas Kavitieren kann, muß erstmal was verdampft sein, z.B. durch Unterdruck in einer Pumpensaugleitung“ <- hier sind wir wieder auf Linie.
    Der „Dubbel“, 13. Auflage v. 1970 (ist ja hoffentlich unstrittig?!), hilft uns hier wieder etwas näher zusammen: Kavitation entsteht z.B., wenn infolge örtlicher Geschwindigkeitsänderungen Druckunterschiede auftreten (laß’ uns hier zur Veranschaulichung es so sehen, daß erst eine Strömungsablösung eine Verringerung des Druckes bis hin zum „leeren Raum“ zur Folge hat, und in diesen Raum z.B. Wasserpartikel verdampfen können, die bei der Wiederkondensation besagte Kavitation [= eine Form von Erosion] zur Folge haben), die zur Bildung und gleich danach wieder zum Zusammenbrechen („Implodieren“) von Dampfblasen führen. Hierdurch wird die Oberfläche des Werkstoffes unter Anwesenheit des meist korrodierend wirkenden Mediums an vielen Stellen punktförmig behämmert, sodaß Ausbröckelungen und lochartige Ausfressungen entstehen (...).


    Verdampfung des Wassers:

    “Wenn das Wasser bereits in den Ansaugtrakt gegeben wird, verdampft es durchaus, wobei thermodynamisch der richtigere Begriff "verdunsten" ist.“

    Das ist aber nicht der gewollte und tatsächliche Effekt: Eingespritzt wird sinnvollerweise nicht in den Ansaugtrakt, sondern direkt. Sonst würde es ja seine für die Verdampfung erforderliche Wärme dem Ansaugtrakt und nicht dem eigentlichen „heißen Teil“ entziehen.
    Verdunstung sehe ich hier auch eher im Zusammenhang mit der Bildung von einem „Nebel“ (kalte Dampfbildung) ohne große Energiezufuhr, also ohne thermodynamischen Nutzeffekt. Würde das tatsächlich nach Deinem Bilde stattfinden, würde keine Otto-Motor so richtig funktionieren: Der Vergaser ist im Prinzip ein „Vernebler“, dessen Arbeit Tröpfchen zur Folge hat, die unter Inanspruchnahme des geringstmöglichen Volumens zusammen mit dem Luftstrom mit dem maximalen Volumen an Luft in den Verbrennungsraum geraten, und dort erst, unter Entzug der Verdampfungswärme (= Innenkühlung), die Aufbereitung zu einem gasförmigen Gemisch erfahren. Wo, sag mir, soll im Ansaugtrakt ausreichende Wärme für die immer wiederkehrende Dampfbildung bei einer (Saugrohr-)Wassereinspritzung herkommen und wer soll diesen immensen Wärmefluß aus der Umgebung des Verbrennungsgeschehens in den Ansaugtrakt bewerkstelligen?

    „Die Verkleinerung des Brennraum findet nicht statt, sondern die Gase und der Wasserdampf einigen sich darauf, bei einem niedrigeren Druck und einer niedrigeren Temperatur oben anzukommen.“

    Auch nicht einverstanden: Das zielt zwar ab auf einen höheren Füllungsgrad, ist aber, da Wasser nach meinem Kenntnisstand (zumindest von l’Orange) NICHT in das Saugrohr eingespritzt wurde, nicht richtig, denn mit der Inanspruchnahme eines eigenen Volumens für den Wasserdampf würde ja das transportierte Luftvolumen geschmälert werden!? Was ist dem Motor nun wichtiger: Wasser(-Dampf) oder Luft???
    Bestenfalls erhöht sich unter Dampfbildung aus dem nach Schließung der Ventile eingespritzten Wasser der Innendruck und damit der erreichbare Kompressionsdruck!

    „Kompressionsarbeit ist - leider - nicht die Arbeit, die das Medium erwärmt. Das ist nur ein Teil der Kompressionsarbeit. Der andere Teil wird in die Druckenergie des Gases gesteckt.“

    Hmmm, naja, so läßt sich’s auch angehen. Ist das Ziel der Kompression (lassen wir mal ...Arbeit weg) die Erhöhung des „Druckes im Brenngas“ oder die Erhöhung der „Temperatur im Brennraum“?
    Ersparen wir uns und anderen zum Thema „Kompressionsarbeit“ und Kreisprozesse jetzt den Pfad der (universitär-elitären) Diskussion Adiabatisch-Polytrop-Isochor-Isotherm! Ich denke, das ist der allgemeinen Erkenntnis nicht förderlich, läßt es uns doch ganz schnell wieder als „die mit dem (durch Theorie) eingeschränkten Blickwinkel“ erscheinen. Es würde m.E. den Absichten dieses Forums nicht entsprechen.

    “... die Wassereinspritzung war ursprünglich eine Motorenlöscheinrichtung“ nö, nö, - lösch’ mal `n brennenden Motor mit teilweisen Magnesiumbauteilen unter Bildung von Wasserdampf ...
    Und thermische Überlastung des Motors führt nicht automatisch zum Brand, sprich Feuer! Sondern allermeistens zu einem kapitalen mechanischen Zerleger infolge von Fessern, weil Erwärmung durch Verbrennung zusammen mit Erwärmung durch Reibung dem Material letzlich an die Substanz gehen!

    „Dadurch hat man die wohltuende Wirkung für der Motor festgestellt, wobei unterstellt werden darf, daß sowohl die Verdichtungsarbeit und damit Enddruck/-temperatur der Kompression geringer ausfielen als auch der nachfolgende Verbrennungstakt weicher war.“
    Hm, ja, nein - so auch nicht: Verringerung der Zündwilligkeit von Dieselmotoren durch Verringerung von End-Druck und –Temperatur und damit weichere Verbrennung (oder war das jetzt hier auf Flug-, sprich Ottomotoren gemünzt? Dort strebte man aber eher nach höherer Verdichtung und Methanol! Also keine Verringerung durch Wasser, - hierfür genügte eine dickere Kopfdichtung!)? Wohl etwas kontraproduktiv! Ich halte dagegen: Gute (= bestimmungsgemäß höchstmögliche) Kompression des betreffenden Dieselmotors, weniger Zündverzug, kein Schwarzrauch, gute Funktion einer idealen Gleichdruck-Verbrennung über einen möglichst großen Kurbelwellenwinkel ==> gleichmäßiger Mitteldruck, weicher, runder Motorlauf ohne Nageln, gute Kraftstoffausnutzung, lange Lebensdauer, gute Ökonomie!

    Warum ich mir die ganze Mühe mache? Ich will helfen und dazu beitragen, viele inzwischen etablierte und „die Lehrmeinung bildende“ Mißverständnisse aufzuklären und die immer mehr (nur) theoretisch ausgerichtete Diskussion zu versimplifizieren und wieder auf das Grundlegende zurückzuführen. Wir „wissen“ viel zu viel: Wissenschaft, die ihre Berechtigung erhält (im Sinne von „bekommen“ und im Sinne von „sich etwas erhalten“ ...), indem sie „Wissen schafft“. Zu welchem Zweck? Mit welchem Nutzen?

    Es ist fast alles bekannt. Ich „forsche“, - sammle -, weiter!

    (Jetzt habe ich ganz schnell mal `reingesehen. Oh Mann, ich glaube, das wird `ne lange Nacht, wenn ich noch weitere Antworten schreiben sollte). Und jetzt fort damit!

    Viele Grüße, auch an die anderen „Kombattanten“!


    Düseltrieb

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    [39219]

    Date: September 23, 2005 at 09:22:50
    From: Werner, [pd9fd1e5b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dasselbe nochmal! 's ist die Hälfte verlorengegangen!

    Moin,

    hör mal, da hat Orange aber Deiner Mutter nicht viel von der Technik erzählt oder kann das sein, daß sie es Dir nicht ganz genau wiedergegeben hat?

    Dann hilf mal mit bei den Wissenden. Du wirfst hier Stichworte in einer Folge und Geschindigkeit hintereinander rein, daß ich den Eindruck nicht loswerde, bei Dir hat sich ein "Wissen" angesammelt, welches noch ein ganz ein wenig des Zusammenhanges bedarf. Ich komme jedenfalls so schnell nicht mit.

    Iss aber egal, mach mal. Wir wissen tatsächlich zu viel und verstehen zu wenig. Das Spiel wird immer doller! Heute ist mein 20-jähriger Jubiläumstag im Job und ich sehe die Kollegen auf der Baustelle bis auf wenige Ausnahmen dümmer, als vorher. Jeder kann pdf-files konvertieren und hat die neuesten Tools. Warum aber die Saugleitung vom Verdichter vereist, obwohl sie es nach Datenblatt nicht dürfte, das bleibt unklar. Man schnappt Schlagworte auf, die gut klingen und gibt sie in lockerer Folge weiter.

    Der Physik ist das egal. Sie macht es genauso weiter, wie von Anbeginn der Welt. Wissen, vokabelmäßig gepaukt, hilft nicht weiter, verstehen kann ein Ansatz sein. Ich kann aber nachvollziehen, daß es mit den Naturwissenschaften nicht mehr weit her ist heute. An den PCs muß man sich heute einfach die Dingen merken, die sich andere (z.B. Billy Gates) ausgedacht haben. Falsch oder richtig gibt es nicht, sondern klappt oder klappt nicht. Was tatsächlich in der Kiste passiert, muß weder gewußt noch verstanden werden. Ich gebe zu, daß ich PC-mäßig nur höchsten durchschnittliches "Wissen" habe.

    Im Mittelalter war es ähnlich. Es war wichtig, WER etwas gesagt hatte und nicht, ob es objektiv überprüfbar war. Da konnte dann die Erde schonmal eine Scheibe sein oder ähliches. Wenn wir so weiter machen, fallen wir noch auf einen Stand davor zurück.

    -----

    Dampfturbinen gehen an Wasserdampftröpfchen kaputt, das ist klar. Wer mal ein zerfranstes Laufrad gesehen hat, weiß, was Erosion zustande bringt. Kolbenmaschinen gehen an Nebel nicht kaputt, weil die Strömungsgeschwindigkeiten minimalst sind. Einen Wasserschlag vertragen sie in der Regel nicht. Der würde aber auch eine Strömungsmaschine zerlegen.

    ----

    Die Druckerhöhung beim Verdichtungstakt eines Motors ist notwendig um nach der Vergrößerung des Gasvolumens durch die gestiegene Temperatur einen größeren Betrag der Gasarbeit zu bekommen, als man vorher hineingesteckt hat. Das heißt, nur dann kann man Energie bekommen, wenn man ein Druckniveau vorher aufbaut.

    Würdest Du in freier Natur einfach Kraftstoff abbrennen, so könntest Du diesem keine mechanische Energie entnehmen, weil Du kein Druckniveau hast, mit dem Du etwas beginnen kannst. Der Saft verbrennt also einfach nur unter Wärmeentwicklung, wobei sich die Feuergase isobar ausdehnen und der Weltatmosphäre einen nicht meßbaren Winzbetrag an Arbeit hinzufügen. Du hast bei einem solchen Prozeß die maximale Entropiezunahme erreicht und im Sprachgebrauch "Energie venichtet".

    So weit waren also Diesel und Orange und wie sie alle heißen, auch schon. Und das ganz ohne zu googlen!! Jetzt war das nächste Ziel, die Verdichtung so weit zu erhöhen, daß man mehr mechanische Energie aus dem Prozeß entnehmen kann. Die hohe Temperatur nach Verdichtung war dabei zunächt ein höchst unerwünschter Begleitumstand, der zu Frühzündung und Motorzerstörung führte. Um "diese vermaledaiten Selbstzündungen" in den Griff zu bekommen, hat man kleine Kompressoren gebaut, deren Luft nach der Verdichtung so weit abgkühlt wurde, daß sie den Treibstoff nicht mehr entzünden konnte. Mit diesen Kompressoren hat man dann den Treibstoff vernebelt und in den Zylinder geblasen. Geklappt hat es zu Anfang auch nur mit Benzin. Petroleum oder gar Erdnußöl, wie immer wieder bahauptet wird, erwiesen sich für die ersten Maschinen als völlig unbrauchbar. Es gibt übrigens noch ein paar ganz seltene, lauffähige Exemplare mit Einblasemaschine.


    Viele Grüße

    Werner

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    [39287]

    Date: September 30, 2005 at 02:59:27
    From:
    Düseltrieb, [pd951fde3.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Dasselbe nochmal! 's ist die Hälfte verlorengegangen!

    Hallo Werner,


    Ganz auf die Schnelle habe ich noch versucht, mich über den Stand der Thermodiskussion, die ich eigentlich vermeiden wollte, weil sie erfahrungsgemäß grundsätzlich im Nirwana endet (siehe hier: Zugestehen von Mißverständnissen + Löschungswunsch des Gesagten. Warum das meiner Ansicht nach so ist, will ich hier wenn, dann nur nach Aufforderung breittreten.), zu informieren. Ist aber wohl das Fortissimo an mir vorüber gegangen, weil ich die Diskussionsbeiträge jetzt nur noch unvollständig zuordnen kann. Daß meine Position eine andere ist, als die von Dir, Werner, habe ich schon ausreichend kundgetan, - ich will jetzt aber hier nicht Nachtreten. Zwangläufig liegt sie damit auf der Linie von Hanomedes, wenngleich er in einer Souveränität mit der Thermodynamik umgeht, die mich stellenweise auch ins Schleudern gebracht hat.

    Trotzdem: Dank an Dich, Hanomedes für Deine Klarstellungen und unbeugsam präzisen Ausführungen!

    In Kanada kommt seitens meiner Gesprächspartner hier gewöhnlich die schlichte Frage: WHAT DID YOU LEARN?

    Würde deshalb bitte einer von euch, - am besten Du, Hanomdes -, hier für alle kurz und verständlich aufschreiben, welche aktuellen Erkenntnisse zur Wassereinspritzung jetzt gewonnen wurden? Mir ist nämlich der Zusammenhangs-Faden gerissen.


    Und nun bezüglich der restlichen Punkte:

    >“hör mal, da hat Orange aber Deiner Mutter nicht viel von der Technik erzählt oder kann das sein, daß sie es Dir nicht ganz genau wiedergegeben hat?“<

    Das mag durchaus zutreffen. Ich weiß, Frauen und Technik halt ... (Ja, ja, es gibt auch Ausnahmen. Aber mit mittlerweile 90!?). Hab’ ich aber nicht allein von ihr, sondern aus diversen Recherchen.


    >“(...)Du wirfst hier Stichworte in einer Folge und Geschindigkeit hintereinander rein, daß ich den Eindruck nicht loswerde, bei Dir hat sich ein "Wissen" angesammelt, welches noch ein ganz ein wenig des Zusammenhanges bedarf (...)“<

    Entschuldige, wenn ich Dich hier überschätzt habe!


    >“(...)Heute ist mein 20-jähriger Jubiläumstag im Job und ich sehe die Kollegen auf der Baustelle bis auf wenige Ausnahmen dümmer, als vorher.(...)“<

    ... am Ende dieses Jahres ist es mein 30-jähriger, Studium usw. abgezogen, - weshalb ich manchmal noch weiß, wie Dampfradios funktionieren. Deshalb genehmige ich mir auch ab und an eine vergleichende Rückschau. Weshalb sich unsere Anschauungen in dieser Hinsicht wieder ziemlich ähnlich sind ...


    -----

    >“(...)So weit waren also Diesel und Orange und wie sie alle heißen (...)“<

    Bezüglich Wassereinspritzung und des mit „Orange“ m.E. hier etwas verächtlich benutzten Namens von Prosper l’Orange (Etwas über die Wichtigkeit von Prosper l’Orange findet sich unter http://www.wirtemberg.de/100-jahre-daimler4.htm. Von ihm stammt auch die Idee der im Zusammenhang mit den Belangen des Forums so wichtigen Vorkammer! --> DRP Nr. 230517 vom 14. März 1909 (Kaiserliches Patentamt)) verweise ich der Einfach- u. Unverfänglichkeit halber auf den Link http://lorange.de/pdf/veroeffentlichung_imko_12-00.pdf

    Hier finden wir zur Richtigkeit der von mir behaupteten Direkteinspritzung, als auch zur getroffenen Feststellung ihrer Hauptaufgabe, nämlich der Kühlung, folgende Hinweise:

    (...) Die Common-Rail-Wassereinspritztechnologie ist in der Serienanwendung bei der direct water injection (...) Diese Wassereinspritzung dient zur mehr als 50-%igen Reduzierung der Stickoxidemission bei diversen Marineanwendungen (...)

    (...) Die Wassereinspritzung muß so knapp wie möglich, aber sicher vor der Brennstoffeinspritzung enden (...) Dabei wird der Wasseranteil im Verhältnis zum Brennstoff (...) variabel auf 50 % bis 70 % eingestellt.

    (...) Dabei ist die Temperatur bedingt durch die Gemischkühlung des Wassers bei diesem Verfahren geringer als bei konventionellen. (...)


    So, Ende für hier und heute.


    Viele Grüße

    Düseltrieb

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    [39223]

    Date: September 23, 2005 at 13:40:28
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: nur zur Info: Einblasmaschine

    moin,

    wer Lust hat, sich die älteste (zumindest mir so bekannt)lauffähige mal anzuschauen, der kann meine ehemalige FH Lippe/Lemgo/Höxter besuchen.

    Mein ehemaliger Prof. des maschinenlabor Kolbenmaschinen lässt das Teil gelegentlich mal puffen.

    Gruß

    raymond

    PS: kennt einer noch welche? Wo?

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    [39210]

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    [39206]

    Date: September 22, 2005 at 20:16:29
    From: Hanomedes, [p5089a503.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Porzellan im Motor

    Hallo nochmal

    in den Achzigern boomte das Thema, auch Ford baute einen
    ?wärmedichten Motor? der ohne Kühlung und Schmierung auskam. Andere
    gingen weniger weit und isolierten nur die Kolbenböden und den
    Zylinderkopf durch eine Aluminiumtitanat oder Zirkonium
    Isolierschicht. Meistens erbrachte das nicht den gewünschten Effekt,
    der Verbrauch stieg und die Motoren produzierten viel Russ und NOx.
    Das scheinbar paradoxe an wärmedichten Motoren ist dass sie, wenn es
    drauf ankommt, meistens höhere Wärmeverluste haben als gekühlte
    Motoren. In einem normalen Motor brennen die Flammen nicht bis
    unmittelbar an die Wand sonder verlöschen durch die Wandkühlung.
    Wenn die Oberfläche heißer ist als ca. 300C° findet die Verbrennung
    auch unmittelbar an der Wand statt, der Temperaturgradient wird
    dadurch steiler und die Wärmeverluste bei der Verbrennung liegen
    höher als bei der kälteren Wand.

    Ein anderer Nachteil ist das Kraftstofftröpfchen die auf die Wand
    treffen direkt gecrackt werden und viel Ruß bilden.

    Nachteilig ist auch die starke Erwärmung des Frischgases, das
    verschlechtert die Füllung, erhöht die Kompressionsarbeit und führt
    zu vielen NOx.

    Allerdings gibt es auch positive Beispiele wie Keramikeinsätze in
    Wirbelkammern oder Portliner.

    Mit neuen Brennverfahren gibt das Ganze möglicherweise mal Sinn.

    Gruß
    Dominik


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    [39224]

    Date: September 23, 2005 at 13:45:31
    From:
    ray, [193.98.108.238]
    Subject: Re: Porzellan im Motor..noch ein Nachteil

    moin,

    Kann es nicht auch einfach sein, daß der Kraftstoff an zu heißen Bauteilen sofort eine isoliernde Dampfschicht bildet (Herdplatteneffekt), so daß zwar gut gezündet wird (die Dampfschicht), aber die Hauptmenge des Tropfens kompakter ist und damit schlechter verbrennt, als bei Wandanlagerung und Verdampfen(/"Verrauchen" bei Pöl) des Tropfens.

    Gruß

    raymond

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    [39226]

    Date: September 23, 2005 at 14:06:10
    From: Werner, [pd9fd16d7.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Porzellan im Motor..noch ein Nachteil

    Hallo,

    < Wenn die Oberfläche heißer ist als ca. 300C° findet die Verbrennung
    auch unmittelbar an der Wand statt, der Temperaturgradient wird
    dadurch steiler und die Wärmeverluste bei der Verbrennung liegen
    höher als bei der kälteren Wand. >

    schreibt Hanomedes.

    Die Wandtemperatur steigt immer, wenn ich stärker isoliere, und zwar durch die geringere Wäremabfuhr. Der Gradient kann überhaupt nur so hoch ansteigen, weil die Wärmeabfuhr schlechter wird.

    Wenn sich durch meine Taten das Temperaturprofil im Zylinder derart ändert, daß sich die hohe Temperatur von innen nach außen hin verlagert, dann ist es potentiell möglich, trotz besserer Wandisolierung mehr Wärme abzuführen. Bei den wärmedichten maschinen ist das nicht bestätigt. Sie führen weniger Wärme ab.

    Es gibt aber ein Problem bei der Verbrennung, wenn die Temperaturen gar zu hoch werden. Das chemische Gleichgewicht der Reaktion verschiebt sich bei hohen Temperaturen immer weiter auf die linke Seite und somit läuft die Verbrennung nicht mehr vollständig ab. Sie läuft erst weiter, wenn die Gase wieder abkühlen, und das ist für die beste Ausnutzung bereits zu spät. Außerdem stören die NOxe dann bereits gewaltig.


    Viele Grüße

    Werner

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    [39228]

    Date: September 23, 2005 at 15:56:54
    From: Hanomedes, [p5089a8e4.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: auch hier nochmal..

    Hallo Werner

    auch wenn wärmeisolierte Maschinen im Idealfall keine Wärmeabgabe
    nach außen haben, so haben sie trotzdem Wärmeverluste. Die Wärme
    wird bei hohen Prozesstemperaturen an die Wand abgegeben und bei
    niedrigen (Ansaugen Verdichten) wieder an das Gas Abgegeben. Mit dem
    Temperaturgradienten meinte ich nicht den in der Wand sondern den Im
    Gas zur Wand hin. Der wird durch die wandnahe Verbrennung steiler
    und nicht flacher wie man es ohne den Verbrennungseinfluss erwarten
    würde, d.h. im OT wird mehr Wärme an die Wand abgegeben als bei
    gekühlten Maschinen.

    Oberhalb von 300°C rechnet man daher mit einem wesentlich höhern
    Wärmeübergangskoeffizienten im Motorenbau.

    Gruß
    Dominik

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    [39252]

    Date: September 25, 2005 at 20:55:49
    From: Rhanie, [p85.212.24.166.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Dominik hier isser! Zeig, Wink, Wink, auf und ab Hüpf, Zungeschnalz, rümbrüll, etc.!!

    Gruß Rhanie.

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    [39257]

    Date: September 26, 2005 at 11:15:27
    From: Hanomedes, [p50899da4.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Ahh jetzt ja, habs auf den Augen.....

    gefunden!!!

    von mir aus kannst Du alles was Werner gelöscht haben möchte
    löschen...

    Gruß
    Dominik

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    [39256]

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    [39205]

    Date: September 22, 2005 at 20:14:33
    From: Hanomedes, [p5089a503.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: kleine Thermostunde..

    Tach zusammen,

    als erstes muss ich Dich (Werner) in einem Punkt berichtigen:

    Kompressionsarbeit:

    ?Ist - leider - nicht die Arbeit, die das Medium erwärmt. Das ist
    nur ein Teil der Kompressionsarbeit. Der andere Teil wird in die
    Druckenergie des Gases gesteckt.?

    Es gibt keine Druckenergie, bei idealen Gasen ist der Energiegehalt
    nur von der Temperatur abhängig und nicht vom Druck! Bei höherem
    Druck besitzt das Gas eine niedrigere Entropie und kann daher mehr
    nutzbare Arbeit verrichten. Es kühlt dabei ab weil es die Energie
    aus der Wärme in Arbeit umwandelt.

    Carnotisierung:

    Carnot hat den idealen Prozess beschrieben, mit dem man zwischen
    zwei Temperaturniveaus Energie gewinnen kann. Hört sich kompliziert
    an ist es aber nicht. Zuerst wird das Gas bei gleich bleibender
    tiefer Temperatur verdichtet, dazu muss es gekühlt werden. Danach
    wird es weiter verdichtet , allerdings ohne Kühlung bis es das hohe
    Temperaturniveau erreicht hat. Im nächsten Schritt wird es bei
    wieder gleich bleibender, aber diesmal hoher Temperatur entspannt.
    Der vierte und letzte Schritt ist eine Enspannung auf das
    Anfangsniveau wobei wieder der Ausgansdruck und Temperatur erreicht
    werden.

    Verbrennungsmotoren arbeiten etwas anders, was damit zusammenhängt,
    dass es keine Wärme auf einem bestimmten Niveau anzuzapfen gilt,
    sondern der Kraftstoff i.d.R. ohne Rücksicht auf Spitzentemperaturen
    so heiß verbrennen darf wie er will. Man kann die Wirkungsweise
    eines Motorprozesses besser verstehen wenn man ihn sich als
    geschlossenen Kreisprozess denkt. Dazu stellt man sich die
    Verbrennung als Wärmeaufnahme vor und den Ladungswechsel als das
    Ausstoßen heißer Gase die ihre Wärme an die Umgebung abgeben und
    wieder angesaugt werden. Will man den Wirkungsgrad eine
    Verbrennungsmotors verbessern in dem man ihm dem Carnot Prozess
    angleicht, dann muss man dies in erster Linie bei der Wärmeabfuhr
    durchführen. Die geschieht bei einem idealisierten Motor durch die
    heißen Auspuffgase. Das Temperaturniveau ist dabei deutlich höher
    als die Umgebungstemperatur (bei 600C° heißen Gasen und 0C°
    Umgebungstemperatur ist das Mittel 300°C). Ein bekannter Schritt in
    diese Richtung ist die Ladelufkühlung, hier wird das Gas von etwa
    150° auf rund 40° gekühlt die Wärmeabfuhr findet also auf einem
    niedrigen Niveau statt. Theoretisch sinkt dabei die Abgastemperatur
    in gleichem Maß. Eine frühe Wassereinspritzung kann ähnlich wirken,
    dies ist zwar keine echte Kühlung, da die Wärme im Gemisch bleibt,
    allerdings wird die Verdampfungswärme auch bei der Verdichtung
    aufgenommen, ich nähere mich also dem ersten Schritt des
    Carnotprozesses an (genau wie bei der Ladeluftkühlung). Die
    Wärmeabgabe durch Kondensation geschieht bei einer viel niedrigeren
    Temperatur als die Wärmeabgabe durch die Abgase normalerweise
    geschieht, auch hier nähert man sich also dem Carnotprozess an.


    Gruß
    Dominik



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    [39218]

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