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Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[41062]

Date: March 14, 2006 at 21:48:53
From: Rhanie, [p213.54.165.66.tisdip.tiscali.de]
Subject: @ Werner: machen Propellerfliecher nen Kondensstreifen?

Hi Werner!

Heut kam a Packerl aus Übersee, sieht gut aus.

Gruß Rhanie.

Responses:
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[41130]

Date: March 21, 2006 at 21:13:02
From: Werner, [pd9fd1647.dip.t-dialin.net]
Subject: Heute gesehen im ZDF, sie machen Streifen

Hi,

soeben kam Herrmann Görings Karriere im Fernsehen. Unter anderem wurden Bilder gezeigt von amerikanischen Flugzeugen über Deutschland 1944, als die Deutschen so ziemlich nix mehr zu melden hatten.

Die Aufnahmen waren zu kurz, um Details zu erkennen, aber Kondensstreifen gab es in der Tat. Wenn ich das in den paar Sekunden richtig gesehen habe, gab es unmittelbar hinter dem Propellerkreis großflächigen Nebel, der von Auspüffen alleine nicht hätte gespeist werden können. Weiter hinter den Flugzeugen verschmolzen diese Fahnen zu einem Strang, der nicht so aussah, wie der von Düsentriebwerken. Er glich vielmehr einem einzigen, dicken Tau.

Aus meiner Sicht sind die Maschinen tatsächlich durch überkritische Gebiete geflogen, in denen der Wasserdampf gemäß Diagramm bereits hätte auskondensiert sein müssen. Es war Sommer, die Luft sehr feucht. Die Flughöhen schätze ich auf wenige tausend Meter. Es ist anzunehmen, daß sie sogar noch unterhalb der Null-Grad-Grenze flogen, die im Sommer bis auf etwa 3000 m steigen kann.

- - - - -

Werde mich mal drangeben, das weiter zu erforschen.

Gruß

Werner

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    [41088]

    Date: March 16, 2006 at 00:57:48
    From: Werner, [pd9fd101a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Eigentlich nicht!

    Moin Rhanie,

    der Düsenstrahlantrieb läuft in seinem besten Auslegungspunkt so, daß das Abgas fast ohne Wirbel gerade hinten austritt und dann in der Zone hinter dem Flugzeug zum Stehen kommt. Ein heutiger Airliner hat immer eine so gute Aerodynamik, daß dort nicht mehr viel passiert. Wohl kann man aber beobachten, daß die Streifen allmählich auseinandergehen. Eine Folge der Randwirbel, die die Kondensstreifen quasi auseinandersaugen.

    Beim Propflugzeug gibt es das nicht, weil der Prop selbst alles so fein verwirbelt, daß das Abgas sich mit der Luft innerhalb weniger Meter komplett vermischt. Wenn alte Weltkriegsflugzeuge Fahnen hinter sich hergezogen hatten, dann waren das Ölfahnen. Das konnte schonmal sein. So ein Sternmotor mit 50 Liter Hubraum nahm sich mal gerne so 5 Liter die Stunde Öl dazu. Es schmeckte ihm dann besser.

    Übliche Ölinhalte 1,5 barrel. Schau selbst nach wieviel das ist. Da fährst Du ein Leben lang Auto mit.

    Eine Turboprop wäre mit ihrer großen Abgasmenge auch ein Kandidat für Kondensstreifen. Beobachtet habe ich es noch nie.

    Der klassische Kondensstreifen ist ja ein Eisnebelstreifen, kein Wassernebelstreifen. Die Feuchtigkeit in der Luft ist bereits so hoch, daß es kurz vor dem Ausfrieren ist. Dann kommt zusätzliche Feuchte durch das Abgas hinzu. Der Spaß kühlt sehr schnell ab bei den großen Höhen und man sieht den Eisnebel. Wenn die Abkühlung langsamer geht, also in geringeren Höhen, dann ist die Verteilung schneller als die Abkühlung und man sieht nichts.

    Gruß

    Werner

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    [41100]

    Date: March 16, 2006 at 15:28:12
    From: Hanomedes, [136.8.152.14]
    Subject: ich denke schon

    Tach zusammen

    Die Abgase eines Propellertriebwerks enthalten prozentual viel mehr Wasserdampf als die von Strahltriebwerken, das lieget daran das Flugmotoren mit wesentlich weniger Luftüberschuss betrieben werden als Strahltriebwerke. Durch Mischung mit der kalten Atmosphärenluft kommt es zwangläufig zum Kondensieren. Der Grund weshalb heute Propellertriebwerke in der Regel keine Kondensstreifen hinter sich her ziehen liegt wohl daran dass sie kaum noch so hoch fliegen wie zur zeit des 2. Weltkriegs.

    Im Übrigen erzeugt ein Propeller wesentlich weniger Turbolenz als ein Strahltriebwerk, da die Relativgeschwindigkeit zur Luft wesentlich geringer ist.

    Gruß
    Dominik

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    [41091]

    Date: March 16, 2006 at 10:27:27
    From: Frank S., [nat.dbtec.de]
    Subject: Kondensfahnen an den Flügelspitzen, Bild gefunden

    Moin Werner und alle,

    Kondensfahnen an den Flügelspitzen hab ich mal bei ner Corsair im Sturzflug gesehen. Wenige 100 m überm Platz bei trockenen 15°C.

    Okay ich hab selbst gesucht, es liegt an den Wirbeln ...

    Grüße - Frank

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    [41092]

    Date: March 16, 2006 at 10:38:13
    From: Rhanie, [p213.54.173.190.tisdip.tiscali.de]
    Subject: Re: Kondensfahnen an den Flügelspitzen, Bild gefunden

    Hi Frank!

    Sowas versaut aber den Wirkungsgrad erheblich, sollt mehr da nich was gegen machen?

    @Alle: Ich hab gefragt, da in der BBC Doku zu Hiroshima n B29 mit Kondensstreifen zu sehen ist, das hat mich verwundert, da ich -wie Werner schrieb- auch annahm, das das Abgas durch den Prop. zu stark verwirbelt wurde.

    Nun gut, wenn das MÖL war...
    (war aber nicht gut für die Umwelt, was die Enola Gay da so rausgelassen hat. :( )

    Gruß Rhanie.

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    [41094]

    Date: March 16, 2006 at 12:02:28
    From: Werner, [pd9fd16af.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Kondensfahnen an den Flügelspitzen, Bild gefunden

    Hi,

    ich kenne das Bild nicht. Durchaus möglich, daß die Maschine gerade im Grenzbereich flog, wo der Wasserdapmf sowieso gerade auskondensieren wollte. In ruhiger Atmosphäre kann es leicht zu Kondensationsverzug kommen. Das heißt, der Wasserdampf ist um einige Grade unterkühlt. Wenn dann eine Störung dort hinein gebracht wird, fängt der ganze Kram an, zu kondensieren.

    Man beobachtet mitunter, daß ein paar Airliner scheinbar den ganzen Himmel innerhalb von ein paar Stunden "zuziehen". Die Streifen werden immer breiter, überdecken sich irgendwann und stehlen dem Himmel sein Blau. Das sind Wetterlagen, bei denen es ohnehin schon kurz davor gewesen wäre, daß sich Zirren bilden. "Die Abschirmung", wie der Segelflieger sie zähneknirschend nennt.

    Für alle Ozonlochkämpfer: eine solche dünne Zirrenschicht hält ein Vielfaches der Sonnenstrahlung auf, die das Ozon in der Stratosphäre weghalten soll. Aber das iss ne andere Geschichte.

    ---

    Das Bild von der Corsair ist schön. An den Streifen ist zu erkennen, daß die Tragflächenbelastung in dem Moment rel. hoch gewesen sein muß. Ich gehe davon aus, daß das die Phase des Überflugs war, wo der Pilot in den Tiefflug übergeht und die Maschine über den Köpfen der Zuschauer hochzieht. Solche Erscheinungen sieht man gerade bei heißem, schwülen Wetter am besten. Es war in der Zeit der Fliegerhaudegen ein Sport, durch wechselnde Tragflächenbelastung Streifenmuster an den Himmel zu schreiben. Flugphyisiologisch nicht ganz ohne. Mitgenommene Gäste haben in der Regel dabei ihren Mageninhalt entleert :-(.

    Gruß

    Werner

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    [41096]

    Date: March 16, 2006 at 13:14:15
    From: Uli S., [213.69.189.50]
    Subject: Nee Werner, so einfach ist das nich
    URL:
    http://www.chemtrails.de/news.html

    Hallo Werner,

    >Man beobachtet mitunter, daß ein paar Airliner scheinbar den ganzen Himmel innerhalb von ein paar Stunden "zuziehen". Die Streifen werden immer breiter, überdecken sich irgendwann und stehlen dem Himmel sein Blau. Das sind Wetterlagen, bei denen es ohnehin schon kurz davor gewesen wäre, daß sich Zirren bilden. "Die Abschirmung", wie der Segelflieger sie zähneknirschend nennt.
    Für alle Ozonlochkämpfer: eine solche dünne Zirrenschicht hält ein Vielfaches der Sonnenstrahlung auf, die das Ozon in der Stratosphäre weghalten soll. Aber das iss ne andere Geschichte.

    Wetterlagen? Du glaubst wohl auch an den Osterhasen? Das sind Chemtrails (s. Link)!




    Gruß Uli

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    [41103]

    Date: March 17, 2006 at 00:41:17
    From: Werner, [pd9fd1a13.dip.t-dialin.net]
    Subject: Möönsch Uli, verrat doch nicht wieder alles

    Also Sachen gibts, ich staune.

    Merkwürdig finde ich nur, daß mal wieder alles in Amerika begann, und zwar vor fünf Jahren.

    Ich bestehe darauf, daß ich schon vor vierzig Jahren darüber nachgedacht habe, warum die Streifen mal verschwinden, mal breiter werden. Ich habe damals meine armen Eltern Löcher in den Bauch gefragt und . . . . meine erste Wetterstation zu Weihnachten bekommen.

    Gruß

    Werner

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    [41106]

    Date: March 17, 2006 at 09:30:13
    From: hastelloy, [p54a3599f.dip.t-dialin.net]
    Subject: ganz anders

    Hallo Kondensstreifer,

    eigentlich ist alles ganz anders. Auch im Himmel wird mit Technik gearbeitet. So wie der Metzger Würste aus der Presse oder der Bonbonhersteller... sein Zeug aus dem Extruder im Strang rausläßt so werden am Himmel die Schäfchenwolken heute auch "am Stück" gefertigt. Klemmt nun die Wurspellendreheinrichtung oder das "Hackmesser" am Extruder gibts den gleichen Effekt wie bei Kondensstreifen, ne Stange Material steht dann in der Produktion bzw am Himmel.
    Das hat nix mit Chemie zu tun sondern mit billiger Automatisierungstechnik.... Als die Engels das früher noch von Hand formten kam das nicht vor erst mit Einzug der Technik eben.

    Gruß
    Andi

    P.S. Bei Propellermaschinen waren es doch "echte" Kondensstreifen, jedenfalls meistens. Soviel Öl kann ein gesunder Motor auch in der Leistungsklasse nicht verpusten ohne recht schnell zu sterben (an Ölmangel oder innerer Verkokung) Natürlich könnten minimale Ölpartikel einen Zusatzeffekt auf die feuchtigkeitsgesättigte Luft da ganz weit oben gehabt haben.

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    [41109]

    Date: March 17, 2006 at 20:15:56
    From: Werner, [pd9fd1ae8.dip.t-dialin.net]
    Subject: Jaa, schon eher

    Moin Andi,

    das schon gut möglich, das.

    So ein Auspuff selbst von einer 50 Liter hubraumstarken Maschine ist im Gegensatz zu einem Triebwerksauslaß immer noch winzig. Das Verhältnis zwischen Wärmeaustausch und Stoffvermischung ist bei dem Austritt eines solchen Strahles ziemlich niedrig, i.e., die Abkühlung und die Vermischung gehen fast Hand in Hand. Dazu kommt, daß der Propellerstrahl eine sehr dicke, stark rotierende Stromröhre erzeugt, die das bißchen Abgas einfach unterrührt. Die Propellerströmung ist auch schon durch die Anströmung eines Körpers, wie z.B. die Triebwerksgondel, stark verwirbelt.

    Der Triebwerksstrahl tritt dagegen möglichst frei nach hinten aus. Er hat gegenüber der ruhenden Luft eine höhere Geschwindigkeit, die sich aber zunächst nur in den Grenzzonen bemerkbar macht.

    Bei einem derart dicken Strahl kühlt die Masse erst ab, weil der Wärmeübergang derart signifikant größer ist, als die Stoffvermischung, daß man erst den Kondensnebel sieht, ehe er sich allmählich wieder auflöst.

    Selbstverständlich kann aber bei übersättigter Luft jede Art von Störung die Kondensation auslösen. Wir haben es sogar mal an einem Segelflugzeug gesehen. Das hätte man fotografieren mögen.

    Gruß

    Werner

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    [41098]

    Date: March 16, 2006 at 15:09:35
    From: Vogei, [80.123.130.107]
    Subject: Re: Nee Werner, so einfach ist das nich

    Auch in der Formel 1 sieht man manchmal Randwirbel an den Spoiler-Enden

    Bezüglich der Wirkungsgradfrage: Es gibt sogenannte "wing tip fences" z.B. an den Jumboflügeln, die den Druckausgleich zwischen Flügelober- und -unterseite behindern sollen (verhindern kann man ihn nicht, auch wenn alle Jubeljahre der Ringflügel-Mumpitz wieder auftaucht)
    Hoffe, endlich alle Klarheiten beseitigt zu haben!
    Grüße aus(P)Ö(L)
    Pölfgang

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    [41065]

    Date: March 14, 2006 at 22:35:35
    From: hastelloy, [p54a3708a.dip.t-dialin.net]
    Subject: sicher

    Wenn sie im Propellerflicher Kondensmilch transportieren.... dann schon.
    Schau mal alte WK2 Filme an, was haben denn die fliegenden Festungen da an den Himmel gezeichnet? Motor ist Motor, Abgas ist Abgas Wasserdampf bleibt Wasserdampf Kälte immer Kälte ==> Wasserdampf aus Abgas in großer kalter Höhe muß kondesieren und Streifen geben, kommt nur auf die Menge /Intensität an.
    Gruß
    Andi

    Übrigens selbst ein Auto kann Kondensstreifen machen wenn die Witterung so ganz kurz vorm Nebel ist, mein 2tMoped eigentlich immer, halbe Bärenmarke oder anders gesagt ziemlich fettreiche Streifen

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