Date: August 22, 2006 at 11:56:03
From: landcruiser, [a81-14-153-239.net-htp.de]
Subject: die knasteralte Geschichte mit dem elektrischen Heizer :-)
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Wenns morgens etwas kühler ist tat sich der Motor etwas schwer bis der Kühlwasser-WT auf Touren kam. (Fahre quasi direkt auf die Landstrasse, also die ersten 30 km nix mit 50 km/h daherzuckeln.) Da in der Bastelkiste immer noch so ein Bosch-Heizer für unter den Filterflansch und ein 3/4"-16 UNF-Adapter rumlagen, hab ich mal etwas gespielt und das Ding eingebaut. Ist ja kein großer Aufwand. Ergebnis: Das Ding zieht nach dem Einschalten kurz 30 A (12V) und geht dann innerhalb von 20 s auf ca. 17 A runter. Im Stand ist der gesamte Flansch mit Filter nach 10 min so warm, dass man ihn kaum noch anfassen kann. Dann zieht er (Motor aus) noch 3 A. Ge"messen" mit dem Zangenamperemeter von Pollin. Wie erwartet und lange bekannt bringt das Ding keine wesentliche Erwärmung des Pöl im Fahrbetrieb, überbrückt bei mir aber die erste Durststrecke von 5 km Landstrasse bis der A8WT richtig loslegt und hält den Filter einigermassen durchgängig. Hab das Ding versehentlich mal eine (kurze) Nacht eingeschaltet gelassen und es erst beim Einsteigen gemerkt. Filter und Flansch waren richtig heiß (Tem. leider aus Zeitgründen nicht gemessen) und der Motor zog sofort durch als ob Diesel im Tank wäre. Mit der neuen 100 Ah-Batterie war das kein Problem. Bei einer älteren und Frost wärs das wohl gewesen mit dem Kaltstart. Werd mal sehen, ob ich das Ding mal 10 Minuten vor dem Kaltstart einschalte, um dem Filter etwas Erwärmung zu gönnen. Wie gesagt: Keine neuen Erkenntniss, nur die Ergebnisse einer kleinen Spielerei. Hab bei der Gelegenheit (der Filter musste ja eh raus) auch mal den Filter, der schon deutliche Anzeichen von "bald dicht" zeigte im Ultraschallbad mit RME bei 80° "behandelt". Ev. enthaltener Schmodder kann bei dem Filter nach unten abfließen, da er dort die große Öffnung für den Schalter des Wasserabscheiders hat. Siehe da: Er funzt wieder. Mal sehen wie lange. Auch nur eine Spielerei ohne praktischen Nährwert. Ach ja, Eintank 90%Rapsraffinat mit 10% RME aus Angst vorm Verteilerpumpencrash. Grüsse uwe |
Date: August 24, 2006 at 11:38:36
From: Funman, [cus-119-170.de.clara.net]
Subject: Bosch-Tablette oder Manschette und Elektrik überhaupt
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Hallo Experten, meine Erfahrung mit der Bosch-Tablette ist eher negativ. Ich habe die Bosch-Tablette im letzten Winter spazierengefahren. Im Tank war Öl, dessen Fettflocken bis ca. 40°C noch den Filter verstopfen. Strommessungen haben ergeben, daß der Boschheizer unter 0°C gut heizt, mit steigender Temp weniger und bei etwa 40°C heizt er kaum noch, Strom unter 1 A. Da sind eben 2 PTC-Keramik-Pillen drin, die bei höherer Temp praktisch abschalten. Das ist nicht neu, "Gerda-" Wolfgang z.B. hat ähnliches gemessen und geschrieben. Das heißt im Klartext, wenn Mineraldiesel fest wird, heizt der Boschheizer gut, aber bei diesem Pöl war das die falsche Zielgruppe. Ob ich das Ding eingeschaltet hatte oder nicht, habe ich nicht wirklich bemerkt. Ich hab das Ding jetzt rausgeworfen und versuche es im nächsten Winter mal mit einer Heizmanschette. Ich habe eine aus ungarischer Handarbeit gekauft, aus Stahlblech und Glimmer gebördelt. Das Ding heizt mit 200 Watt, ohne PTC, ohne Temperaturabhängigkeit, bis der Arzt kommt. Bei stehendem Motor ist die Manschette nach 3 Minuten heiß und die Filterpatrone beginnt sich zu erhitzen, nach 10 Minuten sind Filter und Filterkopf knallheiß. Das hat die Bosch-Tablette nie geschafft, weil da die PTC-Pillen eben nie viel heißer als 40°C wurden, und der Wärmeübergang auf Filter und Kopf auch zu wünschen übrig ließ. Wie soll die Pillenscheibe auch das Pöl im Filter erhitzen? Die Wärme kann da doch kaum hinkommen. Nochmal was zum Thema elektrisch Heizen bringt nix, weil Leistung zu gering, wie es oft zitiert wird. Das ist nur die halbe Wahrheit, denn das eigentlich Interessante ist der Grenzfall, bei dem der Filter so zu ist, daß der Motor gerade noch läuft, also sich gerade noch selbst erwärmen kann und sich damit am Schopf aus dem Quark zieht. In diesem Punkt gibt es keine Rücklaufmenge mehr und im Vorlauf fließt nur noch der Leerlaufverbrauch. Überschlagen wir mal: 2 Joule/°C für Pöl, 1L/h Verbrauch, 60°C Temperhöhung, ergibt 33 Watt Leistungsbedarf. Zuzüglich Verluste in die Umgebung. Das kann die Filtergängigkeit retten. 200 Watt sollten also supi sein. Tschüß, Hajo |
Date: August 26, 2006 at 10:40:21
From: landcruiser, [p57a2f8e4.dip.t-dialin.net]
Subject: ob es da verschiedene Ausführungen gibt ?
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Moin Hajo, bei mir zieht das Ding direkt nach dem Einschalten 30 A, fällt dann auf 15-17 A ab und zieht selbst wenn es richtig heiß ist immer noch 3 A. Außentemperaturen ca. 15 - 22°C. Den mitgelieferten Temperaturschalter, der in den Filterflansch eingeschraubt wird, hab ich natürlich rausgelassen. Die Stromaufnahme hab ich mehrfach gemessen. Wenn das Ding längere Zeit eingeschaltet ist und der Motor nicht läuft wird der ganze Filter richtig heiß und wenn ich das PÖL aus dem Filter pumpe, ist es richtig heiß. Thermosyphoneffekt? Könnte es sein, dass es von dem Heizer veschiedene Ausführungen gibt? Werd mal in der Kiste nachschauen, ob s bei den anderen Unterschiede gibt. Zum Filterwärmen wäre eine vernünftige Manschette sicher besser geeignet. Hab mal so ein Ding gesehen, was angeblich aus einem Elsbett-Bausatz stammen soll. War nach Art eines Korsetts am Filter befestigt und soll lt. Besitzer so heiß werden, dass man es nicht mehr anfassen kann. Zu Temperatur- oder Strommessungen konnte ich ihn leider nicht überreden. Grüsse uwe |
Date: August 22, 2006 at 21:42:51
From: uwe t, [84-245-175-111.stutgt.bpool.celox.de]
Subject: Re: die knasteralte Geschichte mit dem elektrischen Heizer :-)
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Hallo Namensvetter, hättest Du evtl. Gelegenheit, die Pöltemp. zu messen? Wenn der Motor in der Kaltstartphase besser läuft und der Filter womöglich besser durchgängig ist: an irgendwas - wenn nicht an der Pöltemp. - muß es ja liegen. Im FMSO glaube ich war's, hat mal jemand die Pöltemp. zu messen versucht, aber eben nur die Temp. der Leitungen etc. aussen abgegriffen. Ich vermute, der Aussagewert dieser Messungen ist nur begrenzt. Gruß, Uwe |
Date: August 22, 2006 at 22:03:14
From: landcruiser, [p57a2dbf2.dip.t-dialin.net]
Subject: Pöltemperatur
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Moin Uwe, ob das wirklich für 100% PÖL was bringt wage ich zu bezweifeln. Warum? Ich fahre mit dem Auto wie gesagt 90/10 und keine 100%. Bei dem warmen Wetter vor einigen Tagen mit um die 30° gabs keine Probleme. Alles lief einwandfrei. Nachdem die Temperaturen wieder durchgängig unter 20° C und nachts um 13° liegen, läuft er morgens bis er warm ist sehr zäh. Sieht für mich so aus, als ob der Filter das kalte zähe 90/10 Gemisch nicht so gut durchlässt. Nach Einbau des elektrischen Heizers und kurzem "Vorheizen" hat sich das gebessert. Aber wie gesagt: Bei den derzeitigen Temperaturen morgens um 13 - 15°. Mit Temperaturmessungen wird das so schnell nix, da ich die Teile zwar überwiegend liegen habe, aber noch ein paar Sachen für eine vernünftige direkte Messung des Pöls und nicht von Gehäusen oder Schläuchen, fehlen. Grüsse uwe |
Date: August 23, 2006 at 21:09:07
From: uwe t, [87-193-43-17.ipool.celox.de]
Subject: Re: Pöltemperatur
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Hi Uwe, ja, kann ich nachvollziehen. Beim 190er hatte ich praktisch die selbe Situation: Probleme mit 100%, alles einwandfrei mit 90%/10% Diesel. Auch ein vergleichbares Kaltstart-/Anlaufverhalten bei Kälte. Wenn der E-Heizer, für den ich mich sehr interessiere, weil ich auch die neuzeitlichen Diesel bepölen will, was bringt, muß es wohl an der Pöltemp. liegen. Aber die immerwährende Frage: wie warm wird's Pöl denn nun damit und somit: ab welcher Temp. bringt's was für die Filtergängigkeit? Ich schätze, das sollten so um die 30 Grad sein. Aber Messungen gibt's halt noch keine verlässlichen und selbst messen kann ich nicht mangels Equipment. Mein nächstes Auto wird vermutlich wieder ein CR-Diesel sein, für die Besonderheiten damit wären solche Messungen halt u.a. ein Einstieg in die Fragen wann umschalten von Dino auf Pöl usw usw. Die kommerziellen Umrüster arbeiten ja wohl auch mit unterschiedlichen Mischungen Dino/pöl in der Kaltlaufphase. Gruß, Uwe |
Date: August 23, 2006 at 22:34:58
From: landcruiser, [p57a2f829.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Pöltemperatur
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Moin Uwe, die 30° C für die bessere Filtergängikeit beim PÖL sehe ich auch so. Ab da gehts ganz gut. Nimmt man die Abkühlung in den Leitungen durch Fahrtwind etc. dazu, sollten es wohl min. 40° C sein. Bei meinem BJ42 mit Reihenpumpe macht es sich nicht so gravierend bemerkbar. Bei dem meine ich jedoch zu bemerken, dass er besser verbrennt je heißer das PÖL ist. Wenn er richtig warm (PÖL so um die 60-70° C) ist, räuchert er deutlich weniger (beim Stop an der Ampel im Scheinwerfer des nachfolgenden Fahrzeugs zu sehen, während der Fahrt nicht). Das wird ja überwiegend bestritten und behauptet, die Erwärmung bräuchte man nur für die Filtergängigkeit. An Fahrleistungen wie Endgeschwindigkeit und Beschleunigung ist bei mir nicht zu bemerken, ob das PÖL nun 40 oder 70° C hat. Fazit für mich: 60-70° C dürfen es schon sein. Grüsse uwe |
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