Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Home ]

[42837]

Date: December 28, 2006 at 08:03:16
From: baffe, [pd9e7f9b7.dip.t-dialin.net]
Subject: Prius: Benziner aber nicht Otto!

Hallo!

Als Quellen dienten mir:

http://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius

http://de.wikipedia.org/wiki/Atkinson-Zyklus

Vor allem aber die beiden:

http://en.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius

http://en.wikipedia.org/wiki/Atkinson_cycle

Da heißt es u.A.:

>Der Benzinmotor arbeitet mit Ventilsteuerzeiten, bei der die Einlassventile erst sehr spät schließen und dadurch ein Teil des Gemischs wieder in den Ansaugtrakt zurück befördert wird. Daher kann der Motor trotz eines mechanischen Verdichtungsverhältnisses von 13:1 mit normalem Superbenzin betrieben werden. Diese Technik - genannt Atkinson-Zyklus dient der Erhöhung des Wirkungsgrades.

Wenn ich das richtig verstanden habe geht es dabei darum, bei einem Benzinmotor den Beginn der Verdichtungsphase zu verzögern indem man die Einlaßventile länger offen läßt. Dadurch kann sich der Kolben weiter Richtung OT bewegen bevor er beginnt zu verdichten.

Der Grund dafür kommt eine halbe KW-Umdrehung später. Bei der Expansion kann das heiße Gas den Kolben mit (reltiv zur Kompression) längerem wirksamem Weg drücken. Der Expansionsraum ist größer als der Kompressionsraum.

Nur weil es außer mir vielleicht noch jemandem durch die Lappen gegangen ist...

! da baffe

Responses:
[
42860] [42839] [42841] [42840]
[42860]

Date: December 29, 2006 at 15:00:28
From: Hanomedes, [xdsl-87-78-252-218.netcologne.de]
Subject: Nachtrag, BMW Valvetronik

Hallo Baffe,

Die Valvetronik von BMW geht in die selbe Richtung, nur wird hier die Motorlast reduziert indem die Einlasssteuerzeit verkürzt wird. Auf die Verdichtungsabsekung hat man dabei allerdings verzichtet, der Motor soll ja für die Volllast auch mit einem guten Liefergrad betrieben werden können. Wenn man der Auffassung ist das ein Miller Motor kein Otto Motor ist dann wird es wohl schwierig den BMW zu kategorisieren....

Gruß
Dominik

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [42839]

    Date: December 28, 2006 at 10:18:46
    From: Werner, [p508849f1.dip.t-dialin.net]
    Subject: Klangvolle Namen!

    Moin baffe,

    mit diesen Dingen ist schon immer gespielt worden. Daß man nun im ECO-Auto diese Namen zitiert, ist ein wenig Show.

    Generell haben Viertaktmotoren immer den Einlaßschließpunkt nach dem unteren Totpunkt. Mir wäre keiner bekannt, bei dem das nicht so ist. Sogar der erste Gasmotor vom guten Nikolausi hatte das, weil er mit seinem winzigen Ventil und dem riesigen Hubraum selbst bei der niedrigen Drehzahl arge Füllungsprobleme hatte.

    Die effektive Verdichtung eines Motors ist immer wesentlich niedriger, als die konstruktive, deren Werte nicht mehr genannt werden, weil sie ständig zur Verwirrung führen. Im Kneipenfachjargon hört man gelegentlich, daß man am 10:1 spätestens auf Super gehen muß. Das ist ganz großer Käse, denn die Steuerzeiten bestimmen erst, wie hoch der Enddruck und damit die Temperatur im Brennraum wird.

    Daß im wikipedia die Festlegung der Ventilsteuerzeiten eines Otto-Motors mittlerweile als "Technik" bezeichnet wird, wirft keine gutes Licht auf das große Nachschlagewerk. Es handelt sich hierbei absolut nicht um eine spezielle Technik, die sparen hilft, sondern dieser Vorgang ist bei jeder Motorenauslegung notwendig und wichtig und bestimmt selbstverständlich die Klopfneigung, den Wirkungsgrad und die Leistung mit.

    Leider haben schon große Experten die Verdichtungsverhältnisse von Diesel-PKW in die Finger bekommen und dazu noch die Formeln der adiabaten, isentropen Verdichtung gewußt. Oder sagen wir umgekehrt, sie haben diese Formeln in die Finger bekommen und die konstruktiven Verdichtungsverhältnisse von Diesel-Autos im Kopf gehabt.

    Heraus gekommen sind dann so utopische Aussagen von 800°C beim Ende des Verdichtungsvorganges, die leider auch von Einspritzpumpen-Koriphäen in der Landschaft bestätigt werden - was sie nicht richtiger macht.

    - - -

    Wenn ich meinen V4-Diesel endlich mal am Laufen habe, werd ich damit werben, daß dieser Motor mit vier Zylindern nur drei Kurbellager braucht und damit Energie einspart "...dies dient der Wirkungsgradverbesserung und damit der Schonung der Resourcen...".

    Ich brauche nur noch einen klangvollen Namen für diese Technik, vielleicht TFF (three for five) ? Das wär doch was, gell? Sollst mal sehen, wie schnell ich im wikipedia bin mit meiner TFF-Technik. Das wissen bald alle Stammtische der zivilisiminierten Welt.

    Gruß

    Werner

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [42841]

    Date: December 28, 2006 at 12:28:43
    From: Hanomedes, [xdsl-87-78-245-97.netcologne.de]
    Subject: Der Herr Atkinson und der Herr Miller

    Morgen zusammen,

    Dass die Ventile normalerweise nach UT schließen dient der Erhöhung des effektiven Verdichtungsverhältniss durch eine bessere Füllung. Beim Atkinson Motor werden die Ventile aber so spät geschlossen, dass der Liefergrad bewußt wieder sinkt, eben um den Expansionshub verlängern zu können.

    Beim Miller verfahren schließt man die Einlassventile deutlich vor UT, aus dem selben Grund, beides hat seine vor und Nachteile.

    Gruß
    Dominik

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

    [42840]

    Date: December 28, 2006 at 11:53:38
    From: baffe, [pd9e7f9b7.dip.t-dialin.net]
    Subject: Also ist der Übergang zwischen Atkinson und Otto fließend?

    Hi!

    Wenn reale Otto-Motore immer auch ein bischen spät die Ventile schließen wäre das ja so.

    Schon wieder was gelernt!

    ! da baffe

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread

      Generated by UFORUM version 1.00
         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux