Date: February 26, 2007 at 16:26:46
From: Hanomedes, [xdsl-87-78-206-4.netcologne.de]
Subject: was issn nun mit dem PRG Motor?
| kfT |
Date: February 27, 2007 at 09:39:15
From: Jockel, [p54913ad6.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Ölabscheider
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Mahlzeit! Bzgl. Öl abscheiden aus der KGE läuft gerade in dieselschrauber ein thread, recht viel sinnvolles steht aber nicht drin. http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=13625 http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=8656&highlight=kge+%F6l http://www.mann-hummel.com/company/upload/doc/HBBXOdhdOSj.pdf Vor ein/zwei Jahren war das Thema schonmal dran, dort wurde auch eine Audi/VW Teilenummer für nen Serienölabscheider gepostet, den Zettel mit der Nummer hab ich evtl. noch in der Arbeit liegen, bin aber i.M. krank daheim, ich schau nach wenn ich wieder arbeite. Evtl. lässt sich ja auch was mit der Suchfunktion dort finden. ciao, Jockel |
Date: February 27, 2007 at 10:47:25
From: Hanomedes, [xdsl-87-78-201-194.netcologne.de]
Subject: Re: Ölabscheider
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Hallo Jockel, von Mercedes gibt es neuerdings ein Patent (hät nicht gedacht dass sowas überhaubt noch patentfähig ist) indem sie eine Kolbenpumpe verwenden um das Blow By in den Ansaugtrakt zu pusten. Damit umgeht man die Verschutzung vom Verdichter und LLK. Da Bremskraftverstärker in Rennfahrzeugen ohne ABS idR eh nicht gebraucht werden, ließe sich evtl die Unterdruchpumpe hierfürzwechentfremden (für den Eigenbedarf darf man alles nachbauen). Ölabscheider werden übrigens längst in Serie gebaut, hundertprozentig ölfrei wird das Blow By damit aber nicht. Ziemlich elegant finde ich eine Lösung die beim Schrick Flug Motor angewendet wurde, dabei tritt das Blow By radial in die Kurbelwelle ein (ins Gegengewicht) und wird axial herausgeführt, dabei wird das Öl durch die Zentripedalkräfte/Coriuliskräfte abgeschieden. mein Ölbindemittelabscheider funktioniert sehr gründlich, ist natürlich nur etwas für eine kurze Einsatzdauer und nicht zu große Ölmengen. Gruß Dominik |
Date: February 26, 2007 at 18:45:29
From: Joachim S, [p57a1e9ca.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: was issn nun mit dem PRG Motor?
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Hi Dominik, ich würde das als unklares Schadensbild bezeichnen. Die Zylinderlaufbahnen sehen ungesund aus. Längsriefen, alles kurz vorm Fresser. Die Kolben sehen aber ungefähr genau so aus, wie wir sie einbebaut haben. Das versteh mal einer. Ich würde sagen, der neue Motor bekommt einfach mehr Laufspiel, dann sehen wir weiter. Die Lager sind allesamt OK, wenn sie auch Treffer (umlaufende Kratzer) haben. Aber kein signifikanter Verschleiss (Hauptlager sind allerdings noch nicht zerlegt. Nichts erklärt vorerst das metallische Geräusch, vielleicht wars wirklich nur eine Düse. Das finde ich dann aber noch heraus. In zwei Zylindern stand nach "Kopp ab" Öl, im LLK fand sich auch einiges davon. Ist nicht ganz klar, ob es aus dem Ringspalt Stehbolzen-Bohrung reingelaufen ist, oder ob es einfach unverbranntes Pöl ist. Könnte unverbranntes Zeug sein, weil die letzten Fahrten auf den Hänger, und vom Hänger runter in die Halle, da lief er sehr schlecht. Kopf sieht aus wie aus dem Laden (nur schwärzer und schmieriger). Alles etwas rätselhaft. Die Lagerkratzer lassen sich vermutlich durch Dreck erklären, immerhin hat der Motor so einige Turbolader gefrühstückt... Da kam immer mal Lagermetall ins Möl, und wahrscheinlich auch kleinere Trümmer in die Ansaugluft. Erfreulich aber, keine Gewaltbrüche, kein exorbitanter Lagerverschleiss. Es scheint, als wäre das insoweit den Gewalten halbwegs gewachsen. Der nächste Motor wird nochmal ein WK, mit verstärkten Hauptlagerdeckeln, mehr Laufspiel etc. Der übernächste wird aber wahrscheinlich ein DI... Gruss Jo |
Date: February 26, 2007 at 19:02:29
From: Hanomedes, [xdsl-87-78-205-60.netcologne.de]
Subject: Re: was issn nun mit dem PRG Motor?
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Hallo Jo, ich würd für Wettbewerbseinsätze das Blow By nicht wieder zurückleiten sondern nur durch einen Kanister als Abscheider und danach in Freie, wird bei Rundstreckenrennen auch so gemacht. Das Blow By sorgt bei hohen Ladedrücken für ein Verschmoddern des Verdichters, dass ist viel unangenehmer als bei der Turbine die sich wieder freibrennt. Die Kolben werden wohl sehr heiß, sind die eigentlich hartanodisiert? Falls nicht würd ich das nachholen, wird bei hochbelasteten Dieseln eigentlich immer gemacht. Die dabei entstehende Oxidschicht wirkt ein wenig als Isolierung und sorgt dafür dass der Rest nicht so heiß wird, außerdem ist diese Schicht wohl auch sehr thermoschockbeständig, sonst würds nicht halten. Dort wo Ihr den Kolben bearbeitet ist diese Schicht onehin nicht mehr vorhanden. Niedrigere Öltemperaturen würden hierbei natürlich auch helfen. Wie sieht denn die Unterseite der Kolben aus, sind da schon Verkrustungen drauf? Bist Du sicher dass die Kopfdichtung dem Druck noch gewachsen ist? Deine Theorie von dem Öl aus dem Stehbolzen erscheint mir recht wahrscheinlich. Gruß Dominik |
Date: February 26, 2007 at 21:10:31
From: Joachim S, [p57a1e9ca.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: was issn nun mit dem PRG Motor?
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Hi Dominik, Blowby wollen wir wohl auch nicht mehr einleiten. Sammelt sich im LLK, kriecht unter die Schläuche, die dann abrutschen können uns was weiss ich alles. Aber so einfach in Kanister ist nicht, da muss dann schon ein professioneller Abscheider dran, sonst kriegt der TK die Kriese. Die Turbine ist allerdings immer blitzblank, einfach zu viel Drehzahl und zuviel Strömungsgeschwindigkeit, da hält sich nix. Hartanodisiert? Denke schon. Aber wie du schon sagst, da wo wir die Ventiltaschen-Mickymouse reingehauen haben ist das weg. Die Kolben sehen absolut unbeeindruckt aus. Verklebtes Möl von unten habe ich nicht gesehen, hab ich aber auch nicht wirklich drauf geachtet. Müsste ich Chris nochmal fragen, der hat sie mitgenommen. Kühlung (auch Möl) ist ein Dauerthema. Die Schnauze wird umgearbeitet, bei nächster Gelegenheit. Dann wird da nochmal aufgerüstet. Die perfekte Lösung wäre dann Trockensumpf und vergrößerte Spritzdüsen. Das ist aber viel Aufwand und wird diese Saison garantiert nichts mehr. GRuss Jo |
Date: February 26, 2007 at 21:41:23
From: Hanomedes, [xdsl-87-78-203-212.netcologne.de]
Subject: meine Erfahrungen mit Blow By Abscheidung....
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Hallo Jo, eine Trockensumpfschmierung würde auch die Blow By Abscheidung vereinfachen da im Catchtank weniger Ölnebel ist als im Kurbelgehäuse. Da hab ich auch die Lösung mit dem Kanister zum ersten mal gesehen. Während meiner Zeit als Prüfstandsingenieur hatte ich mal einen Motor der wg Ölübertrag nicht zu betreiben war aber für Turboteste genutzt werden sollte. Da es sich um ein großes Unternehmen mit Umwelbeauftragten uÄ handelte musste das Blow By wieder zurückgeführt werden und dabei möglichst ölfrei sein wegen des Verdichters. Ich hab dann aus dem Motor vier dicke Schläche herausgeführt aus allen Öffnungen die ich finden konnte und diese in ain altes Ölfass geleitet (zum Vorabscheiden). Von dort aus ging es mit einem Schlauch der am Ende perforiert war in einen Plastikeimer der mit Ölbindemittel gefüllt war um das Öl abzuscheiden. Um den Staub von dem Bindemittel abzuscheiden hab ich noch einen Luftfilter dahintergeschaltet bevor ich das Blow By wieder vor dem Verdichter geführt habe. Mein Chef hat zunächst den Kopf geschüttelt aber es hat funktioniert!(jedenfalls solange das Ölbindemittel alle paar Stunden gewechselt wurde). Leider hatten die Prüfstandsfahrer nicht so richtig bock darauf und darum sind die Wechselintervalle immer länger geworden mit der Folge das der Verdichter wieder verschmodderte... Wenn man den Motor im Leerlauf betreibt und die Schläuche vor und hinter dem Verdichter abmacht kann man Bremsenreiniger auf die Einlassseite sprühen und der Verdichter erholt sich wieder ein bischen (auseinanderbauen ist besser). Mein Nachfolger hat das übernommen, dabei aber wohl nicht die Schläuche auf der Ausgangsseite abgemacht, was dann passiert ist kannst Du Dir sicher denken ;-) Ölbindemittel kann in etwa 1/10 seines Gewichts an Öl binden bevor der Ölnebel nicht mehr richtig abgeschieden wird, vielleicht reicht das ja für eine WP Gruß Dominik |
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