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[44741]

Date: September 18, 2007 at 17:25:44
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: WINDSTROM AUCH BEI FLAUTE
URL:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html

Hallo!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html

WINDSTROM AUCH BEI FLAUTE
Dudelsack-Technik verspricht Energierevolution
Von Anselm Waldermann

Diese Erfindung könnte die Strombranche umstürzen: Eine US-Firma hat ein effizientes Verfahren entwickelt, um Windenergie zu speichern. Jetzt hoffen die Tüftler auf gewaltige Windparks, verlässlich und mächtig wie Kohlekraftwerke.

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Hamburg - Ab Windstärke zehn herrscht bei E.on Hektik. In der Leitzentrale des Stromkonzerns blinken wild die Warnleuchten, die Mitarbeiter müssen innerhalb von Sekunden Dutzende Schalter umlegen. "Da steigt der Adrenalinspiegel", sagt Manfred Grupe, der Chef der Schaltleitung in Lehrte bei Hannover.


DPA
Windräder bei Cuxhaven: Bei Flaute ist die Ausbeute gleich Null

Grupe ist verantwortlich für einen großen Teil des Stromnetzes in Norddeutschland. An manchen Tagen kann er sich vor lauter Windstrom kaum retten. Überall im Land drehen sich die Windräder und drücken ihren Strom ins Netz. An anderen Tagen weiß er nicht, woher er den Strom nehmen soll, der gerade benötigt wird.

Fast 19.000 Windräder stehen in Deutschland. Wenn eine ordentliche Brise weht, erzeugen sie mehr als 20.000 Megawatt Strom - so viel wie zwanzig Kernkraftwerke. Bei Windstille dagegen ist die Ausbeute gleich Null. Für eine Industriegesellschaft kein tragbarer Zustand: Zigmillionen Verbraucher sind darauf angewiesen, dass Strom jederzeit verfügbar ist - unabhängig von der Stärke des Windes.

Seit Jahren träumen Wissenschaftler deshalb davon, die Energie des Windes zu speichern. Druckluft, Pumpspeicher, riesige Batterien - in fast alle Richtungen haben sie schon geforscht. Doch alle Methoden hatten bislang einen großen Nachteil: Beim Speichern von Strom geht massenweise Energie verloren.

Eine US-Firma geht nun einen völlig neuen Weg. General Compression aus dem Ostküstenstaat Massachusetts hat eine Technik entwickelt, um Windenergie "fast ohne Energieverlust" zu speichern, wie das Unternehmen mitteilt. Es könnte der lang ersehnte Durchbruch sein.

Der Clou: Die Windräder von General Compression produzieren gar keinen Strom. Bisher haben sich Heerscharen von Ingenieuren den Kopf darüber zerbrochen, wie man elektrische Energie speichern könnte. Diesen Umweg lassen die Amerikaner weg. Sie wollen aus der Kraft des Windes direkt Druckluft gewinnen - und die lässt sich hervorragend speichern.


SPEICHERTECHNIK: WIE GENERAL COMPRESSION DEN WIND EINFÄNGT
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Die Idee kommt einer Revolution gleich. Das Herzstück herkömmlicher Windräder ist schließlich der Generator, der die Drehbewegung der Rotoren in Strom umwandelt. Doch die Amerikaner verzichten auf den Generator einfach. An seine Stelle kommt ein Druckluft-Kompressor.

Von außen ist der Unterschied nicht zu erkennen. "Unsere Windräder sehen aus wie alle anderen", sagt David Markus, der Chef von General Compression. Nur das Ergebnis ist grundverschieden: Statt Strom kommt unten Druckluft raus.

Diese Druckluft kann dann gespeichert werden. Ein künstliches Rohrleitungsnetz hat zum Beispiel eine Kapazität von gut sechs Stunden. Noch besser sind natürliche Kavernen, Salzstöcke oder leere Erdgasfelder, die es gerade in Norddeutschland zahlreich gibt. Bei entsprechender Größe könnten sie einen Monat lang mit Druckluft voll gepumpt werden. Das Prinzip funktioniert wie bei einem Dudelsack: Wenn der Wind bläst, wird der Speicher gefüllt. Und wenn man Luft braucht, lässt man sie wieder heraus.


ENERGIE: SO WIRD DER STROM ERZEUGT
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Die eigentliche Stromerzeugung findet erst ganz zum Schluss statt. Je nach Bedarf lässt man die Druckluft entweichen und durch eine Turbine schießen. Diese wiederum treibt einen Generator an, der zuverlässig Strom ins Netz speist - unabhängig von den Launen des Windes.

Dabei ist es keine neue Idee, Energie in Form von Druckluft zu speichern. Weltweit sind schon zwei Anlagen in Betrieb, eine in McIntosh im US-Bundesstaat Alabama, eine im niedersächsischen Huntorf. Allerdings ist hier der Ausgangspunkt stets Elektrizität. Unter großem Energieverlust wird erst der Wind in Strom, dieser in Druckluft und diese schlussendlich wieder in Strom umgewandelt.

General Compression verzichtet auf den ersten Schritt - und erreicht so eine deutlich höhere Effizienz. Der Name der Erfindung: Dispatchable Wind Power System (DWPS) - jederzeit verfügbare Windkraft.

Das Motto der beiden Brüder: "Think big"

Noch ist das Ganze kaum mehr als eine Idee. General Compression ist ein kleines Unternehmen mit gerade einmal 15 Mitarbeitern. Verschiedene Investoren haben bisher acht Millionen Dollar Startkapital zur Verfügung gestellt.

Aber die Ambitionen von David Markus und seinem Bruder Michael, dem Co-Chef des Unternehmens, sind groß. Noch in diesem Herbst wollen sie weitere 30 Millionen Dollar einsammeln. Ihr bestes Argument: das weltweite Patent, das sie auf ihre Erfindung angemeldet haben.

"Think big" - das ist das Motto der beiden Brüder. Ihr Ziel sind nicht vereinzelte Windräder im Stil eines deutschen Bürgerwindparks. Sie haben riesige Windfarmen im Sinn. "Das System kann aus Hunderten Windrädern bestehen", sagt David Markus.


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1378 Beiträge
Neuester: Heute 17:01 Uhr
von OG_rice

Jedes einzelne Windrad soll Druckluft in einen gemeinsamen Speicher pumpen. Am Ende steht nur eine große Turbine mit einem großen Generator. Dadurch ist der Reibungsverlust geringer als bei lauter kleinen Generatoren. Als Gesamtoutput kann sich Markus bis zu 500 Megawatt vorstellen - das würde einem Kohlekraftwerk entsprechen.

Auch die Zuverlässigkeit entspricht der eines konventionellen Kraftwerks - der Dudelsack kann zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen. "Es geht um eine völlig neue Art der Stromerzeugung", sagt Markus. "Wind ist erstmals in der Lage, mit Kohle- oder Kernkraftwerken zu konkurrieren."

Die Kosten schätzt General Compression auf das Anderthalbfache eines herkömmlichen Windparks. Für 500 Megawatt wären also gut 750 Millionen Euro nötig. Allerdings, sagt Markus, lassen sich auch höhere Einnahmen erzielen. Möglich machen das die starken Schwankungen des Strompreises je nach Tageszeit. Dank DWPS kann man den Windstrom vor allem zu Spitzenzeiten verkaufen - und viermal so viel Geld verdienen wie beispielsweise bei Nacht.

Bei aller Euphorie gibt es aber auch kritische Stimmen. "Es macht keinen Sinn, die gesamte Windenergie durch den Speicher zu schleusen", sagt Fritz Crotogino von KBB Underground Technologies, einer Firma in Hannover, die sich auf geologische Speicher spezialisiert hat. Er hält Druckluft nur in Zeiten von Windüberschuss für praktikabel. Ansonsten sei es besser, den Wind direkt in Strom umzuwandeln und ins Netz einzuspeisen.

Probleme gibt es auch mit der Temperatur. Denn beim Komprimieren heizt sich die Luft auf bis zu 700 Grad auf. Herkömmliche Kompressoren brauchen deshalb aufwendige Kühlsysteme. Andererseits kühlt sich die Druckluft rapide ab, wenn sie wieder aus dem Speicher strömt. Damit aus der Turbine keine Eiswürfel plumpsen, muss man Wärme zuführen.


SPEICHERTECHNIK: WIE GENERAL COMPRESSION DEN WIND EINFÄNGT
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Neuere Techniken könnten dieses Problem allerdings lösen. Dabei wird die Energie, die beim Komprimieren frei wird, in einem Wärmespeicher zwischengelagert - und beim Dekomprimieren wieder verwendet. Der Wirkungsgrad eines solchen, sogenannten adiabaten Druckluftspeichers kann von 45 Prozent auf bis zu 75 Prozent erhöht werden.

Kurt Rohrig von der Uni Kassel ist dennoch skeptisch. "Es ist ein einfaches physikalisches Gesetz: Beim Komprimieren von Luft wird Wärme freigesetzt." Natürlich könne man versuchen, diese Wärme einzufangen. Doch selbst wenn die Leitungen perfekt isoliert wären - "Energie geht in jedem Fall verloren".

Das gibt man auch bei General Compression zu: Das Unternehmen beziffert den Energieverlust auf rund 25 Prozent. Doch die Gebrüder Markus haben sich etwas Besonderes ausgedacht: Mit einem Trick wollen sie sich die verlorene Energie an anderer Stelle wieder holen.


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1381 Beiträge
Neuester: Heute 17:18 Uhr
von rwke

Dazu nehmen die Amerikaner etwas zu Hilfe, was für Öko-Fundis niemals in Frage käme: eine herkömmliche Dampfdruckturbine, die mit Wärme aus einem Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerk betrieben wird. Druckluft eignet sich nämlich hervorragend als Ergänzung für ein Wärmekraftwerk. Energetisch ist das wesentlich sinnvoller, als die komprimierte Luft durch eine eigene, kalte Turbine zu jagen.

Das Ergebnis ist phänomenal: Presst man die Druckluft zusätzlich in eine ohnehin laufende Dampfdruckturbine, dann erhöht sich deren Wirkungsgrad nach Angaben von General Compression um 200 bis 300 Prozent. "Das macht den anfänglichen Energieverlust mehr als wett", sagt David Markus. Natürlich funktioniert das Gleiche auch mit Wärme aus einem Biomassekraftwerk. "Dann ist der Strom hundertprozentig grün."

In dieser Woche stellt das Unternehmen seine Neuheit erstmals in Deutschland vor. Auf der weltweit größten Windkraft-Messe in Husum ist General Compression mit einem eigenen Stand vertreten. Hauptziel: weitere Investoren finden.

Bis die Technik angewandt wird, könnte es aber noch dauern. In den nächsten Jahren soll erst einmal weiter geforscht werden, 2010 könnten dann die ersten Prototypen gebaut werden. Geht alles gut, soll die kommerzielle Produktion 2011 beginnen.

Gruß Rhanie.

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[44801]

Date: September 26, 2007 at 06:52:54
From: Werner, [p50885537.dip.t-dialin.net]
Subject: Damit aus der Turbine keine Eiswürfel plumpsen, muss man Wärme zuführen.

Moin,

solche Formulierungen hältste ja bald nicht mehr aus. Aber was solls, ein Schreiberling hat etwas geschreibst. Es ist ihm (und den Lesern) völlig egal, ob da was draus wird oder was draus wird. Kurzes Lesevergnügen, ein anregendes Gespräch im Ruheraum der Saune (". . .Energie kann man ja jetzt auch mit Hilfe von Druckluft speichern . . ." " . . ich auch schon von gehört . . . .in Amerika . . ."

Zeitungen verkaufen Träume. Träumen wir also weiter: von einer besseren Zukunft mit gelösten Energieproblemen, von Amerika, dem Land der ungebremsten Möglichkeiten und der beschränkten Präsidenten, von Windmühlen und von Eiswürfeln, die direkt aus der Turbine in unseren Drink plumpsen.

Prost!

Werner

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    [45077]

    Date: October 13, 2007 at 11:54:30
    From: Bernd Schlueter, [p5084915c.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: Damit aus der Turbine keine Eiswürfel plumpsen, muss man Wärme zuführen.

    Die Eismaschine hat nur Sinn, wenn sie kein Eis erzeugt. Sprich, an die wohlgefüllten Windkompressorbäuche schließt sich eine Brennkammer an, an diese die Turbine. Somit verkehrt sich die Eigenschaft der Windgeneratoren als lästige Netzbelastung in ein edles Spitzenlastkraftwerk. Wenn kein Wind blasen tutet, tutets dann ein Kompressor in den Zeiten, wenn es Strom zuviel geben tutet. 3 Fliegen klappen mit einer: Energiespeicher umsonst, Windenergienetzwerk über Druckluft, zusätzliche Energie durch Verbrennung in vereinfachten Kraftwerken und Speichermöglichkeit für Fremdenergie.
    Bei Sturm lässt man einfach die Luft ab und die aufgeblasenen Türme fallen einfach in sich zusammen. Danach blasen sie sich gegenseitig wieder auf.

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    [44802]

    Date: September 26, 2007 at 12:04:33
    From: hastelloy, [customer-transfer.telemaxx.net]
    Subject: Klimaschweine, Pöl fahren aber surfen....

    Hallo Werner und Co,

    ja gibt es denn keine Speiseeisturbinen? Schreib mal was für´s allgemeine Volk, das darf heute leider nicht mehr "wissenschaftlich" korrekt sein, sonst versteht es keiner. Das ist die Krux dummes Volk dumme Texte noch dümmeres Volk.......keinen Texte mehr da schreiben und lesen auch inzwischen vergessen.
    Anderes Thema, Umweltfreunde haben heute keinen Computer zu haben wenn das hier stimmt:
    http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070924004
    Auch hier rechnet keiner dagegen was das WWW an CO2 einspart durch Videokonferenzen oder Fernwartung.... Ursache s.o.

    Gruß

    Andi

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    [44814]

    Date: September 27, 2007 at 11:39:16
    From: Uli S., [213.69.189.50]
    Subject: Krass

    Hi,

    wenn das stimmt:

    "...braucht jede Suchanfrage bei Google soviel Strom wie eine Energiesparlampe in einer Stunde..."

    dann bin ich ein Schwein (das www ist meine 2. Heimat) Da könnte ich zwar meine regenerative Heizerei und Fahrerei gegenrechnen, aber dann wär ich ja nicht besser als die Großen mit ihrem Emissionszertifikatehandel :-/.
    Alles, was Spaß macht, hat einen Haken: es ist unmoralisch, illegal oder es macht dick :-(

    Gruß Uli

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    [44815]

    Date: September 27, 2007 at 15:01:32
    From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
    Subject: Re: Krass Und wieviel brauchen die ganzen Juhuelektronikteile in StandBy?!

    Hi Uli!

    Halt alles was so an V-Idioten, Stereo, TV, etc. rumfliegt, die Steckernetzteile nicht zu vergessen.

    Und jede Woche wird mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben, damit niemand merkt das der Bürgermeister wieder mal besoffen im Puff eingepennt ist.

    Gruß Rhanie.

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    [44834]

    Date: September 29, 2007 at 00:34:11
    From:
    Funman, [ip-228-16.travedsl.de]
    Subject: Steckernetzteile

    Hallo Leute,

    daß das Steckernetzteil von meinem AAB knalleheiß
    wird, ist mir auch mal sauer aufgestoßen. Da habe
    ich mir dieses "Öko"-Netzteil besorgt, gibts z.B.
    von Westfalia, Marke "Wetekom". Das Wunder daran
    ist allein, daß der Trafo größer ist und weniger
    weit ausgesteuert wird, dadurch sinkt die
    Ruheleistungsaufnahme auf etwa 10% des alten Netzteils ab.

    Vorher 2,7 Watt, nachher 0,26 Watt.

    Um das auch ordentlich messen zu können, d.h.
    die Wirkleistung, hab ich extra den Stromzweig
    eines Stromzählers mit einem Trafo um
    Faktor 20 übersetzt.

    Tschüß, Hajo

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    [44836]

    Date: September 29, 2007 at 03:12:43
    From: Rhanie, [203.111.236.49]
    Subject: Re: Steckernetzteile

    Moin Hajo!

    Ah so, dachte das wären Schaltnetzteile.

    Gruß Rhanie.

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    [44853]

    Date: September 30, 2007 at 02:39:48
    From:
    Funman, [ip-113-22.travedsl.de]
    Subject: Leider hast Du recht.

    Hallo Rhanie,

    hab mal recherchiert: Die Dinger werden leider
    nicht mehr verkauft. Es gab da von Wetekom u.a. das
    Öko-Steckernetzteil ÖNT 500 bei Westfalia und
    das ÖNT 300 bei ELV. Obs noch andere Größen gab,
    weiß ich nicht.

    Wer basteln mag, kann den Öko-Effekt auch so haben:
    Man nehme 2 gleiche Trafos z.B. 230 V auf 24 V
    und schalte die primär in Reihe und sekundär parallel.
    Dann hat man einen Trafo 230 V auf 12 V mit der
    Leistung eines der beiden, aber viel geringerer
    Ruheleistungsaufnahme, erstens weil man die
    doppelte Induktivität hat, und zweitens weil die
    Magnetkerne viel weiter von der Sättigung weg sind.
    Damit sind die Primärströme in Ruhe viel kleiner
    und damit auch die Verluste.

    Die Stecker-Schaltnetzteile hab ich noch nicht
    untersucht. Z.B. die von Lindy machen damit
    Werbung, daß die Ruheaufnahme sehr gering sein
    soll.

    Ich mag die Dinger nicht, weil sie viel elektromagnetischen
    Müll ausstrahlen. Schaltnetzteile unter Umweltschutzaspekten
    zu verkaufen, finde ich deshalb etwas verfehlt.
    Es ist natürlich die Frage, was uns mehr schadet
    und einsaut.

    Ich bin beruflich gerade verstärkt im EMV-Bereich tätig,
    deshalb etwas vorgeschädigt. Heute (Samstag) hab ich daran
    gearbeitet, einen S-Video auf USB-Konverter, der
    unbedingt in einem Kunststoffgehäuse sitzen soll,
    durch die EMV-Prüfung zu prügeln. Nahezu aussichtslos,
    das Ding strahlt aus allen Knopflöchern.
    Ich hab selten soviel Metall in einem Kunststoffgehäuse
    verbaut. Am Montag ist Prüfung, schauen wir mal.
    Ich könnte die Leute hauen, die die Idee mit dem
    Kunststoffgehäuse hatten.

    Tschüß, Hajo

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    [44859]

    Date: September 30, 2007 at 05:16:24
    From: baffe, [pd9e7c14b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Schon wieder was gelernt!

    Servus Hajo!

    Das mit dem Trafo als inversem Stromwandler am Zähler kommt gut! Ist jedenfalls besser als bei kleinen Leistungen die Meßzeit gegen unendlich gehen zu lassen wie ich das bisher praktiziert hab.

    Vor allem mißt das gute alte Zählerteil auch wirklich Wirkleistung. Im Gegensatz dazu die ganzen Energiekosten-Steckerteile die ich bisher unter der Fuchtel hatte.

    Wenn die nämlich Ströme sehen die nicht sinusförmig sind (=>viele Schaltnetzteile) oder extreme Blindleistungen (=>leerlaufende Trafos, Geräte mit aufwendiger kapazitiver Störschutzbeschaltung) dann messen die irgendwas, nur keine (Wirk-) Leistung.

    Auch die Trafogeschichte kommt gut. Allerdings nur bei geringer Last.

    Bei höherer Auslastung hat das Trafopärchen zwar sekundärseitig wegen der Stromteilung am doppelten Widerstand keine Nachteile, primärseitig ergibt sich jedoch wg. des verdoppelten Rs durch den der gleiche Strom fließt auch das doppelte an Verlusten.

    Übrigens hab ich ausgiebig an Schaltnetzteilen (primär getaktet)rumgemessen. Die haben bei Nennleistung in der Regel keinen besseren Wirkungsgrad als gute "Kupfer und Eisenschweine" insbesondere mit Ringkernen WENN DIESE NICHT EINEN EINFACHEN LÄNGSREGLER HABEN. Im Leerlauf natürlich....

    Also ein guter Trafo (muß kein Ringkern sein!) ist sooo schlecht auch nicht, kostet aber mehr als "Dreischillingzwanzge" für den Doppelzentner und will sorgsam ausgelegt sein.

    ! da baffe

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    [44854]

    Date: September 30, 2007 at 03:56:17
    From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
    Subject: Re: Leider hast Du recht.

    Moin Hajo!

    Is ja echt früh am Morgen für dich!
    Für Kunststoffgehäuse gibts Graphitspray (wenn das nicht reicht hilft eigentlich nur noch Galvanisieren.), in die Trennstellen kann man entweder Kupfergewebe einlegen (sieht wie Dichtschnur aus.) oder es gibt dann noch Kupferleisten selbstklebend die wie bei einer Zahnscheibe Zacken haben und sich ineinanderfügen.
    Damit ham wir bei Siemens Sondertechnik (die ich verlassen hab weil mir da zu viel Mil bei war, Komisch nich, paar Jahre später heirate ich meine eigene Armee. ;) ) um Die PC Abhörsicher zu bekommen.
    ( Hamse halt die Monitore abgehört, da ham wir dann danach rumgedoktert.)
    EMVdicht kriegt man so ziemlich alles, fragt sich nur ob man sich den Kostenfaktor antun will, verm. wird es günstiger das Ding in ne Blechkiste zu packen und danach ne Kunststoffschale mit dem gewünschtem Design rumzubauen.

    Gruß Rhanie.

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    [44829]

    Date: September 28, 2007 at 13:53:04
    From: Uli S., [213.69.189.50]
    Subject: Insgesamt mehr als im regulären Betrieb

    Hallo Rhanie,

    >Halt alles was so an V-Idioten, Stereo, TV, etc. rumfliegt, die Steckernetzteile nicht zu vergessen.

    ja klar, deshalb hab ich die Steckdose in der einschlägigen Ecke im Wohnzimmer mit nem beleuchteten Schalter in der Wand verkabelt, wenn niemand das Geraffel benutzt und die LED trotzdem brennt, gibts Mecker. Das funzt ganz gut. PC-Krempel wird über schaltbare Steckerleiste stillgesetzt, wenn nicht in Gebrauch.
    Daß das außer ein paar Spinnern niemand macht, ist bekannt, auch, daß das Zeug in der Stand-by-Zeit teilweise mehr Strom braucht als in der relativ kurzen Zeit im Betrieb. Aber was man beim Surfen so an Stromverbrauch außerhalb der 4 Wände an Verbrauch verursacht, war mir nicht klar (wenns denn in der Größenordnung zutrifft)

    >Und jede Woche wird mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben, damit niemand merkt das der Bürgermeister wieder mal besoffen im Puff eingepennt ist.

    das ist ein anderes Thema, da geh ich jetz nicht drauf ein, sonst schreib ich wieder 2 Stunden, statt zu arbeiten...


    Gruß Uli

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    [45078]

    Date: October 13, 2007 at 19:58:35
    From: baffe, [pd9e7d999.dip.t-dialin.net]
    Subject: Bin da auch ein Spinner....

    Hi!

    >Daß das außer ein paar Spinnern niemand macht

    Wenn ich nicht zuhause bin, oder auch nachts, dann ist der ganze Krempel via Schaltuhr finster.

    Außerdem gibt es bei uns ein 12V Netz im Haus. Mit zentralem Schaltnetzteil und diversen ISDN Dosen im ganzen Haus. Vom Orientierungslicht bis zur Dunkelkammerbeleuchtung hängt da alles dran.

    ! da baffe

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    [44806]

    Date: September 27, 2007 at 00:08:45
    From: Werner, [p50885537.dip.t-dialin.net]
    Subject: Sorry, wollte die schreibende Zunft nicht generell beleidigen

    Moin Andi,

    ich weiß, man muß schreiben, was auch gelesen wird, sonst ist es for nothing.

    Gruß

    Werner

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    [44776]

    Date: September 23, 2007 at 12:38:04
    From:
    Ali, [i59f7407d.versanet.de]
    Subject: ähnliches gibt´s schon länger
    URL: http://www.uni-saarland.de/fak7/fze/AKE_Archiv/AKE2003H/AKE2003H_Vortraege/AKE2003H03a_Crotogino_CAES-Windausgleich_VDI.pdf

    Moin Rhanie,

    ähnliches gibt´s schon länger, wird sogar in Hunstorf, Deutschland als Speicherkraftwerk betrieben.

    Hab ich erst kürzlich in ner Vorlesung mitbekommen, die beaufschlagen glaub auch ne herkömmlich Turbine damit.

    Funktioniert aber unabhängig von konkreten Anlagen und hängt am ganz normalen Netz.

    Zwecks Wirkungsgrad dürfte es evtl. echt besser sein, nur überschüssigen erzeugten Strom in Druckluft zu wandeln.

    Hier gibt´s noch n ganz netten link zum Thema:

    http://www.uni-saarland.de/fak7/fze/AKE_Archiv/AKE2003H/AKE2003H_Vortraege/AKE2003H03a_Crotogino_CAES-Windausgleich_VDI.pdf


    grüße

    ali

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    [44777]

    Date: September 23, 2007 at 13:21:04
    From: Rhanie, [203.111.236.49]
    Subject: Re: ähnliches gibt´s schon länger

    Hi Ali!

    Tja, aber da hams nich die Amis erfunden, und das kann ja schonmal garnich sein...

    Gruß Rhanie.

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    [44778]

    Date: September 23, 2007 at 16:18:04
    From: hastelloy, [p5b135448.dip.t-dialin.net]
    Subject: nun, dann entwickeln wir es weiter

    Hi Rhanie,

    Aminikaner (auf irgendeinem Dialekt soll das ein kleiner Niemand heißen) sind eben wie Mercedes- oder VW TDI- Fahrer, nur was aus dem eigenen Land kommt (augenscheinlich) ist eben was.
    In D gibt es tatsächlich schon lange Luftdruckspeicherkraftwerke. Die werden mit Nachtstrom geladen (Salzkavernen im Boden) und zu Spitzenzeiten entladen = Druckluft ersetzt Verdichterstufe einer Gasturbine = mehr elektrischer Wirkungsgrad.
    So genau das Prinzip nun mit den tollen geplanten offshore Windmühlen (soweit ich mich erinnere gibts unter der Nordsee auch Salzstöcke) und den bald ausgepufften Erdgasfeldern dort. DAs was da noch rauskommt ist zu wenig für weiten Rohrtransport, aber mit Windkraft komprimiert (oder rausgesaugt) und mit verdichteter Luft zusammen dürfte wieder effizient werden (Werner was zum Rechnen!). Gleiches könnte möglicherweise auch für Ölreste gelten. 2 Fliegen gefangen, Wind wird "stetig" bzw zu Spitzenzeiten nutzbar und was sonst im Boden bleibt und das ist mehr als man bisher rausholen kann , wird verfügbar. Gibt zumindest Zeit für neue Ideeen, besser für deren Umsetzung. Noch weiter gedacht, puste die Dickluft in die Kohleflöze unter der Nordsee und vergase Untertage, dann das Zeug hochholen und entweder s.o. oder als Synthesegrundlage ab an Land. Sollten die Windmühlen echt mal so robust werden wie in der Werbung heute schon beschrieben gäbe es für die also schon Einsatzbereiche die zum Windschwankungsangebot passen würden.
    Schätze die Franzosen machen es anders, ihr Druckluftauto bekommt einen Rumpf und wird zum Druckluftschiff. Getankt in der Bretagne, reicht es dann bis China und zurück oder so....

    Gruß

    Andi

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux