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Date: January 04, 2008 at 13:37:56
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Opec rechnet die Ölkrise hoch
URL:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526502,00.html

Hallo!

Eigentlich hab ich den Bericht aus dem managermagazin gesucht, aber der versteckt sich grad. :(

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526502,00.html

ROHSTOFF-VORRÄTE
Opec rechnet die Ölkrise hoch
Von Christoph Rottwilm

2024 oder doch erst 2048? Eine Studie, nach der die Opec-Reserven zur Neige gehen, hat zum Ölpreisrekord beigetragen. Dabei lässt die Prognose wesentliche Fragen unbeantwortet. Quelle der Berechnungen ist die Organisation, die am meisten von hohen Preisen profitiert: die Opec selbst.

Hamburg - Die Frage klingt zunächst ganz harmlos, am Gemeinwohl ausgerichtet: Wie lange wird die Opec die weltweite Nachfrage nach Erdöl noch bedienen können? Die Antwort jedoch birgt gewaltigen Sprengstoff. Nicht zuletzt sie hat nach Einschätzung von Experten dazu beigetragen, dass der Ölpreis in den letzten Wochen so drastisch gestiegen ist - auf jetzt rund 100 Dollar pro Fass (mehr...).


AP
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Denn die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Organisation im schlimmsten Fall schon 2024 das Öl ausgehen könnte. Andere Szenarien taxieren den Zeitpunkt, zu dem die Opec-Staaten ihren Beitrag zur Befriedigung der Weltnachfrage nicht mehr leisten können, auf 2037 oder 2048.

Für die Weltwirtschaft, deren Wachstum auch mit einem stetig steigenden Bedarf an Öl verbunden ist, sind das düstere Aussichten. Um ein bis zwei Prozent pro Jahr wird die Nachfrage Schätzungen zufolge in den kommenden Jahren zulegen. Spätestens im Jahr 2020 soll vor allem das starke Wirtschaftswachstum in China, Indien und anderen südostasiatischen Schwellenländern die Weltnachfrage auf 107 Millionen Barrel pro Tag geschraubt haben.

Opec muss mehr fördern

Die Opec-Staaten werden den größten Teil der Nachfrage befriedigen. Schon heute liefern sie rund 40 Prozent der Weltölförderung. Zudem verfügen sie über mehr als drei Viertel aller bekannten Reserven. Künftig wird der Anteil der Opec aber noch steigen, denn die Nicht-Opec-Länder haben in vielen Fällen nicht die Möglichkeit, die Produktion zu steigern.


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Die Frage, wie die Opec auf ihre besorgniserregende Prognose kommt, erscheint daher umso drängender. Der Analyse liegen drei Szenarien zugrunde. Erstens: Alle Opec-Staaten steigern ihre Produktion künftig in dem Maße, in dem die Opec ihre Förderung im Schnitt auch in den vergangenen Jahren ausgeweitet hat. Die Rate lag bei 2,7 Prozent pro Jahr. Diese Annahme führt in der vorliegenden Betrachtung noch zum geringsten Übel, nämlich einem Auslaufen der Ölförderung im Jahr 2048.

Im zweiten Szenario reichen die Vorräte bis 2037. Die Voraussetzung: Die Förderung wird jährlich um fünf Prozent erhöht. Nach Einschätzung des Analysten Ayoub Kazim, Director der Dubai Technology and Media Free Zone Authority und Autor der Opec-Studie, ist dies die wahrscheinlichste Variante. "Die angenommene Entwicklung der Ölproduktion liegt sehr nahe an der Vorhersage der Energieinformationsagentur des amerikanischen Energieministeriums", schreibt Kazim. Für Saudi-Arabien, den Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) beispielsweise werde demnach eine Produktionssteigerung um 102, 90 beziehungsweise 88 Prozent bis zum Jahr 2020 erwartet.

Kuweit und Irak haben den längsten Atem

Bleibt Szenario drei, die trübste Prognose, der zufolge schon 2024 die Vorräte der Opec-Staaten zur Neige gehen könnten. Dabei wird angenommen, dass jedes Mitglied seine Förderung in den kommenden Jahren im gleichen Maße steigert, wie es dies auch im Schnitt der vergangenen 25 Jahre getan hat.


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2744 Beiträge
Neuester: Heute 13:26 Uhr
von Triakel
Dass dies eher unwahrscheinlich ist, lässt sich allerdings schon am Beispiel Kuweit deutlich erkennen. Bedingt durch den Überfall durch den Irak Anfang der neunziger Jahre kam es in dem kleinen Emirat zu erheblichen Schwankungen in der Ölproduktion. So ging die Förderung in den Jahren 1990 und 1991 - während der Invasion und der darauffolgenden Zerstörung zahlreicher Ölfelder also - um schätzungsweise 32 beziehungsweise 78 Prozent zurück. Unmittelbar darauf starteten die Kuweitis jedoch eine enorme Aufholjagd mit Steigerungsraten von 457 und 78 Prozent in den Jahren 1992 und 1993.

Die Folge: Kuweit brachte es in den vergangenen 25 Jahren laut Kazim auf eine durchschnittliche jährliche Ausweitung der Ölförderung von 23,5 Prozent - würde das Land die Produktion im gleichen Tempo weiter steigern, so wäre es laut Opec-Studie, Szenario drei, bereits im Jahr 2017 regelrecht ausgepumpt.

Tatsächlich jedoch, auch das schreibt Kazim in seinem Bericht, gehört Kuweit zu jenen Ländern mit den am weitesten reichenden Reserven. Bei moderatem Tempo kann dort laut Opec noch mehr als 180 Jahre lang gefördert werden. Auch der Irak mit 192 Jahren und die VAE mit 148 Jahren verfügen - isoliert betrachtet - über ein komfortables Polster.

2. Teil: Indonesiens Quellen versiegen als erste


Die Krux: Die Opec-Prognosen unterstellen, dass, sobald ein Land seine Reserven aufgebraucht hat, die verbleibenden Mitglieder dessen Anteil an der Gesamtförderung mitstemmen müssen. Kuweit zählt daher ebenso wie der Irak in den Szenarien eins und zwei zwar zu den Ländern mit dem längsten Atem. Die 180 Jahre bleiben jedoch eine theoretische Größe, die praktisch nicht erreicht werden kann.

Indonesien fällt als erstes aus

Eines der ersten Länder, dass seinen Lieferverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, dürfte dagegen Indonesien sein. Alle drei Szenarien der Opec-Studie kommen zu diesem Ergebnis.


ENERGIE: VERSCHWÖRUNG DER GIERIGEN
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Es gibt indes weitere Faktoren, die die Präzision der Opec-Vorhersagen einschränken. Nach Ansicht von Opec-Analyst Kazim spielen beispielsweise die hohen Investitionen, die in den kommenden Jahren in den Ausbau der Fördertechnik gesteckt werden müssen, eine wichtige Rolle.

Der Experte glaubt, dass vor allem Opec-Staaten mit ohnehin angespannter Haushaltslage wie der Irak, Nigeria oder Venezuela Schwierigkeiten haben werden, diese Investitionen vorzunehmen.


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2742 Beiträge
Neuester: Heute 10:24 Uhr
von tom_hwi
Mögliche künftige geopolitische Konflikte wurden zudem bei der Analyse ebenso wenig berücksichtigt wie die Option, dass neue Ölvorkommen entdeckt werden oder neue Mitglieder wie beispielsweise Russland oder Norwegen zur Opec stoßen könnten. Schließlich darf die künftige Nutzung erneuerbarer Energien nach Ansicht von Kazim nicht außer Acht gelassen werden. Insbesondere die Fortschritte im Bereich der Brennstoffzellen- und der Wasserstoffmotoren könnten die Nachfrage nach Öl zumindest im Transportbereich drastisch senken.

Experten sind nicht zuletzt deshalb skeptisch was die Aussagekraft der Opec-Prognosen angeht. "Neben dem schwachen Dollar, aktuellen politischen Spannungsfeldern beispielsweise in Pakistan sowie dem Agieren einiger Hedgefonds am Markt hat das Opec-Papier sicher zum Preisanstieg der vergangenen Tage beigetragen", meint etwa Eugen Weinberg von der Commerzbank. "Grundsätzlich denke ich aber, dass derartige Vorhersagen mit Vorsicht zu genießen sind."

Gruß Rhanie.
P. S. Bin ja mal gespannt, wann mich Spiegel-online für das Posten ihrer Beiträge abmahnt.

Responses:
[46208] [46197]
[46208]

Date: January 05, 2008 at 21:50:43
From:
Funman, [ip-73-22.travedsl.de]
Subject: Ist doch gut.

Hallo Rhanie,

so oder so, die Zeiten sind erschreckend kurz.
Da muß man sich ja schon überlegen, ob es Sinn
macht, noch ein neues Auto zu kaufen, oder ob
sich das mangels Sprit garnicht mehr rentiert.
Oder jetzt noch schnell eins kaufen, das letztemal.

Je knapper die Reserven jetzt geschätzt werden, je höher
die Preise jetzt sind, desto eher werden
Alternativen entwickelt, desto eher geht die
Förderung zurück, desto sanfter wird der Crash.

Hohe Förderung jetzt und niedrige Preise lullen
die Leute ein. Der Aufschlag kommt umso heftiger.

Also von mir aus soll die OPEC die Preise hochtreiben
daß es nur so raucht. Kann nur von Vorteil sein.

Tschüß, Hajo

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    [46197]

    Date: January 05, 2008 at 03:58:16
    From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
    Subject: Re: Opec rechnet die Ölkrise hoch
    URL:
    http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,526384,00.html

    Hallo!

    Da is der Link zum MM: http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,526384,00.html

    Gruß Rhanie.

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