Date: January 06, 2008 at 01:57:03
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Stromanbieter verkaufen Atomstrom als Ökostrom
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526807,00.html
Hallo! http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526807,00.html MOGELPACKUNG Stromanbieter verkaufen Atomstrom als Ökostrom Aus Atom- mach Ökostrom: Nach Informationen des SPIEGEL tricksen europäische Stromanbieter ihre Kunden gezielt aus. Sie etikettieren Atom- oder Kohlestrom einfach in Ökostrom um. Eine legale Praxis, die durch Ökozertifikate möglich ist. Als "reinen Verschiebebahnhof" bezeichnet es Thorsten Kasper von der Verbraucherzentrale, Uwe Leprich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes spricht sogar von einer "Täuschung des Verbrauchers": Europäische Stromversorger verkaufen ihren Kunden Ökostrom, der in Wahrheit aber in Atom- oder Kohlekraftwerken erzeugt wurde. Nach Informationen des SPIEGEL etikettieren sie den Atom- oder Kohlestrom einfach in Ökostrom um. AP Windräder: Stromanbieter verkaufen ihren Kunden vermeintlichen Ökostrom Wie das geht? Ein Stromversorger kauft Strom an der Börse, etwa aus dem AKW Krümmel, für 7 Cent je Kilowattstunde. Den veredelt er dann mit einem Ökozertifikat eines norwegischen Wasserkraftwerks, was ihn lediglich noch mal 0,05 Cent pro Kilowattstunde kostet. Seinen Graustrom darf er dann als Ökostrom verkaufen. Der norwegische Betreiber muss im Gegenzug die entsprechende Menge seines Ökostroms dann in konventionell erzeugten Strom umetikettieren. Diesen für Stromkunden in etlichen europäischen Ländern wenig transparenten Tausch ermöglicht das "Renewable Energy Certificate System" (RECS). Ein Trick, der nach Meinung von Thorsten Kasper überhaupt erst ermöglicht, dass ganze Städte auf einen Schlag angeblich komplett mit Ökostrom versorgt werden. Aber "nur auf dem Papier, ohne dass auch nur eine zusätzliche Kilowattstunde davon erzeugt wird", sagt Kasper. Erst kürzlich hatten sich auf diese Weise die Städtischen Werke Kassel als "Vorreiter für umweltgerechte Stromerzeugung" präsentiert, mit "sauberem Naturstrom" für alle Haushalte. Etliche Versorger ziehen derzeit nach. Uwe Leprich kritisiert, dass der Verbraucher gezielt irregeführt werde. In dem Glauben, dass für sein Geld neue Windräder oder Solaranlagen installiert würden, kaufe er den vermeintlich sauberen Strom. "Tatsächlich landet sein Geld größtenteils beim Atom- oder Kohlekraftwerksbetreiber." Und womöglich werde mit dem grünen Label auch noch die nächste Preiserhöhung kaschiert. Ökologisch ausgerichtete Verbraucher sollten deshalb bei ihren Anbietern unbedingt nachfragen, welcher konkrete zusätzliche Umweltnutzen entstehe, rät Leprich. lub Gruß Rhanie. |
Date: January 06, 2008 at 11:39:35
From: Funman, [ip-152-21.travedsl.de]
Subject: Ist ja auch OK.
Hallo, das ist ja auch OK, solange es korrekt durchgeführt wird, und das wird hier nicht in Frage gestellt. Obs so ist, ist eine andere Frage. Mit dieser Maßnahme sollen Anreize für die Produktion von Ökostrom geschaffen werden. Wer baut denn ein Windkraftwerk, wenn er den Strom nicht loskriegt. Wer den ganzen Strom auf einen Schlag als Ökostrom loskriegen kann, baut eher. Ich weiß jetzt nicht, ob das norwegische Wasserkraftwerk und der Abnehmer am gleichen Netz hängen, aber auch das ist ziemlich egal. Der Zertifikatehandel ist nur eine andere Form des Stromhandels bzw. der Durchleitung. Bei Strom im europäischen Verbundnetz kann man ja sowieso nicht sagen, wo der herkommt. Ist ja auch egal, es gibt keinen "grünen" Strom, der Strom ist immer der gleiche. Daß der Preisunterschied so gering ist, bzw. das Zertifikat so billig ist, liegt eben daran, daß wir eine Ökostromschwemme haben, es wird mehr produziert, als die Kunden haben wollen, und deshalb wird sozusagen in rauhen Mengen Ökostrom als Atomstrom verkauft. Solange das so ist, führt eine Mehrabnahme an Ökostrom nur zur Umverteilung, nicht zur Mehrproduktion, wie baffe schon schrub. Was können die Anbieter dafür, wenn kein Schwein Bock auf Ökostrom hat? Deshalb ist es auch möglich, daß eine ganze Stadt auf einen Schlag auf Ökostrom umsteigt, ohne wesentliche Mehrkosten. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, werden die Preise steigen, und das Wasserkraftwerk bekommt mehr Geld. Dann steigt die Großstadt vermutlich wieder aus, denn der höhere Preis ist dann den nicht-Ökobürgern gegenüber nicht mehr zu rechtfertigen. Also wieder weniger Verbrauch. Wenn die Preise aber steigen, dann wird die Landschaft in Norwegen mit Wasserkraftwerken zugeballert. Was sagen die Umweltaktivisten dann dazu? Was beanstandet der Autor des Artikels denn eigentlich? Daß die Strompreise zu niedrig sind? Tschüß, Hajo |
Date: January 06, 2008 at 10:35:37
From: baffe, [pd9e7c7d8.dip.t-dialin.net]
Subject: Ja was erwarten die Leute denn?
Hi! Wer Ökostrom will soll sich vom öffentlichen Netz verabschieden. Alles andere ist Kokolores und von den Ökos auch eine gehörige Portion "sich selbst auf die Schulter klopfen" mit Selbstbetrug. Oder die Ökos bauen ihr eigenes Netz, an das dann keine Atom- und Kohlekraftwerke angeschlossen werden. Wenn heute jemand Ökostrom kauft, dann ist das m.E. immer so, daß dafür sein Nachbar eben mehr Atomstrom verkauft bekommt. Wie soll das sonst gehen? Ob da nun Ökostrom in Schweden erzeugt und in Sizilien verbraucht (wie in dem Artikel angemahnt) wird oder umgekehrt ist zweitrangig. Da hat halt wieder einer eine Story gebraucht und den gesammelten Käse in eine Form gepresst. ! da baffe, der keine Atomkraftwerke mag und es lieber hätte wenn sich die Welt von nicht mehr zeitgemäßen heiligen Kühen verabschieden würde. Dazu zählen hohe Ausfallsicherheit, konstante Spannung und Frequenz. Das würde wirklich was bringen CO2 mäßig! |
Date: January 06, 2008 at 11:32:59
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Re: Ja was erwarten die Leute denn?
Hallo Baffe! Das woher der Strom kommen soll hab ich schon vor ca. 10 Jahren den Leuten zu erklären versucht, aber die meinen Ja, das wenn die 3 Cent mehr abdrücken, das dann ein Ingeneurhamster irgendwo auf der Welt in seinem Käfig den Riemen aufs Laufrad schmeisst. Ich seh das eher so, das das der Umelt mehr schadet, da dann u. U. längere Leitungswege als nötig benutzt werden müssen. (Verluste). Aber wenn der Bedarf da ist und es was zu melken gibt, warum denn nicht?! :( Das mit der Ausfallsicherheit is son Ding: Hier is ja öfter mal der Strom kurzzeitig weg (so alle 6 Wochen 3sec. - 4 Minuten und so 2 - 3* im Jahr auch mal für mehrere Stunden. (meist nach Taifun, oder wenn meine Pinoys mal wieder Kohle fürn Puff oder Hanhnenkampf brauchten und die Kupferleitung vertickten.) Oktober letzten Jahres hier für 14 Tage bis 3 Wochen(Millenium Taifun, das einzige mal von dem ich weiss und da war ich noch nicht da, ende letzten Jahres nochmal für 2 Tage, da die verbliebenen Leitungen scheinbar überlastet waren, und dann nochmal nen Tag, als mein Privattaifun den Trafo bei uns abgebaut hatte.), je nach Gebiet und wieviel Kabel geklaut wurde. (sonst währ der Strom nach 2 Tagen wieder da gewesen.) Das tut eigentlich keinem richtig weh, wers braucht hat ne USV oder nen Generator, wer nicht halt nicht. Seltsam kommt mir vor, das vor jahren jeder furzvideodenrecorder ne Batterie für die Programmierung und die Uhr hatte, mein DVD Recorder (mit Festplatte in D gekauft.) aber nicht. :( Man verlässt sich da scheinbar zuviel auf die Versorgungssicherheit. Btw: Das mit den CO² Certifikaten (Kyotho) is auch son Schmu, 1) steht der Wald auch rum ohne das ich ihn kauf und 2) müsst ich die Biomasse einbuddeln und zu Steinkohle / Erdöl werden lassen, wenn ich das Holz verwerte oder verrotten lasse gewinn ich jedenfalls nix. Aber die Welt will beschissen sein, und ein paar freiwillige die ihr diesen Wunsch erfüllen finden sich auch immer, für n paar Milliönchen oder mehr. Gruß Rhanie. |
Date: January 06, 2008 at 12:09:38
From: Funman, [ip-152-21.travedsl.de]
Subject: Recorder
Hallo Rhanie, die Batts in den Recordern sind heute durch EEPROMs ersetzt. Die halten z.B. 100000 Programmierungen aus. Die Kühlschränke laufen nicht mehr an, weil die dann gegen den schon aufgebauten Druck anlaufen müssen. Da schaltet aber der Überlastschalter, der sog. Klixon, ab. Nach ein paar Minuten wieder ein. Klixon ist übrigens eine Marke für solche primitiven Thermoschalter. Die werden seit Jahrzehnten unverändert gebaut, aller high-tech zum Trotz. Zum großen Teil für Mil-Anwendungen. Klixon war eine Marke von Texas Instruments von 1959 bis 2006, dann wurde der Bereich an Bain Capital verkauft. http://www.sensata.com/about/klixon.htm Tschüß, Hajo |
Date: January 06, 2008 at 12:41:07
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Re: Recorder
Moin Hajo! Klixon, schon klar, aber die schalten ab weils denen zu swarm wird, ob das dem Kompressor gut tut, wenn er im Stand vor sich hin brät bis n Bimetall mal auf die Idee kommt zu schalten? Gruß Rhanie. |
Date: January 06, 2008 at 23:19:27
From: Funman, [ip-88-18.travedsl.de]
Subject: Neenee
Hallo Rhanie, natürlich ist das für den Kompri nicht vorteilhaft, aber auch nicht so schlimm. Der Bimetall wird von einer eigenen Heizwicklung erhitzt und schaltet nach wenigen Sekunden ab. Auf den Phils vermutlich noch schneller als hier. Der Motor selbst wird nicht wesentlich warm. Tschüß, Hajo |
Date: January 06, 2008 at 11:35:10
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Re: Vergessen: Mir tun nur die Kühlschränke leid, wenn die nach nem Ausfall < 1 Sec. wieder anlaufen. K. w. T.
Gruß Rhanie. |
Generated by UFORUM version 1.00 Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes Author: ulinux |