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Date: January 12, 2008 at 13:55:54
From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
Subject: Kernkraftwerke erhöhen das Krebsrisiko für Kinder.

Hallo!

Der letzte für heute, Dann guck ich nah:

http://www.umweltschutz-news.de/123artikel2021rss.html

Studie: Wie ein Fels in der Brandung
10.01.2008 - Quelle/Text: Sonstiges/Eigenes Material

Kernkraftwerke erhöhen das Krebsrisiko für Kinder. Das hat eine Studie bewiesen. Doch vielen Wissenschaftlern behagt dieses Ergebnis offenbar nicht.


© pixelio.de

AKW Biblis


Von Sebastian Pflugbeil
Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz und Mitglied des Expertengremiums der Studie


Je näher Kinder an einem Kernkraftwerk wohnen, desto höher ist ihr Risiko, an Krebs zu erkranken. Was jahrzehntelang als freie Erfindung oder unqualifizierte Übertreibung bärtiger Atomkraftgegner verhöhnt wurde, ist nun als Tatsache auf dem höchstmöglichen wissenschaftlichen Niveau in Deutschland angekommen.

Erbitterter Streit um ein eindeutiges Ergebnis

Dennoch tobt ein erbitterter Streit um dieses eigentlich eindeutige Ergebnis der Studie, die das Mainzer Kinderkrebsregister im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz angefertigt hat. Der Grund: Das Ergebnis schmerzt neben den Betreibern der Kernkraftwerke seltsamerweise auch einige Autoren der Studie so stark, dass sie mit wissenschaftlich unseriösen Argumenten versuchen, das gravierende Ergebnis zu relativieren. Das wiederum hängt mit der Vorgeschichte der Studie zusammen.


Bereits vor 15 Jahren wurde eine erhöhte Leukämierate von Kindern im Umkreis von AKWs festgestellt


Es ist 15 Jahre her, seit das Mainzer Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) eine umfangreiche Studie zur Erkrankungshäufigkeit von Kinderkrebs um deutsche kerntechnische Anlagen vorlegte. Die Studie untersuchte Daten von 1980 bis 1995. Ihr Ergebnis war: keine erhöhten Krebsraten bei Kindern unter 15 Jahren im Radius von 15 Kilometern um die Kernkraftwerke. »Nebenbei« stellte sich aber eine dreifach erhöhte Leukämierate bei Kleinkindern unter fünf Jahren im Fünf-Kilometer-Nahbereich kerntechnischer Anlagen heraus.


Bei späterer Studie wurde die Methode geändert - und das Ergebnis so verändert

© wikipedia.de / flickkr

Das Atomkraftwerk Forsmark erlangte durch die Sicherheitsmängel traurige Berühmtheit.


Fünf Jahre später folgte eine zweite Studie des IMSD. Das Ergebnis: Kein erhöhtes Leukämierisiko für Kinder im Umfeld von Kernkraftwerken.


Der Münchner Physiker Alfred Körblein sah sich die Studie näher an. Er wollte wissen, was es mit dem Leukämierisiko auf sich hat. Erst im Methodenteil fand er die Erklärung dafür, dass die beunruhigend erhöhte Leukämierate der ersten Studie in der zweiten unauffällig wurde. Die Autoren hatten klammheimlich die Methode so verändert, dass am Ende alles im grünen Bereich war.

Körblein konnte nachweisen, dass bei Anwendung der gleichen Methode wie in der ersten Studie auch die Daten der zweiten Studie ein rund dreifach erhöhtes Leukämierisiko bei Kindern unter fünf Jahren aufgewiesen hätten. Außerdem fand Körblein schon damals eine signifikante Abhängigkeit des Krebsrisikos von der Entfernung zum Kernkraftwerk.

Kröbleins Untersuchung in 1998 zeigte höhere Kinderkrebsrate

Im Frühjahr 1998 bat Körblein den Leiter des IMSD, Professor Jörg Michaelis, um Überlassung der standortspezifischen Daten für Kleinkinder. Die Auswertung der Daten für Kleinkinder unter fünf Jahren ergab ein deutlich signifikanteres Ergebnis als für Kinder unter 15 Jahren. Die Krebsrate war im Nahbereich von Kernkraftwerken signifikant um 54 Prozent erhöht, die Leukämierate gar um 76 Prozent. Diese Ergebnisse wurden zunächst im Strahlentelex und im August 1999 in der amerikanischen Fachzeitschrift Medicine and Global Survival veröffentlicht.


Auch bei bayrischen Kernkraftwerken fand sich eine überhöhte Rate

Auf entsprechende Weise überprüfte Körblein die Kinderkrebsraten um bayrische Kernkraftwerke und fand auch dort deutlich erhöhte Krebsraten bei Kindern. Körblein wurde von den eigentlich zuständigen Behörden und hochrangigen Epidemiologen verspottet – als texanischer Scharfschütze, »der erst ein Loch in die Wand schießt und dann die Zielscheibe herummalt«.



Unterschriftensammlung erreicht neue Studie

© pixelio.de

Kinder in der näheren Umgebung von Kernkraftwerken erkranken häufiger an Krebs, sagt eine neue Studie des Bundesamts für Strahlenschutz


Erst eine Unterschriftensammlung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW erreichte schließlich, dass das Bundesamt für Strahlenschutz mit dem neuen Präsidenten Wolfram König entschied, in einer neuen Studie den auffälligen Befunden gezielt nachzugehen.

Nach längeren Diskussionen einigte sich eine Kommission auf eine Fall-Kontroll-Studie: Es sollte geprüft werden, ob krebskranke Kinder im Mittel näher an Kernkraftwerken wohnen als Kinder ohne Krebs. Den Zuschlag für die Studie erhielt das Mainzer Kinderkrebsregister am IMSD, pikanterweise ebenjenes Forschungsnetzwerk, das zweimal zuvor zu einer sehr ähnlichen Fragestellung fast nichts gefunden hatte. Es wurde eine Expertenkommission eingerichtet, welche die Studie kritisch begleiten sollte – ihr gehörte auch Körblein an.

Studienergebnisse liegen nun nach 6 Jahren Forschung vor

Nach sechsjähriger Arbeit wurde die international größte derartige Studie jetzt vorgelegt. Sie untersucht die Umgebung von 16 Kernkraft-Standorten in Deutschland über einen Zeitraum von 23 Jahren mit dem schärfsten epidemiologischen Instrument, einer Fall-Kontroll-Studie. Erstmals werden nicht nähere und fernere Regionen miteinander verglichen. Es wird der jeweilige genaue Abstand zwischen Wohnort und nächstgelegenem Kernkraftwerk der krebskranken und der gesunden Kinder bis zum Alter von fünf Jahren analysiert. Das Ergebnis steht wegen der ausgefeilten Methode sowie des Umfangs und der Genauigkeit der Daten nun wie ein Fels in der Brandung.

Autoren der Studie haben Probleme mit ihrer eigenen Erkenntnis

Erstmals erkennen nun Atomkraftkritiker, Atomkraftbefürworter und die Neutralen gemeinsam dieses Ergebnis an. Überraschend ist jedoch, dass die Autoren der Studie selbst die größten Probleme mit ihrer hervorragenden Studie zu haben scheinen. So schreiben sie in der Zusammenfassung, also in dem Teil der Studie, den Politiker und Journalisten bestenfalls lesen, einen ebenso merkwürdigen wie langen Satz: »Obwohl frühere Ergebnisse mit der aktuellen Studie reproduziert werden konnten, kann aufgrund des aktuellen strahlenbiologischen und -epidemiologischen Wissens die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden.«


Expertengremium: Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden

Also: Mehr Kinderkrebs im Umfeld von Kernkraftwerken, ohne dass diese Krankheit etwas mit der Strahlung der Kraftwerke zu tun hätte. Das klingt schon deshalb seltsam, weil sich die Studie gar nicht mit ionisierender Strahlung befasst hat. Das begleitende Expertengremium ist »einhellig der Überzeugung«, dass »dieser Zusammenhang aufgrund des besonders hohen Strahlenrisikos für Kleinkinder sowie der unzureichenden Daten zu Emissionen von Leistungsreaktoren keineswegs ausgeschlossen werden kann«.

Doch damit nicht genug: Wie viele Kinder sind denn nun infolge ihrer Kernkraft-nahen Wohnung zusätzlich an Krebs oder Leukämie erkrankt? In der Zusammenfassung geben die Autoren an, dass im Fünf-Kilometer-Radius um ein Kernkraftwerk innerhalb von 23 Jahren 29 zusätzliche Krebserkrankungen ermittelt wurden. Das erscheint zumindest statistisch nicht weiter schlimm oder anders gesagt: Das soll nicht schlimm erscheinen.

Experten gehen von 121 bis 275 zusätzlichen Krebsfällen bei Kleinkindern im Radius von 50 Kilometern um Atomanlagen aus

Die Autoren unterschlagen dabei, dass viel mehr Kinder außerhalb der fünf Kilometer wegen der Nähe zum Kernkraftwerk erkranken. Die begleitenden Experten haben diesen Trick scharf kritisiert. Sie gehen im Untersuchungszeitraum von insgesamt 121 bis 275 zusätzlichen Krebsfällen bei Kleinkindern im Radius von 50 Kilometern um Atomanlagen aus.


Der Lack ist ab – Atomsicherheit und Strahlenschutz schützen die Kinder in der Umgebung deutscher KKWs nicht vor Gesundheitsschäden. Das ist nicht Ideologie, nicht Theorie, sondern Tatsache.

Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung von Publik-Forum
Quelle: Publik-Forum, Nr. 24 vom 21. Dez. 2007
Das Heft kann nachbestellt werden bei
Redaktion und Verlag Publik-Forum
Postfach 2010
D-61410 Oberursel
Abo@Publik-Forum.de
www.publik-forum.de

Gruß Rhanie.

Responses:
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Date: January 13, 2008 at 01:59:51
From:
Funman, [ip-115-18.travedsl.de]
Subject: Hat keine Bedeutung

Hallo,

meines Wissens nach ist ein Zusammenhang zwischen
Krebserkrankungen und Wohnort in der Nähe von
Kernkraftwerken mit Statistik nicht beweisbar, weil die Zahl
der Kinder, oder überhaupt Menschen, in dem
genannten Umkreis für eine statistische Signifikanz
nicht ausreicht. Krass gesagt, selbst wenn alle
Kinder in diesem Umkreis erkranken würden, wäre
das immer noch kein Beweis für einen Zusammenhang.

Statistische Signifikanz, bzw. eine statistisch
gleichmäßige Verteilung von Krebskranken über
das ganze Land ist nicht das, was sich
Otto Normalverbraucher darunter vorstellt.

Natürlich kann man ausrechnen, wieviele Kinder
in diesem Umkreis wohnen müßten, um einen
Zusammenhang herleiten zu können, es sind
etwa 80 Millionen, also die Einwohnerzahl der
Bundesrepublik, wenn ich das richtig in Erinnerung
habe.

Daß die Studie von einem Institut für Medizinische
Statistik durchgeführt wurde, sagt auch nicht viel,
viele oder sogar die meisten medizinischen wissenschaftlichen
Studien sind aus dem gleichen Grund Banane.
Das hindert aber niemand an der Veröffentlichung oder
an der Vergabe von Doktortiteln aufgrund dieser
Studien, z.B..

Diese Zusammenhänge sind auch allgemein bekannt.
Viel interessanter ist imho die Frage, was
Wissenschaftler für ein Ziel verfolgen, die Studien
erstellen, von denen sie bereits vorher wissen, daß
sie nichts aussagen.

Als weiterführende Literatur empfehle ich das
Buch "Der Hund, der Eier legt", übrigens von
zwei Krebsärzten geschrieben. Gibt grad ne neue
Auflage. Die Ärzte nehmen da u.a. die Arbeiten
ihrer Kollegen auseinander.

Sehr anschaulich finde ich das "Rezept" für den
Plattenkuchen zur Veranschaulichung einer statistisch
gleichmäßigen Verteilung.

Auch zu empfehlen: "So lügt man mit Statistik".

Tschüß, Hajo

http://www.amazon.de/legt-Erkennen-Fehlinformation-durch-Querdenken/dp/3499621967/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1200185233&sr=1-1

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_b?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=So+l%FCgt+man+mit+Statistik&Go.x=7&Go.y=11&Go=Go

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    [46336]

    Date: January 13, 2008 at 12:17:08
    From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
    Subject: Re: Hat keine Bedeutung

    Moin Hajo!

    Is jetzt nicht so, als das ich das verstanden hätte, was eigentlich schade ist, ich war eigentlich der Meinung, das wenn man x Personen mit x Personen einer Kontrollgruppe vergleicht, und die eine Gruppe hat irgendwas was die andere nicht hat (z. B. Mopedfahrer brechen sich häufiger die Gräten als Autofahrer, da hab ich auch keine 80 Millionen Mopedfahrer und 80 Millionen Autofahrer zur Verfügung, da reicht mir eigentlich die (uups, auch gefälschte!) Unfallstatistik.

    Oder ich nehm einfach meinen Bekanntenkreis und zur Not noch mich mit her, und rechne die kaputten Knochen auf gefahrene Km hoch, dann komm ich da auch gut mit hin, das gibt mir jetzt zwar noch keine %uale Aussage zur Gesamtbevölkerung, aber die Tendenz ist für mich klar ersichtlich.

    Wenn die jetzt als Kontrollgruppe Kids aus der Umgebung von nicht AKWs genommen haben, oder wenigstens aus ähnlichem Umfeld und die stellen (wie sie Behaupten) eine radiale Zunahme je näher man dem Ding kommt fest, dann sollte man sich das mal näher ansehen.

    An die Buchtitel die du verlinkt hast, komm ich leider nicht zum reinlesen ran, evtl. könntest du m mir die zur Klärung notwendigen Seiten (Plattenkuchen, etc.) per Emil zukommen lassen.

    Gruß Rhanie.

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    [46342]

    Date: January 14, 2008 at 00:08:13
    From:
    Funman, [ip-246-17.travedsl.de]
    Subject: Einfacher erklärt

    Hallo Rhanie,

    das Problem ist die zufällige Streuung,
    man könnte es auch Rauschen nennen. Die
    ist größer als man meist denkt.

    Das Beispiel mit dem Plattenkuchen:

    Man rühre in den Teig soviele Mandeln,
    wie man nachher Stücke schneidet, und
    zählt beim Essen die Mandeln pro Stück.

    Obwohl gut gemischt, bekommt man in einem
    Stück z.B. 4 Mandeln, in 4 Stücken gar keine.
    Das ist eine gleichmäßige Verteilung.

    Anderes Beispiel, selbst ausprobiert:
    Ich habe mal solange Roulette gespielt,
    bis die letzte Zahl einmal gefallen ist,
    und eine Liste geführt. Hat ca. 5 Stunden
    gedauert. Ergebnis: etwa 5 Zahlen sind
    jeweils einmal gefallen, aber eine Zahl
    zehnmal! Das ist eine gleichmäßige
    Verteilung. Das Roulette war OK. Wenn man
    das Spiel nochmal macht, sieht die
    Verteilung ähnlich aus, die Zahlen sind
    aber andere.

    Drittes Beispiel: alle Krebskranken werden
    auf einer Deutschlandkarte aufgetragen. Es
    ergeben sich zwangsläufig merkwürdige Häufungen.
    Was ist da anders? Antwort: nichts.

    Mit einem Stadtplan ist das besonders
    eindrucksvoll. Man würfele z.B. die Seiten
    und Zeilen im Straßenverzeichnis und klebe
    Punkte in den Plan. Auch da merkwürdige
    Häufungen.

    Natürlich gleicht sich das mit zunehmender
    Zahl der Fälle aus. Wenn man einige Tage
    ununterbrochen Roulette spielt, wird das
    Ergebnis recht ausgeglichen aussehen. Aber
    dann ist die Zahl der Würfe eben sehr hoch.

    Wenn man eine statistische Aussage haben
    will, muß die Zahl der Versuchspersonen
    so hoch sein, daß sich die Streuung
    wahrscheinlich ausgleicht. Diese Zahl ist
    um so größer, je kleinere Effekte man
    nachweisen will. Das heißt, wenn z.B.
    jeder zweite an einer Krankheit erkrankt,
    dann braucht man nur wenige Personen, wenn
    nur wenige erkranken, dann braucht man sehr
    viele.

    Wenn sich also jeder zweite Motorradfahrer
    die Gräten bricht, dann ist der Zusammenhang
    zum Motorradfahren auch statistisch leicht
    herzustellen. Wenn sich aber von 1000
    Motorradfahrern nur 10 die Knochen brechen,
    aber auch 12 von 1000 Leuten, die das Haus
    nie verlassen, dann sagt das nichts aus.

    Tschüß, Hajo

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    [46343]

    Date: January 14, 2008 at 04:31:44
    From: Rhanie, [620_acl1.gw.smartbro.net]
    Subject: Re: nu habs auch ich kapiert

    Moin Hajo!

    Aber meinst du nicht, das wenn diese Häufung immer im selben Umfeld auftritt (AKW) das man da dann noch von Streuung sprechen kann?
    Wär das nicht ähnlich als ob die 4 Mandeln immer im selben Stück Kuchen wären?

    Sollten da nicht auch Akws ohne diese Streuung vorhanden sein? (Ok, die hamse verm. rausgeschönt)

    Die Schlangen hier haben auch keine Erklärung für die grössere Häufigkeit ihre Artgenossen tot auf diesem Schwarzen Langem Stück Umwelt aufzufinden wo man sich so toll trauf sonnen kann.

    Denen mangelt es einfach an notwendigem Hintergrundwissen darüber das sowas ne Straße ist und das da draufrumliegen eben nicht so der Brüller ist.

    Gruß Rhanie.
    (Jetzt komm ich aber vom Thema ab, das hat jetzt eher mit Esoterik als mit Mathe zu tun.)

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    [46358]

    Date: January 14, 2008 at 23:50:56
    From: hastelloy, [p5b136bd6.dip.t-dialin.net]
    Subject: Statistik und Medizin

    Hallo Rhanie und Co,

    die beiden Bücher vom eirelegenden Hund und der Statistiklüge kann ich auch nur empfehlen. Wenn das was in einem Leserbrief in unserer Zeitung von heute zu der Studie stimmt, ist es genau das Muster welches dort als gängige Trickserei angeprangert wird. Laut dem Leserbrief basiert die Studie auf:

    Ursprüngliche Studie 1980 bis 1995 auftreten von Krebs + Leukämie um AKW
    => es wurde insgesamt keine nenneswerte Erkrankungshäufigkeit festgestellt. Nun teilte man die Befragten in zusätzliche Untergruppierungen und Kleingruppen auf. Promt fand man bei Kindern unter 5 Jahren innerhalb von 5km Umkreis eine Erhöhung der Erkrankung, in anderen Altersgruppen jedoch eine Senkung der Rate. == entspricht exakt dem statistischen Effekt "Gesetz der kleinen Zahl"
    So nun die neue Studie "von heute":
    Sie wurde nicht! etwa nur auf neuen Daten erhoben wie es richtig wäre, sondern umfasst den Zeitraum von 1980 bis 2003!!!!! Damit sind alle! alten den ursprünglichen Effekt aufweisenden Zahlen in der neuen Untersuchung wieder mit drin. (entspricht etwa dem, dass man die bereits gezogenen Lottozahlen im Voraus hat). Damit kommt die neue Studie auch nicht zum Ergebnis, dass die Häufigkeit der Erkrankung ansteigt, sondern diese !Annahme! ist bereits in das der Auswertung zugrunde liegende Modell eingearbeitet!!! Schaut man sich die Studie an, so ist nur ein einziger Wert erhöht, nämlich der für die Entfernung von 5 km oder weniger. Alle anderen Entfernungen in denen ja auch viel mehr befragte Personen repräsentiert sind sind auf Normalniveau!
    Und bei dem einen Wert (5km) der erhöhte Krankenwerte aufweist, kommt hinzu, dass die Kontrollgruppe also die Nichterkrankten, nach Aussage der Autoren der Studie deutlich unterschätzt werden. Daher muß der Wert (Verhältnis der Erkrankten zu Nichterkrankten) ebenfalls in Frage gestellt werden und somit auch die Aussage der Studie insgesamt.

    Soweit der Leserbrief sinngemäß zu der Studie. Wie geschrieben, genau so wird in den beiden Büchern dargestellt wie man Medikamente "schönrechnet". Übrigens, die erkrankten Kinder kann man bestimmt nochmal aufteilen in deutsche oder Migranten, bzw schwarz, weiß, gelb oder so. Dann kommt wohl heraus, dass in 5km Umkreis 100% aller schwarzen oder gelben Kinder erkranken ( also sind die AKW´s auch noch rassistisch!!! und nooch gefährlicher als gedacht!). Dumm nur, dass die 100% halt exakt dem einen farbigen Kind in 5 km Umkreis entsprechen.......aber als Argument gegen rassistische Nazikraftwerke taugt es bestimmt ganz gut für die Ökoklientel (warum kommen die bei "Braun" Kohle nicht auf den Trichter?).

    Gruß

    Andi

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    [46366]

    Date: January 15, 2008 at 10:05:37
    From: baffe2, [host1.eon-is.com]
    Subject: Kann Euch da schon folgen...

    Hi!

    Klaro, wenn ich vorher schon weis wie ich meine Grenzen ziehen muß um die gewünschte Aussage zu erreichen, dann kann ich die auch entsprechend legen.

    Aber wie viele Kinder oder Personen müßte man denn da untersuchen um gesicherte Aussagen zu bekommen?

    Anders gesagt wie könnte man es seriös machen?

    ! da baffe

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    [46339]

    Date: January 13, 2008 at 18:42:07
    From: baffe, [pd9e7f2f0.dip.t-dialin.net]
    Subject: Das Kreuz mit den Mathematikern...

    Hi!

    Sie sind halt nicht leicht zufrieden. Ist ja auch ihr Job.

    Rhanie Du müßtest schon 2 Gruppen mit je unendlich vielen Kindern vergleichen um einen Mathematiker zufrieden zu stellen.

    Mir persönlich reichen da auch 2 mal 10000.

    Auch der Fall 1 aus einer Million kann sehr unangenehm werden wenn man selbst der Eine ist.

    Schließlich hat die Kerntechnik noch einige Leichen (ungelöste Probleme) im Keller von denen keiner gerne spricht.

    So wie etwa das der nicht im Containment (egal ob im Kraftwerk oder sonstwo) haltbaren radioaktiven Isotopen von Edelgasen. Da gibt es derzeit noch keine wirksame Technologie um die da zurückzuhalten.

    Kaum sind die draußen schlägt die Statistik zu (mal eher, mal später) und schon sind sie nach Zerfall nimmer Edelgas sondern irgendwas reaktionsfreudiges.

    Lieber als die Unwahrscheinlichkeit daß sowas (was ja in der Regel immer noch ein unstabiles Isotop ist!) in einem menschlichen Organismus eingelagert wird ist mir doch, wenn man vermeidet sowas unnötig durch Kernspaltungen zu erzeugen.

    ! da baffe

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
         Author: ulinux