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[61215]

Date: November 08, 2010 at 05:32:57
From: Rhanie, [180.193.25.66]
Subject: Biosprit schadet Klima stärker als fossile Brennstoffe
URL:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,727695,00.html

Hallo!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,727695,00.html



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06.11.2010

Studie
Biosprit schadet Klima stärker als fossile Brennstoffe
Rapsfeld: Mehr Biosprit hat negative Folgen.
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DPA

Rapsfeld: Mehr Biosprit hat negative Folgen.

Die Zweifel an den Vorteilen von Biotreibstoffen sind ungebrochen: Einer aktuellen Studie zufolge schadet der geplante Ausbau der Anbauflächen dem Klima mehr als die fossilen Energien, die Biosprit ersetzen soll. Als Folge würden Millionen Tonnen mehr an CO2 freigesetzt werden.

Biosprit ist erneut in die Kritik von Wissenschaftlern geraten: Neun große Umweltverbände haben nach SPIEGEL-Informationen eine neue Studie des Londoner Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP) kommentiert. Biosprit sei "schädlicher für das Klima als die fossilen Energien, die es ersetzen soll". Demnach wird der steigende Einsatz von Biosprit in Europa zu einem Anstieg der klimaschädlichen CO2-Emissionen, weil für die Produktion der Agrotreibstoffe weltweit riesige Flächen in zusätzliches Ackerland umgewandelt werden müssten.

Die IEEP-Forscher untersuchten die offiziellen Pläne von 23 EU-Mitgliedstaaten zum Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2020. Deutschland werde dann 5,5 Millionen Tonnen Biosprit dem Benzin und Diesel beimischen und damit im Verbrauch Spitzenreiter vor Großbritannien, Frankreich und Spanien sein.

Insgesamt sollen 2020 in Europa 9,5 Prozent der Energie für den Verkehr aus Biosprit bestehen, der fast vollständig aus Ölsaat, Palmöl, Rohr- und Rübenzucker sowie Weizen produziert werde. Dafür müssten laut Studie weltweit bis zu 69.000 Quadratkilometer Wald, Weiden und Feuchtgebiete als Ackerland kultiviert werden - eine Fläche mehr als zweimal so groß wie Belgien.

Als Folge würden jährlich bis zu 56 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt werden. Das entspreche zusätzlichen 12 bis 26 Millionen Autos auf Europas Straßen.

Gruss Rhanie.

Responses:
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[61216]

Date: November 08, 2010 at 07:05:56
From: baffe, [91-66-167-165-dynip.superkabel.de]
Subject: Biosprit schadet auch anders...

Hi!

In der Ukraine wird auf den Flächen der Weizenfelder der Raps immer mehr. So hat ein mir persönlich bekannter Bauer seit 2009 einen Versuch mit 200ha laufen. Vielversprechend!

Man könnte zwar auch weiterhin Weizen anbauen, aber mit Raps für Biosprit läßt sich scheinbar mehr verdienen. Vielleicht noch nicht, hab den Bauern seit 2009 nimmer gesprochen, aber der Rapsöl-Preis wird kaum sinken.

Nachdem auf unserem Planeten immer noch Menschen verhungen insgesamt doch fragwürdig. Schließlich handelt es sich bei den besagten Flächen um die fruchtbarsten die es auf unserem Planeten gibt.

! da baffe

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    [61217]

    Date: November 08, 2010 at 11:56:01
    From: Rhanie, [180.193.62.155]
    Subject: Re: Biosprit schadet auch anders...

    Servus Baffe!

    Deshalb habe ich mich ja hier auch gegen biosprit ausgesprochen und fahre selbst min diesel, da auch altpoel hier nahrungsmittel ist.
    Wird zwar immer wieder gerne gesagt, das z. b. Jathropa auf flaechen waechst die man sonst nicht gebrauchen kann, was auch stimmen mag, nur leider pflanzt da keiner das zeug an, da die ja auch die zur bestellung und ernte notwendige Infrastructur brauchen und die ist nunmal da wo frueher Nahrung wuchs.

    Wir hatten hier vor jahren mal jemand von Mercedes oder so im forum ging da auch um technopflanzen, glaube fuer die kofferraumwanne, der hat hier auch erzaehlt, das sein laden sehr sensibel auf das Thema foodcrop vs. energiecrop achtet, nur leider hab ich hier gesehen WIE sensibel die sind, wuerde deren sensibilitaet eher richtung Gewinnmaximierung sehen.
    was ja auch verstaendlich und erstmal nix schlechtes sein muss.

    gleiches halt auch bei den Poelkocher von SHG etc.
    wobei die Bauern hier auch selber schuld sind, die sehen (oder mussen) halt nur ihren gewinn, wo der dann hingeht ist denen wurscht.
    hab mir damit schon den mund fusselig geredet, da das naemlich auch fuer die Bauern eine milchmaedchenrechnung par excellance ist, dazu morgen mehr. muss noch a bisserl was tun und dann gibts besaeufnis.

    Gruss rhanie.

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    [61218]

    Date: November 09, 2010 at 11:10:35
    From: Rhanie, [180.193.60.191]
    Subject: Re: Wie man bauern ueber den tisch zieht...

    Hallo!

    Nu gehts weiter:
    Man nehme einen Bauern der bis jetzt z. B. Reis angepflanzt hat.
    dem sagt man das er mit z. B. jathropa VIIIIEL mehr geld machen kann und ausserdem sich nicht mehr um den verkauf kuemmern muss, da der gesamtertrag von dieser firma aufgekauft wird.

    NU is so, das dafuer erstmal das feld geandert werden muss, dann werden die stauden gesteckt (die der Bauer vorher bezahlt hat), die er natuerlich von der firma bekommt, vorher wurde ein preis pro tonne fuer mehrere jahre ausgemacht, natuerlich nur um den Bauern von dem stress des verkaufens und dem risiko des preissinkens zu bfreihen, sind ja schlieslich nette leute mit hehren motiven..).
    dann waechst das zeug oder halt auch nicht, was nicht schlimm ist, da er bei besagter firma natuerlich auch duenger pestizide, herpizide und was man sonst noch zur nachhaltigen bodenvergiftung braucht kaufen kann.
    die pflanzen sind uebrigens gen. und sprechen nur auf das zeug dieser firma vernuenftig an. (ein schwein wer jetzt anfaengt zu denken.)
    das die bruehe die er da auf dem acker verteilt nicht umsonst ist sollte hier jedem klar sein.

    gut irgendwann ist dann tatsaechlich ernte, nur ist der ertrag weit geringer pro hektar als von der firma angesagt, liegt aber klarerweise am farmer, haette er halt mehr spritzen duengen sonstwassen sollen.
    das das risiko fuer unwetter, duerre etc. genau wie die kosten fuer die mittelchen beim Farmer bleiben brauche ich hier nicht extra erwaehnen.

    wenn ihm der preis von der firma nicht passt ist er gekniffen, den selbst wenn sie ihn aus dem vertrag entliessen verkauf mal jathropa auf dem wochenmarkt, muss man ja in jeder modernen kueche haben....

    das nach i.d.r. nach 5 Jahren die felder aufgrund verwahrloster weil nicht mehr genutzter bewaesserung fuer reis im arsch sind hat sich auch noch nicht ausreichend rumgesprochen, davon ab, das ich eigentlich nicht scharf darauf bin den reis mit dem zeug das die zum jathropa gruenwerden genommen haben essen will, dann lieber schnorcheln im abklingbecken von nem AKW.

    Den sulm hab ich mindestens schon 50* bei buergermeistern, farmercoops etc. erzaehlt, was meint ihr hat es genutzt?! Richtig!!!!

    Gruss Rhanie.

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    [61219]

    Date: November 09, 2010 at 15:15:55
    From: Bernd Schlüter, [kref-4d0906df.pool.mediaways.net]
    Subject: Re: Wie man bauern ueber den tisch zieht...

    Jatropa ist eine Pflanze, die was für Dürregebiete taugt, wo keine intensive Landwirtschaft möglich ist.
    Der Ertrag ist mehr als mäßig.
    Mit 2,5 Tonnen Dieselöl rechnet man auf Ödland, allein dort kann es sich überhaupt lohnen, so, wie die Franzmänner in den trockenen Teilen der Provence Artischocken und Lavendel anbauen.
    Würde mich mal interessieren, ob die Pflanze, die auf guten Böden nicht zuhause ist, dort mehr produziert.
    Die Phillippinen stelle ich mir, nicht zuletzt wegen des Vulkanismus und des tropischen Klimas, als sehr fruchtbar vor.
    Dann doch lieber der Räuchergöttin Binis Reisspelzen opfern...bernd

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