Date: June 23, 2001 at 19:47:20
From: Reinhard Kießner, [p3e9d347d.dip.t-dialin.net]
Subject: MB 220 D mit Lucas
Hat jemand Erfahrung mit dem Mercedes C 220 D mit Lucas ESP. Ich habe das PÖL fahren aufgegeben nachdem ich erfahren habe welche Gefahren das für die ESP in sich birgt. Kann mir jemand in dieser Hinsicht weiter helfen. |
Date: June 24, 2001 at 20:52:30
From: Hans Fürthbauer, [olinz-4631.utaonline.at]
Subject: Re: MB 220 D mit Lucas
Hallo Reinhard, Deine Lucas-Pumpe hat eine elektronische Regelung, mit der Bezeichnung "EPIC" (Electronically Programmed Injection Control). Das Grundprinzip der Hochdruckerzeugung und Verteilung ist so, wie bei den mechanisch geregelten Lucas-Pumpen. Also ähnliches Risiko, nur im Schadensfall erheblich kostenintensiver. Neu dazugekommen sind gegenüber der mechan. geregelten Pumpe: 3 Magnetventile für die Mengen- und Förderbeginnverstellung. Und: der Verteilerrotor macht neben der Drehbewegung während der Mengenverstellung auch eine Axialbewegung. Diese Bewegung wird vom Steuergerät penibel überwacht. Eine "Schwergängigkeit" z.B. bei kaltem Motor infolge der höheren Viskosität von Pöl kann auch Fahrverhaltensprobleme und Absteller bewirken. Damit kommt ein Funktionsrisiko dazu. Technisch gesehen ist daher Deine Entscheidung richtig. MfG Hans F. PS: Der 220 D war der erste Mercedes überhaupt mit einer Verteilerpumpe. Er wurde später auch mit einer Bosch-Reihenpumpe gebaut. ... |
Date: July 01, 2001 at 23:11:51
From: Reinhard Kießner, [p3e9d343e.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: MB 220 D mit Lucas
Danke Hans, für die Information zu meinem 220´er mit LUCAS Ich hatte am 26.06.2001 einen Kopfdichtungschaden. Meiner Meinung nach kann dieser Schaden wohl kaum durch das Fahren mit PÖl kommen. Ansonsten hatte ich keine Probleme am Motor weder Geräusche noch Leistungsverlust. MfG Reinhard |
Date: July 02, 2001 at 23:14:54
From: Hans Fürthbauer, [olinz-6805.utaonline.at]
Subject: Re: Klar Reinhard, kein Zusammenhang mit Pöl! o.T.
Date: June 24, 2001 at 22:33:01
From: Markus J., [pd9037ebf.dip.t-dialin.net]
Subject: @ Hans F. Ab wann gabs MB 220 D mit ReihenESP
Hallo Hans, Du hattest im PS, wenn ichs richtig verstanden habe, erwähnt, dass der 220D später mit ReihenESP gebaut wurde. Weist Du zufällig ab wann und ob im C und E. Außerdem würde mich noch interessieren, ob die ReihenESP konkrett von bis verbaut wurde oder je nach Vorratslage am Band. Würde mich über eine Antwort sehr freuen! tschuess Markus |
Date: June 25, 2001 at 23:02:16
From: Hans Fürthbauer, [olinz-2715.utaonline.at]
Subject: Re: @ Hans F. Ab wann gabs MB 220 D mit ReihenESP
Hallo Markus, leider habe ich keine abgesicherten zeitlichen Einsatzdaten für die Reihenpumpe im 220 D. Und Vermutungen zu Deinen präzisen Fragen will ich nicht anstellen. Der Serienstart mit der Verteilerpumpe erfolgte jedenfalls beim C 220 D. Daher möchte ich Dich bitten, die Frage direkt an Mercedes zu stellen. Ich könnte das auch tun, möchte es aber aus Zeitgründen nicht. MfG Hans |
Date: June 24, 2001 at 21:35:47
From: Adolf Höötmann, [p3e9ec86e.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: MB 220 D mit Lucas
Ich glaube, ich habe die Pumpe auch drin (Ford Transit TDE). Bis jetzt aber keine Probleme (3000km 100%Zweitank seit 2500km). |
Date: June 24, 2001 at 22:19:58
From: Hans Fürthbauer, [olinz-6245.utaonline.at]
Subject: Re: Ja, der Ford Transit hatte sie auch, wie Citroen, Fiat, Peugeot, Renault, usw.
Hallo Adolf, Die paar 1000-km sind noch keine aussagefähige Laufleistung. Ich will Dich aber keineswegs verunsichern und kenne auch Dein 2-Tank-System, die Qualität Deines Pöls und Deine Fahrweise nicht. Sinngemäß gilt aber, was ich zum Mercedes bereits gesagt habe. Mit einem Unterschied: Dein Transit-Motor ist im Gegensatz zum Mercedes ein Direkteinspritzer und fährt mit daher höheren Einspritzdrücken. Das Risiko liegt deswegen vermutlich um eine "Stufe" höher. Die Kosten für eine Tauschpumpe ganz sicher. Die Transit-Pumpe ist etwas aufwendiger, als die Mercedes-Pumpe. MfG Hans F. |
Date: June 24, 2001 at 22:49:16
From: Adolf Höötmann, [p3e9ecdd5.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Ja, der Ford Transit hatte sie auch, wie Citroen, Fiat, Peugeot, Renault, usw.
Also mir ist schon klar, dass Direkteinspritzer Probleme mit verkokten Düsen bekommen können und daß Pöl leicht ins Möl laufen kann (Nebenstromfilter). Ich fahre deshalb im Kurzstreckenverkehr Diesel und erst ab 50 Grad Pöltemperatur (WT über Möl + Dieseltherm)schalte ich manuell um auf Pöl. Gespült wird bei Fahrtende auch mit Diesel. Die Temperatur erreicht max ca 75Grad. Dazu noch 8mm Leitungen und Hardypumpe. Hast Du vielleicht noch ein paar risikomindernde Tipps?? Gruß Adolf Höötmann |
Date: June 25, 2001 at 22:52:13
From: Hans Fürthbauer, [olinz-6927.utaonline.at]
Subject: Re: Ja, der Ford Transit hatte sie auch, wie Citroen, Fiat, Peugeot, Renault, usw.
Hallo Adolf, meine Anmerkung bezog sich nicht auf die Düsen und auch nicht auf das Motoröl. Das wäre ein weiteres Risikopotential. Wobei ich glaube, daß ein Nebenstromfilter gegen Pöleintrag in das Motoröl nichts hilft. Der kann ja nur feste Stoffe ausfiltern. Ich meinte die Druckbelastung der Pumpe. Mit den von Dir geschilderten Maßnahmen hast Du in dieser Richtung sicher einiges zur Entschärfung getan. Solange das Öl noch relativ kalt ist (50 - 70 Grad) würde ich mich mit der Drehzahl und der Last etwas zurückhalten. Pöl ist bei diesen Temperaturen immer noch erheblich dickflüssiger als Diesel. Darin sehe ich eine der Gefahren. Eine andere ist die Reinheit des Pöls (Wassergehalt, Säuren, filtergängige Schwebstoffe). MfG Hans F. |
Date: June 25, 2001 at 23:40:36
From: Adolf Höötmann, [pc19f6f34.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Ja, der Ford Transit hatte sie auch, wie Citroen, Fiat, Peugeot, Renault, usw.
Schönen Dank, und drück die Daumen. Adolf Höötmann |
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