Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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[10655]

Date: August 12, 2001 at 20:30:33
From:
C.Sack, [f-196-185.dusseldorf.ipdial.viaginterkom.de]
Subject: IMMER NOCH PROBS MIT OMEGA 2,5TD - PLEASE HELP !!!!!!!!

Hallo zusammen,
zunächst vielen Dank für Eure zahlreichen Tips.

Habe den heutigen Nachmittag mal wieder unter der Motorhaube verbracht, leider ohne Erfolg.

Doch zunächst zur besseren Beurteilung noch mal den genauen Verlauf:

Auto (Bj. 99) gebraucht gekauft, läuft gut (mit 100% Diesel). Laufleistung ca. 140.000 km.

Ca. 50% Pöl (Raffinat) zugetankt: Leerlauf auf 5 Pötten.

Ok, denke ich, der Motor kriegt zuwenig Sprit. Dieselfilter getauscht, Tanksieb gereinigt (war aber fast sauber). Problem bleibt.

Na gut, vielleicht geht ja das Pöl zu schwer durch die Leitungen ! Also Rücklauf kurzgeschlossen. Problem bleibt.

Zwischendurch wieder Pöl getankt, Anteil jetzt ca. 90%.

Vielleicht hat ja die Pumpe Probleme mit dem kalten Pöl ! A8 WT eingebaut und Thermostat der Filterheizung kurzgeschlossen. Problem bleibt.

Gestern die Düsen ausgebaut und abgedrückt: Alle ok, leichte Rußspuren aber keine Koksnasen (grins) o.ä.. Düsen abgedrückt, alle bei ca. 155 bar (vielleicht spinnt das Manometer meines Abdrückgeräts, auf jeden Fall haben alle Düsen den gleichen Druck).

Auf Anraten von Hans Fürthbauer den Temperaturfühler am Motorblock abgezogen, kein Unterschied. An den Stecker für den Spritzversteller kam ich nicht dran.

Zu guter Letzt noch die Pumpe um ca. 3 Grad nach früh gedreht, danach springt der Motor sehr kernig an (sehr lautes Nageln auf allen Zylindern, nach ca. 1 Sekunde wieder normal). Bei allen folgenden Startvorgängen springt der Motor normal leise an. Ansonsten keine Anderung, immer noch Leerlauf auf 5 Pötten.

AGR-Ventil abgeklemmt bzw. Abgas-Rohr zum Ventil verschlossen: Keine Änderung.

Das Problem selbst zeigt sich wie folgt: Kalter Motor springt sehr gut an, keine Aussetzer, Nageln oder Ruckeln. Leerlaufdrehzahl in den ersten 1-2 Minuten leicht erhöht (ca. 800 U/min). Bis ca. 90° Wassertemperatur läuft der Motor rund und ruhig. Ab ca. 95° bzw. eine Strecke von ca. 10 km fängt der Motor im Leerlauf an zu ruckeln und stößt blaue Wolken aus. Dreht man den warmen Motor hoch, so läuft er bis zur Abregeldrehzahl weiter auf 5 Töpfen.

Zum Ausfall eines Zylinders gesellt sich ein leises Tickern, das unabhängig von der Drehzahl und Last des Motors (also auch im Schubbetrieb) im Takt der Motordrehzahl auftritt. Das Tickern ist also bei warmem Motor ständig vorhanden, und zwar nur dann. Leider bin ich mir nicht sicher, ob das Tickern auch im Dieselbetrieb auftrat.

Löst man die Klemmschelle des Abgasrohrs, das zum AGR-Ventil am Ansaugkrümmer liegt, hört man aus dem Abgasrohr ein lautes "Pfatt-Pfatt-Pfatt", im Takt des nicht mitlaufenden Zylinders, gepaart mit blau-schwarzen Wölkchen.

Der letzte Ölwechsel ist ca. 3.000 km her, es wurde 0W30 eingefüllt.

So langsam schließe ich einen Fehler an der Einspritzanlage aus, zumal das Tickern bei warmem Motor ständig da ist.

Was kann sonst noch zu dieser Störung führen ? Evtl. ein Hydrostößel, der sich zu weit ausdehnt und evtl. ein Auslaßventil nicht mehr richtig schließen läßt ?

Bitte helft mir weiter ! Ich möchte schon ganz gerne weiterpölen, zumal ich mir extra deswegen einen Vorkammerdiesel gekauft habe.

Gruß Christian



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Date: August 15, 2001 at 06:13:37
From: stefan, [212.125.48.12]
Subject: Re: IMMER NOCH PROBS MIT OMEGA 2,5TD - PLEASE HELP !!!!!!!!

hast du schon einen sog. "druckverlust-test" gemacht? da wird durch das kerzengewinde druckluft in die zylinder geleitet, wenn alle betr. ventile geschlossen sind. ein anzeigegeraet zeigt den verlust in % an, das ohr gibt aufschluss, obs durch ansaug- (oeleinfuelldeckel) oder abgasventil austritt (auspuff)

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    [10703]

    Date: August 15, 2001 at 13:02:27
    From: juergen w, [steak.chemie.uni-dortmund.de]
    Subject: Re: IMMER NOCH PROBS MIT OMEGA 2,5TD - PLEASE HELP !!!!!!!!

    richtig aber kleine korrektur...
    oel einfuelldeckel: ventilschaefte, kolbenringe
    ansaugtrakt: Luftfilter!
    so wie du es schreibst würde der motor seine frischluft aus den bereich nockelwelle bekommen....(natuerlich nur bei obenligender nockenwelle)
    gruss juergen w
    korregiere mich wenn ich falsch liege....

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    [10673]

    Date: August 14, 2001 at 13:03:35
    From:
    Uli Blatz, [gw2.telekom.de]
    Subject: Sowas hatten wir doch schonmal ...

    Damals war es ein Passat D, da hatte sich eine Unterlegscheibe zwischen dem Ventiltrieb gemogelt, aehneliche Symptome wie bei Dir, aber mit Diesel. Ich wuerde mal die Hydrostoessel rausnehmen und ueberpruefen, ist aber nicht einfach, da wahrscheinlich die Nockenwelle abgenommen werden muss. Ein Kompressionstest bei heissem Motor wuerde sicherlich auch Aufschluss geben.
    Gruesse und baldigen Erfolg, Uli.

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    [10678]

    Date: August 14, 2001 at 13:41:06
    From:
    Iltisjan, [genmac8.biologie.uni-erlangen.de]
    Subject: Re: Sowas hatten wir doch schonmal ...

    Beim VW ist das Prüfen der Hydrostössel auch mit eingebauter nockenwelle möglich, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl:

    Ventildeckel ab, Nocken des entprechenden zylinders nach oben drehen,
    mit einem Holz, alu oder Kupferteil den Stössel runterdrücken.
    Um das Ventil aufzumachen braucht man ganz schön kraft. Wenn der Hydrostössel schon vorher etwas (0,1 mm) nachgibt is er hin, und muß getauscht werden (dafür muß natürlich die welle runter)

    Aber: Ein kaputter Hydrostossel führt dazu, dass das Ventil nicht mehr richtig aufmacht, nicht dazu, dass es zu lange auf bleibt.
    Schlimme Geräusche macht es aber auch.

    Gruß
    Jan

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    [10656]

    Date: August 12, 2001 at 21:16:34
    From:
    C.Sack, [f-212-186.dusseldorf.ipdial.viaginterkom.de]
    Subject: Nachtrag...

    Den Stecker der 4. Düse (mit Nudelhubgeber) abgezogen: Keine Änderung, aber Kontrollampe im Armaturenbrett (Motorsteuerung) geht an

    Gruß Christian

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    [10664]

    Date: August 13, 2001 at 21:03:42
    From: Hans Fürthbauer, [olinz-3393.utaonline.at]
    Subject: Re: Problemursache ist nach Deiner letzten Beschreibung relativ klar

    Hallo Christian,

    der Hinweis mit dem "pfatt, pfatt, pfatt" aus dem Abgasrohr der AGR bringt wahrscheinlich die Klärung des Problems. Dieses Geräusch ist ganz typisch für ein undichtes Ventil. Mit diesem Hinweis ist die Einspritzanlage und alles andere auszuschließen.

    Kommt das Geräusch wirklich aus dem Abgasrohr ist es ein Auslaßventil. Auch ein Einlaßventil klingt so, nur halt aus dem Ansaugkrümmer. Warum das Ventil gerade bei heißem Motor undicht wird, ist mir noch nicht ganz klar. Vermutlich hängt es mit dem Hydraulischen Ventilspielausgleich (HVA) - oder vereinfacht ausgedrückt "Hydrostößel" - zusammen. Ein HVA kann sich bei sehr hohem Öldruck aufpumpen und das Schließen des Ventils verhindern. Mir ist zwar kein Fall bekannt, wo das durch einen sehr heißen Motor passiert ist. Eine Möglichkeit für einen zu hohen Öldruck wäre ein klemmender Kolben im Öldruckregelventil. Man könnte statt des Öldruckschalters am Filtergehäuse einen Adapter einschrauben und mit einem Manometer den Öldruck bei heißem Motor, wenn er das Problem zeigt, messen. Anhaltswerte:im Leerlauf bei Betriebstemperatur ca. 0,7 bis 1 bar, bei 4.500 U/min. <5,5 bar.

    Andererseits kann es irgendwelche Verspannungen im Zylinderkopf geben, die ein Klemmen des Ventils in der Führung oder auch eines HVA-Elements oder ein Verziehen des Ventilsitzringes bewirken könnten. Hier wäre noch interessant zu wissen, ob es mal eine Reparatur gegeben hat, bei der der Zylinderkopf abgenommen wurde.

    Wäre das "pfatt, pfatt" nicht, könnte man auch noch annehmen, daß ein HVA undicht und daher "weich" ist. Das würde heißen, daß der Ventilhub nicht erreicht wird und der Gaswechsel behindert ist. Kann im Extremfall auch zu unrundem Motorlauf führen. Ein "weiches" HVA macht sich aber durch ein tackerndes Geräusch und nicht mit "pfatt" bemerkbar. Aber da kann man aus der Ferne nur raten. Leider steht für eine Ferndiagnose nur soviel an Information zur Verfügung, wie halt hier geschrieben wird. Und Geräuschthemen sind sowieso
    problematisch zu beschreiben.

    Aus meiner Sicht brauchst Du für die Behebung des Problems professionelle Hilfe. Außer Du kennst den Motor sehr gut oder hast einen Bekannten der mit dem Motor vertraut ist. Wegen des erforderlichen Spezialwerkzeugs und einiger Kniffe, die man wissen muß, ist eine Selbsthilfe-Lösung nicht zu empfehlen. Wenn da was schief geht, wirds teuer.

    MfG Hans F.

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    [10666]

    Date: August 14, 2001 at 00:49:54
    From:
    C.Sack, [f-123-184.dusseldorf.ipdial.viaginterkom.de]
    Subject: Re: Problemursache ist nach Deiner letzten Beschreibung relativ klar

    Hallo Hans,
    vielen Dank für Deine schnelle Reaktion !

    Also das "Pfatt-Pfatt"-Geräusch aus dem abgeschraubten AGR-Rohr ist nun auch wieder nicht sooooo laut, aber deutlich wahrnehmbar. Wenn ich z.B. Gas gebe, wird es richtig laut (aber dann kommt der Krach aus allen Pötten). Ich könnte mir am ehesten vorstellen, daß ein Hydrostößel zu weich ist und das betreffende Auslaßventil nur teileweise öffnet. Dadurch nur unvollständiger Gaswechsel und somit wegen Sauerstoffmangel Zündaussetzer. Das erklärt dann auch das Tackern, wenn nämlich das Ventil hart auf den Dichtsitz aufschlägt. Würde das Ventil zu weit geöffnet bzw. schließt es nicht mehr vollständig, müßte es aus dem AGR-Rohr richtig knallen und evtl. ein lautes metallisches Hämmern auftreten, wenn sich Ventil und Kolben küssen. Wahrscheinlich wäre das Ventil schon längst verbrannt, denn ich bin schon mehrere hundert km am Stück BAB gefahren.

    Ich habe in der Zwischenzeit bei "Schumi" Chemie geordert. Vielleicht lösen sich damit evtl. verstopfte Ölbohrungen im Zylinderkopf bzw. Hydrostößel. Falls alles nichts hilft, nehme ich den Ventildeckel ab und mache mal den Drucktest mit den Hydrostößeln. Die Dinger müssen sich ja kurz nach dem Abstellen des Motors und bei Nockenstellung nach oben nur schwer und langsam niederdrücken lassen. Vielleicht kann ich einen weichen Stößel orten, dann muß ich allerdings in die Werkstatt zum Auswechseln. An den Kettentrieb und die nachfolgende Einstellerei traue ich mich nicht dran.

    Gruß Christian

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    [10669]

    Date: August 14, 2001 at 10:16:45
    From:
    stephan h, [a1as11-p2.due.tli.de]
    Subject: Re: Problemursache ist nach Deiner letzten Beschreibung relativ klar

    Hallo Christian, Hallo Hans,

    Kann man einen defekten Hydrostößel nicht auch daran erkennen, daß er in Ruhestellung (Nocken oben) mehr als ein gewisses, zulässiges Spiel hat (vgl. dazu Werte einer Reparaturanleitung)?

    Zum defekten Öldruckregler: Wenn der klemmt, müßten doch mehr als ein Ventil nicht schließen. Das beträfe doch dann wohl alle Ventile und ggf. gibt's dann Kolben- und Ventilsalat.

    Gruß
    Stephan

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    [10661]

    Date: August 13, 2001 at 08:34:41
    From: Ölbrenner, [130.94.125.60]
    Subject: Re: Nachtrag...

    Also ich würde sagen.
    - Diesel tanken. Tritt das Problem dann auch noch auf?
    - Versuchen herauszufinden welcher Zylinder es ist. Z.B. Leitung zur Düsenleitung einzeln abschrauebn und beobachten ob dann noch blauer Qualm kommt. Wenn keiner mehr kommt dann ist es der Zylinder.
    - Düsen tauschen. Zwischen den einzelnen Zylindern. Wandert der Fehler mit? Wenn ja neue Düsen rein. Wenn nein und es ist wirklich ein bestimmter Zylinder dann Schumi wegen ProTec kontaktieren.


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