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[61348]

Date: January 06, 2011 at 01:47:58
From: Rhanie, [180.193.5.46]
Subject: energetische verwertung von ca. 60grad warmen wasser?

Hallo!

Kumpel hat pools an nem Vulkan und speist die mit der Bruehe, bloss ist das eigentlich viel zu viel, das sind 4 oder 5 3zollrohre durch die die suppe munter sprudelt, kann man damit noch was vernuenftiges anfangen?
(ausser der fliessenergie?)

Gruss Rhanie.

Responses:
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[61360]

Date: January 14, 2011 at 13:18:45
From: Werner, [p57bdf387.dip.t-dialin.net]
Subject: Da hätt ich ne Idee !

Moin,

Rhanie, da denk ich schon länger über nach. Wenn man eine Faulobstanlage hätte und damit erstmal irgendne alkoholische Suppe macht - egal, wie und vor allem: egal wies schmeckt => es soll ja nicht getrunken werden.

Und wenn man dann ne Heizquelle für ne ganz softe Destillation hätte, die innerhalb Stunden das Zeugs zu Motorensprit destilliert . . .

Bei 60 °C müßte man irgendwwie Vakuum erzeugen, damit es kocht in der Destille, aber wenn keine Fremdgase mehr wie CO2 o.ä. drinne sind, dann müßte der Prozeß ohne Vakuumpumpe mit einer entsprechenden Kühlung auch gut weiterlaufen. Zeit iss ja erstmal egal.

Ich fahr mit meinem Auto jetzt seit 35000 km Alkohol. Geht ganz prima, mein Kleiner iss schon voll alkoholabhängig. Zündkerzen sauberer, wie ausm Laden. Öl nach 18000 km immer noch hellbraun. Und morgens bei Kälte stinkt es nicht nach Benzin, sondern duftet nach Schnaps. Das hat was.

In Euern Breiten müßte das sogar noch viel besser gehen.


Gruß

Werner

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    [61364]

    Date: January 17, 2011 at 13:14:54
    From: pit von do, [p5dcaa7af.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Da hätt ich ne Idee !

    Moin Mannen!

    Jau, das hatte ich doch letztes Jahr schon angeschnitten!
    Ich hätte im Sommer ja sogar gut 100°C zur Verfügung....

    Wollen wir die Sache mit dem Sprit nicht mal weiter spinnen???

    Welche Ausbeute, bei welchen Ausgangsstoffen gibt es da eigentlich?


    Gruß
    pit

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    [61365]

    Date: January 17, 2011 at 22:38:29
    From: Werner, [p57bdff7a.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Da hätt ich ne Idee !

    Moin Pit,

    also die alkoholische Gärung geht bis 16-Vol%, weil ab da die Bakterien in ihrer eigenen Gülle (Alkohol) umkommen. Wenn der Zuckergehalt der Anfangslösung hoch genug ist, kann man auch bis zu diesem Punkt kommen. Griechischer Wein ist dann immer noch süß (ja nach Sorte) und wenn de den genüßlich wegschlabberst, hast am nächsten Tach ne Rübe, daß dir die Lust auf Sprit kochen vergeht.

    Beim Wein wird die Gärung ja künstlich abgebrochen, um eben liebliche und leichte Weine zu bekommen. Da ist dann eben bei 9% Schluß, damit die Damen nicht sofort ausse Schuhe kippen.

    Welches Obst wieviel ergibt, weiß ich nicht, aber wenn man es ausgären läßt und dann destilliert, dann kann man sich nahezu beliebig weit an den azeotropen Punkt von 96% annähern.

    Ich sach aber gleich, das iss nich so ganz einfach. Ich mal mich mit ner Kiste ALDI-Wein so richtig verkauft [widerliches Gesöff] und hab die restlichen Flaschen in einer Füllkörperkolonne destilliert. Hab ein richtig hohes Rückflußverhältnis eingestellt und dann auch erstmal gesehen, welche Energiemengen man braucht, wenn man richtig sauber werden will.

    Das Ergebnis konnt ich nicht richtig nachmessen, von der Dichte her hätte es besser, als 80% sein müssen. Probiert hab ichs lieber nicht und hätte es auch dann nicht schätzen können. Gebrannt hat es, also rein damit in den Tank => mit nur sehr mäßigem Ergebnis. Motorrad ist zwar gefahren, aber wie !

    Deshalb braucht man für sowas Energiequellen, die etwas mehr Puste haben. Es braucht gar kein hohes Delta T zu sein, Hauptsache, die Brühe kocht - und wennse nur köchelt, egal. Alles eine Frage der Zeit.

    Wenn man schon die 100 °C zur Verfügung hat isses natürlich ideal, dann braucht man kein Vakuum zum Anfang aufzubauen und sich mit Undichtigkeiten rumzuschlagen. Auch inner pottendichten Anlage werden immer noch jede Menge Gase aus dem Fallobst freigesetzt, die sich nicht kondensieren lassen, z.B. Ethylen und CO2 und je nach Fäulnisstadium auch Methan. Wenn diese Gase das Vakuum kaputt machen, muß man ständig nachsaugen. Das geht nur mit mechanischer Energie und die ist wieder teuer.

    Bei der atmophärischen Destillation gehen diese Gase einfach durch den Kopfkühler und sind weg.


    Also ich stell mir ne Anlage vor, die erstmal temperatur-unterstützt so richtig schön gärt und dann hinein mit der Soße in die Destille und laufen lassen laufen lassen laufen lassen. Wenn man damit so auf 92% kommt, könnte man das schon benutzen.

    Wahrscheinlich wird das in der Praxis alles ne ziemliche Sauerei, aber Pöl iss auch ne Sauerei und trotzdem gehts.


    Gruß

    Werner

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    [61428]

    Date: February 02, 2011 at 19:38:25
    From: Funman, [213.221.119.170]
    Subject: Re: Da hätt ich ne Idee !

    Hallo Werner,

    mit den sog. Turbohefen, dies heute überall gibt,
    kann man erstaunliche Mengen Zucker in Alkohol
    umwandeln, auch in einem Ansatz. Nur woher den
    Zucker nehmen? Unser Obst hier in Norddeutschland
    ist praktisch zuckerfrei.

    Grüße, Hajo

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    [61367]

    Date: January 18, 2011 at 15:51:50
    From: pit von do, [p5dcaae2b.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: Da hätt ich ne Idee !

    Moin Werner,


    also ehrlich, an Mafrodafne könnte ich mich totsaufen!
    Kopfschmerzen bekommt aber schon beim trinken! Am näxten Tach ist alles wieder OK... ;-)

    Ich habe leider noch überhaupt keine praktische Erfahrung mit destillieren. Werde mich aber dazu mal einlesen um wenigstens die Theorie zu verstehen.... :-x

    Gruß
    pit

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    [61363]

    Date: January 14, 2011 at 19:36:21
    From: R.Lang, [dslb-084-059-141-252.pools.arcor-ip.net]
    Subject: Re: Da hätt ich ne Idee !

    Hallo Werner,Rhanie,
    nette Idee, nur das Problem dürfte nicht das warme Wasser sein, eher dürfte es ein Problem sein genügend Kälte für den Wärmestrom in der Destillation zu haben.

    Das Vakum (20 - 40 mBar)im Destillationskessel könnte man mit ner Wasserstrahlpumpe erzeugen können. Notfalls mit ner Kreiselpumpe genügend Wasserdruck erzeugen das die Wasserstrahlpumpe genügend Menge und Strömungsgeschwindigkeit abbekommt. Wenn sich der Unterdruck eingestellt hat, kann man das gesamte Destillationsystem mit einem gasdichtschliessenden Ventil absperren.

    Dabei muss allerdings auch der Destillatbehälter in dem der Alkohol kondensiert gasdicht angeschlossen sein.

    Der Destillatbehälter muss unter den Kondensationspunkt des Alkohols heruntergekühlt werden. Das ist ganz sicher kein trinkbarer Alk.,wenn man nicht die Augen riskieren will.

    Mit Gärhefe und zuckerhaltigen Früchten die mit Süsswasser eingemaischt werden kann bei den dort herrschenden Aussentemperaturen der Zucker je nach Konzentration in etwa ner Woche in Alk. umgesetzt sein.

    Dabei muss die Maische aber vor dem Luftsauerstoff geschützt werden, das bei der Gärung entstehende CO2 muss über eine Wasservorlage entweichen können.

    Passende Hochleistungshefen sind bei Ebäy ständig angeboten. Backhefe wäre nicht so der Knaller. Bei 16 - 20% Alk. in der Maische gibts bei 100l vergorene Maische entsprechend Sprit.

    Da dort auch Zuckergras wächst, kann man die Melasse davon auch vergären. Am Rohstoff (übereife Mangos, Papayas, Bananen, Süsskartoffeln, Maniokwurzeln)sollte es nicht fehlen.

    Der ausgekochte Gärrest kann mit Erde vermischt kompostiert werden und nach kurzer Zeit als Dünger verwertet werden.

    Anbauhinweise für Maniok:
    http://www.uni-duesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Exoten/Maniok/dateien/anbau.html
    Mangos:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mango
    Süsskartoffel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BC%C3%9Fkartoffel
    Papayas:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Papaya
    Zuckerrohr:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerrohr
    einmaischen:
    http://www.maische.com/einmaischen/index.html
    destillieren:
    http://www.maische.com/schnapsbrennenindex/index.html
    Destille die sich leicht modifiziert mit Heisswasser betrieben werden kann.
    http://deutsch.amazingstill.com/ein-neues-brenngerat-das-die-welt-verandern-wird/

    Gruss R.

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    [61349]

    Date: January 06, 2011 at 11:07:56
    From: pit von Do, [195.128.40.90]
    Subject: Re: energetische verwertung von ca. 60grad warmen wasser?

    Moin Dicker!

    60°C taugt irgendwie nich...
    Ich hatte doch letztes Jahr schon hier überlegt, den sommerlichen
    Überschuß, allerdinx sogar 100+°C zu wandeln.

    Was hast du denn an Kühlung zur Verfügung, sprich welches Temp-gefälle?

    Meine Idee mit den, mittlerweile sehr billigen Pelztierelementen steht
    noch.

    Eine Seite das heiße Solarwasser und die andere Seite ne Mischung aus
    Teich, Speicher, Pool Wasser. (hab keinen Pool :) )

    Sollte ein 1/2kw werden, doch was damit anfangen????

    Gruß
    pit

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    [61350]

    Date: January 06, 2011 at 13:55:03
    From: Rhanie, [180.193.5.46]
    Subject: Re: energetische verwertung von ca. 60grad warmen wasser?

    Moin Pit!

    ja, hab da auch schon drueber nachgedacht, aber peltier is m.E. nix und aufheizen und dampfmaschine mag er nich, dann wohl doch eher baden.

    gruss Rhanie.

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    [61351]

    Date: January 06, 2011 at 15:33:47
    From: hastelloy, [p5b132ebd.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: energetische verwertung von ca. 60grad warmen wasser?

    Hallo Rhanie,

    was kosten denn bei euch die Bimetallteile aus China? So ein Teil das bei den 60°C auslöst und bei der Kühl(wasser)temperatur wieder zurückschnappt. Daran dann entweder ne "Pumpe" und Generator mit Hydraulik oder gleich ne Spule und Neodymmagnet.Das Ganze dann massiv parallel und in Serie könnte schon einiges an Leistung bringen. Vorteil dabei ist dass das recht kompakt ausfallen kann und einfach baut ohne Wartungsarbeit. Wirkungsgrad eher nicht so toll. Sonst fallen mir nur die üblichen "Dampfmaschinen" mit organischem Betriebsmedium dazu ein. Butan, Ether, Propan... brauchen aber alle doch besser unter 30°C ? Kühlung für die Kondensation.
    Er könnte mit etwas Unterdruck und nem guten Kessel aber auch Alkohol destillieren, da hättest du dann auch was von...

    Gruß

    Andi

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