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[61716]

Date: August 31, 2011 at 11:59:06
From:
ray, [213.70.5.57]
Subject: Idee zum zerpflücken: stationäre Abwärmenutzung aus mot.Fahrbetrieb

Moin,

War bestimmt alles schon mal auf dem Tablett, aber ich habs nicht so direkt gefunden...oder doch, hier:

http://www.fatty-fuels.de/messages/33152.html

..hmmm gab schon einen Haufen dämlichere Ideen (finde ich) hier und auch anderswo..

Grundidee ist halt die beim rumgurken anfallende mot. Abwärme kummulativ mitzuschleppen und sinnvoll an einen stationären Verbraucher (Hausheizung)zu liefern.

Die technische Fantasie kann damit schon vollständig loslaufen. Klar ist auch das ein isolierter Supertanker mit Millionen von Litern Heißwasser nach Erdumrundung die Idee effizienter verfolgen kann als eine wassergekühltes 50er Mopped mit Thermoskanne.

Meine Basis ist eine hohe tägliche Fahrleistung mit rel. konstanter Geschwindigkeit. Fahrzeugauswahl führte zu einem Werktagesverbrauch von ~8ltr Diesel. Verglichen mit meinen EFH würde ich sagen, daß der Arbeitsweg soviel Primärenergie frisst wir der warme Arsch zu Hause (also Familie).

Im Sommer logischerweise wenig nutzbar (Sparbüchse fahren), aber im Winter würden >50kWh Abwärme (gerne auch mehr) z.B. den Heizenergieverbrauch schon zu Gute kommen (effizient laufender Wagen mit ausreichender Zuladung für ordentlichen WW-Speicher).

Rechenexempel ist nat. abgesehn von technischen Herausforderungen (Isolierung,Kupplungen, Entladung pipapo) wieviel ein "Heizwagen" mehr verbraucht und ob die Einsparung durch die Wärmenutzung diesen Mehrverbrauch z.B. gegenüber der Hausheizung sinnvoll übersteigt.

Mache und Berichte oder ...jau, ist auf jeden Fall quatsch (wobei mir ein technisches Killerkriterium derzeit nicht einfällt)?

WP's sind ja auch gerade in der kalten Zeit dankbar über jede Form von Warmwasser.


Gruß

ray


PS: zusatzverbrauch durch Gewicht ist bei meinem Fahrprofil eher zu vernachlässigen (Erfahrung)

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[61718]

Date: August 31, 2011 at 13:56:31
From: Funman, [213.221.119.170]
Subject: Re: Idee zum zerpflücken: stationäre Abwärmenutzung aus mot.Fahrbetrieb

Hallo Ray,

wird schwierig, Wärmespeicher sind groß und schwer.
Beispiel: 5 Kg Kraftstoff pro Tag, 42 Mj/Kg, 1/3
der Energie landet im Kühlwasser und kann gespeichert
werden. Das sind dann 70 Mj. Das machen wir mit Wasser,
das wir von 40 auf 90°C erhitzen. Dafür brauchen wir
ca. 340 Kg = Liter Wasser. Wasser ist ein guter
Wärmespeicher.

70 MJ sind 19,44 KWh.

Die Energie hat als Heizenergie einen Wert von
19,44 KWh x 6ct/KWh = 1,17 Euro mit einem Gaspreis
von 6ct/KWh.

Das sind ca. 14% des Auto-Spritverbrauches. Es rechnet
sich also nur, wenn der Auto-Mehrverbrauch mit 340 Kg
Ballast zzgl. Apparatur an Bord weniger als 14% ist.
Das wird knapp, würde ich sagen.

Solarkollektoren sind besser zur Hausheizung geeignet.

Grüße, Hajo

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    [61720]

    Date: August 31, 2011 at 17:47:47
    From: ray, [213.70.5.57]
    Subject: Re: dazu doch noch ein Gedanke

    Moin,

    Danke für deine Bierdeckelrechnung, so ähnlich kam ich auch überschlägig zum "vergesst es".

    Dennoch: sobald man sich etwas Mühe in Richtung Abgaswärmenutzung gibt (Kühlwasser ist ja nur ein Teil, der Rest über Abgas und etwas über den -normal unisolierten- Motor), kommt noch einmal etwas auf der Haben-Seite hinzu.

    Ich nehme es einmal als eine mögliche (technisch machbare)Abwärmenutzung mit in den Denkapparat auf.

    Kollis, AKW, Gas, ein warmer Furz,etc..aalles liefert etwas Energie in einer mehr oder weiger verwendbaren Form. Allein die Begleitumstände machen eine Methode sinnvoll oder nicht (hättense einem Öltexaner in den 60er erzählt er möge mit heißer Lauge in Kanada Ölsande auswaschen u damit Geld zu verdienen, dann hätte der nicht einmal darüber gelacht-> direkt in die Klappsmühle).

    Nuja, vielleicht läßt uns die Klimaentwicklung ja über solche Sachen wie Hausheizung in Mitteleuropa in 20 Jahren einfach nur über solche Gedanken lächeln.

    Gruß

    ray

    PS: einfach gut, manchmal Optionen wieder neu zu beleuchten-besonders bei als finanziell unwirtschaftlich betrachteten Lösungen rutschen diese manmal wieder in die "Gewinnzone" wenns teuer wird.

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    [61722]

    Date: August 31, 2011 at 22:42:12
    From: hastelloy, [p5b133221.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: dazu doch noch ein Gedanke

    Wärme effektiv nutzen bedeutet ja nicht unbedingt das Zeug als "Wärme" zwischen zu lagern.
    Erste Möglichkeit latente Wärme wie die Handpads mit Natriumacetat oder Kunststoff oder Bariumverbindungen je nach Temperatur. Mit NaAc macht ein Chemieriese das schon mit überschüssiger Prozesswärme und dem Bürogebäude inner Stadt.
    Anderer Fall Abgas nutzen um Zeolit auszudampfen. Selbiger erwärmt sich dann wieder wenn man Wasser zugibt z.B. indem man Eis erzeugt was wiederum die Abgase der Hausheizung runterkühlt, so ne ART Wärmepumpe der besonderen Art.
    Dritte Version Hitze vor Ort wieder einbinden in den Motor durch endotherme Zersetzung von mitgeführten Stoffen wie Methanol/Wasser-Gemisch Soll bis zu 20% Abwärme recyclen können...
    Also insgesamt ginge da mit heutiger Technik und sogar mit Hobbyausstattung schon was. Meines Wissens nach darf man Abgaskrümmer auch selbst bauen ohne weitere Abnahme da sich dadurch die Motorleistung nicht ändert. Damit wäre ein kleiner "Reaktor" also durchaus (offiziell) machbar.

    Gruß

    Andi

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    [61723]

    Date: September 01, 2011 at 13:58:35
    From: ray, [213.70.5.57]
    Subject: das Metülwasser hats dir angetan.

    Moin,

    Über den Warmwassertransport und zeolithen usw. habe ich noch einiges gefunden (altes und aktuelles). Ist ja alles kein Kinderkram und sobald jemand ne Mark damit machen kann, wird es interessant.

    Wie so oft (immer?) geht es also nur um den Energiepreis und weniger um die Technologie. Sobald teuer genug (Primärenergie) ist jedes Mittel recht.

    Interessanter Ansatz (ich belibe mal bei Wärmespeichern, bzw. thermo-chemische "gepimpten" Speichern):

    Watt is mehr Öko und auch wirtschaftlich...leicht-hybridbude (also arbeitspunktoptimierter konventioneller Antrieb)mit ~>400kg schweren thermotank (entladezeit/wechselsytem sagenwirmal "nutzbar" gehalten -> wechsel/Entladung ~1Stunde) oder elekro-Kiste mit 400kg superdupaselteneerdenakku (auch mal angenommen, ich kann die an der Tanke austauschen bzw. schnell laden - meinetwegen auch mit bananenschalengefeuerten-range-extender-Nuklearreaktor-APU?

    Gefühlt wird der (wenige)Technologieeinsatz und die eingesetzte Primärenergie aber den rasenden Wasserboiler in ein gutes Licht stellen-schwer sind beide!

    Aber sei es drum...momentan sind alle in der elekro-schiene. Der Markt wird dafür sorgen, das damit Elektrizität und damit verbunden Technologie rel. gesehen exakt so teuer wird, wie es die Leute gewinnmaximiert gerade noch bezahlen können.

    Gruß

    ray

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    [61725]

    Date: September 01, 2011 at 22:49:10
    From: hastelloy, [p5b14c1a7.dip.t-dialin.net]
    Subject: Re: das Metülwasser hats dir angetan.

    Tja das Methülwasser ist eben sozusagen der einfachste Baustein um Energie dauerhaft chemisch zu speichern. Nicht umsonst macht ja die Natur es so ähnlich und bindet Wasserstoff an Kohlenstoffketten und nicht Elektronen an irgendwelche superreaktiven Metallionen.... hat schon seinen Grund der über Jahrmillionarden sich bewährt hat.
    Wenn ums sparen absolut ginge, erstmal Wärmespeicher sondern Elektromotor zusätzlich als Bremse / Anfahrtshilfe im Stadverkehr mit Kondensator als Bremsenergiespeicher. Das schafft locker den Verbrauch 2stellig zu drücken im schadstoff/spritschluckstarken stopandgo.
    Wenn das dann man drin ist spielt das Gewicht des Wärmespeichers der im 2ten Schritt hinzukommt nichtmehr so die große Rolle, da 60-70% der Bewegungsenergie dieser Masse wiedergewonnen werden können.Alternativ wäre ein Schwungradspeicher möglich bringt aber meiner Meinung nach erstens zu viel Masse und vor allem Kreiselträgheit in Fahrzeug.
    Wers ganz exotisch bis hin schon fast zur Esoterik möchte macht sich mal über "Die Schwingkammer" schlau. Damit soll man alle möglichen Arten von Energie speichern auskoppeln können und extrem hohe Energiedichten hinbekommen, wäre sogar als UFO-Antrieb per Magnetfeld geeignet....

    Gruß

    Andi

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    [61734]

    Date: September 08, 2011 at 13:52:14
    From: Funman, [213.221.119.170]
    Subject: Schwungrad ist gut.

    Hallo Andi,

    Schwungrad hab ich mal durchgerechnet für einen
    Linienbus. Der beschleunigt ja immer von 0 auf 50
    und bremst von 50 auf 0. Da würde das richtig was
    bringen.

    Ich hab ein Rad von ca. 1,5 m Dm angenommen und mit
    GFK gerechnet. Das ergab durchaus machbare Werte.

    Kreiselwirkung macht nix, wenn die Welle senkrecht
    steht, was sowieso sinnvoll ist, damit das Rad im
    Boden verbaut werden kann. Entweder nutzt man das
    Ding dann noch als Schaukel-Stabi, oder hängt es
    kardanisch auf. Mehr als ein paar Grad Schräglage
    wird der Bus nicht machen.

    Grüße, Hajo

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    [61717]

    Date: August 31, 2011 at 13:42:34
    From: ray, [213.70.5.57]
    Subject: Okay, vergesst es (owT)

    Sprit ist noch zu billich

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    [61724]

    Date: September 01, 2011 at 20:20:40
    From: baffe, [188-194-244-99-dynip.superkabel.de]
    Subject: Hatte schon einen ähnlichen Ansatz...

    Hi!

    Bei mir war es seinerzeit ein Saugdieselbully dem ich einen isolierten 800l Wassertank einbauen wollte.

    In den Tank evtl. Lenorbuddeln gefüllt mit Paraffin als LWS. Das hab ich mir irgendwo abgeguckt, die Idee stammt nicht von mir.

    Wäre alles hingekommen, auch gewichtsmäßig hätte der Bully das gekonnt. Dann ist leider die Maschine des Bullys verreckt. Nein, kein Pölunfall, war '92, da wußte ich noch nix von Pöl.

    Ich halte die Idee nicht für sooo schlecht. Wenn Sprit nur genügend teuer ist lohnt sich das.

    ! da baffe

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    [61728]

    Date: September 03, 2011 at 12:57:43
    From: Bernd Schlüter, [46.115.26.71]
    Subject: Ihr seid nicht auf dem richtigen Weg

    Wasser ist doch viel zu schwer, ihr müsst was leichteres nehmen: Luft.
    Wenn Ihr 10 Tonnen Luft um 60 Grad erwärmt, schleppt ihr nicht nur keine
    10 Tonnen mit Euch herum, sondern Eure Kiste wird sogar um 2 Tonnen
    erleichtert und Ihr könnt nun noch zwei Tonnen Wasser hinzuladen, ohne
    das Fahrzeug zusätzlich zu belasten. So ist übrigens auch die Idee vom
    Cargolifter entstanden. Es bestand allerdings ein Mangel an passenden
    Garagen.

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    [61729]

    Date: September 05, 2011 at 10:57:30
    From: ray, [213.70.5.57]
    Subject: ...nee, nur arm im Geiste..

    ..und das macht bekanntlich seelig.

    Moin,

    Tja, dann muss die Welt wohl anderst gerettet werden. Wenn ich 25t Fett per anno hätte, würde ich mir bei Abwärmenutzung nur eingeschränkt Gedanken machen ;-) . Tuxham-Glühkopf innen SChuppen bauen und dann alte Nachtspeicheröfen damit sauber elektrisch beheizen. Billich und flexibel. Meinetwegen noch Piezofolien ans Fundament kleben, gibt auch noch mal so richtg Strom :-).

    Wenn ich dein Nachbar wär, würe ich dann bei erfolgloser Klage wegen niederfrequenter Lärmbelastung dich höflich darum bitten, neben dem Mühlenrad im Abwasserstrom auch noch das Kühlwasser durch meine Heizung leiten zu dürfen-abgemacht?

    Davon ab: Gestern kam im BR (glaube ich)sone hoffnungsfrohe Reportage in der u.A. die Wasserkraftnutzung von hochliegenden Trinkwasserquellen in Bayern propagiert wurde. Eine "Quelle" hatte z.B. ein Fallhöhe von ~500m (Garmisch?!) und somit gut für <5kw pro 1 l/s. Der Breitrag zeigte einige große Projekte (im Verhältnis) und auch Potentiale für kleine Nutzung an alten Mühlenstandorten (die meisten Mühlen sind heuer ungenutzt). Das war nicht nix sondern ne ganze Menge Energie wenn man sich auf kleinteilige Lösungen einläßt. Hier mal 3kw, dort mal 120 usw.

    Ich denke das Einsammeln von Kleinkram (und eben auch Abwärme)wird vermehrt seinen Platz in der Versorgung der Zukunft finden.

    der Energiepreis wird es entscheiden..bis dahin zahlen ein paar verlachte Spinner die Zeche oder scheitern Bastler an den Finanzbedingungen ("lohnt nicht"), Wassernutzungsrechten wasweißich.

    Gruß

    ray

    PS: der Warmluft-Zep könnte auch so ne Idee aus meinem 60er JAHRE-oZENABUCH SEIN. DA GIBT ES öLTANKER-U-Boote mit riesigen Ausmassen, die unter dem Polareis durchschippern -direkt nach dem manganknollen-Staubsaugerschiff. Im Übrigen gibt es schon ewig lange Abwärmetransporte von Warmwasser in kältere Nutzungsregionen. Nehmen wir mal den Golfstrom (und nicht der auf der A2)

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